1. Welches Dämmmaterial für die Zwischensparrendämmung?
Es gibt eine Vielzahl an Dämmstoffen und für jede Sanierungsmaßnahme gibt es den richtigen Dämmstoff: Dachsparren und andere Hohlräume lassen sich gut mit flexiblen Klemmfilzen dämmen. Sie füllen die Zwischenräume besonders gut aus und verhindern oder reduzieren dadurch Wärmebrücken. Mit einer Wärmeleitstufe zwischen WLS 032 und WLS 035 sind etwa Glas- oder Steinwolle sehr gut für die Dämmung von Steil- und Flachdächern geeignet.
Egal für welchen Hersteller und welches Material Sie sich entscheiden, es muss eng und lückenlos an den Sparren anliegen. Wenn die Höhe der Sparren hierfür nicht ausreicht, ergänzen Sie die Zwischensparrendämmung um eine quer dazu verlegte Untersparrendämmung oder Sie doppeln die Sparren auf (s. Tipp).
Beachten Sie: In Ihrem BAUHAUS finden Sie fertig zusammengestellte Systeme verschiedener Hersteller mit allen Komponenten, die Sie für eine Dämmung der Dachschrägen benötigen: Dämmmaterial, Folien als Dampfsperre, verschiedene Klebebänder, Dichtklebstoffe, Unterspann-, Unterdeck- und Schalungsbahnen sowie vorgefertigte Manschetten.
Weitere Informationen zu den verschiedensten Dämmmaterialien, erhalten Sie in folgendem BAUHAUS Ratgeber:
- zum Ratgeber Dämmstoffe für Haus, Fassade und Dach
2. Zwischensparren dämmen
Messen Sie den Abstand zwischen den Sparren und schneiden Sie den Dämmstoff in der ermittelten Breite (zzgl. 1–2 cm Übermaß) entlang einer geraden Schiene entsprechend zu. Wenn Sie Platten verwenden, müssen Sie diese gegebenenfalls sehr genau zuschneiden, damit jede noch so kleine Lücke mit Wärmedämmstoff gefüllt wird.
Beachten Sie: Messen Sie an mehreren Stellen über die gesamte Länge des Dachstuhls die Sparrenbreite.
Klemmen Sie anschließend das Dämmmaterial so zwischen die Sparren, dass es eng und lückenlos sitzt. Beginnen Sie unten in der Dachschräge und arbeiten sich hoch zum Giebel.
Wenn Sie Platten verwenden, müssen Sie diese gegebenenfalls sehr genau zuschneiden damit jede noch so kleine Lücke mit Wärmedämmstoff gefüllt wird.
3. Dach abdichten
Entsprechend der EnEV müssen Dächer nicht nur gedämmt sein, sondern auch sorgfältig gegen unkontrollierte Luftströmungen und Raumluftfeuchte abgedichtet werden. Verlegen Sie hierfür luftdicht eine Dampfbremsfolie quer zu den Sparren und befestigen sie mit einem Tacker auf den Sparren (bedruckte, glatte Seite zeigt raumseits). Die Bahnen müssen sich etwa zehn Zentimeter überlappen. Die Überlappungsstellen wiederum kleben Sie mit einem zum System gehörenden Klebeband lückenlos und in einem Zug ab. Die Folie dabei nicht zu stramm spannen und befestigen. Vergessen Sie anschließend nicht, auch die Tackereinstiche abzukleben!
Beachten Sie: Welchen sd-Wert (wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke; in m) die Dampfbremse in Ihrem Fall haben sollte, bestimmt der beauftragte Energieberater. Der sd-Wert gibt den Widerstand an, den die Dampfbremsfolie dem Durchgang von Wasserdampf entgegensetzt.
4. Giebel und Fensterlaibungen abdichten
Bei Anschlüssen an Giebelwände tackern Sie die Dampfbremse mit etwas Überstand fest und verkleben anschließend die Bahn mit Kleber luftdicht an der Wand. Beachten Sie: Poröse, mineralische Untergründe müssen Sie vor der Anschlussverklebung zusätzlich grundieren.
An Dachflächenfenstern schneiden Sie die Folie nachträglich frei, klappen diese um (Überstand bis zum Rahmen einplanen) und tackern sie an einer Latte fest. Am Rahmen des Fensters verwenden Sie Klebeband (Hinweise des Fensterherstellers beachten).
5. Kabel und Rohre luftdicht abkleben
Für Durchführungen, zum Beispiel von Kabeln, schneiden Sie die Dampfbremse kreuzförmig ein, führen das Kabel durch und dichten alles sorgfältig mit einer Manschette und elastischem Klebeband aus dem gleichen System ab.
Falls der Dachstuhl wohnlich ausgebaut werden soll, können Sie nun das von innen luftdicht versiegelte Dach verkleiden – zum Beispiel mit Gipskartonplatten. Wie das funktioniert, lesen Sie in folgendem BAUHAUS Ratgeber:
zum Ratgeber Dachschrägen verkleiden
Dach von innen dämmen
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Schneiden Sie den Dämmstoff zurecht und klemmen Sie ihn zwischen die Lattung.
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Achten Sie darauf, dass Sie jede noch so kleine Lücke mit Wärmedämmstoff schließen.
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Ist die Dämmschicht zu gering, müssen Sie Platz für weitere Schichten schaffen – entweder durch aufdoppeln oder durch Untersparrendämmung: Für letztgenanntes eine Lattung als Unterkonstruktion auf die Sparren schrauben und anschließend ebenfalls mit Dämmstoffmaterial füllen.
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Anschließend tackern Sie eine Dampfbremse an die Latten und verkleben die sich überlappenden Folienbahnen.
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Anschlüsse zur Wand müssen Sie luftdicht mit Kleber verschließen – je nach System kommt auch noch ein Anschlussklebeband zum Einsatz.
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Durchführungen durch die Folie dichten Sie mit den auf die Folie abgestimmten Systemkomponenten (Manschette, Klebeband) ebenfalls luftdicht ab.