In unserem Ratgeber erklären unsere BAUHAUS-Fachleute, wann und wie Sie Ihren Rasen richtig düngen. Dabei erklären wir, wann der beste Zeitpunkt zum Düngen ist, geben einen Überblick über die wichtigsten Rasendünger-Typen und erklären die richtige Pflege-Reihenfolge, damit Ihre Grünfläche gesund und kräftig wird oder bleibt. Außerdem beantworten wir häufige Fragen. Mit unseren Tipps gelingt das Rasen düngen ganz bestimmt. Jetzt lesen und loslegen!
Der richtige Zeitpunkt: Rasen düngen, aber wann?
Wann den Rasen düngen? Diese Frage beschäftigt viele Gartenbesitzer. Unsere Fachleute erklären, worauf es ankommt und welcher Zeitpunkt ideal ist.
Die erste Düngergabe im Jahr
Die erste Düngergabe kommt früher als Sie erwarten. Nicht lange nach dem ersten Mähen, etwa zur Zeit der Strauchblüte oder nach dem Vertikutieren, braucht Ihr Rasen die erste Kraftspritze des Jahres. Unsere Fachleute empfehlen dafür einen klassischen Langzeitdünger.
Nach wenigen Tagen können Sie die Wirkung schon beobachten: Das Grün wird intensiver, die ganze Pflanze sichtbar kräftiger. Diese erste Düngergabe hilft Ihrem Rasen im Frühjahr, sich besser zu verwurzeln und einen kräftigen Wachstumsschub hinzulegen.
Die zweite Düngung im Sommer
Auch ein Langzeitdünger kann nicht ewig vorhalten: Spätestens zum Anfang des Hochsommers – etwa im Juli oder August – lässt seine Wirkung nach. Dann braucht Ihr Rasen eine zweite Gabe Dünger.
Oft sieht man zu diesem Zeitpunkt bereits Schwachstellen im Rasen, die sich jetzt besonders gut bearbeiten lassen: Das können Rasenkrankheiten wie Rotspitzigkeit oder Rasenrost sein. Oder Sie haben es mit ausuferndem Moos in einem gemulchten Rasen zu tun. Hier kann der richtige Rasendünger Wunder bewirken.
Die dritte Düngergabe vor der Winterruhe
Kurz bevor das Laubharken ansteht, braucht der Rasen oft noch ein drittes Mal Unterstützung: Mit einem speziellen Herbstrasendünger geben Sie der Pflanze ausreichend Kraft, um gut über den Winter zu kommen.
Von „Frostschutz für den Rasen“ sprechen Fachleute beim Einsatz dieser Spezialprodukte mit ihrem hohen Kalium-Anteil von bis zu 10 Prozent.
Die Krankheits- und Frostanfälligkeit sinkt und der Herbstrasen regeneriert sich noch einmal, bevor mit dem fallenden Laub und den sinkenden Temperaturen die vierte Jahreszeit beginnt.
Damit bringen Sie Ihren Rasen auf Vordermann
Rasendünger im Überblick
Für jeden Einsatz gibt es Spezialisten – das gilt auch beim Dünger. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Rasendünger vor: vom Herbstdünger bis hin zu Bio- oder Langzeitdünger. So können Sie besser entscheiden, welcher Dünger der Richtige für Ihren Rasen ist.
Unsere BAUHAUS-Fachleute kennen die lokalen Gegebenheiten ganz genau und beraten Sie gerne zum passenden Rasendünger – online, telefonisch oder in einer BAUHAUS-Niederlassung vor Ort.
Kleine Wirkstoffkunde
Verschiedene Rasendünger haben verschiedene Eigenschaften. Damit Sie das richtige Präparat verwenden, um Ihren Rasen zu düngen, ist hier eine Übersicht der wichtigsten Wirkstoffe:
• Stickstoff: Lässt das Gras kräftig wachsen und sorgt für gesunde Biomasse.
• Phosphor: Transportiert die Energie dorthin, wo sie hingehört: an die Wurzeln der Pflanze.
• Kalium: Macht Graspflanzen stark und sorgt für Belastbarkeit. Zur Abwehr von Schäden durch Trockenheit und Kälte sowie von Schädlingen.
• Eisen: Fördert die Bildung des Blattgrüns und hemmt Moos in seinem Wachstum.
Herbstdünger
Kurz vor dem Ende der Rasensaison, im Herbst, sollten Sie unbedingt noch einmal den Düngerstreuer aus dem Schuppen holen. Mit einem speziellen Herbstdünger geben Sie Ihrem Rasen die Kraft, um gut über den Winter zu kommen.
Ein weiterer positiver Effekt von Herbst-Rasendünger ist, dass das Moos keine Chance hat, sich in der Schwächeperiode des Rasens breit zu machen. Und das werden Sie spätestens im nächsten Frühjahr beobachten können.
Langzeitdünger
Langzeitdünger geben Ihrem grünen Teppich für zwei bis vier Monate einen kräftigen Anschub. Grund dafür ist ihr hoher Stickstoffanteil. Allerdings hält dieser Turbo-Effekt nicht bis zum Herbst an. Wie lange die Wirkung genau anhält, steht auf der Dünger-Verpackung.
In der Regel lässt die Wirkung im Hochsommer nach, etwa im Juli oder August. Dann braucht Ihr Rasen eine zweite Gabe Langzeitdünger. Ist Ihr Rasen stark belastetet, sollten Sie eventuell im September noch eine dritte Gabe machen.
Langzeitdünger sind wie die Marathonläufer unter den Rasen-Produkten. Sie stärken die Pflanzen, die uns wichtig sind, und geben ihnen einen Vorsprung gegenüber Wildkräutern, die gleichzeitig im Rasen wachsen. So unterstützen Sie Ihren Rasen im beinharten Verdrängungswettbewerb um die besten Standorte.
