Die Schönheitskur für Ihre Markise
An strahlend schönen Sommertagen macht Ihre Markise die Terrasse zum Lieblingsplatz. Sie spendet Schatten und macht die Hitze im Sommer erträglich. Damit Sie aber von der Fassadenschönheit nicht zum Schönheitsmakel auf Ihrer Terrasse oder Balkon wird, ist eine regelmäßige, gründliche Reinigung und Pflege wichtig. Wir zeigen Ihnen, wie es funktioniert und welche Fehler Sie vermeiden sollten.
1. Der richtige Zeitpunkt für die Reinigung Ihre Markise
Zunächst stellt sich die Frage: Wann sollte man seine Markise eigentlich reinigen?
Optimalerweise erhält Ihr Sonnenschutz in jedem Frühjahr eine gründliche Auffrischung. Denn durch eine regelmäßige Reinigung beugen Sie Verschmutzungen und hartnäckigen Flecken vor. Spätestens aber, wenn Sie Schimmel- bzw. Stockflecken entdecken, sollten Sie sofort tätig werden und anfangen Ihren Sonnenschutz zu reinigen.
Wählen Sie dafür einen sonnigen Tag aus, stellen Sie eine stabile Leiter auf und beginnen mit dem Markisengehäuse, das Sie einfach mit warmen Seifenwasser und einem weichen Tuch abwischen können. Im Idealfall hält eine zweite Person Ihre Leiter zur Sicherheit fest. So lassen sich leichte Verschmutzungen schnell und unkompliziert entfernen.
2. Losen Schmutz von der Markise fegen
Zum Abfegen fahren Sie als nächstes die Markise komplett aus. Fegen Sie dann den lose auf der Markise liegenden trockenen Schmutz wie zum Beispiel Laub, (Blüten-)Staub oder Sand vorsichtig ab.
Verwenden Sie dazu einen Besen oder Schrubber mit weichen Borsten und drücken beim Abfegen nicht zu kräftig auf den Markisenstoff, sonst dringen die eigentlich zu entfernenden Schmutzpartikel nur noch tiefer ins Gewebe ein. Dem grobem Schmutz machen Sie so schnell den Gar aus.
3. Eingetrocknetes auf der Markise einweichen
Mit einem Gartenschlauch können Sie gegen stärker eingetrockneten Schmutz vorgehen: Einfach das Markisentuch mit klarem Wasser abspritzen und ggf. mit einem Schwamm oder einer weichen Bürste abschrubben. Oder nehmen Sie ein feuchtes Tuch, welches Sie vorher in Seifenlauge und warmen Wasser getränkt haben zu Hand und weichen Sie damit die Flecken über eine längere Zeit ein.
Alternativ hilft Ihnen bei einzelnen Flecken ein spezieller Markisenreiniger, diesen aber immer gemäß den Herstellerangaben anwenden. Diese helfen bei der Reinigung von hartnäckigen Verschmutzungen.
4. Markise trocknen lassen
Ein wichtiger Punkt, der oft vergessen wird: Fahren Sie Ihre Markise erst wieder ein, wenn der Stoff komplett getrocknet ist. Sonst bilden sich an feuchten Stellen Schimmel.
5. Dauerhafte Schutzbehandlung für Ihre Markise
Herstellerseitige Imprägnierungen halten ca. 5 bis 10 Jahre. Durch regelmäßiges Abwischen oder Reinigen des Markisenstoffs kann sich aber auch ein kürzerer Zeitraum für die Haltbarkeit der Imprägnierung ergeben.
Erneuere falls nötig den Schutz durch imprägnieren mit handelsüblichen Imprägnierern.
Tipps und Tricks zur Markisenreinigung und -pflege
Vogelkot, Schimmelflecken, Grünbelag uvm. Wer kennt das nicht? Wir haben ein paar nützliche Tipps für Sie zusammengestellt, die bei der Reinigung Ihrer Markise garantiert weiterhelfen.
Wie entfernt man Vogelkot von der Markise?
