1. Kunststoff lackieren
Nachdem Sie den passenden Lack und gegebenenfalls einen Haftgrund ausgewählt haben, beginnen Sie mit der Vorbehandlung der Kunststoffoberflächen: Zunächst müssen die zu streichenden Teile fettfrei und sauber sein. Säubern Sie diese entsprechend gründlich und schleifen sie anschließend an. Entfernen Sie anschließend den Staub mit einer trockenen Bürste oder saugen Sie die Oberfläche ab.
Beachten Sie: Spröde Stellen im Kunststoff, hervorgerufen durch UV-Strahlung, schleifen Sie komplett ab.
Im gezeigten Beispiel ist es nötig, als Haftvermittler eine wasserbasierte Rostschutzgrundierung aufzutragen. Führen Sie in jedem Fall einen Testanstrich durch! Sobald die Grundierung getrocknet ist, schleifen Sie diese wiederum fein an und tragen anschließend den Lack zweimalig mit Zwischenschliff auf.
Beachten Sie: Waschen Sie neue Pinsel vor Gebrauch gründlich aus. Lockere Borsten lösen Sie, indem Sie mehrmals über rohes Holz oder über Schleifpapier streichen. Und: Achten Sie auf die Angaben, für welche Lacke das Werkzeug jeweils geeignet ist.
2. Kunststoffbeschichtungen lackieren
Bevor Sie Lack auf kunststoffbeschichtete Spanplatten auftragen, müssen Sie die Oberflächen zunächst ebenfalls gründlich reinigen.
Anschließend schleifen Sie die Oberfläche mit einem feinen Schleifpapier der Körnung 180 an, damit Sie eine glatte Fläche für die folgende Behandlung erhalten.
Beachten Sie: Kanten-Umleimer können Haftungsprobleme verursachen.
Die folierte Spanplatte erhält im gezeigten Beispiel einen Voranstrich mit 2-Komponenten-Haftgrund mit Epoxidharz-Anteil. Mischen Sie hierzu die beiden Komponenten der Grundierung (Herstellerangaben beachten) und tragen diese auf.
Nun können Sie den gewünschten Farblack (z. B. Alkydharzlack) auftragen. Je nach Herstellerangaben kann ein Zwischenschliff notwendig sein.
Bildergalerie Kunststoff-Möbel lackieren
-
Der rote Kunststoffstuhl wurde mit der Zeit durch Witterungseinflüsse unansehnlich. Mit einer gründlichen Vorbehandlung und einer Rostschutzgrundierung haftet der neue Lack auf den Kunststoffflächen und dem Gestell.
-
Der beschichtete Küchenschrank ist übersät mit Bratenfettspritzern und feinen Kratzern. Nach einer gründlichen Reinigung, einem Schliff und einer Grundierung kann der neue Lack aufgetragen werden.
-
Als Grundierung eignet sich zum Beispiel ein 2K-Haftgrund mit Epoxid-Anteil, der im richtigen Verhältnis gründlich angemischt werden muss (Herstellerangaben beachten).
-
Wollen Sie den Lack aufsprühen, arbeiten Sie im sogenannten Kreuzgang: Sprühen Sie den Lack waagerecht von unten nach oben dünn auf. Sobald die Schicht vollständig getrocknet ist, drehen Sie das Werkstück um 90 Grad und verfahren quer zum ersten Auftrag. Wiederholen Sie den Vorgang in mehreren dünnen Schichten. Beachten Sie: Tragen Sie unbedingt eine Atemschutzmaske!
-
Ungewachste oder ungeölte Holzböden sind sehr anfällig für Kratzer. Nach einem feinen Schliff können Sie die Oberfläche mit dem Roller und einem einkomponentigen Lack lackieren. 2K-Parkettlacke hingegen sind nur etwas für Profis.