Schritt 1: Planung und Vorbereitung
Planen Sie die Wände und ermitteln Sie den ungefähren Materialbedarf. Da die CW-Profile in der Regel häufiger gebraucht werden als die an Boden und Decke angebrachten UW-Profile, benötigen Sie davon entsprechend mehr. Berücksichtigen Sie auch eventuell vorgesehene Türöffnungen und planen Sie zusätzlich ein sogenanntes Türsturzprofil ein.
Gut zu wissen: Ein (Blech-)Trägersystem aus C- und U-Profilen ist heute Standard, weil es maßhaltiger ist als Holz. Als natürlicher Baustoff hat Holz nämlich die Eigenschaft, sich etwa durch Feuchtigkeit im „Maß“ zu verändern – es quillt auf.
Um das Material zur Baustelle zu transportieren, sollten Sie sich Helfer organisieren. Achten Sie darauf, die Kanten der Platten zu schützen. Außerdem sollten die Platten nicht feucht werden. Wenn Sie die Platten auf einem Stapel lagern, müssen Sie die Traglast des Bodens beachten: Gipsplatten sind extrem dicht und damit schwer.
Kleben Sie unbedingt den Rest der Wohnung ab – das Schneiden von Gipsplatten ist eine staubige Angelegenheit. Wenn möglich, sollten Sie die Platten deshalb auch immer brechen.
Schritt 2: Unterkonstruktion bauen
Ermitteln Sie zunächst mit Hilfe einer Schnur die Grundlinie Ihrer Leichtbauwand und markieren Sie den Wandverlauf am Fußboden und an der Decke.
Schneiden Sie nun die benötigten Rahmenprofile (UW-Profile) für Boden und Decke entsprechend zu (Flex oder Metallschere). Auf die Unterseite der Profile kleben Sie eine selbstklebende Anschlussdichtung (Dichtungsband). Dann verlegen Sie die UW-Profile und verschrauben diese anschließend mit Dübeln im Boden und in der Decke (im gezeigten Beispiel: 39-mm-Schrauben mit Flachkopf und Hilo-Gewinde und Schlagdübel).
Sie brauchen mindestens drei Befestigungspunkte mit einem maximalem Abstand von 1 Meter. Dichtbänder nicht vergessen.
Schritt 3: Ständerwerk befestigen
Sind die UW-Rahmenprofile fest verankert, stellen Sie das erste CW-Profil für den Wandabschluss in die Rahmenprofile oben und unten ein und verdübeln es senkrecht an der Wand (für einen besseren Schallschutz dieses Wandabschluss-Profil ebenfalls mit Dichtungsband bekleben). Zur besseren Stabilität empfiehlt es sich, einen Dübelabstand von einem Meter nicht zu überschreiten.
Anschließend stellen Sie weitere CW-Ständerprofile ein und richten sie aus. Der Abstand zwischen den einzelnen CW-Profilen ist abhängig vom verwendeten Bauplatten-Material und misst sich von Profilmitte zu Profilmitte.
Ein Tipp: Mit einer Stanz-Zange („Krimperzange“) klappt das Verbinden der Profile im Handumdrehen.
Als Abstand der Ständer gilt die Faustregel: eine halbe Plattenbreite, gemessen von Mittelachse zu Mittelachse.
Für die vorgesehene Türöffnung montieren Sie ein spezielles Türsturzprofil, welches Sie von oben über die zwei CW-Ständerprofile schieben. Bevor Sie dieses nun einsetzen und mit Blechschrauben oder Nieten an den UW-Profilen befestigen, fügen Sie oben und unten weitere Steckwinkel an den CW-Profilen ein. Das stabilisiert die gesamte Türkonstruktion zusätzlich.
Schritt 4: Ständerwerk mit Zementplatten beplanken
Das fertig montierte Metallständerwerk können Sie nun von beiden Seiten mit den Zementbauplatten beplanken. Für eine Beplankung verschrauben Sie die einzelnen Platten fugenversetzt mit den Metallprofilen (je Quadratmeter ca. 15 Schrauben). Beginnen Sie mit einer ganzen Platte. Setzen Sie immer Platte an Platte und vermeiden Sie Kreuzfugen.
