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Anleitung: So bauen Sie sich einen Klorollenhalter
Warum nicht den Rollenhalter für Toilettenpapier selber bauen? So verleihen Sie Ihrem Badezimmer eine persönliche Note und schaffen außerdem wertvollen Stauraum ! Günstig, rustikal-schick und sehr einfach: Dieser Rollenhalter ist das perfekte DIY-Vorhaben für angehende Heimwerkerinnen.Benötigtes Material Glattkantbretter Holzleim Schleifpapier Holzdübel Osmo High Solid TopOil – Akazie Kleiderstange Kleiderstangenlager Wichtiges Werkzeug: Akkubohrschrauber Dübel-Bohrlehre Metallsäge PinselSchneiden Sie zunächst die Bretter zu – oder überlassen Sie das unserem Holzzuschnitt im BAUHAUS Fachcentrum. Um eine Abweichung in der Farbe zu vermeiden, sollten Sie die Schnittkanten anschließend ölen.1. Bretter zuschneidenSie benötigen zwei Bretter als Seitenwände, eine Bodenplatte, eine Zwischenablage und eine Oberplatte. Nachdem Sie das Holz auf die gewünschten Maße gebracht haben, markieren Sie darauf alle Abstände und Bohrlöcher für die Dübel. Achten Sie darauf, exakt zu messen, damit sich später alle Elemente passgenau zusammenfügen.2. Bohrlöcher markierenJetzt geht es ans Bohren. Hier ist eine sogenannte Dübel-Bohrlehre sehr praktisch: Mit dieser „Schablone“ können Sie relativ einfach exakt die Löcher an den von Ihnen gewünschten Stellen setzen. Der praktische Handgriff erlaubt dabei ein sicheres Fixieren während des Bohrens. Bohrlöcher für Holzdübel sollten passgenau platziert werden.3. Löcher bohrenFür den Papier-Abroller schneiden Sie die Kleiderstange mit der Metallsäge auf die gewünschte Länge zu. Zwei Kleiderstangenlager, die unter der Oberplatte und über der Zwischenablage verschraubt werden, dienen zur Fixierung der Stange.4. Rollen-Aufhängung anbringenEndspurt! Füllen Sie die restlichen Bohrlöcher ca. zur Hälfte mit Holzleim und setzen Sie dann die Holzdübel ein. Jetzt können Sie Oberplatte, Zwischenablage und Bodenplatte an beiden Seitenwänden fixieren. Lassen Sie danach den Rollenhalter für einige Zeit stehen, bis der Kleber getrocknet ist – fertig!5. Halter zusammensetzen
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Arbeitsplatten zuschneiden, verbinden, abdichten
Wie verbinde ich Arbeitsplatten miteinander?Großflächige und hochwertige Arbeitsplatten sind aus modernen Küchen nicht mehr wegzudenken. Sie können in der gewünschten Länge gekauft und zugeschnitten werden. Hat Ihre neue Küche jedoch kein Standardmaß, sondern verläuft L-förmig oder in U-Form über Eck, müssen zwei oder mehr Platten miteinander verbunden werden. Das Verbinden erfordert etwas handwerkliches Geschick, ist aber auch für Laien normalerweise keine große Herausforderung. Mit passendem Werkzeug lassen sie sich in kurzer Zeit einbauen. Eine korrekt verbundene Platte ist genauso stabil wie eine durchgehende und kann wunderbar über die gesamte Arbeitsfläche benutzt werden. Zum Verbinden der neuen Arbeitsplatten benötigen Sie folgende Werkzeuge: • Arbeitsplatten • Blechverbinder (Flachverbinder) oder Flachdübelfräse • Holzleim • Holzdübel (Langholz- oder Flachdübel) • Bohrmaschine , Forstnerbohrer • Flachdubelfräse • Holzböcke oder Werkbank mit Unterlegholz • Zollstock • Akkuschrauber • Schraubenzieher • BadsilikonBevor Sie die Kreissäge selbst in die Hand nehmen und Ausschnitte für Spüle, Herd und andere nützliche Geräte ins Visier nehmen, zeichnen Sie sich Ihre Idee maßstabsgetreu auf ein Papier. So lassen sich Denkfehler vermeiden, die Sie beim Zuschneiden bereuen. Kalkulieren Sie insbesondere die Maße für die Arbeitsplatte, die über Eck verläuft und verbunden werden muss. Am besten messen Sie an der Wand und an der Vorderkante, denn selten sind die Räume präzise im 90°-Winkel gebaut. Übertragen Sie die Maße auf die Arbeitsplatte. Denken Sie hierbei daran, dass die Aussparungen meistens einige Centimeter kleiner sein müssen als die Installationen. Oftmals liegen den Verpackungen von Spülen und Kochfeldern passende Schablonen bei, die Ihnen das Ausmessen von ihren Installationen abnehmen. Achten Sie auf die Hinweise der Hersteller. Exakte Schnitte erzielen Sie mit einer Kreissäge. Für die Aussparungen nehmen Sie eine Stichsäge. Benutzen Sie dabei eine ausreichend große und stabile Unterlage. Stellen Sie sicher, dass die furnierten „schönen“ Seitenränder nach vorne zeigen. Die Seite mit der Schnittkante verläuft entlang zur Wand. TIPP: Überlassen Sie BAUHAUS das Zuschneiden. Unsere Fachberatenden schneiden Ihnen millimetergenau Ihre gewünschte Platte für die Küche zu.Verbindung von geraden Arbeitsplatten Nun geht es ans Verbinden. Zunächst müssen Löcher für die Dübel gebohrt werden. Im Abstand von 10cm sollten Sie je einen Dübel setzen. Messen Sie mit dem Zollstock exakt die Abstände aus und markieren Sie die Bohrpositionen mit einem Bleistift. Die Holzdübel sollten etwa bis zur Hälfte im ersten Bohrloch verschwinden. Achten Sie darauf, dass die Löcher auf beiden Kanten exakt die entsprechende Position haben. Bei Flachdübeln bohren Sie keine Löcher, sondern fräsen mit einer Flachdübelfräse Schlitze in die Kanten. Im zweiten Schritt werden die Holzdübel in der ersten Seitenhälfte festgeleimt. Pressen Sie den mit Holzleim versehenen Dübel tief in das Bohrloch ein. Warten Sie ein paar Minuten, bis der Leim anfängt zu trocknen. Sollte noch Holzleim aus dem Bohrloch quillen, wischen Sie ihn mit einem Lappen ab. Nachdem alle Dübel verleimt wurden, planen Sie eine Wartezeit von gut vier Stunden ein, bis der Leim vollkommen getrocknet ist. Um die Verbindung zusätzlich zu verstärken, montieren Sie Flachverbinder oder Arbeitsplattenverbinder unter die Hölzer. Die Blechverbinder schrauben Sie einfach auf die Unterseite. Auch hier sollten Sie einen Abstand von 10cm pro Verbinder einhalten. Markieren Sie exakt die Stellen, an denen die Verbinder ins Holz eingelassen werden sollen und zeichnen Sie die auszufräsende Größe vor. Arbeitsplattenverbinder werden mithilfe eines Forstnerbohrers als Halt zwischen die Elemente der neuen Küchenarbeitsplatte eingesetzt.Ausmessen und Arbeitsplatte zuschneidenViele Küchen verlaufen L-förmig um die Ecke. Bei der Verbindung ums Eck können