Terrassendielen aus Holz auf dem Balkon verlegen

Ein Holzdielenboden verbreitet Natürlichkeit und Wärme: Schon die ersten Sonnentage im Frühjahr können Sie ohne kalte Füße auf Ihrem Freisitz genießen und im Sommer heizt sich die Fläche nicht unangenehm auf. Als Belag dienen im gezeigten Beispiel vorklimatisierte Bambus-Dielen: Sie sind besonders formstabil, strapazierfähig sowie extra lange haltbar und leicht zu verlegen.

1. Maß nehmen und Unterbau

Mithilfe der Quadratmeterzahl des Balkons ermitteln Sie den genauen Materialbedarf: Messen Sie zunächst die Grundfläche (Länge mal Breite) des Balkons aus. Für die Unterkonstruktion multiplizieren Sie einfach die Breite mit der Anzahl der benötigten Balkenreihen (Balkenabstand 40 bis 50 cm). Bei beiden Mengen addieren Sie zehn Prozent für den notwendigen Verschnitt.

Die Kanthölzer der Unterkonstruktion messen Sie passend zur Balkonbreite aus und schneiden sie mit der Kappsäge zu. Lassen Sie dabei rechts und links immer gleichmäßig drei bis fünf Millimeter Abstand zu allen festen Bauteilen, damit das Naturmaterial nach dem Verlegen „arbeiten“ kann.

Platzieren Sie nun die zugeschnittenen Konstruktionshölzer in gleichen Abständen parallel zwischen Hauswand und Balkonabschluss. Beginnen Sie mit maximal 15 Zentimeter Abstand zur kurzen Hauswand, damit kein zu großer Überstand der Dielen entsteht.

Beachten Sie: Die Kanthölzer der Unterkonstruktion sollten mit dünnen Distanzplättchen unterlegt werden, damit das Wasser unter ihnen hindurchfließen kann. Auch dienen die Scheiben dazu, mögliche Höhenunterschiede auszugleichen.

Zwischen den beiden Wangen des Balkon-Türrahmens bildet ein zusätzliches Kantholz den Unterbau für den späteren Übergang vom Zimmer nach draußen. Nach der Montage der Dielen wird darauf ein passend zugeschnittenes Edelstahlblech geschraubt. Achten Sie bei den folgenden Arbeitsschritten darauf, die Unterkonstruktion nicht mehr zu verschieben.

2. Dielen verlegen

Um eine besonders schöne Optik zu erreichen, verlegen Sie die Dielen um die halbe Länge versetzt zueinander. Dafür teilen Sie die Hälfte der Bretter, die Sie für eine Balkonbreite benötigen, mit der Kappsäge. Verwendet werden für die erste Reihe dann die Hälften, die noch die Feder tragen. Beim Arbeiten mit der Kappsäge schützen Sie Ihre Hände mit Handschuhen gegen Späne und Spreißel. Die gummierte Innenseite sorgt zudem für sicheren Griff.

Nun legen Sie die zwei unterschiedlich langen Stücke abwechselnd auf die Unterkonstruktion auf. Lassen Sie dabei einen Abstand von ca. fünf Millimetern zwischen den Längskanten der Dielen. Die Reststücke mit der Nut können Sie eventuell am anderen Ende des Balkons später einfügen.

Befestigen Sie jetzt die Bretter an jedem Auflagepunkt der Unterkonstruktion. Dazu bohren Sie erst jeweils zwei Löcher im Abstand von ca. vier bis fünf Zentimetern mit dem Akkubohrer vor und verbinden Sie dann mit Terrassenschrauben. Die nächsten Dielen fügen Sie per Nut und Feder an und verschrauben sie ebenfalls. Reihe für Reihe schieben Sie so anschließend die folgenden Bretter ein und schrauben sie ebenfalls fest.

Sowohl die letzten langen Dielen als auch die kürzeren Stücke müssen am Ende passend ausgemessen und zugeschnitten werden. In vielen Fällen können Sie dafür die Reststücke der anfangs gekürzten Hölzer verwenden.

Holzdielen pflegen

Regelmäßige Pflege verlängert die Haltbarkeit und die Gebrauchsdauer von Holz im Außenbereich. Die Entfernung von Schmutz mit Holzreiniger und eine anschließende Behandlung mit Holzöl sind schnell durchgeführt und lassen Dielen oder auch Gartenmöbel aus Holz länger schön aussehen. Zum Auftragen des Öls verwenden Sie einen Flächenstreicher mit Teleskopstange oder einen Drucksprüher.

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