Planungshilfe Photovoltaikanlagen
Die genaue Planung einer Photovoltaikanlage sollten Sie am besten einem qualifizierten Fachhandwerker überlassen. Sie können vorab jedoch prüfen, wie Ihre Gegebenheiten für eine eigene Anlage sind und welche Bedürfnisse Sie mit Photovoltaik abdecken möchten.
Strom für Eigenbedarf oder Einspeisung
Für die Planung einer Solaranlage sollten Sie sich im ersten Schritt überlegen, wie Sie den eigenen Solarstrom nutzen möchten. Überschüssigen Strom können Sie zum einen an den Energieversorger liefern. Die sogenannte Einspeisung ins öffentliche Stromnetz wird vergütet. Mehr Informationen zur Einspeisevergütung finden Sie beim Umweltbundesamt zum Thema Erneuerbare-Energien-Gesetz. Mehr Informationen hierzu finden Sie beim Umweltbundesamt Diese netzgekoppelte Photovoltaikanlage melden Sie sowohl bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) als auch beim Ihrem jeweiligen Netzbetreiber an. Grundsätzlich können Sie den selbst erzeugten Strom aber auch speichern und selbst verwenden.
Voraussetzungen Ihres Hauses
Ob nun für den Eigenbedarf oder als PV-Anlage mit Einspeisevergütung – um Ihren Solarstrom auf dem Dach zu erzeugen, benötigen Sie mehrere in Reihe geschaltete Solarmodule. Für diese benötigen Sie eine Montagefläche. Nehmen Sie dafür zunächst Ihr Haus in Augenschein:
- Verfügen Sie idealerweise über ein schattenfreies, südlich ausgerichtetes Schrägdach mit einer Neigung von 30 Grad?
- Auch ein Flachdach ist zur Montage einer PV-Anlage nutzbar, obgleich Sie hier etwas an Leistung einbüßen.
- Bäume, angrenzende Bauten, Schornsteine, etc. sollten möglichst wenig Schatten auf die Modulfläche Ihrer Anlage werfen.
- Achten Sie auch auf den unterschiedlichen Sonnenstand im Sommer und Winter.
Energiebedarf pro Jahr
Für die Dimensionierung Ihrer Solaranlage schätzen Sie im nächsten Schritt den eigenen Energiebedarf. Abhängig hiervon können Sie absehen, ob Sie mit einer Mini-PV-Anlage zurecht kommen, oder ob Ihnen mit einer größeren Photovoltaikanlage mehr geholfen ist. Eine Familie verbraucht im Durchschnitt zwischen 2.500 bis 5.000 Kilowattstunden pro Jahr. Besitzen Sie ein E-Auto oder eine Wärmepumpe sollten Sie sich entsprechend für eine größere Anlage entscheiden. Für den genannten Durchschnittsverbrauch benötigen Sie etwa 30 bis 50 Quadratmeter Modulfläche, wenn die Module typischerweise eine Spitzenleistung von 100 Watt Peak erzeugen.
Verfügen Sie nicht über die entsprechende Dachfläche auf Ihrem Haus, steht Ihnen zusätzlich auch die Nutzung eines Balkonkraftwerks, einer sogenannten Mini-Solaranlage, offen. Mehr Info hierzu finden Sie in unserem Ratgeber zur Solarenergie auf dem Balkon.
Solarmodule montieren
Die Installation einer PV-Anlage ist ein Eingriff in eine bestehende Dachkonstruktion, daher gehört auch diese Aufgabe besser in Fachhände. Holen Sie sich hierzu am besten von mehreren Solar-Fachbetrieben ein Angebot ein. Sie können dem beauftragten Solar-Betrieb je nach handwerklichem Geschick nach Absprache zuarbeiten. Ein Teil der durchzuführenden Arbeiten betrifft vor- oder nachbereitende Tätigkeiten.
Insgesamt gehen Sie bei der Montage einer Solaranlage wie folgt vor:
- Für einen sicheren Halt der einzelnen Module entfernen Sie zunächst an den entsprechenden Stellen die Dachpfannen. Nun schrauben Sie an die Dachsparren die Montage-Anker, an welchen wiederum die Montageschienen angebracht werden.
- Führen Sie anschließend die neuen Stromleitungen im Hausinneren heraus und verbinden diese mit den Solarmodulen. Die Module wiederum hängen Sie in die Halterungen und schrauben sie fest.
- Die Stromleitungen von den Solarmodulen führen nun die eingefangene Sonnenenergie vom Dach über einen vor Überhitzung schützenden DC-Freischalter, zum Wechselrichter und schließlich zum Hausanschluss.
Bildergalerie Photovoltaik: Tipps zur Installation
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Sonnenenergie vom Dach: Damit sich eine Solarstromanlage lohnt, benötigen Sie eine Dachfläche von mindestens 25 Quadratmeter. Die einzelnen Module werden in Reihe geschaltet und mithilfe von Halterungen am Dach befestigt.
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Die mit den Stromleitungen aus dem Hausinneren verbundenen Module verschrauben Sie fest in den Halterungen. Nutzen Sie hier Montagesysteme, die auch hohen Belastungen durch Wind und Schnee sicher standhalten.