Die Schmutz-Hinterlassenschaften gefiederter Gartengäste sollten Sie schnell entfernen und reinigen. Das darin enthaltene Pankreatin kann sonst Verfärbungen und Verätzungen auf Ihrer Markise verursachen, je länger es UV-Strahlung ausgesetzt ist. Frischen Vogelkot bekommen Sie meist noch mit viel Wasser und einem Lappen abgewischt. Ist der Kot bereits in den Stoff eingetrocknet, nutze am besten einen Markisenreiniger.
Was kann man gegen Schimmelflecken auf der Markise machen?
Essigwasser gilt als klassisches Hausmittel gegen Schimmelflecken im gesamten Haus. Für ein dauerhaft gründliches Ergebnis für Ihren Markisenstoff empfehlen wir jedoch spezielle Schimmelentferner ohne Chlor, um den Markisenstoff zu schonen und die Farben Ihres Sonnenschutzes zu erhalten. So reinigen Sie Ihre Markise von den Schimmelflecken.
Was unternimmt man gegen Stockflecken auf der Markise?
Gegen die gelblich braunen Verfärbungen gelten Essig sowie ein Mix aus Backpulver und Wasser als effektive Haus- und Reinigungsmittel. Auch die meisten Schimmelentferner leisten gute Dienste gegen Stockflecken und lassen sich so entfernen.
Tipp:
Bitte probieren Sie Ihren Reiniger immer vorsichtig an einer Stelle aus und prüfen, ob der Reiniger hilft und die Farben Ihrer Markise erhalten bleiben.
Wie löst man den Grünbelag von der Markise?
Den organischen Mikroorganismen bekommen Sie am besten mit Grünbelagentfernern gereinigt. Je nach Produkt werden diese direkt aufgesprüht oder mit Wasser verdünnt und z.B. mit der Gießkanne auf den Stoff aufgebracht. Aber denken Sie daran, auch hiernach alles trocknen zu lassen.
Tipp:
Beachten Sie die Hinweise für die Anwendung des Grünbelagentferners, damit die richtige Einwirkungsdauer des Reinigers berücksichtigt wird.
Fehler bei der Markisenreinigung
Bei der Markisenreinigung können auch Fehler gemacht werden. Damit das nicht passiert, zeigen wir Ihnen, worauf Sie beim Reinigen Ihres Sonnenschutzes achten müssen und was definitiv nicht zum Einsatz kommen sollte. Denn nur die richtige Reinigung und die richtige Pflege verhelfen Ihrem Schutz gegen UV-Strahlen zu neuem Glanz.
Reinigung mit dem Hochdruckreiniger
Auch wenn die Verlockung groß ist: Die Kraft des Wassers eines Hochdruckreinigers sollten Sie nicht für die Säuberung Ihrer Markise einsetzen. Das Stoffgewebe und die Nähte können durch den Druck nachhaltig beschädigt werden. Entfernen Sie den Schmutz besser mit anderen Hilfsmitteln.
Harte Bürste verwenden
Verwenden Sie grundsätzlich weiche Schrubbwerkzeuge, Bürsten oder Schwämme. Sehr harte Bürsten oder Schwämme rauen die Markisenstoffe auf und beschädigen bei längerer Reinigung die Fasern.
Öl auf Gelenkarme der Markise
Machen Sie nicht den Fehler, die quietschenden Gelenkarme Ihrer Markise mit Schmier- oder Gleitöl zu behandeln. Moderne Markisen haben keine mechanischen Lager und brauchen keine derartige Schmierung. Wenn diese Öle aber auf den Markisenstoff gelangen, dann verursachen sie oft schwer zu entfernende Flecken. Gegen das Quietschen gibt es spezielle Sprays, die solche Flecken auf Ihrem Stoff verhindern.
Unsicherer Stand bei der Reinigung
Ihre Markise wird immer von oben gereinigt und nicht von unten. Stützen Sie Sich dabei aber nicht auf die Gelenkarme oder das Markisentuch ab. Lehnen Sie auch keine Leiter gegen Ihre geöffnete Markise. Suchen Sie einen sicheren Stand und nutzen stattdessen eine freistehende Klappleiter oder ein Gerüst sowie Werkzeuge mit Teleskopstäben.