Sie unter je nach handwerklicher Erfahrung zwischen verschiedenen Möglichkeiten wählen. Nutzen Sie die Methode, die Ihnen am nächsten liegt. Abhängig von Ihrem handwerklichen Können, vorhandenem Werkzeug und Erwartung an das Ergebnis entscheiden Sie sich für eine der möglichen Techniken.Küchenarbeitsplatte über Eck verbindenUm die bereits zugeschnittene Arbeitsplatte auf den Küchenschränken zu befestigen, platzieren Sie die Platte zunächst genau auf den Unterschränken. Anschließend befestigen Sie die Platte, indem Sie diese mit den Schränken verschrauben. Hierfür empfehlen sich geeignete Schrauben wie beispielsweise Holzschrauben, sowie entsprechende Winkel. Wenn Sie mehrere Arbeitsplatten miteinander verbinden möchten, um eine größere Arbeitsfläche zu schaffen, verwenden Sie Flachverbinder und befestigen Sie die Platten durch Verschrauben miteinander.Arbeitsplatte befestigenDiese Variante ist handwerklich gesehen die einfachste Lösung. Suchen Sie sich die Platte aus, an deren Schnittkante nun das Eckverbindungsprofil geschraubt wird. Verschrauben Sie die Leiste an der Schnittkante sowie an der Unterseite der Arbeitsplatte. Spezielles Werkzeug wird nicht benötigt. Ist das Profil angeschraubt, werden beide Platten zusammengesteckt. Zur besseren Versiegelung kann vorher wasserfestes Silikon aufgetragen werden. Diese Variante lässt sich schnell realisieren, hat aber den Nachteil, dass das Profil dauerhaft sichtbar ist und nicht hundertprozentig eben mit der Arbeitsplatte abschließt.Methode 1: Mit Verbindungsprofil (Verbindung auf Stoß)Auf Gehrung zu schneiden, erfordert ein wenig mehr an handwerklichem Geschick. Der Gebrauch einer Handkreissäge ist ratsam. Bei dieser Variante werden beide Küchenarbeitsplatten diagonal miteinander verbunden. Dafür die erste Platte ausmessen und das Dreieck anzeichnen, welches abgeschnitten wird. Achten Sie beim Anzeichen auf den 45 Grad Winkel. Tipp: Drehen Sie das Holz zum Sägen um 180 Grad, damit der Schnitt sauberer wird. Den gleichen Gehrungsschnitt machen Sie nun an der zweiten Platte. Nun sollte alles passen, und es geht ans Verbinden der beiden Platten. Dafür brauchen Sie Arbeitsplattenverbinder und einen passenden Forstnerbohrer.Methode 2: GehrungsschnittDie dritte Methode liefert optisch das beste Ergebnis, ist aber aufwendiger. Die Eckfräsung gestaltet sich etwas schwieriger und ist nichts für Anfänger:innen. Die Arbeitsplatten werden so zugeschnitten, dass sie wie Puzzleteile ineinanderpassen. Lassen Sie sich von Ihren BAUHAUS Expert:innen alles zurechtschneiden. Zuhause fixieren Sie die Platten mit Dübeln und Leim und sichern Sie die Verbindungen mit Arbeitsplattenverbindern. Fertig!Methode 3: EckfräsungArbeitsplatten für die Küche sind durch ihre spezielle Beschichtung gegen Nässe und Schmutz gut geschützt. Beim Verbinden zweier Platten entstehen jedoch Zwischenräume, die keinen Schutz haben, wie zum Beispiel die Aussparungen für Spüle und Herd. Wasser kann eindringen und die Platten aufquellen lassen. Daher empfehlen wir eine Versiegelung der Fuge mit Sanitärsilikon. Dichten Sie