Gewinner des Social Design Awards 2019 gekürt

Mannheim/Hamburg, 11.11.2019

Kreative Ideen für eine bessere Nachbarschaft

Die Sieger des Social Design Awards 2019 stehen fest! „Gute Ideen für das Wohnen der Zukunft“ war das Motto in diesem Jahr. „Opposite Office“ aus München überzeugte die Jury mit ihrer Projekteinreichung am meisten. Der Publikumspreis ging an den „Meeting Bismarck e.V.“ aus Köln. „Kollektiv Plus X“ aus Leipzig erhielt den Sonderpreis von BAUHAUS. Der Spezialist für Werkstatt, Haus und Garten war bereits zum sechsten Mal Kooperationspartner bei der von SPIEGEL ONLINE und SPIEGEL WISSEN vergebenen Auszeichnung. Die Awards zeichnen die besten Ideen und Projekte für das Wohnen der Zukunft aus.

Am Montag, 11. November 2019, nahmen die Gewinner des Social Design Awards ihre Preise in Hamburg entgegen. Unter dem Motto „Gute Ideen für das Wohnen der Zukunft“ wurden dieses Jahr inspirierende Ideen gesucht, die auf ideale Weise die Themen Bauen, neues Wohnen und Zusammenleben miteinander vereinen. Aus mehreren hundert Einsendungen aus ganz Deutschland, aber auch aus dem Ausland hatte die Experten-Jury eine Shortlist mit den zehn besten Ideen ermittelt und zum Publikums-Voting auf SPIEGEL ONLINE gestellt.
 

Münchner Siegerteam will den Buckingham Palace umkrempeln

Mit „Affordable Palace“ zeichnete die Jury eine Initiative aus, die ein Konzept entwickelt, welches den Londoner Buckingham Palace in eine innovative Co-Living-Struktur umwandeln möchte. Dahinter steckt eine revolutionäre und provokante Idee: Der Palast der Queen Elizabeth II soll um sechs Etagen aufgestockt werden und Wohnraum für 50.000 Menschen bieten. Dass die Queen & Co. 775 Zimmer und 79 Bäder für sich beanspruchen, halten die jungen Architekten des Münchner Büros Opposite Office gerade in Zeiten von Wohnungsknappheit und Mietpreisexplosion für nicht mehr zeitgemäß. Ihr Entwurf sieht Cluster vor, in denen die privaten Schlafräume sich um gemeinsame Ess- und Wohnzimmer gruppieren. Flexible Trennwände ermöglichen flexible Lebens- und Wohnmodelle. Eine effiziente Planung macht es möglich, dass nur relativ wenig Fläche für Flure und Treppenhäuser verbraucht und der Mietpreis auf acht Euro pro Quadratmeter gedeckelt werden. Den Architekten ist bewusst, dass ihr Konzept eine Idee bleiben wird. Dennoch möchten sie mit „Affordable Palace“ einen wichtigen Beitrag zur Diskussion über das Recht auf Wohnraum und soziale Gerechtigkeit leisten. 

Hebammenhaus im Dschungel macht beim Publikum das Rennen

Die Leser von SPIEGEL ONLINE wählten das Projekt „Hebammenhaus“ zum Sieger. Auf Initiative des Kölner Vereins Meeting Bismarck e.V. entwarf und baute eine Gruppe von rund 50 deutschen und US-amerikanischen Studenten, deutschen Handwerksauszubildenden und ghanaischen Berufsschülern mitten im Dschungel von Ghana, unweit der Grenze zu Togo, eine Hebammenschule und ein Wohnheim mit vier Einheiten von jeweils 30 Quadratmetern mit eigener Küche, Wohnraum und sechs Schlafplätzen. Der Entwurf greift auf die traditionelle „Compound Siedlung“ zurück, in der die Familien in engem Zusammenschluss rund um eine gemeinsame Fläche wohnen, und ist mit seinem Wohnkonzept auf die schwierigen Bedingungen im Dschungel ausgelegt.

Die beiden siegreichen Projekteinreichungen - „Affordable Palace“ sowie das „Hebammenhaus“ sind jeweils mit 2.500 Euro dotiert. 

BAUHAUS Sonderpreis geht an das „Hinterhof-Dinner“ aus Leipzig

Der Sonderpreis von BAUHAUS geht an das Konzept „Hinterhof-Dinner“ aus Leipzig. Da gemeinsames Essen Menschen miteinander in Verbindung bringt, kam der Leipziger Verein „Kollektiv Plus X“ auf die Idee, gemeinsam mit einem Hausbewohner Nachbarn zum Dinner einzuladen. Und zwar im Hinterhof, wo dann in einer mobilen Küche gemeinsam gekocht wird. Ziel ist, dass alle sich in eine Liste eintragen, damit sie auch Kontakt halten können. Die Initiative „Kollektiv Plus X“ zeigt mit ihrem Konzept, dass es auch in Zeit von starkem Städtewachstum gelingt, aus einer anonymen Nachbarschaft ein enges Netzwerk aus Menschen mit gemeinsamen Wünschen und Interessen entstehen zu lassen. Dabei bewegen sich die Aktionen der Initiative an der Schnittstelle von Kunst, Raumplanung, Design und Sozialer Arbeit. „Eine tolle Idee, die es auch im oftmals anonymen urbanen Umfeld schafft, ein aktives Miteinander in der unmittelbaren Nachbarschaft zu schaffen“, betont Marcus Wegener, Geschäftsführer BAUHAUS. 

Alles für eine schönere Nachbarschaft

Als aktiver Kooperationspartner fördert BAUHAUS bereits seit 2013 den Social Design Award. Der Spezialist für Werkstatt, Haus und Garten bietet mit seiner riesigen Auswahl jede Menge Werkzeuge und Materialien, um das eigene Viertel zu verschönern und so Lebensqualität und Nachbarschaft aktiv zu verbessern. Der Jury gehörten an: Friedrich von Borries (Künstler und Professor für Designtheorie an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg), Jolanthe Kugler (Autorin und Kuratorin am Vitra Design Museum in Weil am Rhein), Marcus Wegener (Geschäftsführer BAUHAUS), Thorsten Dörting (Leiter des Stil-Ressorts von SPIEGEL ONLINE), und Marianne Wellershoff (Leiterin bei SPIEGEL WISSEN).

Weitere Informationen zu dem Social Design Award gibt es unter: www.spiegel.de/socialdesignaward 

BAUHAUS – Der Spezialist für Werkstatt, Haus und Garten

Bereits 1960 brachte BAUHAUS eine neue Idee nach Deutschland: Markenprodukte verschiedenster Fachsortimente in Selbstbedienung, angeboten unter einem Dach. Nach diesem erfolgreichen Konzept sind in Deutschland über 150 Fachcentren entstanden. Europaweit ist BAUHAUS in 19 Ländern über 270 Mal vertreten. Jedes der Fachcentren ist in 15 Fachgeschäfte untergliedert. Seinem Grundkonzept – Fachhandelsqualität und Produktvielfalt zu besten Preisen – ist BAUHAUS bis heute treu geblieben und hat dieses kontinuierlich weiterentwickelt.