1. Holzzuschnitt und Vorbereitungen für die Kinderküche
Führen Sie sämtliche Holzzuschnitte (s. Materialliste) mit einer Kappsäge, Stichsäge oder Handsäge aus. Kontrollieren Sie zuvor die Querschnittmaße der Hölzer, die für die beiden Rahmen oben und unten benötigt werden. Sollte die Dicke von den angegebenen Maßen abweichen, müssen Sie gegebenenfalls Längenkorrekturen bei den Querstücken vornehmen, damit die Außenmaße der beiden Rahmen identisch sind.
Da die Glattkantbretter angefaste Kanten haben (abgeschrägte Flächen), können Sie auch ihre Schnittkanten per Oberfräse, Schleifmaschine oder mit Schleifpapier von Hand mit einer Fase versehen und so den Längskanten anpassen. Bei den Stäben der Rückwand können Sie die beiden Enden auf einer Seite anschrägen (45 Grad, s. Abbildungen unter dem Abschnitt „Rückwand und Blenden“), damit sie etwas gefälliger wirken. Glätten Sie anschließend alle Schnittflächen mit Schleifpapier.
Die Herdtür entsteht aus zwei quer laufenden Brettern von 31,7 Zentimetern Länge und zwei kurzen, aufrechten Stücken, für die Sie ein Brettstück (13,6 cm) mittig längs auftrennen müssen. Um die Bauteile auf der Rückseite miteinander zu verbinden, benötigen Sie außerdem zwei Miniquadratleisten. Arbeiten Sie auch hier alle Kanten mit Feile und Schleifpapier nach.
Sechs Holzzapfen, die normalerweise dafür verwendet werden, Astlöcher in Brettern zu füllen, dienen hier als Funktions- und Temperaturwähler für Herd und Backofen. Zum späteren Verschrauben durchbohren Sie diese mittig (ø 4 mm).
Bis auf die Flächen der Siebdruckplatten, die Bauteile aus Douglasie und die imprägnierten Latten erhalten alle Holzteile einen wetterfesten Anstrich – am besten vor der Montage. Hierfür tragen Sie zunächst einen Holzschutzgrund (Bläueschutz) auf. Halten Sie die Trockenzeiten ein (Herstellerangaben beachten) und schleifen danach die Oberflächen mit einem Schleifschwamm.
Beachten Sie: Die Kanten der Siebdruckplatten sollten vor dem Anstrich leicht angeschliffen und versiegelt werden.
Beim 2in1-Buntlack verwenden Sie für den Zwischenanstrich denselben Lack wie für den Schlussanstrich. Beachten Sie beim Anstrichaufbau die Empfehlungen des Herstellers, die auf den Dosen aufgedruckt sind, und vergessen Sie nicht, nach einem Zwischenschliff beziehungsweise vor dem nächsten Anstrich den Staub gründlich zu entfernen.
Beachten Sie: Gute Streichergebnisse erzielen Sie, wenn Sie den Buntlack mit einer „Lackier-Superflock“-Walze auftragen.
2. Rahmen und Seitenteile der Kinderküche
Für den unteren Rahmen nehmen Sie fünf Rahmenhölzer. Die kurzen Stücke (37,2 cm) setzen Sie quer zu den langen (87 cm): die äußeren bündig, das mittlere genau 31,7 Zentimeter (außen gemessen, bzw. Zwischenraum 26,9 cm) vom Rand. Zeichnen Sie die entsprechenden Positionen an den langen Rahmenstücken mit Tischlerwinkel und Bleistift an.
Anschließend verschrauben Sie den Rahmen mit Winkelverbindern (3,5 x 20 mm-Schrauben). Der Rahmen muss dazu auf einem ebenen Untergrund liegen, und die Winkel müssen beim mittleren Querstück so angebracht werden, dass sie sich im kleineren Rahmenfeld befinden. Achten Sie darauf, dass beim Verschrauben kein Teil verrutscht. Auf dieselbe Weise montieren Sie auch den oberen, aus Latten gebildeten Rahmen, dessen äußere Konturen nach dem Zusammenbau deckungsgleich mit dem unteren Rahmen sein soll.
