1. Grundgerüst und Zwischenwände
Zunächst steht die Konstruktion des Grundgerüsts an. Das Ziel ist eine gleichwinklige, fünfeckige Wabe, die die Blumenbasis bildet. Mithilfe einer Gehrungssäge lassen sich die fünf Bauteile der Außenwand mit perfekt aufeinander passenden Schrägkanten versehen. Die Einzelteile verbinden Sie danach mit Nägeln und wasserfestem Leim miteinander zur Wabe.
Auch die Zwischenwände der Blumenbasis stellen Sie mit der Gehrungssäge her, damit die Stirnseiten der Zwischenwände sowohl perfekt in die Ecken der Wabe als auch ins Wabenzentrum passen. Schleifen Sie anschließend alle Kanten und Flächen glatt, geben Sie den Innenbauteilen einen Anstrich mit wetterfestem natürlichem Pflanzenöl oder Wachs und befestigen Sie die Zwischenwände mit Leim und Nägeln an der Wabe. Deren Außenseite streichen Sie erst später zusammen mit dem Stängel, das spart Zeit.
Beachten Sie: Möchten Sie farbige Lasur oder Lack verwenden, denn Farbe lockt die Tiere an, achten Sie darauf, dass diese auf Wasserbasis sind und lösungsmittelfrei – Insekten reagieren sehr empfindlich auf Chemikalien.
2. Blütenfront und Blumenblätter
Zur Gestaltung des Blütenkranzes spannen Sie ein Vollholzbrett ein. Zeichnen Sie mit einem Zirkel mittig die gewünschte Aussparung. Vorsicht: Das Loch muss am Ende kleiner sein als die Wabenkammer! Der äußere Rand der Blüte lässt sich leicht mit Zirkelschlägen oder durch das Nachzeichnen eines Dosenbodens gestalten. Arbeiten Sie hier nicht streng symmetrisch, so wirkt die Blume später natürlicher.
Die Blätter für den Blumenstängel zeichnen Sie einfach frei Hand ebenfalls auf ein Vollholzbrett. Hier sollten Sie bereits beim Entwurf der Blätterformen an die Befestigung denken: Je solider deren Stielbasis gestaltet wird, desto einfacher fällt später die Fixierung der Blätter am Blumenstängel mit Leim und Holzdübeln. Schneiden Sie nun den Blütenkranz und die Blumenblätter mit der Stichsäge aus. Schleifen Sie alle Kanten und Flächen glatt.
Im nächsten Schritt konstruieren Sie kleine, dreieckige Gitter aus 6-Eck Drahtgeflecht (auch Hasendraht genannt), die später die Füllmaterialien in den Wabenkammern fixieren und zum Schutz vor Vögeln. Fertigen Sie die Dreiecke möglichst exakt in der Größe der Wabenräume an, so lassen sich die Drahtbauteile einfach und stabil in die Kammern klemmen. Hier empfiehlt sich der Bau einer Schablone aus Holz, um die herum Sie den Draht zuschneiden und in die richtige Form biegen können. Sitzt der Draht zu locker in der Wabe, kann er zusätzlich mit Heißkleber oder einem Tacker befestigt werden. Bauen Sie ein Sicherungs-Dreieck in die Rückseite jeder Kammer ein.
3. Die richtige „Raumausstattung“
Durch die noch offene Vorderseite füllen Sie nun die Kammern der Wabe. Bei der Wahl des Materials können Sie Ihre Fantasie spielen lassen, möglich sind zum Beispiel Kiefernzapfen, Heu, Kokosgarn, Rindenmulch und Bambus. Letzterer wird zunächst auf die passende Länge gesägt, um in seiner Kammer Platz zu finden.
Füllen sie das „Hotelzimmer“ ganz mit den Bambusstücken auf und sichern Sie die Vorderseite der Kammer ebenfalls mit einem Draht-Dreieck. In die Hohlräume im und zwischen dem Material ziehen Insekten gerne ein. Mit den übrigen Wabenkammern verfahren Sie genauso. Wählen Sie dabei für jede Kammer ein eigenes Füllmaterial. Ganz wichtig: Die unterste der fünf Wabenkammern muss zunächst noch leer und ohne Drahtsicherung frei zugänglich bleiben.
4. Verbindung der Blumenteile
Als nächstes streichen Sie die Außenwand der Wabe, den Stängel, die Blumenblätter und den Blütenkranz. Auch hier können Sie Öl, Wachs oder Lasur verwenden, für den perfekten Sonnenblumen-Look bietet sich aber eine grüne Lackierung an. Fixieren Sie danach eine Gewindestange an der Stirnseite des Holzstängels. Bohren Sie in der Außenwand der noch freien Wabenkammer mittig ein Loch. Schieben Sie das Gewinde hindurch. Mit einer Mutter samt Unterlegscheibe wird der Stängel an der Blumenwabe festgeschraubt. Füllen Sie nun noch die letzte Kammer auf und sichern Sie diese ebenfalls von vorne mit einem Draht-Dreieck.
Zum Schluss befestigen Sie noch die Blumenblätter mit Holzdübeln und Leim am Stängel. Ebenfalls mit Leim und einigen Nägeln fixieren Sie die Blüte so auf der Vorderseite der Blumenwabe, dass alle fünf Kammern eine möglichst gleich große Öffnung aufweisen. Sobald der Grundanstrich fertig getrocknet ist, dürfen Sie Ihre
Blume natürlich ganz nach Wunsch zusätzlich mit Farbe dekorieren. Vor allem auf der Blüte sehen unterschiedliche Gelb- und Orangetöne oder kleine Schattierungen toll aus! Damit ist Ihr Insektenhotel fertig. Nachdem Leim und alle Farbanstriche getrocknet sind, darf es raus in den Garten.