1. Tapete und Lack anstatt Fliesen
Im gezeigten Beispiel ersetzt eine Papierprägetapete mit zusätzlichem Effektlackanstrich den klassischen Küchenspiegel aus Fliesen. Der Lack ist zwar nicht ganz so unempfindlich wie Fliesen – aber abwaschbar und schließlich wollen Sie auch keine Großküche betreiben.
Um die Struktur der darunter liegenden Raufaser abzudecken, kleben Sie zunächst ein spezielles Maler-Universalvlies direkt auf die alte Tapete im Wandklebeverfahren – also den Kleber direkt auf die Wand aufstreichen und nicht auf die Tapete. Die folgende Papierprägetapete tapezieren Sie anschließend wieder im klassischen Verfahren: Bahnen vorbereiten, einkleistern, zusammenlegen und verkleben.
Beachten Sie: Entfernen Sie die Abdeckungen von Steckdosen und Lichtschaltern (vorher aber die Sicherung ausschalten) und tapezieren Sie diese zunächst einfach über. Schneiden Sie erst später die Gehäuse entlang eines Tapezierspachtels mit dem Cutter-Messer frei.
Was Sie bereits beim Kauf von Tapeten beachten müssen und wie Sie den Materialbedarf berechnen erfahren Sie im BAUHAUS Ratgeber Rund ums Tapezieren.
Sobald der Kleister getrocknet ist, tragen Sie den Effektlack mit einer Lackrolle auf.
Beachten Sie: Müssen oder wollen Sie einen unwohnlichen oder hässlichen vorhandene Fliesenbelag verstecken, so dübeln Sie eine 10-mm-Spanplatte vor die Fliesen und tapezieren und streichen Sie diesen wie beschrieben.
Schmucker Spritzschutz mit Küchenrückwänden
Heißes Fett, Wasserdampf oder Spritzer von kochenden Suppen und Soßen – die Wand hinter Herd oder Spüle muss viel aushalten und soll auch noch gut aussehen. Die klassische Lösung dafür heißt „Fliesenspiegel“, aber es gibt noch jede Menge mehr kreative, haltbare und dabei fugenlose Varianten.
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Echtes Glas mit oder ohne Motiv
Die sechs Millimeter starken Glasrückwände lassen viel Gestaltungsfreiraum: In transparenter Form bleibt der Blick auf die Wand frei, die Optik wird nicht unterbrochen. Als echt wirkende Imitate von Schiefer oder Holz vereinen sie einen natürlichen Look mit einfacher Pflege. Mit Fotomotiven oder Sprüchen werden sie zum Blickfang mit Statement-Charakter.
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Plattenwerkstoffe aus Holz
Mit Digitaldruck veredelte und mit Speziallack versiegelte Spanplatten (14 – 16 mm dick) sind in vielen Dessins und sogar mit naturidentischen Strukturen erhältlich. Die Auswahl reicht von Uni-Modellen über Holz- und Steindekore bis zu Fotomotiven. Ihr Vorteil: Nahezu keine Einschränkung in Größe und Form, da sie passend zugeschnitten werden können.
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Aluminium-Verbundplatten
Dank des 3-Schichtaufbaus aus zwei Alu- Deckschichten auf einem Kunststoffkern (insg. ca. 3 mm) sind diese Platten äußerst stabil – nahezu unzerbrechlich. Ob in Unitönen, Stein- oder Holzoptik – das Material lässt sich einfach sägen, bohren oder kleben und ist angenehm leicht. Es kann problemlos auf vorhandenen Fliesen oder direkt auf der Wand angebracht werden.
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Aluminium-/Edelstahlbleche
Für moderne Looks und einen besonders dünnen Materialauftrag (ab 0,5 mm Stärke) bieten sich maßgenau zugeschnittene Alu- oder Stahlbleche an. Dabei sind glatte Varianten pflegeleichter als strukturierte, die aber mit ihrem interessanten Design punkten. Selbstklebende Effektplatten in Metalloptik sehen ihnen zwar täuschend ähnlich, halten aber Hitze nicht stand, also nicht in Herdnähe einsetzen.
2. Unterschränke und Spüle einbauen und anschließen
Die Küchenunterschränke – Einzel- und Doppelelemente – sind ideal für Einsteiger und die Montage ist denkbar unkompliziert: Alle Module verfügen über sämtliche Bohrungen, auch für die Scharniere und die Füße. Die Anschlüsse für Strom und Wasser sind ebenfalls häufig bereits bauseits passend für den Normküchebau platziert, sodass Sie nur noch die Schrankrückenwände entsprechend ausschneiden müssen. Bauen Sie alle Elemente zusammen (Herstellerangaben beachten) und verschrauben die einzelnen Unterschränke anschließend miteinander.