Die Seiten aus neun Millimeter dicken Siebdruckplatten verbinden Sie nun mit je zwei Beinen aus Rahmenholz (Douglasie). Dabei müssen die Platten mit ihrer längeren Kante (45 cm) und der glatten Seite auf den Rahmenhölzern liegen und oben bündig abschließen. Am Rand (später vordere und hintere Kanten der Küche) sollen die Platten dabei gleichmäßig 24 Millimeter zurückspringen. Markieren Sie dies mit einer Bleistiftlinie.
Beine und Seitenteile verleimen und verschrauben Sie anschließend miteinander. Verwenden Sie einen PUR-Konstruktionskleber für wasserfeste Verleimungen und je drei 40 Millimeter lange Schrauben pro Verbindung: Entfetten Sie an den Verbindungsflächen die Platten und/oder schleifen dieses an und bohren schließlich die Löcher vor. Achten Sie darauf, dass beim Anschrauben nichts verrutscht. Möglicherweise herausquellenden Kleber können Sie nach dem Aushärten mit einem Cutter-Messer entfernen.
Damit die Mittelseite (rechte Seite des Backofens) bei der Montage zwischen die Rahmen passt, erhält sie an allen Ecken Ausklinkungen: an der Unterkante der Platte entsprechend dem Rahmenholz-Querschnitt 74 Millimeter lang (bzw. hoch) und 24 Millimeter breit (bzw. tief). An der gegenüberliegenden, später oberen Kante müssen die Ausschnitte ein Maß von 44 x 28 Millimeter aufweisen. Zur Orientierung beim Anzeichnen der Ausschnitte können Sie Reststücke der Rahmenhölzer und Latten zu Hilfe nehmen.
Beachten Sie: Wenn Sie eine Stichsäge für die Ausschnitte verwenden, setzen Sie am besten ein feines, geschliffenes Sägeblatt für gerade Schnitte in Holz ein, und schalten Sie den Pendelhub – grundsätzlich für Siebdruckplatten – auf null.
3. Zusammenbau des Korpus
Beim Zusammenbau von Seiten und Rahmen beginnen Sie am besten mit dem oberen Rahmen. Um ihn mit je zwei Schlossschrauben pro Seite befestigen zu können, müssen Sie zunächst die Siebdruckplatten mit einem 8 mm-Holzbohrer durchbohren. Berücksichtigen Sie beim Anzeichnen der Positionen, dass sich hinter den Rahmen die Winkelverbinder verbergen, und rücken Sie entsprechend weit von den Ecken ab (Abstand zu den Beinen: 5 cm). Damit Sie die Positionen mit einem Bleistift markieren können, kleben Sie zuvor an den entsprechenden Stellen einen Streifen Malerband auf die Außenseiten der Platten. Für den oberen Rahmen sollte der Bohrer jeweils mit einem Abstand von 24 Millimetern zum oberen Plattenrand angesetzt werden.
Beachten Sie: Unterfüttern Sie die Seite zum Bohren mit einem Holzrest, damit die Rückseite des Bohrlochs nicht ausbricht.
Legen Sie den oberen Rahmen auf einen ebenen Untergrund und positionieren Sie das Seitenteil „kopfüber“ so vor dem Rahmen, dass die Platten- und Rahmenkanten außen bündig sind. Führen Sie sodann einen Holzbohrer in die vorhandenen Löcher, um mit der Bohrerspitze die entsprechende Position in dem dahinterliegenden Rahmen zu markieren. Anschließend können Sie die Rahmenlöcher bohren und schließlich die Bauteile miteinander verschrauben. Dazu den Malerbandstreifen entfernen, die 50 Millimeter langen Schlossschrauben von außen durch Seite und Rahmen stecken, Unterlegscheibe und Mutter aufsetzen und mit einem 13er-Gabelschlüssel anziehen.
