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Loch oder Riss - so kann man eine einzelne Fliese austauschen
Fliese ersetzen – damit aus einem kleinen Malheur kein Unglück wird. Meist ist es ein unbedachter Moment: Einmal nicht richtig hingeschaut, während man nach dem Parfum-Flakon greift, oder mit feuchten Händen den Topf aus dem Schrank geholt – und schon wirkt die Schwerkraft. Auf Fliesen kann das schnell ein Loch oder einen Sprung zur Folge haben. Ist die Fliese erstmal beschädigt, ist Schadensbegrenzung angesagt: Um den schönen Gesamteindruck zu retten, sollten kaputte Fliesen unbedingt ausgetauscht werden. Zum Glück ist das einfacher als gedacht! Wir zeigen Ihnen, wie Sie eine beschädigte Fliese mit dem richtigen Werkzeug entfernen und gegen eine neue Fliese austauschen können - ganz ohne professionelle Handwerker:innen.Wann lohnt es sich, eine einzelne Fliese auszutauschen? Fliesen aus Keramik oder Feinsteinzeug sind längst nicht mehr nur im Bad oder in der Küche, sondern auch im Wohnbereich äußerst beliebt. Kein Wunder, schließlich sind sie in zahllosen Varianten von rustikal bis edel erhältlich, sehr pflegeleicht und auch für Allergiker:innen bestens geeignet. Aber bei all diesen Vorteilen gibt es einen kleinen Wermutstropfen: Sie sind oft etwas empfindlich und anfällig für Beschädigungen. Aus folgenden Gründen kann es nötig sein, eine beschädigte Fliese zu ersetzen: Absplitterungen: Wenn etwas Hartes auf die Fliesen fällt, passiert im besten Fall gar nichts. Es kann aber auch sein, dass der Parfum-Flakon, der Schlüssel oder das Smartphone ein kleines Loch hinterlassen. Diese Absplitterungen der Glasur sind vordergründig nur ein optischer Makel. Doch das Problem kann tiefer liegen: Denn durch offene Stellen kann Feuchtigkeit in Wand und Boden eindringen und im schlimmsten Fall Schimmel hervorrufen. Risse: Risse oder Sprünge in Fliesen können vielfältige Gründe haben: Neben dem herunterfallenden Fön oder Ähnlichem ist oft der Untergrund für Risse verantwortlich. Sind dort Hohlräume oder wurde der falsche Fliesenkleber verwendet, kann die Fliese darauf langfristig mit einem Riss reagieren. Bohrlöcher: Ob Handtuchhalter, Toilettenpapierabroller oder Spiegel – es gibt vor allem im Bad viele Dinge, die an der Wand und damit in den Fliesen befestigt werden müssen. Früher wurde dafür immer gebohrt, so dass sich gerade in älteren Badezimmern viele Bohrlöcher finden, die im Zweifelsfall nicht zu den eigenen Badaccessoires passen. Ein Tipp: Mit den neuen Klebern lassen sich Seifenhalter & Co. ohne Bohren, bombenfest und rückstandsfrei ablösbar anbringen. Produkte aus der Kategorie "Nie wieder bohren" finden Sie hier .Erste Hilfe: Wie lassen sich kleine Beschädigungen entfernen? Nicht immer ist es nötig, die beschädigte Fliese auszutauschen. Mit dem richtigen Zubehör kann man kleinen Macken zu Leibe rücken, ohne einen kompletten Austausch vorzunehmen: Abplatzungen der Glasur oder ganz kleine Risse lassen sich mit einem speziellen Lackstift für Fliesen reparieren, der neben Lack und auch Füllstoffe enthält, die Risse und Löcher versiegeln. Allerdings sind sie vor allem in den typischen Farben fürs Bad wie Weiß und Beige erhältlich. Die Anwendung ist denkbar einfach: Nach dem gründlichen Reinigen der betroffenen Fliese fährt man die schadhafte Stelle mit dem Lackstift nach und lässt das Ganze trocknen, bevor man