Markieren Sie die Umrisse der Einbauspüle auf der Leimholz-Arbeitsplatte und schneiden diese aus (hierfür in die Ecken mit einem Holzbohrer Löcher bohren und dort die Stichsäge ansetzen; Pendelhub ausschalten). Die Schnittkanten versiegeln Sie mit Silikon gegen Feuchtigkeit.
Fixieren Sie die Arbeitsplatte auf den Unterschränken mit Zwingen und verschrauben diese von unten durch die Stege der Unterschränke.
Für die Montage der Armatur benötigen Sie ein Spezialwerkzeug – eine Lochstanze: Positionieren Sie die Armatur-Manschette mit Klebeband auf der Spülenunterseite, körnen das Bohrloch vor und bohren mit einem Metallbohrer ein Loch. Schrauben Sie die Stanze in das Loch und ziehen diese solange an, bis es vollständig geschnitten ist.
Kleben Sie das mit der Spüle gelieferte Dichtungsband an den Positionierungsschienen entlang – nach außen etwas überstehend – fest (Herstellerangaben beachten) und setzen die Spüle in die Öffnung der Arbeitsplatte.
Verschrauben Sie die Spüle von unten mit den Befestigungskrallen fest mit der Arbeitsplatte und trennen Sie anschließend das überstehende Dichtungsband mit einem Cutter-Messer ab. Nun montieren Sie die Armatur und schließen die Spüle an die Wasseranschlüsse an (Herstellerangaben beachten).
3. Dunstabzug und Regalböden montieren
Im gezeigten Beispiel hängen Sie den Umluft-Dunstabzug in zwei verdübelte Ösen (Herstellerangaben beachten). Markieren Sie anschließend über der Haube die Position der Bohrlöcher für den Hängeschrank – dieser verbirgt später die Elektroinstallation für Beleuchtung und Dunstabzug. Übertragen Sie hierfür einfach den Bohrabstand der Löcher auf der Oberschrankrückseite auf die Wand, schlagen die Dübel ein, drehen die Schrauben in die eingeschlagenen Dübel, hängen den Korpus ein und schrauben ihn fest.
Beachten Sie: Achten Sie bei der Montage von Dunstabzug und Oberschrank auf die exakte waagerechte Ausrichtung.
Die unteren Regalböden befestigen Sie auf der Höhe des Übergangs von Riffelblech zur Raufaser. Für die Montage verwenden Sie am einfachsten Regalhalter, die Sie in senkrecht angebrachte Schienen einhängen.
Pantryküche für Einsteiger
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Die Einrichtung der ersten eigenen Wohnung muss nicht teuer sein: Selbst mit wenig Geld kann sich jeder eine schicke Einbauküche ohne großen Aufwand selbst bauen.
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Gestalten Sie in 1-Zimmer-Wohnungen den Küchenbereich wohnlicher, indem Sie auf den klassischen Fliesenspiegel verzichten! Kleben Sie stattdessen eine Papierprägetapete in Riffelblechoptik und lackieren diese anschließend mit Effektlack, der in vielen metallischen Gold- und Silbertönen erhältlich ist.
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Sind unterhalb der Küchenarbeitsplatte eingebaute Elektrogeräte entsteht Abluft. Wird diese nicht abgeleitet, kann es zu einem Hitzestau kommen. Ein Lüftungsgitter – eingelassen in die Arbeitsplatte – sorgt für die erforderliche Luftzirkulation des Unterbaukühlschranks.
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Um die richtige Position für die Armatur festzulegen, empfiehlt es sich, die Armaturmanschette mit Doppelklebeband auf der Spülenunterseite zu fixieren. Das Loch schneiden Sie mit einer speziellen Lochstanze.
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Legen Sie das mit der Spüle gelieferte Dichtungsband nach Anleitung ein und setzen die Spüle in die Öffnung.
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Nachdem Sie die Spüle mit den Befestigungsklemmen mit der Arbeitsplatte verschraubt haben, schneiden Sie überstehendes Dichtungsband ab.
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Setzen Sie die Armatur in die Öffnung (Herstellerangaben beachten).
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Schließen Sie die ausreichend langen Zuleitungen (es gibt Verlängerungen) an die Absperrventile unter der Spüle an.
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Zuletzt montieren Sie die Ablaufgarnitur (links der Überlauf-Schlauch).
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Der Oberschrank verbirgt die Stromversorgung für den Dunstabzug und die Beleuchtung. Überlassen Sie Elektroinstallationen ausschließlich dem Fachhandwerker!
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Die Dreifachsteckdose verschwindet hinter einer zweiten vorgezogenen Rückwand. Diese verleimen Sie mit dem Boden des Oberschrankes mithilfe eines Reststücks als Stützwinkel.