Fast genauso wie beim oberen Rahmen verfahren Sie auch beim unteren. Dieser soll ebenfalls, allerdings in diesem Fall unten, bündig mit den Siebdruckplatten abschließen. Hier beträgt der optimale Schraubenlochabstand zum unteren Rand 36 Millimeter und die Schlüsselschrauben können etwas kürzer sein (40 mm). Richten Sie den Rahmen so aus, dass sich die mittleren Querhölzer übereinander befinden. Nehmen Sie zum Verschrauben Zwingen zu Hilfe.
Die mittlere Wand, zugleich die Seitenwand des Backofens, verschrauben Sie mit der glatten Seite nach außen mit den Mittelstücken der beiden Rahmen. Oben wieder die etwas längeren Schlossschrauben verwenden. Wenn Sie akkurat gearbeitet haben, schließt auch diese Siebdruckplatte oben und unten bündig mit den Rahmen ab.
Für den Boden schrauben Sie acht Glattkantbretter aus Douglasie auf den unteren Rahmen – die etwas kürzeren (42 cm) im Bereich des Backofens, die anderen fünf außerhalb. Die kürzeren Bretter sollen bündig mit dem Rahmen abschließen, die anderen gleichmäßig vorn und hinten überstehen. Befestigen Sie die Bretter in gleichmäßigen Abständen mit je zwei Mehrzweckschrauben (4 x 40 mm) an beiden Enden.
Beachten Sie: Für gleichmäßige Abstände zwischen den Brettern, nehmen Sie Restholzstücke als Abstandshalter.
4. Die Küchenarbeitsplatte
Da die Arbeitsplatte nach der Montage an allen Rändern übersteht, runden Sie die Ecken zur Sicherheit ab. Damit die Rundungen einheitlich werden, benutzen Sie zum Beispiel einen Flaschendeckel als Schablone, um daran entlang die Rundung auf die Platte zu zeichnen. Nachdem Sie die die Ecken mit der Stichsäge abgetrennt haben, arbeiten Sie die Rundungen mit einer Feile nach.
Bevor Sie die Arbeitsplatte auflegen, entfetten Sie sie und/oder schleifen diese an der Unterseite im Bereich der Verbindungen an. Versehen Sie den kompletten oberen Rahmen auf der Oberseite mit einer Klebespur Montagekleber und setzen dann die Platte mit der glatten Seite nach oben – am besten zu zweit – gleichmäßig auf den Rahmen. Dabei soll die Platte an den Beinen gemessen rundherum 16 Millimeter überstehen. Kontrollieren Sie dies, während Sie die Schraub- oder Klemmzwingen zum Fixieren ansetzen. Lassen Sie anschließend den Kleber aushärten, bevor Sie weitere Arbeiten an der Spielküche ausführen.
Um zwei Stäbe (Rahmenhölzer 44 x 24 mm), an die später die Douglasienbretter geschraubt werden, auf der Rückseite der Küche befestigen zu können, bekommt die Arbeitsplatte an der rückwärtigen Kante zwei 44 Millimeter breite Ausklinkungen. Legen Sie zum Anzeichnen der Ausschnitte den Küchenkorpus auf die Frontseite und kleben Sie direkt neben den Beinen Malerband unter die Plattenkante. Legen Sie dann die neun Millimeter dicke Rückwand provisorisch auf die beiden Rahmen. Jetzt können Sie einen der beiden Stäbe direkt am Bein anlegen und mit einem Bleistift die Kontur auf das Malerband übertragen. Verlängern Sie die Linien mit einem Tischlerwinkel bis zum Plattenrand, und ziehen Sie auch eine Linie entlang der aufgelegten Siebdruckplatte.
Vor dem Aussägen entfernen Sie den Stab und die provisorisch aufgelegte Rückwand, lassen aber die Küche weiterhin „auf dem Bauch“ liegen. Greifen Sie zur Stichsäge und führen Sie die Schnitte wie auf den beiden Bildern rechts erkennbar aus (zum Vergrößern anklicken). Um sauber die Ecken auszuarbeiten, müssen Sie die Stichsäge für jede Ausklinkung viermal ansetzen. Außer den beiden rechtwinklig zur Plattenkante verlaufenden Schnitten und dem Schnitt parallel zur Kante müssen Sie auch einmal gekurvt vom Rand in die gegenüberliegende Ecke sägen. Ungenauigkeiten können Sie mit der Feile nacharbeiten.
