1. Baugenehmigung für Gartenhäuser in Deutschland
Erkundigen Sie sich bereits vor dem Kauf eines Gartenhauses bei Ihrer Behörde, ob die Errichtung eines Gartenhauses zulässig ist und gegebenenfalls eine Baugenehmigung erforderlich ist. Dies ist nämlich regional unterschiedlich und hängt auch von der Größe des Gartenhauses ab. Statiken (Fundamentplan, Statik, etc.) zur Vorlage bei der Behörde erhalten Sie in Ihrem BAUHAUS.
2. Sorgfalt beim Aufbau eines Gartenhauses ist wichtig
Für das Legen des Fundaments, die Montage des Bausatzes oder die Eindeckung des Dachs ist nicht nur etwas handwerkliches Geschick gefragt. Zum Aufbau beziehungsweise zur Montage von Gartenhäusern sind Fachkenntnisse erforderlich! Machen Sie sich am besten rechtzeitig vor Baubeginn mit der Montageanleitung vertraut – auch erfahrene Heimwerker erhalten hier wichtige Tipps.
3. Welches Gartenhaus für welchen Zweck?
Der Traum vom eigenen Gartenhaus beruht meist auf dem Wunsch nach einer sicheren Unterbringung für Werkzeug und Geräte. Doch wirklich traumhaft wird Ihre Außenloge erst durch kreative Einrichtungsideen – die verschiedene Zwecke erfüllen können. Bevor Sie sich an die Auswahl eines passenden Gartenhauses machen, überlegen Sie zunächst welchen Zweck es erfüllen soll! Dient Ihr Domizil im Grünen vielleicht als ruhige und inspirierende Arbeitsumgebung? Oder bauen Sie es zum gemütlichen Gästezimmer aus? Gleich mehrere Funktionen kann es als großzügiges Doppelhaus erfüllen.
Im Gartenhaus wie zu Hause fühlen
-
(Mini-)Stauraum
Damit auch in kleinen Geräteschuppen oder bei größeren Werkzeugsammlungen alles schnell zur Hand ist, sollten Sie bei der Einrichtung Folgendes beachten: Nutzen Sie jede verfügbare Fläche – mit Hängeleisten für Harke, Rechen & Co. sowie einer Werkzeugwand. Diverse Kleinteile sind in Ablagen, Regalen und Boxen perfekt verstaut. Für Stuhl- oder Tischvorrichtungen wählen Sie praktische Klapplösungen, die Sie direkt an der Wand montieren.
-
Pflanzhaus
Verwandeln Sie Ihr Gartenhaus in eine „Pflanzwerkstatt“! Mit wenigen Einrichtungskniffen schaffen Sie den idealen Platz zum Umtopfen, Anzüchten und Pflegen: Denken Sie an einen Wasseranschluss oder platzieren eine Regentonne in unmittelbarer Nähe. Als Schattenplatz für Pflanzen und geschützte Lagerstätte für Zubehör ist ein überdachter Außenbereich hilfreich. Die Außenwand des Gartenhauses können Sie für Pflanztische und Regale nutzen.
-
Feier-Location
Am besten genießt man seinen Garten mit Gästen! Rüsten Sie deshalb Ihr Gartenhaus zum Partyraum für gesellige Stunden und lange Nächte: Empfehlenswert ist hier eine Raumgröße von mindestens zehn Quadratmetern. Denken Sie an einen Wasser- und Stromanschluss (z. B. für Kühlschrank). Ein kleiner Terrassenanbau bietet zusätzlichen Platz (auch zum Grillen).
-
Outdoor-Office
Sie wünschen sich mehr Platz im Haus, bessere Work-Life-Balance oder einen möglichst kurzen Arbeitsweg? Verlagern Sie Ihr Büro doch einfach ins Gartenhaus: Für ein angenehmes Arbeitsklima achten Sie auf dicke Wandstärken (70 mm) oder dämmen die Wände. Eine Heizung für kalte Wintermonate lässt sich auch problemlos einbauen. Fürs Home-Office unerlässlich ist ein Strom-/Internetanschluss. Großzügige Fenster sorgen für optimale Lichtverhältnisse.
-
Wohnraum im Grünen
Ob als Gästeunterkunft oder zweites Wohnzimmer: Ein komfortabel eingerichtetes Gartenhaus bringt noch mehr Lebensqualität in Ihre grüne Oase: Ein Dielenboden sorgt für wohnliche Atmosphäre und dämmt zusätzlich. Die Innenwände können mit Gipskartonplatten verkleidet und in der Wunschfarbe gestrichen werden. Strom-, Wasser- und (idealerweise) Sanitär-Anschluss vorsehen.
-
Der Doppel-Effekt
Viele Geräte aber auch viele Gäste? Wer seine Gartenloge möglichst variabel nutzen möchte, für den ist ein Doppelhaus oder eine zweistöckige Lösung ideal: Als kompakte Kombination aus Terrasse und Gartenhaus. Für die Trennung von Wohn- und Schlaf- bzw. Kochbereich. Damit das Gäste- oder Wohnzimmer zur Verfügung steht und Gartengeräte trotzdem gut verstaut sind.