ggf. ein zweites Mal streicht. Kleinere Schäden kann man auch mit speziellen Reparaturklebern beseitigen. Füllen Sie den Riss oder Sprung einfach damit auf, lassen Sie das Ganze aushärten und entfernen Sie Klebereste mit einem Ceranfeldschaber oder feinem Schleifpapier . Anschließend können Sie die reparierte Fliese mit passendem Fliesenlack streichen.Guter Tausch: Wie kann man eine einzelne defekte Fliese ersetzen? Wenn kleine Schönheitsreparaturen nicht mehr ausreichen, sollten Sie die beschädigte Fliese durch eine neue Fliese ersetzen. Dazu brauchen Sie folgendes Material: • Malerkrepp • Fugenmesser oder Winkelschleifer • Meißel und Hammer • Mörtel und Fliesenkleber • Zahnspachtel • Schwamm • Fugenmasse, ggf. Silikon Um ein wirklich makelloses Ergebnis zu erreichen, brauchen Sie die Originalfliese. Unser Tipp: Denken Sie schon beim Fliesen daran, einen Karton mit Ersatzfliesen zur Seite zu stellen. Haben Sie keine passende Fliese mehr zur Hand, können Sie mit einer einzelnen Dekorfliese Akzente setzen.Entfernen Sie zunächst den alten Fugenmörtel rund um die kaputte Fliese. Nutzen Sie dafür ein Fugenmesser , einen Winkelschleifer oder eine Bohrmaschine mit Fräsaufsatz. Um die umliegenden Fliesen nicht zu beschädigen, umkleben Sie die kaputte Fliese vollständig mit Malerkrepp und bedecken damit auch die Fugen der angrenzenden Fliesen. Silikonfugen lassen sich mit einem Cuttermesser entfernen.Jetzt muss die defekte Fliese entfernt werden. Dazu wird sie sehr vorsichtig Stück für Stück mit Hammer und Meißel zerschlagen. Entfernen Sie anschließend die Mörtelreste, zum Beispiel mit einem Staubsauger . Unebenheiten im Untergrund können Sie mit Reparaturmörtel ausgleichen – denn für perfekten Halt der neuen Fliese muss die Fläche ganz eben sein.Tragen Sie jetzt einen flexiblen Fliesenkleber gleichmäßig auf und verteilen Sie ihn mit einem Zahnspachtel . Legen Sie die neue Fliese in den Fliesenkleber und drücken Sie sie an. Achten Sie dabei darauf, dass die Fugen an allen Seiten gleich breit sind und nutzen Sie ggf. Fliesenkreuze , um für gleichmäßigen Abstand zu sorgen.Nachdem der Kleber ausgehärtet ist (mind. 24 Std. warten), schlämmen Sie flexiblen Fugenmörtel diagonal mit einem Fugengummi in die Fugen ein. Sobald der Mörtel zu trocknen beginnt, glätten Sie die Fugen mit einem feuchten Schwamm und säubern anschließend die Fliese. Ein Tipp: Wenn Sie nur einzelne Fliesen austauschen, verwenden Sie besser Fugenmasse aus der Tube . Diesen gebrauchsfertigen Mörtel gibt es in mehreren Farben, und die Tube lässt sich bis zum nächsten Einsatz einfach wieder verschließen.
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Duschwanne einbauen
Der Einbau einer Dusche ist heute für jeden Heimwerker machbar. Die Komponenten passen - so wie sie aus der BAUHAUS Niederlassung kommen - hervorragend zusammen. Und auch vor im Verborgenen leckenden Rohren muss man heute keine Angst mehr haben, wenn man die Montage sauber nach Anleitung und ohne Shortcuts vornimmt. Der Einbau einer neuen Dusche ist also für Sie eine Möglichkeit, Geld zu sparen und gleichzeitig Kreativität auszuleben. Also: Worauf warten Sie noch? Im BAUHAUS Workshop zeigen Ihnen Marcus und Julia, wie ein Dusch-Einbau vonstatten geht und worauf Sie achten müssen. Schauen Sie rein und lassen Sie sich inspirieren!Duschwanne oder bodengleiche Dusche? Eine wichtige Entscheidung