Als Spüle kommt eine quadratische Kunststoffwanne zum Einsatz. Zum Anzeichnen des Ausschnitts kleben Sie Malerband auf die Oberfläche der Küchenarbeitsplatte, ermitteln die optimale Position und übertragen dann die Kontur. Halten Sie dabei genügend Abstand zum Rahmen, der sich unter der Platte befindet, und berücksichtigen Sie, dass auch die Armatur noch am Rand innerhalb des Rahmens untergebracht werden muss. Zeichnen Sie eine zweite Kontur um einen Zentimeter nach innen versetzt auf die Arbeitsplatte.
Entlang der inneren Kontur sägen Sie mit der Stichsäge der Ausschnitt für die Spüle. Um dafür das Sägeblatt einsetzen zu können, bohren Sie zuvor ein acht bis zehn Millimeter großes Loch direkt neben und innerhalb der Kontur.
Für die Aufnahme der Armatur muss die Platte nochmals durchbohrt werden, diesmal am besten mit einer Lochsäge. Wer, wie im gezeigten Beispiel, seitlich am Küchenkorpus ein Wasserspiel anbringen möchte, muss die schwenkbare Armatur nah an den Plattenrand (aber noch innerhalb des oberen Rahmens) setzen. Ohne Wasserspiel können Sie die Armatur ebenso gut auf der anderen Seite der Spüle montieren.
Beachten Sie: Vergessen Sie nicht, die Kanten der Küchenarbeitsplatte rundherum und auch bei den Ausschnitten zu versiegeln.
5. Rückwand und Blenden
Die Herdrückwand ist, wie die Seiten, eine neun Millimeter dicke Siebdruckplatte. Sie wird mit vier Schrauben, je zwei oben und unten, so an die Rahmen geschraubt, dass sie seitlich an das Bein stößt und oben an die Platte. Daneben wird im oberen Bereich, bis zum anderen Bein reichend, eine Blende aus demselben Material geschraubt. Hier genügen drei Schrauben in den oberen Rahmen.
Aus drei Douglasienbrettern und den beiden 44 x 24 Millimeter Rahmenhölzern als Stäben schrauben Sie eine Rückwand für den Bereich oberhalb der Küchenarbeitsplatte zusammen. Dabei sollte das oberste Brett, das zuvor Abrundungen an den äußeren Ecken erhalten hat, oben fünf Millimeter überstehen. Der seitliche Überstand muss bei allen Brettern rechts und links einheitlich 45 Millimeter betragen. Den gleichmäßigen Abstand zwischen den Brettern können Sie mit kleinen Klötzen aus 18 Millimeter dickem Restholz erzielen. Setzen Sie pro Verbindung zwei Schrauben auf jeder Seite.
Der Abstand von der Arbeitsplatte bis zum untersten Brett sollte 36 Millimeter betragen und wird mit zwei Klötzen à 16 Millimeter erzielt. Die beiden Stäbe rechts und links ragen somit um zehn Zentimeter nach unten aus der Arbeitsplatte heraus. Verwenden Sie zum Anschrauben gern etwas kräftigere und längere Schrauben (z.B. 4,5 x 50 mm).
6. Herd und Backofen
Herd und Backofen „benötigen“ sechs Temperatur- und Funktionswähler. Diese montieren Sie auf halber Höhe auf die Blende für Herd und Spüle: links die beiden Regler für den Backofen, rechts vier für die Kochstellen. Sie können sie nach Gusto anordnen, sollten sich aber nach der Breite der Backofentür richten. Im gezeigten Beispiel befinden sich die Mittelpunkte der Regler vom linken Rand der Blende gemessen auf Abständen von 4, 8, 14,7, 19,7, 23,7 und 27,7 Zentimeter.