Drehen Sie die Schrauben nur bündig und nicht zu tief ein, sonst müssen Sie bei der Nachbereitung die Löcher aufwändig verspachteln.
Schritt 5: Installationen verlegen
Bevor Sie die Beplankung auf der gegenüberliegenden Seite vornehmen, legen Sie in den entstandenen Wandzwischenraum je nach Bedarf Stromkabel, Installationsleitungen oder - wenn die Wand kalte und warme Bereiche trennt – Wärmedämmstoff (z. B. Mineralwolle) ein. Die Kabel und Leitungen führen Sie durch die H-förmigen Ausstanzungen des CW-Profils.
Beachten Sie: Mit einem Dosenschneider stellen Sie später Aussparungen für die Steckdosen her.
Schritt 6: Zementplatten verputzen
Die im gezeigten Beispiel verwendeten Zementbauplatten werden, anders als Gipsbauplatten, nicht verspachtelt, sondern verklebt (Polyurethan-Kleber). Die Oberflächenbearbeitung ist hingegen etwas aufwändiger: Bevor Tapeten, ein Dekorputz oder Farbanstrich auf der Trockenbauwand folgen, müssen Sie die Zementplatten zunächst verputzen (Armierungsgewebe zusätzlich in den Putz einlegen). Dafür ist die fertige Leichtbauwand aber absolut wasserunempfindlich und deshalb nicht nur für Keller und Badezimmer geeignet, sondern auch im Außenbereich empfehlenswert (z.B. als verputzbarer Untergrund an einem Gartenhaus oder Carport).
Beachten Sie: Wenn Sie stattdessen Gipsbauplatten verwenden, verspachteln Sie einfach die Plattenstöße. Nach der Trocknung glätten Sie sie mit Schleifpapier – anschließend können die Wände gestrichen, tapeziert, verfliest oder mit Dekorputz versehen werden.
Bildergalerie Trockenbauwände stellen
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1. Schritt: CW-Profile richten
Ein CW-Profil (links im Bild) als Ständer und ein UW-Profil (rechts im Bild), welches als Boden- und Deckenschiene zum Einsatz kommt.
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2. Schritt: Passende Schlagdübel auswählen
Zur Befestigung der Rahmenprofile eignen sich Schlagdübel.
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3. Schritt: UW-Profile zuschneiden und verdübeln
Schneiden Sie die UW-Profile gegebenenfalls zu, versehen sie rückseitig mit Dämmstreifen und verdübeln Sie sie am Boden sowie an der Decke.
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4. Schritt: Abstände zwischen den CW-Profilen berechnen
Der Abstand zwischen den CW-Profilen ist abhängig von der Plattenbreite. Im gezeigten Beispiel beträgt er 62,5 Zentimeter, gemessen von Profilmitte zu Profilmitte.
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5. Schritt: Türsturzprofil befestigen
Richten Sie das Türsturzprofil mit Hilfe einer Wasserwaage aus und befestigen es anschließend an den CW-Profilen.
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6. Schritt: Beplanken
Beplanken Sie die Metallständerwand zunächst von der einen, dann von der anderen Seite mit Trockenbauplatten – im gezeigten Beispiel mit Zementbauplatten.
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7. Schritt: Fugen schließen
Bei der Leichtbauwand aus Zementbauplatten schließen Sie die Fugen zunächst mit PU-Kleber, bevor Sie den Grundputz auftragen.
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8. Schritt: Armierungsgewebe in Putz einlegen
Nach einer ersten, etwa fünf Millimeter dicken, Putzschicht legen Sie das Armierungsgewebe ein. Beim Eindrücken quillt Putz heraus, den Sie glatt ziehen – falls nötig, mehr Putz mit der Kelle aufziehen.
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9. Schritt: Putz grundieren und Wandbelag aufbringen
Nach etwa einem Tag ist der Grundputz getrocknet. Bevor Sie nun den endgültigen Wandbelag aufbringen, grundieren Sie die Leichtbauwand: Die Grundierung sorgt für optimalen Halt von Tapeten, Farbe, Fliesen, Dekorputz und Co.