1. Daran erkennen Sie eine gute Haustür
Eine gute Haustür muss Wind, Feuchtigkeit, Hitze und Kälte standhalten und vor allem so sicher sein, dass ungebetene Gäste draußen bleiben. An diesen zehn Details können Sie erkennen, ob die Haustür allen Anforderungen in puncto Sicherheit, Stabilität und langer Lebensdauer gerecht wird.
10 Details einer guten Haustür
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Türblatt
Ausgeschäumtes Türblatt (Kunststoff, Aluminium) oder massiver Holzkern – je stärker das Türblatt, desto besser sind die Wärmedämm- und Schallschutzeigenschaften.
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Verglasung
Glaselemente in der Haustür sollten eine Wärmeschutzverglasung haben, die mindestens der Einbruchswiderstandsklasse „RC 2“ (früher „WK 2“) entspricht.
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Aufhebelschutz
Sogenannte Tresorbolzen auf der Bandseite des Türblatts sichern die Tür zusätzlich gegen Aufhebeln.
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Profilzylinder
Den besten Schutz bietet ein Profilzylinder mit integriertem Aufbohrschutz und einem Bohrmuldenschlüssel. Auch elektronisch schließbare Zylinder bieten einen guten Einbruchsschutz. Außerdem sollte er über eine „Not- und Gefahrenfunktion“ verfügen. Dadurch lässt er sich auch bei steckendem Schlüssel von der anderen Seite öffnen.
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Verriegelung
Mindestens zwei zusätzliche Schwenkhaken oder Schubriegel auf der Schließblechseite des Türblatts sichern die Tür gegen Aufhebeln.
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Blendrahmen
Fachausdruck für den Türrahmen einer Haustür (bei einer Innentür = Zarge). Der Rahmen einer Haustür muss genauso gut gedämmt sein wie das Türblatt und so stabil im Mauerwerk verankert sein, dass er gegen Aushebeln geschützt ist.
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Schloss
Ein Sicherheitsbeschlag, der den Schließzylinder komplett einfasst, verhindert, dass das Schloss manipuliert werden kann.
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Griffe
Um eine Kältebrücke zu vermeiden, müssen Innen- und Außengriff voneinander getrennt sein (thermische Trennung).
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Schwelle
Die Türschwelle wird heute meist Bodenschiene genannt, weil sie ein Bauteil des Blendrahmens ist. Sie sollte möglichst flach und thermisch getrennt sein, damit sie weder zur Stolperfalle noch zur Kältebrücke wird.
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Dichtungen
Neben einer Kunststoffdichtung im Türfalz hat die Haustür idealerweise an der Unterkante eine absenkbare Dichtung, dadurch werden Wind und Wetter zuverlässig ausgesperrt.
2. Die drei besten Materialien für eine Haustür
Kunststoff-Haustüren sind preiswert, langlebig und dabei pflegeleicht und besitzen gute Dämmeigenschaften. Achten Sie aber darauf, dass Haustüren aus Kunststoff einen Stahlkern haben, damit sich die Tür nicht verziehen kann. Kunststoff-Türen bieten aber nur einen relativ geringen Schallschutz.
Aluminium-Haustüren sind durch eine dauerhafte Pulverbeschichtung pflegeleicht und müssen nie nachgestrichen werden. Außerdem sind sie sehr stabil – das bietet einen hohen Sicherheitsstandard. Damit eine Aluminium-Haustür zudem wärmedämmend wirkt, muss sie einen Dämmkern haben, der meist aus hochdämmendem PU-Hartschaum besteht.
Holz-Haustüren bieten von Natur aus beste Wärmedämm- und Schallschutzeigenschaften. Holz benötigt aber einen Oberflächenschutz, um der Witterung und den UV-Strahlen der Sonne zu widerstehen – am besten eine Lasur. Deswegen braucht eine Holztür etwas Pflege, sowie hin und wieder einen Renovierungsanstrich.
3. Sicher, dämmend und barrierefrei: wichtige Eigenschaften einer Haustür
Um allen Anforderungen gerecht zu werden, bedarf es bestimmter Qualitätskriterien. Eine Richtlinie hierfür liefert die Norm DIN EN 14351-1, die Standardeigenschaften von Außentüren festlegt. Aber es geht noch besser: Die Polizei empfiehlt Türen der Widerstandsklasse RC 2 oder RC 3. Sie halten Einbruchsversuchen mit Handwerkzeugen durch zusätzliche Sperrmechanismen oder einwurfhemmende Verglasung bis zu drei beziehungsweise fünf Minuten stand – zu lange für die meisten Einbrecher. Damit die Tür sicher in der Wand verankert ist, muss die Montage immer fachgerecht ausgeführt werden. Zusätzliche Schwenkriegel auf der Türschlossseite und Sperrbolzen auf der Bandseite (Band = Scharnier) der Tür machen ein Aushebeln nahezu unmöglich.
Weitere Informationen zum Thema Sicherheit erhalten sie im BAUHAUS Ratgeber Einbruchschutz
Bei der Wahl des Schließzylinders lieber nicht sparen! Kaufen Sie hierfür einen Schließzylinder mit Bohrmuldenschlüssel sowie Schlüsselzertifikat. Dann können die Schlüssel nur mit dem passenden Ausweis kopiert werden. Außerdem gibt es große Unterschiede in der Schließtechnik der Zylinder. Faustregel: Je teurer, desto aufwändiger konstruiert und sicherer ist der Profilzylinder. Damit der Zylinder nicht herausgebrochen werden kann, verschwindet er bündig in einem Sicherheitstürbeschlag oder hinter einer geschlitzten Zylinderabdeckung. Aufgeschlossen wird dann mit dem Schlüssel oder, ganz modern, elektronisch über eine Zahlenkombination oder mit dem eigenen Fingerabdruck.
Beachten Sie: Wer Glasfüllungen in der Tür hat, sollte hier Scheiben aus Verbundsicherheitsglas (VSG) wählen. „VSG“ besteht aus zwei Glasscheiben, die mit einer durchbruchhemmenden Folie verbunden sind.
Natürlich soll die Haustür schlechtes Wetter, Hitze, Kälte und Lärm draußen halten. Die Wärmedämmung muss so berechnet sein, dass die Tür mindestens der aktuellen Energie-Einspar-Verordnung (EnEV) entspricht. Das erreicht eine Haustür schon mit einem Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) von 1,8 W/(m2K). Viele Außentüren sind in diesem Punkt aber heute schon viel besser und bieten einen U-Wert von 1,0 W/(m2K). Für einen effektiven Lärmschutz gilt: je dicker das massive Türblatt, desto besser der Schallschutz. Dabei liegt eine dicke Holztür klar vorn, aber auch Aluminium- und selbst Kunststoff-Haustüren mit PU-Schaumkern sorgen für ein ruhiges, behagliches Heim.
Wer sein Haus barrierefrei bauen oder umbauen möchte, braucht eine Haustür, die mindestens 900 Millimeter lichte Durchgangsbreite hat. Damit sie nicht zur Stolperfalle wird, darf die Bodenschiene höchstens 20 Millimeter hoch sein. Planen Sie für den Kauf Zeit ein, denn solche Türen müssen in der Regel bestellt werden.