Haben Sie die Positionen, zum Beispiel mit einer Bohrerspitze, markiert, können Sie das Malerband von der Blende abziehen und die Regler anschrauben. Verwenden Sie dafür Schrauben mit teils glattem Schaft (3,5 x 30 mm) und Karosseriescheiben. Stecken Sie abschließend passende Kunststoff-Abdeckkappen in die Schlitze der Schraubenköpfe.
Auf der rechten Seite der Blende können Sie noch im Bereich der Spüle einen Möbelgriff anbringen, der eine Schublade vortäuscht und die Möglichkeit liefert, dort etwa ein kleines Spültuch einzuhängen. Schrauben Sie anschließend die Blende oben an die Arbeitsplatte stoßend vor den Rahmen und kleben wieder Abdeckkappen auf die Schrauben.
Die Einzelteile der Backofentür verschrauben Sie von der Rückseite. Ein Tischlerwinkel als Anschlag hilft Ihnen beim bündigen Ausrichten. Die beiden Miniquadratleisten, die als Verbinder dienen, können Sie seitlich und an der oberen Kante um die Breite der Fase einrücken. Unten muss ein größerer Abstand sein, damit die Tür nach dem Einbau auch schließt.
Am oberen Querstück der Tür bringen Sie mittig einen Griff an: Die Position ermitteln, auf der Vorderseite anzeichnen, bohren und von hinten mit den dazugehörigen Schrauben befestigen. Anschließend können Sie auf der Innenseite, etwa vier Zentimeter vom Rand, mit 16 Millimeter langen Schrauben die beiden Scharniere anbringen. Dabei müssen sich die Rollen der Scharniere direkt unterhalb der Tür befinden.
Um die Scharniere über dem unteren Rahmen einfädeln zu können, müssen Sie die darüber befindlichen äußeren beiden Bodenbretter noch einmal lösen. Schrauben Sie die Scharniere auf den Rahmen, befestigen wieder die Bretter und drehen noch eine letzte Schraube pro Scharnier von unten ins Bodenbrett.
Ein Magnetverschluss an der Innenseite des Backofens dient als Anschlag für die geschlossene Tür. Dafür schrauben Sie zunächst das Gegenblech auf die Miniquadratleiste der Tür (an einer Stelle, die noch frei von Schrauben ist), greifen danach durch die noch unverglaste geschlossene Ofentür, um die Position für das Magnetteil zu ermitteln und markieren diese. Zum Anschrauben klappen Sie die Tür herunter und bringen gleich noch zwei Ringschrauben und ein Stück Schnur an, die verhindern, dass die Tür künftig zu weit geöffnet wird.
Aus einer Platte Hobbyglas schneiden Sie mit einem feinen Sägeblatt in der Stichsäge das Kochfeld und die Scheibe der Backofentür aus. Lassen Sie die Schutzfolien dabei auf der Platte und runden Sie die Ecken mit einer Säge und Feile anschließend ab. Die Schiebe legen Sie anschließend innen auf den Ausschnitt der Tür und fixieren diese am Rand mit doppelseitigem Klebeband, Silikon oder mit Heißkleber.
Die Kochstellen malen Sie mit einem Wachskreidestift oder einem wasserfesten Folienschreiber auf die Rückseite der Platte. Geeignete Schablonen dafür findet man in einem „echten“ Küchenschrank. Damit sich die Arbeitsplatte jederzeit reinigen lässt, sollte das Kochfeld nur lose aufgelegt werden. Das Verrutschen auf dem glatten Untergrund lässt sich mit einem passend zugeschnittenen Stück schwarzer Antirutschmatte ausbremsen.
7. Der Wasseranschluss der Kinderküche
In einer richtigen Küche wird der Einhebelmischer einer Spüle direkt an einem Eckventil ans kalte und an dem benachbarten Eckventil ans warme Wasser angeschlossen. Bei der Spielküche draußen geht das allerdings nicht so einfach. Der Gartenschlauch liefert normalerweise nur kaltes Wasser, und es gibt nur den einen Anschluss. Deshalb verschließen Sie hier eine Zuleitung zur Armatur mit einem 3/8“-Stopfen und nur die andere wird genutzt. Für die Verbindung zur Kupplung des Gartenschlauchs setzen Sie einen Reduziernippel 1/2“ x 3/8“ und ein Hahnverbinder ein.
