Wer einen neuen Bodenbelag für seine Wohnung sucht, muss entscheidungsfreudig sein: Egal für welchen Raum, die Auswahl an attraktiven, robusten und pflegeleichten Bodenmaterialien ist groß.
Was darf es sein: Laminat im Fliesen-Look? Fliesen, die wie Holzdielen aussehen? Ganz klassisch Laminat oder kuscheliger Teppich? Die Auswahl an Fußbodenbelägen ist inzwischen kaum noch zu überschauen. Wir geben Entscheidungshilfen und verraten, welcher Belag sich wofür eignet.
Wie entscheidet man sich für einen neuen Bodenbelag?
Zunächst stellen sich einige Fragen: Will man lieber einen weichen, elastischen oder einen harten, glatten Untergrund? Gehören Allergiker, kleine Kinder oder Haustiere zur Familie? Wie geräuschempfindlich ist man?
Außerdem muss die Höhe des Fußbodens beachtet werden, damit keine Stufen zu Nachbarräumen entstehen oder Türen gekürzt werden müssen.
Auch die Nutzung des Zimmers, in dem der Bodenbelag verlegt werden soll, spielt eine wichtige Rolle:
Fliesen im Bad, Teppich im Wohnzimmer? Nicht zwingend!
Früher stellte sich die Frage, welchen Bodenbelag man in welchem Zimmer verwendet, gar nicht: Für Flur, Küche und Badezimmer waren Fliesen vorgesehen, ins Wohnzimmer kam ein Teppich, im Kinderzimmer lag Laminat. Heute ist da wesentlich mehr möglich.
Die erste Entscheidung: das Dekor
Zunächst sollten Sie sich für ein Dekor entscheiden, und erst dann an Material und Verlegung denken. Soll die neue Oberfläche eine Holzoptik haben oder lieber ein klassisches, eckiges Fliesenbild? Möchten Sie eine strenge Betonoptik oder eine ganz freie Farb- und Designwahl?
Ebenfalls wichtig: die Belastung, der der Boden ausgesetzt ist: Ein Schlafzimmerboden, der nur mit Strümpfen betreten wird, hat natürlich ein leichteres Leben als der Bodenbelag im Wohnzimmer einer Familie mit Hund und kleinen Kindern. Auch wenn moderne Bodenbeläge viel belastbarer sind als noch vor etwa zehn Jahren.
Entscheidend ist auch, ob Sie eine Fußbodenheizung haben. Dann sind vor allem Fliesen, Teppich und Vinyl empfehlenswert. Kork oder Massivholzdielen dagegen tun sich mit einer Heizung im Untergrund schwerer. Dafür fühlen sie sich von Haus aus warm an.
Gibt es auch Holzböden für Bad und Küche?
Holz oder Laminat waren in Bad und Küche lange Zeit undenkbar. Dank Designböden und Fliesen in Holz-Optik ist heute auch im Feuchtraum ein Boden in Holz-Dekor möglich. So schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie haben die natürliche Optik und eine spritzwasser-freundliche Oberfläche.
Bodenbeläge im Vergleich
Nicht jeder Bodenbelag ist für jeden Raum geeignet. Doch was sind eigentlich die Vorteile der verschiedenen Alternativen?
Naturverbunden: Dielen & Parkett aus Massivholz
Ein Bodenbelag aus Massivholz holt Ihnen den unvergleichlichen Charme von echtem Holz in die Wohnung. Dielen und Parkett aus Massivholz gibt es in unterschiedlichen Holzarten und Preislagen.
Echtholz-Beläge können Feuchtigkeit aufnehmen und bei trockener Luft wieder abgeben, sie sind also klimaregulierend. Außerdem sind sie angenehm fußwarm und halten die Wärme im Raum. Sie dämpfen Geräusche und sind sehr langlebig – bei kleinen Kratzern lassen sie sich mehrmals abschleifen und sind anschließend wie neu.
Verlegt werden Echtholz-Beläge inzwischen ganz einfach per Klick-System. Sie finden sich meist im Wohn- oder Schlafbereich.
Welche Vorteile haben Dielen und Parkett aus Massivholz?
Welche Nachteile haben Dielen und Parkett aus Massivholz?
Besonders geeignet für: Wohnbereich, Schlafzimmer; Eigenheim oder Eigentumswohnung
Allroundtalente: Laminate
Laminat ist inzwischen einer der beliebtesten Bodenbeläge. Kein Wunder: Dank Klick-System ist es kinderleicht zu verlegen.
Dabei ist Laminat quasi eine begehbare Fototapete: ein mehrschichtiger Bodenbelag, dessen oberste Schicht aus einem bedruckten, mit Kunstharz aufkaschiertem Dekorpapier besteht.
Wer sich für einen Laminatboden entscheidet, enthält Echtholzlook zu relativ günstigen Preisen. Aber nicht nur das: Laminat gibt's zum Beispiel auch mit täuschend echt aussehendem Stein-Dekor.
Dank innovativer Technologien wie der Geh- und Trittschalldämmung ist der Boden dabei auch noch extrem leise.
Welche Vorteile hat Laminat?
Welche Nachteile hat Laminat?
Besonders geeignet für: beanspruchte Böden in Wohn- und Arbeitszimmer, Flur oder Gewerberäumen
Erfahren Sie mehr über Laminatböden in folgendem BAUHAUS Ratgeber:
Laminat: Jeder kann verlegen >
Grenzenlose Möglichkeiten: Vinyl
Nicht nur in Sachen Design und Veredelung haben diese Böden viel zu bieten, auch ihre Verlegeart ist vielfältig: Vinyl gibt es von der Rolle, als selbstklebende Fliesen oder als Klick-Dielen.