alle Kanten und Übergänge sorgfältig ab – auch die Schnittkanten. Silikon gibt’s in unterschiedlichen Farben. Breite Übergänge können mit Fugenleisten ausgeglichen werden. Nutzen Sie hierbei feines Schleifpapier, um die Kanten zu glätten. Gehen Sie behutsam vor, um das Furnier nicht zu beschädigen. Danach können Sie die Kanten mit Silikon ausspritzen. Bevor Sie mit der eigentlichen Befestigung an der Wand beginnen, müssen Sie die entstandene Fuge mit Silikon abdichten, damit kein Schmutz mehr hineingelangen kann und das Ergebnis optisch ansprechend ist.Abdichten
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DIY: Kräutertrockner selber bauen
Ob Gartenkräuter , die Ernte vom Balkon oder wilde Kräuter: Durch Trocknen können Sie die Würze des Sommers bewahren. Wir zeigen Ihnen, wie Sie einen stabilen Kräutertrockner bauen – und wie Sie Küchenkräuter richtig trocknen. Text und Fotos: Antje große FeldhausBenötigtes Material: 6 x Rechteckleiste Kiefer 13 x 30 x 240 cm 2 x Rundstab Buche 12 mm 1 Paket Spax Universalschrauben Senkkopf Gelb 3,5 x 25 1 x Malerband (um die Bohrtiefe zu markieren) 1 x Heftklammern Standard 53/6 2 x Insektenschutzgitter weiß 100 x 100 cm 1 x Holzleim 1 Paket Holzdübel 6 x 30 Wichtiges Werkzeug: Japansäge Gehrungsschneidlade Zollstock Bleistift Schraubzwingen Schere Handtacker Stichsäge Konstruktionszeichnung: Unter diesem Link können Sie sich ein PDF mit einer vermaßten Konstruktionszeichnung herunterladen.1. Rahmenleisten zusägenFür die 8 Rahmen des Kräutertrockners brauchen Sie jeweils 8 Leisten in den Längen 60 cm, 54,2 cm, 24,2 cm und 30 cm. Um möglichst wenig Verschnitt zu haben, teilen Sie die 240 cm langen Rechteckleisten wie folgt auf: Leiste: 2 Stücke zu je 60 cm und 2 Stücke zu je 54,2 cm Leiste: 2 Stücke zu je 60 cm und 2 Stücke zu je 54,2 cm Leiste: 2 Stücke zu je 60 cm und 2 Stücke zu je 54,2 cm Leiste: 2 Stücke zu je 60 cm und 2 Stücke zu je 54,2 cm Leiste: 7 Stücke zu je 30 cm und 1 Stück zu je 24,2 cm Leiste: 7 Stücke zu je 24,2 cm und 1 Stück zu je 30 cm Mit einem Zollstock die Längen ausmessen und mit einem Bleistift anzeichnen. Anschließend die Flachleisten mit der Japansäge zusägen.2. Abstandshalter zusägenFür die 4 Etagen des Kräutertrockners brauchen Sie 16 Rundholzabschnitte mit je 8 cm Länge. Messen Sie mit dem Zollstock die Länge aus, zeichnen Sie sie mit dem Bleistift an und sägen Sie die Rundhölzer mit der Japansäge zu.3. Leisten verbindenAus je zwei 60 cm und zwei 24,2 cm langen Flachleisten bauen Sie vier Rahmen. Weitere vier Rahmen werden aus je zwei 54,2 cm und 30 cm langen Flachleisten zusammengesetzt. Wichtig: Das Außenmaß misst dabei immer 60 x 30 cm. Auf die Kanten der Rechteckleisten, die an den Ecken aufeinandertreffen, etwas Holzleim tropfen. Die zusammengelegten Rechteckleisten zusätzlich durch zwei bis drei Tackernadeln fixieren. Zwei fertige Rahmen für den Deckel und den Boden legen Sie zur Seite: einen, der sich aus je zwei 60 cm und zwei 24,2 cm langen Rechteckleisten zusammensetzt, und einen, den Sie aus je zwei 54,2 cm und 30 cm langen Rechteckleisten