vor Baubeginn ist die Frage, ob Sie mit einer Duschwanne oder einer ebenerdigen Duschrinne arbeiten möchten. Beide haben Vorteile: Die klassische Duschwanne ist günstig und lässt sich vergleichsweise einfach montieren . Dafür muss man später im Alltag den erhöhten Einstieg in Kauf nehmen. Ein ebenerdiger Abfluss ist natürlich bequemer, fordert aber den Fliesenleger bei der Montage etwas mehr. Dazu braucht eine Rinne immer eine Stärke des Estrich, die ein Absenken des Abflusses um mindestens 7-8cm erlaubt. Ein guter Kompromiss können übrigens moderne, extrem flache Duschtassen sein, die nur wenige Zentimeter hoch bauen. Füße oder Wannenträger? Unter jede Duschwanne gehört eine stabile Unterkonstruktion . Das kann ein vorgefertigter (Polystyrol-) Wannenträger sein, oder eine selbstgebaute Konstruktion mit Füßen, Wandanker und einer Verkleidung aus Bauplatten. Wir haben uns für die zweite Variante entschieden, weil sie günstig und leicht zu bauen ist. Wer aber zum Wannenträger greift, muss darauf achten, dass der auch genau zur Duschwanne passt. Im Zweifel also gleich mit der Wanne mitbestellen bzw. aus dem Fachcentrum holen! Duschkabine oder -wand? Duschkabinen haben in den letzten Jahren eine tolle Entwicklung durchgemacht: Heute sind hochwertige Glaswände und dauerhafte Beschläge weitverbreitet. Wenn Sie sich aber für eine bodengleiche Duschrinne entschieden haben, werden Sie womöglich eine modische, gläserne Duschwand bevorzugen. Die sind leicht und luftig, brauchen aber ein etwas größeres Badezimmer mit entsprechenden Abständen.Bevor Sie Neues erschaffen können, müssen Sie die Raumecke frei machen, die Sie zur Dusche machen wollen. Wenn dort bereits eine alte Dusche war, sollten Sie diese komplett entfernen . Auch die alten Fliesen sollte man bei der Gelegenheit abscherbeln , denn früher war die Abdichtung zwischen Fliesen und Wand oft noch nicht wirklich dauerhaft. Ist erst einmal die neue Duschkabine montiert, wird jede Renovierung in der Wand zur Totaloperation. Am Ende Ihrer Vorbereitungen sollte eine glatte – also gespachtelte – Wand mit einem saugfähigen Untergrund stehen. Der Boden davor haben Sie peinlich genau gesäubert, nachdem Sie zuvor alle alten Bodenbeläge entfernt haben. Alles OK? Dann kann es jetzt losgehen!Damit starten wir: Die saubere DemontageGanz einfach eine Dusche einbauen Der Einbau einer Dusche ist heute für jeden Heimwerker machbar. Sie sparen so nicht nur Geld, sondern können auch ganz individuell Ihre eigene Wohnfühl-Dusche gestalten. Wir zeigen Ihnen, wie es gelingt! Hier geht's zum DIY-Video . Video anschauen >>Schritt für Schritt eine Dusche einbauenDieses Werkzeug benötigen Sie • Knarrenkasten • Wasserwaagen, lang und kurz • Laser • Akkubohrschrauber samt Bits und Bohrern • Leitungssucher • Rührquirl • starke Taschenlampe (18V Akku-Schrauber Akku mit Leuchtenaufsatz!) • Rollen und Pinsel für Dichtmasse • Nahtroller für Dichtband • Eisensäge zum Schneiden des HT-Rohrs • Cuttermesser • Stichsäge • Zahnkelle • Diamant-Lochsäge • Senklot • Die Fliesenleger-Vollausstattung, inkl. Schneidemaschine, Papageienzange etc. • Gießkanne für Dicht-Check • Starke Taschenlampe • Leiter / Tritt für das Fliesen • Kartuschenpistole • Fliesen-Wascheimer-System • Schwamm, Schwammgummi, Glättbrett etc. • Nass- Trockensauger • Besen, Kehrblech etc. Dieses Material benötigen Sie • Duschkabine • Duschwanne