Fassadenfarbe erneuern

Die Fassade ist die Visitenkarte eines Hauses. Im Idealfall sieht sie gut aus und bietet gleichzeitig ausreichend Wetterschutz. Alle 10 bis 15 Jahre ist es deshalb ratsam, die Fassade sowohl optisch als auch sicherheitstechnisch auf den neuesten Stand zu bringen. Ein neuer Anstrich genügt meist. Und selber streichen ist gar nicht so schwer – es kommt auf die genaue Vorbereitung an.

Denken Sie beim einen Neuanstrich der Fassade gegebenenfalls auch an die Verbesserung der Wärmedämmung! Informationen dazu finde Sie im BAUHAUS Ratgeber Wärmedämmung spart viel Energie

1. Baugerüst aufstellen

Um die Fassade neu zu streichen, benötigen Sie ein Gerüst (es sei denn, Sie wohnen in einem Bungalow). Dieses wird außen an das Haus gestellt und muss per Gerüststangen, Anker und Dübel an der Fassade befestigt werden.

Universell und vielseitig einsetzbare Komplettgerüste im Innen- und Außenbereich gibt es im BAUHAUS Leihservice – auf Wunsch inklusive Transport sowie Auf- und Abbau.
 

2. Auswahl der Fassadenfarbe

Neben dem Farbton, den Sie sich in Ihrem BAUHAUS ganz individuell anmischen lassen können, ist vor allem die Qualität des Anstrichs entscheidend: Leicht zu verarbeiten und einen guten Regenschutz bieten fertig angemischte Dispersions-Silikatfarben. Die mikroporöse Struktur lässt Wasserdampf aus dem Mauerwerk passieren. Allerdings sollten die Silikatfarben nicht auf alten Dispersions-Anstrichen oder Kunstharzputzen aufgetragen werden.

Die sogenannte Allrounder unter den Fassadenfarben sind die Dispersionsfarben: Sie sind wasserabweisend, wasserdampfdurchlässig und es gibt sie in vielen – auch sehr kräftigen – Farbtönen. Jedoch sollten sie nicht direkt auf alte Silikat- oder Kalkanstriche aufgetragen werden. Aber eine Grundierung mit Tiefengrund schafft hier Abhilfe.

Oberklasse der Fassadenfarben sind die Silikonharzfarben: Sie sind sehr hoch wasserdampfdurchlässig und schützen wirksam vor Algen- und Pilzbefall. Gleichzeitig weisen sie Wasser von außen besonders gut ab – ideal zum Beispiel für Fassaden an Wetter- und Nordseiten.

3. Untergrund prüfen und vorbereiten

Entscheidend für ein dauerhaft schönes Ergebnis ist unter anderem die sachgerechte Beurteilung und Vorbereitung des Untergrundes: Die sogenannte Sichtprüfung zeigt Verfärbungen, lose Farbschichten, Schmutz, Moose oder Algen. Diese Mängel beseitigen Sie mit einer Bürste und Wasser bzw. mit einem Hochdruckreiniger.

 

 

Mit der Wisch-, Klopf - und Abreißprüfung testen Sie darüber hinaus den Untergrund auf seine Beschaffenheit: Hohlstellen (Klopftest) müssen Sie beispielsweise abschlagen und neu verputzen.

In jedem Fall muss die Fassade vor dem Streichen trocken, sauber, riss- und staubfrei sein: Reinigen Sie die Fassade zunächst mit Wasser und einer Bürste oder am einfachsten mit einem Hochdruckreiniger. Nun sichtbare Schwachstellen, wie zum Beispiel Risse, können Sie jetzt beseitigen. Losen alten Putz schlagen Sie ebenfalls ab und erneuern ihn.

Damit der Untergrund gleichmäßig saugfähig und gefestigt ist, tragen Sie Fassadengrund auf. Entweder mi einem Quast, einem Fassadenroller oder mit einem Drucksprüher. Kleben Sie zuvor alle Fenster, Türen, etc. mit Abdeckfolie ab.
 

4. Fassade neu streichen

Im Anschluss an die Vorarbeiten, beginnen Sie nun mit dem ersten Anstrich. Verdünnen Sie die Farbe beim sogenannten Voranstrich mit rund 10 bis 15 Prozent Wasser und tragen die Farbe mit einem Fassadenroller auf. Verwenden Sie nur an Ecken und Kanten einen Pinsel. Für einen gleichmäßigen Farbauftrag rollen Sie gleichmäßig von oben nach unten, dann quer und zum Schluss wieder von oben nach unten. Nachdem der erste Anstrich gut abgetrocknet ist, erfolgt der Schlussanstrich mit unverdünnter Fassadenfarbe.

Beachten Sie: Streichen Sie nicht bei direkter Sonneneinstrahlung, an sehr heißen Tagen und besser auch nicht bei unter + 5 Grad Celsius. Rühren Sie die Farbe außerdem vor dem Auftragen mit dem Rührstab oder Quirl gut durch.
 

Bildergalerie Fassadenfarbe erneuern

Fassade dämmen

Wenn Sie schon dabei sind, den Anstrich der Hausfassade zu erneuern und damit Schönheit und Funktionalität verbessern, denken Sie auch an die Einsparung von Energie: Im Dämmen der Gebäudehülle steckt das größte Potenzial zur Verringerung von Energieverlusten. Denn durch nicht ausreichend gedämmte Außenwände können bis zu 50 Prozent der Heizwärme verloren gehen.

Eine gezielte Wärmedämmung, etwa durch die Montage eines WDV-Systems, kann den Wärmeverlust um bis zu 80 Prozent reduzieren. Die Kosten für einen Vollwärmeschutz der Fassade können sich so innerhalb weniger Jahre amortisieren, insbesondere wenn die Modernisierung sowieso ansteht.

Für die energetische Sanierung von Wohnhäusern können Sie überdies Fördermittel von Bund, Ländern und Kommunen sowie der Kreditanstalt für Wiederaufbau (kfw) in Anspruch nehmen.

Mit dem Energiesparprogramm und dem Montageservice von BAUHAUS sind Planung und Umsetzung überschaubar – das betrifft sowohl den Aufwand als auch die Finanzierung.
 

Risse reparieren oder sanieren

Risse in der Fassade sind keine Seltenheit. Sie sollten allerdings prüfen, ob es sich um oberflächliche Putzrisse handelt oder ob die Risse aufgrund von Bewegungen den Hauses entstanden sind.

Um dies festzustellen, setzen Sie Gipsmarken in die Risse. Wenn der Gips schnell und weit aufplatzt, ist eine fachmännische Sanierung unbedingt empfehlenswert. Reißt der Gips hingegen kaum oder gar nicht auf, handelt es sich wahrscheinlich nur um oberflächliche Putzrisse. Diese reparieren Sie relativ einfach: Den Riss etwas erweitern (z. B. mit einer Flex) und nach einer Grundierung mit Acryl ausfüllen.
 

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