gebaut haben.4. Löcher für die Abstandshalter bohrenAuf den langen Seiten der Rahmen vier Löcher bohren. Die Bohrpunkte liegen jeweils mittig mit 5 cm Abstand zu beiden Enden. Die Bohrpunkte mit dem Zollstock ermitteln und anzeichnen. Achtung: Die Flachleisten nicht durchbohren, nur ca. 5 bis 8 mm tief! Dazu markieren Sie den Bohrstift entsprechend mit Klebeband und legen die Flachleiste beim Bohren auf einen festen Untergrund (Fliese, Metall). Wichtig: Die Löcher für die Steckverbindungen müssen akkurat senkrecht gebohrt werden – am besten eignet hierfür eine Tischbohrmaschine, falls vorhanden.5. Anbringen der NetzeAus den fertigen sechs Rahmen bauen Sie drei Etagen zum Trocknen der Kräuter. Das Fliegennetz auf einen Rahmen (54,2 x 30 cm) auflegen und großzügig ausschneiden. Anschließend mit den Händen spannen und mit Tackernadeln fixieren. Zuerst an den Ecken, dann an den Seiten. Überstehende Reste vom Fliegennetz mit der Schere abschneiden. Wichtig: Das Netz auf der Seite fixieren, auf der die Tackernadeln den Rahmen stabilisieren!6. Trockenböden fertigstellenWichtig: Für einen stabilen Aufbau kombinieren Sie jeweils zwei verschiedene Rahmen. Einen, der sich aus je zwei 60 cm und zwei 24,2 cm langen Leisten zusammensetzt, und einen, der aus je zwei 54,2 cm und 30 cm langen Leisten gebaut wurde. Auf dem mit dem Netz versehenden Rahmen (54,2 x 30 cm) verteilen Sie Holzleim. Anschließend legen Sie einen zweiten Rahmen (60 x 24,2 cm) oben drauf, so dass seine Bohrlöcher nach oben zeigen. Das Netz liegt jetzt zwischen den beiden Rahmen. Fixieren Sie die beiden Rahmen mit vier bis sechs Schraubzwingen. Nach etwa 5 bis 10 Minuten können Sie die Schraubzwingen entfernen.7. Boden und Deckel bauenAus der Furnierplatte zwei Rechtecke von 30 x 60 cm aussägen. Dafür einen der beiden verbliebenen Rahmen zum Anzeichnen verwenden. Bei diesen übrig gebliebenen Rahmen auf den getackerten Seiten Holzleim verteilen und kurz antrocknen lassen. Dann das Brett für den Boden bzw. den Deckel auflegen und zum Trocknen mit Schraubzwingen fixieren.8. Aufbau und FertigstellungDen Boden, die 3 Trockenböden mit den Netzen sowie den Deckel verbinden Sie jetzt mit den Steckverbindungen bzw. Abstandshaltern. Fertig ist Ihr Kräutertrockner!Kräuter trocknen – so geht's!Gut trocken lassen sich Bohnenkraut , Dill , Majoran , Minze , Salbei und Thymian . Weniger geeignet sind Basilikum , Estragon , Petersilie , Rosmarin und Schnittlauch . Sie verlieren beim Trocknen einen Großteil ihres Aromas. Ingwer ist natürlich kein Kraut, aber ein leckeres und gesundes Gewürz. Sie können die Knolle in hauchdünne Scheiben schneiden und auch an der Luft trocknen. Das dauert aber deutlich länger als bei Küchenkräutern. Bei Kräutern aus Wildsammlung gilt: Nur ernten, was Sie sicher erkennen – und nur wo nicht gespritzt wird. Ein Bestimmungsbuch oder eine App lohnen sich. Kurz vor der Blüte ist der beste Zeitpunkt, Kräuter zu trocknen. Dann stehen die Blätter voll im Saft, und die aromatischen Inhaltsstoffe sind am intensivsten. Minzen können Sie mehrmals im Jahr ernten.