samt Füßen oder Wannenträger • Armatur / Duschsystem • Fliesen • Decke / Vlies, um die Wanne sicher zu lagern • Fugenmasse • Fliesenkreuze und -Keile • Probau Duschabtrennung polymer incl. Manschetten, Innen- und Außenecken etc. • Gleitmittel für HT-Rohre • Ultrament-Bauplatten samt Montagezubehör • Dübel, Schrauben • Wandanker für Wanne • Sanitärsilikon • Div. Eimer, Maurerwannen, Mensur • Folie zum Abdecken, Malerkrepp Zeitaufwand Je nach Umfang der Arbeiten: ca. drei Tage netto für Vormontage, Fliesen und Montage von Duschkabine & Co. Nicht vergessen: Bei Ihrer Planung müssen Sie immer die Trockenzeiten mit einkalkulieren!Als erstes tragen Sie alle Bauteile, Fliesen, Kleber und Werkzeuge auf Ihre Baustelle. Danach legen Sie den Raum mit Malervlies aus. Mindestens die Fläche, auf der Sie gleich die Duschwanne montieren, muss gesichert werden, um unschöne Kratzer in der hochwertigen Oberfläche zu verhindern. Danach die Duschwanne auspacken , die mitgelieferten Füße aufschrauben und das Ganze peinlich genau in Waage bringen . Das funktioniert einfach mit zwei Wasserwaagen und den verstellbaren Füßen der Wanne.1. VormontageDamit die Wanne genau an ihren Platz kommt, müssen Sie jetzt ihre Höhe auf der Wand anzeichnen . Dazu stellen Sie die Wanne an ihren späteren Platz und kontrollieren noch einmal die Position mit der Wasserwaage. Dann mit dem Bleistift die Oberkante rundum markieren . Auch die Lage des Abflusses markieren Sie bei der Gelegenheit am Boden. Die Wanne noch einmal wegrücken und mit der Wasserwaage die Position für die Wandanker auf die Wand übertragen. Alles in Position? Dann können Sie jetzt die Löcher für die Wandanker bohren , Dübel einsetzen und die Anker an die Wand schrauben.2. Anzeichnen und BohrenDer wichtigste Arbeitsschritt im ganzen Projekt: Die Fliesen allein halten kein Wasser auf, die Abdichtung muss darunter auf der Wand passieren. Als erstes kleben Sie den Dichtstreifen auf den Rand der Duschwanne , nachdem Sie die schützende Kunststofffolie des Wannenkörpers ein Stück aufgerollt haben. Halten Sie sich dabei peinlich genau an die Anleitung. Der selbstklebende Streifen haftet perfekt auf dem Wannenrand – mag aber nicht wieder abgezogen werden. Achten Sie also darauf, dass Sie gleich beim ersten Versuch sauber arbeiten.3. Abdichtung Teil 1Jetzt müssen Sie sich darum kümmern, dass das Wasser nach dem Duschen auch wieder abfließt. Dafür die Abflussleitung bis an die auf dem Boden markierte Endposition verlegen . Dabei an ein Gefälle von ca. 2 Prozent zur Wand hin denken. Die grauen HT-Rohre dabei immer mit Gleitmittel zusammenstecken , damit innen die Dichtung nicht aus ihrem Sitz gedrückt wird. Die Wanne darüber platzieren. Jetzt können Sie auch den Ablauf in der Duschwanne montieren . Er wird – streng nach Montageanleitung – unter die Öffnung der Wanne geschraubt. Die Abdeckung kommt auf der Oberseite dagegen. Damit ist die Abwasserleitung geschlossen. Jetzt können Sie auch die Wanne endgültig an die Wand schieben und sicherheitshalber auch noch einmal mit der Wasserwaage kontrollieren. Alles „im Wasser“? Dann können Sie jetzt die Wandanker anziehen und damit die Wanne festsetzen . Der hochstehende Randdichtstreifen wird mit einer Nahtrolle (Tapezier-Bedarf) an die Wand gedrückt .4. Abfluss und Platzierung der WanneWenn Sie einen vorgeformten Wannenträger gekauft haben, können Sie diesen