So bringen Sie Ihre Pflanzen durch den Winter

Für das Überleben in der kalten Jahreszeit hat die Pflanzenwelt unterschiedliche Strategien entwickelt, die Sie kennen sollten: Angefangen von Pflanzen, die den Frost gar nicht mehr erleben, sondern vorher Samen im Erdboden hinterlassen, über Exemplare, die ihre Knospen durch die Schnee- und Laubdecke schützen, bis hin zu hochwachsenden Sträuchern und Bäumen, die Laub abwerfen und damit Wasser sparen. Empfindliche Kübelpflanzen sollten Sie in jedem Fall rechtzeitig in eine geschützte Unterkunft verlegen. Vorher empfiehlt sich noch ein leichter Rückschnitt, um kranke oder beschädigte Triebe zu entfernen.

Materialien und Werkzeug

1. Wenn der Winter kommt: Was ist im Garten zu tun?

Die natürlichen Schutzmechanismen der Pflanzen bedeuten nicht, dass es für Sie im Garten nichts zu tun gibt: Bevor Minusgrade und Frost Einzug halten, können Sie Obstbäume für die Überwinterung mit einem Rückschnitt auslichten oder Stauden und Gehölze pflanzen. Lockern Sie dazu vorher den Boden gründlich auf und entfernen Sie  gegebenenfalls Wildkräuter. Nach dem Einpflanzen wässern Sie gut. Auf Düngen sollten Sie im Winter generell verzichten.

Beachten Sie: Immergrüne Pflanzen dürfen Sie über den gesamten Winter immer mal wieder gießen. An frostfreien Tagen (ungefähr alle zwei Wochen) vertragen sie eine Wasserspende.

Ihre Beete schützen Sie im Herbst mit einer Laubschicht vor Frost und niedrigen Temperaturen. Diese sollte maximal fünf Zentimeter dick sein. Beschweren Sie die Laubschicht mit etwas Kompost, damit sie nicht von Herbstwinden verweht wird. Von Ihrem Rasen harken Sie die Blätter ab – sonst kann sich dort Fäulnis bilden. Verwenden Sie das zusammengehäufte Laub direkt für Ihre Beete.

Beachten Sie: Vergessen Sie bei Eis und Schnee nicht die Wildtiere im Garten. Entfernen Sie Laub nur von Rasen und Wegen und belassen Sie einzelne Laubhaufen im Garten. Diese sind das ideale Winterquartier für Igel und Insekten. Amsel, Kohlmeise und Co. freuen sich außerdem über ein wenig Futter.

Was im Garten im Herbst und Winter sonst noch alles zu tun ist und wie Sie Ihre Bäume oder Sträucher beschneiden, damit diese lange gesund bleiben, erfahren Sie in folgenden BAUHAUS Ratgebern:

Zum Ratgeber Gartenarbeit im Herbst und Winter

Zum Ratgeber Der perfekte Baumschnitt zur richtigen Zeit

Um Ihren Gartenpflanzen über den Winter zu helfen, müssen Sie wissen, wo diese ihre Erneuerungs- beziehungsweise Überdauerungsknospen tragen. Je nach „Wintertaktik“ werden Pflanzen in verschiedene Gattungen eingeteilt (Illustration durch Anklicken vergrößern):

  • Hoch (Phanerophyten): Hochwachsende Pflanzen, die ihre Erneuerungsknospen nicht durch die Schnee- oder Laubdecke schützen können (z. B. Bäume oder Sträucher). Sie werfen Laub ab, um Nährstoffe zu sparen, oder tragen die Energiesparvariante von Blättern: Nadeln.
  • Mittelhoch (Chamaephyten): Halb- und Zwergsträucher (z. B. Thymian und Brom-/ Heidel-/Preiselbeere), die ihre Überdauerungsknospen bis zu 50 Zentimeter über dem Erdboden tragen. Dadurch können Sie sie in einer dicken Schneedecke vor der Kälte schützen.
  • Erdnah (Hemikryptophyten): Stauden-/Rosetten-/Ausläuferpflanzen (z. B. Margerite und Schafgarbe, Gänseblümchen oder Erdbeere), die ihre Erneuerungsknospen knapp über dem Erdboden tragen und durch Schnee- beziehungsweise Laubdecke schützen.
  • Unterirdisch (Geophyten): Pflanzen mit Überdauerungsorganen – Zwiebeln, Knollen, Rhizomen –, in denen sie unterirdisch Nährstoffe für den nächsten Austrieb sammeln (z. B. Schneeglöckchen, Hyazinthen, Krokusse, Tulpen, Zierlauch, Christrose).
  • Samen (Therophyten): Krautige Pflanzenarten (ein- oder zweijährig), die als Samen im Erdboden überwintern (z. B. Klatschmohn, Kornblumen, Echte Kamille).

Wenn Sie diese unterschiedlichen Strategien der Pflanzen kennen, können Sie zum Beispiel bei wenig Schnee reagieren, indem Sie Chamae- und Hemikryptophyten mit Reisig den benötigten Kälteschutz verschaffen. Bei Phanerophyten erreichen Sie das mit einem Kalkanstrich des Stammes. Geophyten überleben am besten in lockerem, wasserdurchlässigem Boden.

2. Topfpflanzen sind besonders gefährdet durch Frost

Frost und die gleichzeitig herrschende Trockenheit machen vor allem Topfpflanzen das Leben schwer. Ihre Wurzeln liegen nicht tief geschützt in der Erde, die Gefäße sind Wind und Frost von mehreren Seiten ausgeliefert. Folge: Den Wurzeln droht eine sogenannte Frosttrocknis.