Bio-Rasendünger
Natürlich wirkt jeder Dünger am Ende des Tages biologisch. Reine Bio-Dünger bestehen jedoch zu 100 Prozent aus organischem Material, meist in Form von einsatzfertigem Granulat aus klassischen Rasennährstoffen wie Stickstoff, Phosphor und Kalium. Im Gegensatz zu konventionellem Rasendünger besteht jedoch nicht die Gefahr der Überdüngung – egal wie oft Sie den Dünger ausbringen.
Kombi-Dünger
Besonders Rasendünger mit Unkrautvernichter ist eine beliebte Kombination: So stärken sie gleichzeitig Ihren Rasen und vernichten unerwünschtes Unkraut wie Giersch, Disteln und Co. Auch wer Probleme mit Moosbefall im Rasen hat, kann mit dem Einsatz von Kombi-Düngern viel erreichen: Ein erhöhter Eisenanteil im Rasendünger sorgt dafür, dass das Moos abstirbt. Es wird braun und lässt sich leicht herausvertikutieren.
Spezial-Rasendünger
Für nahezu alle Rasensituationen gibt es spezielle Dünger: Startdünger hilft bei der Aussaat, andere Dünger steigern die Widerstandskräfte der Pflanze oder aktivieren ausgelaugten Boden.
Reihenfolge: So gehen Sie beim Rasen düngen vor
Ersparen Sie sich den typischen Anfängerfehler, Dünger einfach irgendwie mit einer schwungvollen Bewegung in den Garten zu werfen. Das funktioniert nicht. Bei der Rasenpflege sind die richtige Reihenfolge und das Timing entscheidend, um einen gesunden und dichten Rasen zu erhalten: Mähen, Vertikutieren, Düngen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie beim Rasen düngen richtig vorgehen.
1. Mähen
Bevor Sie Ihren Rasen düngen können, sollten Sie ihn mähen. Dies stellt sicher, dass der Rasen eine gleichmäßige Höhe hat und erleichtert die nachfolgenden Schritte. Mähen Sie den Rasen auf eine Höhe von etwa 4-5 cm.
2. Vertikutieren
Nachdem der Rasen gemäht ist, sollten Sie vertikutieren. Dabei entfernen Sie Rasenfilz und Moos, was den Boden auflockert und die Belüftung verbessert. Vertikutieren Sie in Längs- und Querrichtung, um den Boden gut zu durchlüften.
3. Rasendünger richtig streuen
Nach dem Vertikutieren ist es Zeit zu düngen. Der Boden ist nun gut aufnahmefähig für Nährstoffe.
Bringen Sie den Dünger streng nach Dosieranleitung aus. Nutzen Sie dafür immer (!) einen Streuwagen oder einen mechanischen Handstreuer. Das Ausstreuen von Hand ist zu ungenau.
Idealerweise düngen Sie den Rasen, wenn Regen zu erwarten ist, damit die Nährstoffe gut in den Boden eindringen können. Alternativ können Sie auch vor dem Düngen und etwa 48 Stunden danach nochmal den Rasen bewässern.
Diese Reihenfolge sorgt dafür, dass der Rasen den Dünger optimal aufnehmen kann.
Übrigens: Nach dem Einsatz von modernem Dünger kann der Rasen sofort wieder genutzt werden. Sperrzeiten für Kinder und Haustiere, wie früher beim Einsatz von Düngerchemie, gibt es heute nicht mehr.
Jeder Rasen braucht Dünger
Danke, ich muss schon genug mähen … Für viele Gartenbesitzer ist das ein Argument, Rasendünger grundsätzlich zu verweigern. Trotzdem möchte keiner von ihnen in seinem Garten einen schlecht gepflegten Rasen, in dem Moos, Flechten und Wildkräuter wuchern.
Das Ziel beim Rasendüngen ist es, Mängel und Erkrankungen zu bekämpfen – und nicht den Wachstum zu steigern.
Ihr Rasen braucht so viel Hilfe, wie er nur kriegen kann. Das bedeutet, dass sie ihn mindestens zwei- bis dreimal im Jahr düngen sollten. Besonders viel genutzte Grünflächen wie Fußballfelder sogar viermal und mehr. Kommen Störfaktoren wie Moos oder Larvenbefall hinzu, benötigt der Rasen zusätzlich spezielle Düngergaben.
Doch Achtung: Rasendünger allein kann eine falsche Rasensorte an einem problematischen Standort nicht retten: Die Rasenmischung muss zum Boden und zur Nutzung passen.
Daher sind ein Bodentest und passendes Saatgut vor dem Aussäen Pflicht. Lassen Sie sich am besten im BAUHAUS von unseren Fachleuten beraten.
Wussten Sie schon: Mähroboter = Dünger
Wenn Sie einen Mähroboter einsetzen, zählt das streng genommen schon als leichtes Düngen Ihres Rasens.
Rasenroboter (genau wie Rasenmäher mit Mulchfunktion) funktionieren großteils nach dem Mulcher-Prinzip: Das abgeschnittene Gras fällt in Millimeterlänge geschnitten auf den Boden zurück, wo es den Fuß der Pflanze schützt und beim Verrotten düngt. Entsprechend können Sie die Düngermenge über das Jahr deutlich reduzieren.
Die Industrie hat inzwischen auf den vermehrten Einsatz von Mährobotern reagiert und bietet speziellen Rasendünger an: Er sorgt für einen besonders dichten und strapazierfähigen Rasen, der mehr in die Breite als in die Höhe wächst.