Eines haben alle gemeinsam: Sie sind absolut wasserresistent und daher besonders pflegeleicht – die schnelle, praktische und leicht austauschbare Lösung für Küche und Bad.
Außerdem ist Vinyl gelenkschonend, trittschalldämmend und für Allergiker bestens geeignet. Darum sind sie vor allem verbreitet in Wohnbereichen, im Schlaf- und Kinderzimmer.
Welche Vorteile hat ein Vinylboden?
Welche Nachteile hat ein Vinylboden?
Besonders geeignet für: Wohnbereich, Esszimmer und Küche, bedingt im Bad; optimal in Mietwohnungen
Erfahren Sie mehr über Vinylböden in folgenden BAUHAUS Ratgebern:
Klick-Vinyl verlegen >
Selbstklebende PVC-Dielen verlegen >
Vinylboden von der Rolle verlegen >
Klassiker mit Charme: Fliesen
Fliesen begeistern heute nicht mehr nur mit ihrer Robustheit und der leichten Pflege. Vielmehr überzeugen sie mit einer Riesen-Auswahl an authentischen Looks, die auf den ersten Blick von anderen Materialien kaum zu unterscheiden sind:
Feinsteinzeug in Holz-Optik täuscht nicht nur die Augen, auch Ihre Füße können die „Maserung“ spüren. Angenehmer Nebeneffekt: Die Fliesen sind dadurch sogar rutschfest!
Aber auch edle Stein-Imitate oder Varianten mit Orient- oder Vintage-Mustern sorgen für Abwechslung zum üblichen Kachel-Karo. Darum wandern Fliesen mehr und mehr von Bad, Küche & Diele in Wohnräume.
Edel und elegant präsentieren sich aktuelle Fliesen aus Feinsteinzeug. Die gibt's nicht nur glatt, sondern auch mit unterschiedlichen Strukturen. Optisch sind sie von den Dekorvorbildern kaum noch zu unterscheiden.
Welche Vorteile hat ein Fliesenboden?
Welche Nachteile hat ein Fliesenboden?
Besonders geeignet für: Bad, Flur und Außenbereich, aber auch Wohn-, Ess- und Schlafzimmer
Erfahren Sie mehr über geflieste Böden in folgenden BAUHAUS Ratgebern:
Bodenfliesen verlegen und verfugen >
Marmor verlegen und verfugen >
Beschädigte Fliesen austauschen >
Fliesen und Badkeramik lackieren >
Weich und behaglich: Kork
Nicht nur ihre typische Struktur macht die Rinde der Korkeiche als Bodenbelag so interessant. Eigentlich sind es ihre naturgegebenen Eigenschaften, die überzeugen: Kork ist antistatisch, wirkt isolierend und trittschalldämmend.
So haben Kälte und Lärm wenig Chancen, Ihr Zuhause zu erobern. Vor allem dort, wo der Untergrund zur „Wohnfläche“ wird, wie im Kinderzimmer oder vor'm Sofa, weiß man das zu schätzen. Kork fühlt sich nicht nur weich und warm an, durch die Struktur entstehen auch kaum Macken bzw. fallen sie nicht ins Auge.
Hochwertige Versiegelungen vereinfachen die Pflege und halten Kork lange staub- bzw. milbenfrei. Ein echtes Plus für Allergiker!
Welche Vorteile ein Korkboden?
Welche Nachteile ein Korkboden?
Besonders geeignet für: Kinder- und Seniorenzimmer sowie Räume von Allergikern
Erfahren Sie mehr über Korkfußböden im folgenden BAUHAUS Ratgeber:
Korkfußböden verlegen >
Flauschiger Klassiker: Teppich
Teppichböden sind immer noch ein echter Klassiker unter den Bodenbelägen. Dank moderner Kunstfasern sind sie inzwischen besonders pflegeleicht und sogar für Allergiker geeignet.
Wer einen weichen Bodenbelag mit angenehmem Laufgefühl möchte, ist mit Teppichboden gut beraten. Fast alle Teppichböden weisen eine gute Trittschall- und Wärmedämmung auf.
Welche Vorteile hat ein Teppichboden?
Welche Nachteile hat ein Teppichboden?
Besonders geeignet für: Schlaf- und Kinderzimmer, Wohnbereich
Erfahren Sie mehr über Teppichböden in folgenden BAUHAUS Ratgebern:
Teppichboden kleben >
Teppichboden lose verlegen >
Teppichfliesen verlegen >
Schäden in Teppichboden ausbessern >
Designbodenbelag
Aqua Blue ist der neu entwickelte, mineralstoffbasierte Designbodenbelag mit hoher Wohnraum-Ökologie. Dank seiner vielseitigen Eigenschaften ist der Designboden für alle Wohnbereich geeignet – für Wohnräume, Kinderzimmer, Bad und Küche.
Welche Vorteile hat ein Designboden?
• Wasserfest
• Ökologisch
• Belastbar nach FN 16511 Verfahren
• PVC-frei
• Keine Weichmacher
• Pflegeleicht
• Ausgezeichnet mit dem Blauen Engel
• Getestet vom ECO Institut
Welche Nachteile hat ein Designboden?
• Designauswahl erst im Aufbau begriffen
• Nicht renovierbar