Beachten Sie: Regulieren Sie den Wasserdruck, indem Sie den Außen-Wasserhahn für die Gartenbewässerung nur ein wenig aufdrehen. So vermeiden Sie größere Überschwemmungen, wenn das Temperament mit den Kindern durchgeht und die Armatur in der Spielküche gleich bis zum Anschlag geöffnet wird.
8. Das Wasserspiel der Kinderküche
Beim Wasserspiel ist Improvisieren angesagt. Alles, womit sich Wasser – möglichst sichtbar – leiten lässt, ist für die Konstruktion geeignet: zum Beispiel transparente Schläuche und Flaschen oder Trichter. Manches finden Sie im eigenen Haushalt, anderes sowie das komplette Befestigungsmaterial bekommen Sie in Ihrem BAUHAUS Fachcentrum. Montiert wird das Wasserspiel auf einer neun Millimeter dicken Siebdruckplatte.
Der Antrieb des Wasserspiels kommt aus der Armatur, die Sie hierfür vom Becken weg zum Rand der Arbeitsplatte schwenken. An dieser Stelle bohren Sie mit dem 15-mm-Forstnerbohrer ein Loch für die Aufnahme eines Trichters. Direkt unterhalb dieses Lochs befindet sich im gezeigten Beispiel später eine ehemalige Smoothie-Flasche, in die der Trichter mündet und die den Wasserstrahl zum ersten Mal umlenkt.
Ausschnitte in das dünne Material von PET-Flaschen schneiden Sie am besten mit einer Lochsäge, die Sie in den Akku-Bohrschrauber einspannen. Stellen Sie dazu bei der Maschine ausnahmsweise den Linkslauf ein. Für eine größere längliche Öffnung, wie sie beispielsweise unter einem Wasserrad benötigt wird, setzen Sie die Lochsäge zweimal an und entfernen anschließend den Steg in der Mitte mit einem Cutter-Messer.
Ein Wasserrad können Sie zum Beispiel aus einer leeren Schnurspule (50 m Maurerschnur) und kleinen Flaschen-Schraubverschlüssen aus Kunststoff herstellen. Hierfür kleben Sie einfach sechs Schraubverschlüsse als Schaufeln mit Heißkleber zwischen die beiden Scheiben der Spule – strahlenförmig angeordnet, leicht über den Rand stehend und natürlich so, dass alle in die gleiche Richtung schaufeln. Als Achse eignen sich besonders gut die beiden Kunststoffteile, die zu einem Befestigungssatz von Waschtischen gehören. Von außen auf die Spule gesteckt, können Sie anschließend eine Schlossschraube M8 x 70 hindurchführen, um sie dann mit zwei Unterlegscheiben und zwei Muttern an der Montagewand zu befestigen. Die Position der Bohrung hierfür will sorgfältig herausgefunden werden, damit sich einerseits das Rad frei drehen kann und zum anderen das Wasser von oben genau in die Schaufeln trifft.
PET-Flaschen befestigen Sie einfach mit Kabelbindern an der Montageplatte, nachdem Sie hierfür kleine Löcher durch die Platte gebohrt haben. Soll, wie im gezeigten Beispiel, auch ein kleiner Trichter angebracht werden, so bietet sich dafür eine Rohrschelle plus Schlüsselschraube an. Für Lagersichtkästen, gibt es spezielle Befestigungsleisten aus Kunststoff.
Wenn alles sicher an der Montageplatte befestigt und die Funktion genügend getestet ist, können Sie die Platte mittels zweier Quadratleisten vor die Außenseite der Küche schrauben. Fertig ist die Kinderküche mit Backofen, Herd, Spüle und einem Wasserspiel (Bild zum Vergrößern anklicken).