Dies gilt auch und vor allem bei Pflanzen, die winterhart sind – also etwa Ziergräsern, Hortensien oder Rosen, die ganzjährig draußen stehen.

Schieben Sie die Töpfe deshalb zur Überwinterung näher an die Hauswand oder, wenn möglich, unter ein Dach, um die Pflanzen vorm Winter zu schützen.

An milden Tagen ohne Frost, können Sie die Topfpflanzen gießen. Vermeiden Sie dabei Staunässe, sonst riskieren Sie Erfrierungen. Das Wasser sollte ablaufen können, am besten entfernen Sie im Winter die Untersetzer.

Um die Pflanzen von unten gegen Frost zu schützen, können Sie sie auf Styroporplatten stellen. Über die Pflanzen ziehen Sie ein schützendes Kleid, zum Beispiel aus Gewerbe.

3. Ab nach drinnen! Bereit machen fürs Winterquartier


Dem Frost und der damit einhergehenden Trockenheit sind Topfpflanzen besonders ausgesetzt, denn ihre Wurzeln liegen nicht geschützt im Erdboden. Ihre Standgefäße bieten Wind und Frost von mehreren Seiten Angriffsfläche, dadurch droht den Wurzeln die sogenannte Frosttrocknis. Das gilt auch und insbesondere für winterharte Pflanzen, wie Ziergräser, Hortensien oder Rosen, die das ganze Jahr über draußen bleiben. Rücken Sie Ihre Gewächse deshalb an die Hauswand oder unter eine Überdachung. Denn: Erfriert die Wurzel, stirbt die Pflanze. Ein Erdbodenthermometer hilft bei der Temperaturkontrolle.

Beachten Sie als Tipp: Ein Erdbodenthermometer hilft nicht nur Frostschäden zu vermeiden, sondern auch den Zeitpunkt der Anpflanzung zu bestimmen.

Entfernen Sie Untersetzer und stellen Sie die Töpfe stattdessen zum Beispiel auf Polystyrolplatten – die bieten für die Überwinterung einen Kälteschutz von unten. Um den Pflanzen ein wärmendes Winterkleid zu verpassen, verwenden Sie Schutzhauben oder Gewebematten.

Beachten Sie: Nutzen Sie milde Tage, um Ihre Topfpflanzen mit Wasser zu versorgen. Vermeiden Sie dabei aber Staunässe jeder Art – sie kann zu Erfrierungen führen. Wasser sollte also ablaufen können.

Besonders empfindliche (v. a. tropische) Pflanzen sollten Sie rechtzeitig, spätestens bei null Grad Außentemperatur, in eine geschützte Unterkunft verlegen. Idealerweise haben Sie dafür ein Gewächshaus oder einen Wintergarten. Alternativ können Sie auch ein begehbares Pflanzen-Winterschutzzelt zur komfortablen Überwinterung von wertvollen Kübelpflanzen nutzen: Es bietet im Winter Schutz vor Erfrieren oder Austrocknen und kann zudem mit passenden Heizkabeln und Heizlüftern ausgestattet werden. Im Frühjahr und Sommer eignet es sich als mobiles Frühbeet oder Tomatenhaus auf Balkon, Terrasse oder im Garten.

Wann es Topfpflanzen zu kalt wird.

Bis zu diesen Temperaturen können Ihre Schützlinge draußen bleiben:

  • Bis 0°C: Roseneibisch, Zierbanane, Engelstrompete, Bougainvillea, Schmucklilie
  • Bis -5°C: Schönmalve, Geranie, Bleiwurz, Oleander, Kassie
  • Bis -10°C: Rosmarin, Lorbeer, Aukube, Olive, Feige

Achten Sie auch darauf, keine Schädlinge mit ins Winterquartier zu nehmen. Sammeln Sie die unliebsamen Mitbewohner entweder ab oder schneiden Sie die befallenen Triebe komplett ab. Stellen Sie die Pflanzen nicht zu dicht aneinander und sorgen Sie für gute Belüftung im Raum. Abgefallene Blätter sollten Sie regelmäßig aufsammeln, um Pilzbefall zu vermeiden. Stehen Ihre Kübelpflanzen in eher dunklen Bereichen, zum Beispiel einem Keller, bilden sie möglicherweise sogenannte Geiltriebe aus. Dabei handelt es sich um lange dünne Triebe, die das wenige Licht einfangen wollen und schnell wachsen. Diese Triebe sollten Sie abschneiden, da sie sehr anfällig für Schädlingsbefall sind.

Kalt- oder Warmhaus: Welches Gewächshaus ist das richtige?

Als Kalthaus bezeichnet man ein Gewächshaus, in dem die Temperatur zwischen fünf und zehn Grad Celsius gehalten wird – am besten vollautomatisch durch ein „Frostwächter“-Heizgerät. Subtropische Gewächse wie Olivenbäume, Lorbeer oder Oleander sowie Fuchsien und Petunien kommen dann gut durch den Winter. Tropische Pflanzen brauchen hingegen ein Warmhaus, wo die Temperatur zwischen 12 und 18 Grad Celsius liegt. Dafür müssen Sie es mit einer konstanten Wärmeversorgung, Lüftung und eventuell zusätzlichen Lichtquellen ausrüsten.

Beachten Sie: Die Gewächshaus-Außenwände können Sie über den Winter mit Noppenfolie zusätzlich isolieren.

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  • Floraworld Comfort Haubenvlies (B x H: 1,2 x 1,8 m, Geeignet für: Überwinterung)

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