Ein Freiluftzelt für den Garten aus Holz: Was zunächst vielleicht ungewöhnlich klingt, bringt vor allem Kindern in Wirklichkeit viel Freude. Bei schönem Wetter kann das Zelt als Rückzugsort oder auch als idealer Platz zum Spielen genutzt werden. Wir zeigen Ihnen hier, was Sie zum Nachbauen brauchen und wie Sie an nur einem Wochenende ein Freiluftzelt aus Holz bauen können.
Neuer Outdoor-Lieblingsplatz
Viele Eltern kennen das: Draußen scheint die Sonne, aber der Nachwuchs hockt lieber drinnen vor dem Laptop. Draußen bei den Erwachsenen möchten die Kids meist nicht sitzen. Ein eigener Rückzugsort, der von den Kleinsten mitgestaltet werden kann, ist da eine gute Lösung.
Das selbstgebaute Freiluftzelt aus Douglasienholz ist stabil und kann durch Accessoires individuell gestaltet werden: Mit Kissen, Fellen und Decken wird es zu einem gemütlichem Outdoor-Rückzugsort. Außerdem können Sie Lichterketten oder eine Dachbegrünung anbringen. So wird das hölzerne Zelt schnell zum sommerlichen Lieblingsplatz für Ihren Nachwuchs, in dem man glatt die ganzen Sommerferien verbringen könnte.
Hier sind Ihre Kinder unbeobachtet, aber dennoch immer dabei und können zugleich drinnen wie draußen sein. Ob die Sonne reingelassen werden darf oder ob das Dach mit Hilfe eines darüber geworfenen Lakens Schatten spenden soll, kann immer wieder neu entschieden werden. Und auch für Besucher ist hier genug Platz.
Wir zeigen Ihnen, was Sie zum Nachbau brauchen und wie Sie ihn am besten umsetzen. Eine Zeichnung dazu finden Sie hier.
Damit bauen Sie Ihr hölzernes Freiluftzelt:
Material
Werkzeug
Die Vorbereitung und der Aufbau des Holzhauses sind eigentlich nicht schwierig. Es empfiehlt sich trotzdem, ab Schritt 14 eine zweite Person als Unterstützung zu haben, um die Elemente passgenau verschrauben zu können.
Schritt 1
Als Erstes übertagen Sie die Maße laut Zeichnung auf das Rahmenholz und sägen die Balken dann mit der Kapp- und Gehrungssäge zu.
Bei den kurzen Dachleisten ein Ende mit einem Winkel von 9° sägen und die Bodenbretter auf eine Länge von 110 cm kürzen.
Schritt 2
Danach schneiden Sie vom Aluminium-Rundrohr mit der Trennscheibe 84 Stücke à 3 cm und 7 Stücke à 9,2 cm ab.
Tragen Sie dabei unbedingt eine Schutzbrille!
Schritt 3
Nun die sieben Edelstahl-Gewindestangen mit Winkelschleifer/Trennscheibe auf eine Länge von 115 cm kürzen.
Schritt 4
Auf den 12-mm-Sperrholzzuschnitt (20 x 150 cm) können Sie jetzt die Maße der Verbindungsplatten übertragen und mit der Stichsäge entlang den Markierungen sägen. Die Kanten anschließend mit Schleifpapier glätten.
Schritt 5
Auf den 7 x 4,5-Rahmenholzzuschnitten Bohrpunkte laut Zeichnung markieren und an diesen Stellen mit einem 4 mm-Holzbohrer vorbohren. Dann mit einem 14 mm-Holzbohrer durchbohren.
TIPP: Verwenden Sie hierbei am besten einen Bohrständer, damit die Bohrungen auch wirklich senkrecht werden.
Schritt 6
Nach dem Vorbereiten können die Holzteile mit Douglasienöl gestrichen werden. Hierfür sollten Sie die Produktanweisungen beachten. Gut trocknen lassen.
Schritt 7
Als Nächstes zeichnen Sie auf den Verbindungsplatten die Bohrpunkte ein. Nun bohren Sie mit einem 4mm-Holzbohrer bzw. oben mit dem 14 mm-Holzbohrer die Löcher.
Schritt 8
Nun legen Sie die 7 x 7-Rahmenholzzuschnitte des Grundgerüsts laut Zeichnung aufeinander, markieren die Bohrpunkte und bohren mit einem 6 mm-Holzbohrer. Die oberen Bohrlöcher mit einem Kegelsenker vertiefen.
Anschließend den Winkel anlegen, die Rahmenhölzer im rechten Winkel zueinander ausrichten und mit 6 x 100 mm-Edelstahlschrauben verschrauben.
Schritt 9
Sie können jetzt die Bodenleisten (7 x 4,5 cm) auflegen und beidseitig die unteren Wandteile dazwischen positionieren.
Schritt 10
Jetzt führen Sie eine Edelstahl-Gewindestange durch die Bohrung in der ersten Bodenleiste und stecken einen 3 cm-Rundrohrabschnitt auf.
Schritt 11
Nun durch die Bohrung des Wandteils stecken und wiederum einen 3 cm-Abschnitt aufstecken. Diese Schritte wiederholen, bis alle Bodenleisten und Wandteile verbunden sind. Auf der anderen Seite ebenso verfahren.
Schritt 12
Danach auf beiden Seiten der Gewindestangen je eine Unterlegscheibe aufstecken und eine Sechskantmutter locker aufschrauben – nicht festziehen!
Schritt 13
Nun beginnen wir damit, die Dachleisten zu montieren. Zuerst stecken Sie dafür zwei Gewindestangen durch die Bohrungen der langen Dachleiste. Anschließend stecken Sie je einen 3 cm-Rundstab-Zuschnitt auf und stecken die Enden durch die Bohrungen im Wandteil.
Schritt 14
Auf der gegenüberliegenden Seite verfahren Sie ebenso mit einer kurzen Dachleiste.
Ab jetzt wäre eine zweite Person hilfreich!
Schritt 15
Nun die beiden Dachleisten passend zusammenhalten, Verbindungsplatte auflegen und die 3,5 x 35 mm-Edelstahlschrauben verschrauben.
Schritt 16
Wir montieren das nächste Dachleistenpaar wie beschrieben. Dabei die Gewindestangen immer nachschieben.Schritt 17
Nachdem das dritte Dachleistenpaar verbaut ist, nehmen wir eine Gewindestange und stecken diese durch die Bohrung in den Verbindungsplatten. Dabei wird nach jedem Dachleistenelement ein 9,2 cm langer Rundrohr-Abschnitt auf die Gewindestange gesteckt.
Schritt 18
Weiter montieren, bis alle acht Dachleistenpaare verbaut sind.
Schritt 19
Nun stecken wir auf alle Gewindestangenenden je eine Unterlegscheibe und schrauben eine Sechskantmutter sowie eine Hutmutter auf. Mit dem Maulschlüssel festziehen. Sollte es Probleme beim Aufschrauben der Muttern geben – dies kann an Rückständen durch das Kürzen mit der Trennscheibe liegen –, die Kanten mit der Trennscheibe noch einmal glätten.
Schritt 20
Nun können die Bodenbretter mit einem Abstand von 5 mm zueinander eingelegt und mit 3,5 x 35 mm-Edelstahlschrauben verschraubt werden.
Schritt 21
Baumscheiben an allen vier Ecken des Grundgerüsts unterlegen – und fertig!