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Die Schnellsten im Schnee
Wenn es schneit, wird jedes Hügelchen zur Schlittenpiste. Ein Besuch bei Peter Egli in der Schweiz zeigt: Die Liebe zum Schlitten kennt keine Altersgrenze.Ich nehme jede Kufe elf Mal in die Hand. Erst dann kann ich sie mit den anderen 15 Teilen zu einem Schlitten zusammensetzen“, erklärt Peter Egli. Wir stehen in seiner lichtdurchfluteten, geräumigen Werkstatt in Conters, einer 215-Seelen-Gemeinde im schweizerischen Kanton Graubünden. Egli ist 70, trägt Bart und Arbeitskittel und schaut uns mit seinen verschmitzten Augen erwartungsvoll an. Seine Frau Margrit hält sich zurückhaltend lächelnd im Hintergrund. Sie hat uns die Tür des stilvollen Holz-Neubaus geöffnet und uns zu ihrem Mann geführt, der in sein Handwerk vertieft an einer Hobelbank steht.Seine Werkstatt ist aufgeräumt und sauber, alles hat seinen Platz. Vier fast fertige Schlitten stehen aufeinandergestapelt neben einer imposanten Maschine der Marke Müller Brugg aus den 1930er-Jahren. Nur eine dünne Schicht Holzspäne auf den Oberflächen zeugt momentan davon, dass hier gearbeitet wird. Doch dann montiert Egli den Keilriemen und legt einen Schalter um. Jetzt wird klar, warum er Kopfhörer aufgesetzt hat: Der ganze Raum dröhnt, während er mit sicherer Hand ein gebogenes Holz über das scharfe Hobelmesser führt.„Insgesamt brauche ich für einen Schlitten zehn bis zwölf Stunden“, sagt er, nachdem der Maschinenmotor wieder verstummt ist. In der Stille breitet sich ein feiner Duft nach frischem Holz aus. Wo gehobelt wird, fallen eben nicht nur Späne.Egli nutzt für seine „Gögel“ ausschließlich einheimisches Eschenholz. „Das ist stabil, elastisch und zäh.“ Also ideal für den Schlittenbau. Lange Bretter lagern im Schuppen nebenan. Insgesamt zwei Jahre lang. Und bevor ein Schlitten daraus wird, kommen sie noch zwei Wochen in den Heizraum. Erst dann ist das Holz trocken genug, um verarbeitet werden zu können. Hobeln, sägen, bohren, schleifen: Seine Werkstatt ist perfekt auf die Bedürfnisse des Schlittenbauers ausgelegt.Gögel aus EsschenholzEr macht hier alles selbst, bis auf das Biegen der Kufen. Das übernimmt mittlerweile ein Biegewerk anhand einer von Egli angefertigten Sperrholz-Schablone.Doch wie ist Egli eigentlich vom Bauer zum Schlittenbauer geworden? „Mein Großvater hat hin und wieder Schlitten für seine Kinder gebaut. So einen durfte ich dann auch fahren, war aber nicht zufrieden damit. Deshalb habe ich mir irgendwann selber einen gebaut.“ Die Frage, was einen guten Schlitten denn ausmacht, ist eigentlich schnell beantwortet: „Er muss ruhig geradeaus fahren, ohne zu ‚schwänzeln‘, und schnell um die Kurven. Und er muss gut lenkbar sein“, klärt uns Egli auf. Deshalb entschied er sich für die Grindelwalder Version und baute 1980 seinen ersten Schlitten: „Auf dem Egli-Schitten sitzt man sicherer, weil die mittleren Planken etwas tiefer als die äußeren verlaufen.“ Das gibt Seitenhalt – vor allem in den Kurven. „Eigentlich wollte ich einige Jahre später nur noch einen Schlitten für mein Patenkind bauen.“ Doch daraus sollte nichts werden. Die Mundpropaganda funktionierte tadellos. Und so begann Mitte der 90er-Jahre die Egli-Schlitten-Kleinserienproduktion. „Zuerst habe ich zehn Schlitten im Jahr gebaut, dann zwölf. Ich war ja hauptberuflich Bauer und hatte nicht so viel Zeit. Anfangs war ich oft schrecklich hinterher. Manche Kunden mussten ein ganzes Jahr warten.