Absatz überspringen. Alle anderen nehmen genau Maß und vergessen dabei nicht, dass sowohl auf den Boden als auch auf die Verkleidung später noch Fliesen kommen. Die müssen also einkalkuliert werden! Das Zuschneiden der Bauplatten geht im Handumdrehen mit der Stich- und Handsäge, im Notfall sogar mit dem Cuttermesser. Die Platten werden mit einem Wulst Fliesenkleber auf dem Boden fixiert . Ein Tischlerwinkel hilft beim rechtwinkligen Ausrichten. Wichtig: Jetzt haben Sie es einmalig in der Hand, eine Revisionsöffnung vorzusehen, die Ihnen später im Notfall eine große Hilfe sein wird. Sie ist geringfügig kleiner als das Fliesenformat, und wird später einfach überfliest.5. Verkleidung (selbstgebaut)Jetzt muss die gesamte Wand, die später gefliest werden soll, vor Nässe geschützt werden. Das passiert mit einem zweimaligen Anstrich mit einer lösungsmittelfreien Abdichtungsmasse („Duschdichtanstrich“). Auch die Übergänge zum Dichtband am Wannenrand werden dick mit dem Anstrich bedeckt. Dabei die Wanne selber gut schützen – die Masse ist extrem gut haftend! Das bedeutet: Schutz durch Vlies oder Folie . Die Trockenzeit des Dichtanstrichs liegt pro Durchgang bei etwa 2 Stunden. Ein beiliegendes Farbpigment mischt man vor dem zweiten Anstrich unter die Masse; so kann man abschätzen, wo man bereits gestrichen hat und wo noch nicht. Auch alle Rohrdurchleitungen oder Innen- und Außenecken an der Wand werden bei der Gelegenheiten durch Manschetten oder Dichtbänder gesichert . Auch diese werden wieder reichlich mit Dichtanstrich bedeckt.6. Abdichtung Teil 2Nun sind die Wandfliesen dran. Dafür zeichnen Sie sich einen genauen Verlegeplan auf ein Stück Papier auf und legen so fest, wo später die geschnittenen Fliesen platziert werden. Vor dem Start legen Sie noch einen Meterriss - also eine umlaufende Markierung , an der Sie später die Fliesen ausrichten können - auf der Wand an. Dafür ist ein Kreuzlinienlaser ideal. Die Fliesen mischen Sie wie immer aus mehreren Paketen. Der Flexkleber wird streng nach Anleitung angemischt. Dabei immer dran denken: Erst das Wasser, dann das Pulver in den Eimer geben! Mit Bohrmaschine und Rührquirl anmischen und die kurze Reifezeit vor der Verarbeitung nicht vergessen.7. Vorbereitung zum FliesenSie tragen die erste Kelle Flexkleber auf der Wand auf. Mit der passenden Zahnkelle (meist 4x4x4 oder 6x6x6 mm) in 45° Winkel gleichmäßig durchkämmen. Dabei auf die Schichtstärke achten und nicht zu viel Kleber auftragen – bringen Sie nur auf die Wand, was Sie in den nächsten 30 Minuten verarbeiten können . Beim Fliesen fängt man entweder unten und innen an oder man arbeitet von oben aus der Mitte nach unten („T-Form“). Egal wie Sie sich entscheiden: Sie müssen immer auf einen gleichmäßigen Abstand zum Boden achten. Die Fliesen werden an einer Kante angesetzt und dann mit einer leichten Drehbewegung und sanftem Druck im Kleberbett platziert. Keine Hohlräume lassen, aber auch nicht die Fugen mit Kleber zuschieben . Für den richtigen Abstand zwischen den Fliesen sorgen kleine Fliesenkreuze , die Sie als Platzhalter in die Fugen drücken. Der Arbeitsfortschritt ist groß. Schnell kommen Sie an den Punkt, wo Fliesen zugeschnitten werden müssen oder gar Löcher für Armatur & Co. gefräst werden müssen. Das Zerteilen der Fliesen ist mit einem Fliesenschneider ein Kinderspiel, dabei aber immer sauber messen, denn