4. Freude am Gartenhaus durch richtige Montage und Pflege
Nachdem die Nutzung des Gartenhauses geklärt ist, entscheiden bei der Auswahl eines passenden Gartenhauses für Ihre Bedürfnisse folgende wichtige Elemente: Welche Stärke sollen die Wandbohlen besitzen? Welche Unterkonstruktion beziehungsweise welches Fundament muss ich für mein Gartenhaus erstellen? Welche Dacheindeckung schützt mein Gartenhaus gegen Wind und Wetter? Welche Oberflächenbehandlung und regelmäßige Pflege braucht das Holz meines Gartenhauses?
5. Welche Wandstärke fürs Gartenhaus?
Wandstärken haben Einfluss auf Optik, Stabilität sowie Klima Ihrer Gartenlaube! Benötigen Sie nur zusätzlichen Abstellraum, reicht eine geringere Wandstärke (14 bis 19 mm). Soll das Haus winterfest und stabiler sein und im Sommer auch mal eine kleine Party aushalten, wählen Sie stärkere Wände zwischen 19 und 28 Millimeter. Für Gartenhäuser, die als Wohnraum, als Gästehaus oder gar als ganzjähriges Home-Office dienen, empfehlen sich stärkere Wände (mind. 40 mm bzw. 70 mm), die angenehmere Temperaturen bieten. Spezielle Eckverbindungen der Wandbohlen (teilweise Chaletschnitt) sorgen zusätzlich für winddichte Hausecken.
6. Das Fundament des Gartenhauses
Welche Variante Sie auch wählen, beziehungsweise welches Fundament der Hersteller empfiehlt – Gehwegplatten, Fundamentsteine, Streifen-, Punkt- oder Plattenfundament – stellen Sie auf jeden Fall sicher, dass es auf einem stabilen, verdichteten Untergrund erstellt wird. Das Fundament muss absolut eben sein. Erst wenn Sie den perfekten Standort gefunden und das Fundament errichtet haben, können Sie mit der Montage Ihres Bausatzes beginnen.
Beachten Sie: Ein Punkt- oder Streifenfundament sorgt für die Belüftung des Gartenhauses von unten – so beugen Sie Schäden durch Feuchtigkeit vor.
Schritt für Schritt zum Gitter aus Punktfundamenten
-
Löcher ausheben
Heben Sie zuerst die Löcher mit mindestens 40 Zentimeter Tiefe (frostfreie Gründung mind. 80 cm) aus. Der Abstand der Löcher zueinander sollte je nach Dimension der genutzten Fundamenthölzer (max. 50 cm).
-
Schalung erstellen
Dann Bretter-Schalungen mit mindestens fünf Zentimeter Boden-Überstand einsetzen – zur Unterlüftung der Fundamenthölzer. Alle Punktfundamente miteinander exakt nivellieren.
-
Beton einfüllen
Nun den pastösen Beton einfüllen. Geeignet ist beispielsweise Trockenmörtel als Fertigmischung. Bei größeren Vorhaben bietet sich frisch angelieferter Transportbeton an.
-
Punktfundament bündig abziehen
Abschließend ziehen Sie jedes Punktfundament bündig ab. Nach dem Aushärten des Betons kann die Montage des Gartenhauses beginnen.
7. Die Dacheindeckung des Gartenhauses
Eine hochwertige Dacheindeckung ist das A und O für die Langlebigkeit und Haltbarkeit Ihres Gartenhauses. Die Bitumen-Dachpappe, die manchen Bausätzen beiliegt, ist lediglich als Ersteindeckung gedacht und geeignet. Daher ist der Austausch dieser Dachbahnen gegen hochwertige Materialien besonders wichtig für eine lange Lebensdauer: Mit Verlegebahnen oder Bitumen-Dachschindeln für Gartenhäuser schaffen Sie eine perfekte Eindeckung, die Ihr Haus über Jahre zuverlässig schützt.
8. Holzschutz- und -pflege des Gartenhauses
Das Holz der Bausatz-Gartenhäuser ist werkseitig technisch getrocknet und chemisch vollkommen unbehandelt. Ohne weiteren Holzschutz kommt es zu natürlichen Prozessen wie Vergrauung, Stockflecken, im Extremfall zu Schimmel und Verrottung des Gartenhauses. Gehen Sie deshalb bitte wie folgt vor: Immer zuerst Holzschutzgrund beziehungsweise Bläuesperrgrund nach Herstellerangaben aufbringen. Erst danach folgt die Lasurbehandlung oder die farbliche Endbehandlung des Hauses mit entsprechend geeigneten Farben. Wählen Sie auf jeden Fall einen offenporigen, feuchtigkeitsregulierenden Anstrich. Eine Lasur sollte pigmentiert sein, um den Schutz des Holzes vor UV-Strahlen zu gewährleisten. Dies verhindert einen Grauschimmer des Hauses. Verwenden Sie statt einer Lasur eine Holzschutzfarbe, sind Ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt, von dezent bis fröhlich bunt ist alles möglich!
Beachten Sie: Achten Sie beim Umgang mit Lasuren und Holzschutzmitteln auf die geltenden Sicherheitsregeln, andernfalls riskieren Sie ernste Gesundheitsschäden. Auf der Rückseite jedes Gebindes finden Sie Hinweise zu Inhaltsstoffen, Gefahren und Schutzmaßnahmen.