“ Heute liegt der 649. Schlitten auf dem selbstgeschreinerten Schlittenbock. Sauber angezeichnet, alle Einzelteile akkurat vorbereitet und durchnummeriert. Als Egli beginnt, sie zusammenzusetzen, passt jedes Teil perfekt ins andere – wie bei einem Puzzle. Es wird nichts verleimt, nicht mal die Holzdübel. Der Schlitten hält in sich. Lediglich die Stahl-Kufen werden festgeschraubt. Mit dem Schlitz in Fahrtrichtung, natürlich! „So kann man auch nach Jahrzehnten noch Reparaturen vornehmen oder korrigieren, wenn er nicht läuft wie er soll.“Ein Jahr WartezeitBis letztes Jahr hat Egli beim alljährlichen Schlittenrennen in Conters mitgemacht. Das geht jetzt nicht mehr. „Ich hab Probleme mit der Schnuuf.“ Seine Lunge zollt der jahrzehntelangen Stallarbeit Tribut. Dafür sind seine Schlitten umso zahlreicher bei den winterlichen Wettbewerben in der Region vertreten. Zuerst kamen die Kunden aus Conters, dann aus Fideris und Klosters. „Immer, wenn im Prättigau eine neue Schlittenbahn eröffnet wurde, habe ich das an den Bestellungen gemerkt“, lacht er, „und neulich stand dann auf einmal ein Mann aus Tirol vor der Tür.“ p.p1 {margin: 0.0px 0.0px 0.0px 0.0px; font: 8.5px Helvetica} Bis letztes Jahr hat Egli beim alljährlichen Schlittenrennen in Conters mitgemacht. Das geht jetzt nicht mehr. „Ich hab Probleme mit der Schnuuf.“ Seine Lunge zollt der jahrzehntelangen Stallarbeit Tribut. Dafür sind seine Schlitten umso zahlreicher bei den winterlichen Wettbewerben in der Region vertreten. Zuerst kamen die Kunden aus Conters, dann aus Fideris und Klosters. „Immer, wenn im Prättigau eine neue Schlittenbahn eröffnet wurde, habe ich das an den Bestellungen gemerkt“, lacht er, „und neulich stand dann auf einmal ein Mann aus Tirol vor der Tür.“ Am Werkzeugschrank hinter ihm hängt in Gestalt einer Ansichtskarte ein weiteres Zeugnis dafür, dass die Egli-Renner Garanten für die ersten Podestplätze zu sein scheinen. In krakeliger, übergroßer Kinderhandschrift steht darauf die Rangliste eines Schüler-Schlittenrennens: Die ersten Plätze sind – wie könnte es anders sein – von Egli-Schlitten eingefahren worden. „Lieber Peter, Deine Schlitten sind superschnell! Vielen Dank!“Margrit Egli meldet sich zu Wort, es ist Zeit für das Mittagessen. Beim Plaudern mit den Eglis verfliegt die Zeit wie auf der Schlittenpiste. Nur eines noch: Wie sieht es mit der Pflege aus? Muss man den Schlitten vor der ersten Fahrt speziell behandeln? „Nein, nein, das geht dann schon ganz von selbst“, schmunzelt Egli, gibt aber dann noch folgenden Tipp: „Man muss nur darauf achten, dass die Kufen nicht rosten. Und wenn das doch passiert, darf man den Rost ja nicht mit zu feinem Schleifpapier entfernen. Sonst entsteht ein Vakuum unter den Kufen beim Fahren, und der Schlitten wird langsam.“ Also nur grob abschleifen. Und immer mal ölen, damit es gar nicht erst soweit kommt. „Salatöl, Melkfett, Skiwachs, geht alles.“ Das merke ich mir. Denn natürlich steht seit heute auch mein Name auf der Kundenliste des Schlittenbauers aus dem Prättigau. Und bald ist er auch auf der vorderen Querleiste von Schlitten Nummer 651 eingeschnitzt. Sobald der Schlitten fertig ist, kann das Training beginnen – von 1,5 bis zu 12 Kilometer Länge gibt’s im Prättigau für jeden Schlittenfahrertyp die passende Piste. Und der erste Schnee ist auch schon gefallen … TEXT: Rahel Ueding FOTOS: Thomas Eugster