Verschnitt ist teuer. Löcher knabbern Sie am Rand mit der Fliesenlochzange („Papageienzange“) oder bohren sie mit dem Akkubohrschrauber und Diamant-Lochsäge samt Schablone in die Fläche. Kleberreste möglichst sofort mit einem feuchten Lappen wegwischen. Wenn die Fliesenfläche fertig ist, haben Sie erst einmal Pause, denn der Fliesenkleber braucht regelmäßig 24h Abbindezeit, bis das Verfugen folgen kann.8. Fliesen an der Wand anbringenAlles trocken? Dann müssen Sie jetzt die Fugen Ihrer gefliesten Wand verschließen . Das Anmischen der Fugenmasse folgt dem gewohnten Verfahren von Fliesenkleber & Co. und orientiert sich immer an der Bedienungsanleitung. Wichtig: Die Auswahl an Farbtönen für Fliesenmörtel ist groß – also rechtzeitig in der Planung festlegen! Die Fugen selber müssen sauber und tief für das Verfugen sein. Wer beim Fliesenlegen hier aufgepasst hat, ist klar im Vorteil. Die Fugenmasse selber wird mit dem Fugengummi diagonal über den „Kanal“ gestrichen und zieht relativ schnell an. Überstehende Mörtelreste deswegen sofort aufnehmen . Wenn sich auf der ganzen Wand ein weißer Schleier gebildet hat, können Sie den Belag mit Schwamm und Schwammbrett leicht abwischen . Ein Wascheimer-System erleichtert Ihnen die Arbeit ungemein. Letzte Reste vom weißen Schleier auf der Fliese kann man zum Schluss mit einem trockenen Tuch gut entfernen. Bleiben noch die Silikonfugen am Übergang zur Duschwanne und in der Mitte der Fläche, wo die beiden Fliesenwände aufeinandertreffen. Sie werden wie immer mit einem hochwertigen Sanitärsilikon (Farbauswahl!) ausgespritzt und mit Spülmittel und einem Fugenformer abgezogen .9. Fugen verschließenZielgerade: Was jetzt noch bleibt, ist die Montage von Duschkabine und Armatur. Beides ist nicht schwer, sollte aber immer streng nach Montageanleitung erfolgen. Wir haben bei unserem Projekt eine Camargue Eckdusche Top-Roller eingebaut. Sie hat einen Eckeinstieg mit zwei Schiebetüren und 6 mm-Einscheiben-Sicherheitsglas. Ein echtes Highlight für jedes Badezimmer, nicht nur für die kleine Kellerdusche!10. Duschkabine montierenWas ist eigentlich FLEX-Kleber? Der Flexkleber unterscheidet sich von gewöhnlichem Fliesenkleber durch die Zugabe von Inhaltsstoffen (Kunststoff!), die ihm spezielle Eigenschaften geben: Flexkleber ist regelmäßig etwas flexibler als zementbasierter Mörtel, kann Spannungen und Schwingungen im Untergrund besser kompensieren. Er haftet besser auf problematischen Untergründen wie Gipskarton oder Holz. Oft ist er auch so eingestellt dass er schneller - oder auch deutlich verzögert - abbindet.Bevor Sie die Duschwanne samt Füßen und Träger dauerhaft verkleiden , sollten Sie vorab immer die Dichtigkeit Ihrer Montage überprüfen . Dafür holen Sie sich eine Gießkanne Wasser und einen Helfer, der mit einer starken Taschenlampe kontrolliert, ob nicht doch beim Testlauf Wasser austritt. Einmal gießen, kontrollieren und fertig ist der Test. Bleibt alles trocken, ist Ihre Duschwanne bereit für die Verkleidung. Ein kleiner Extra-Schritt, der sich lohnt!Profitipp: Erst testen, dann verkleidenBohren, sägen, flexen, schleifen, hämmern, stampfen, baggern - das alles erleben Sie mit uns im BAUHAUS Workshop! Hier dreht sich alles rund um das Werken zuhause und im Garten. Freuen Sie sich auf spannende Projekte, lehrreiche Facts und jede Menge Spaß!´ Zum BAUHAUS Workshop >>Klicken Sie sich jetzt rein!