1. Planen und messen
Berechnen Sie zunächst die Größe der Regalwand. Diese ist individuell und abhängig vom Winkel der Schrägen. Die Regalfächer sind im gezeigten Beispiel außerdem verschieden farbig hinterlegt. Dabei orientieren sich die horizontalen Streifen an der Höhe der Fächer (hier: 34 cm – genauso wie die Aufbewahrungsboxen).
Beachten Sie: Für den genauen Materialbedarf ist eine maßstabsgetreue Zeichnung sinnvoll. Fotografieren Sie hierfür am besten die Wand und zeichnen auf das ausgedruckte Foto das Regal, um eine Vorstellung von der Aufteilung zu erhalten.
Sie suchen nach Ideen für die Wandgestaltung? Mit dem BAUHAUS Objektplaner können Sie die Wirkung von Farben prüfen und so ganz unverbindlich verschiedene Möglichkeiten durchspielen. Anhand von verschiedenen Musterräumen finden Sie den schnellen Einstieg und erhalten bereits mit wenigen Mausklicks beeindruckende Ergebnisse. Als besonderen Service bieten wir Ihnen die Möglichkeit, Ihren eigenen Raum zu fotografieren, in den Objektplaner zu laden und so zu bearbeiten, dass Sie verschiedene Farben direkt am Bildschirm ändern und vergleichen können.
2. Wände farbig gestalten
Kleben Sie die einzelnen Streifen mit Malerkrepp ab und beginnen Sie mit dem Streichen der Ecken. Hierfür verwenden Sie einen Flachpinsel, für die Fläche eine kleine Kurzflorrolle.
Beachten Sie: Streichen Sie zunächst nur jeden zweiten Streifen.
Sobald die Farbe vollständig getrocknet ist, entfernen Sie das Malerkrepp und kleben neues Kreppband exakt an der unteren und oberen Kante der bereits bemalten Flächen.
Jetzt gestalten Sie die noch freien Bereiche mit weiteren Farben der gewählten Farbenwelt.
3. Podest bauen
Das Podest (im gezeigten Beispiel: 400 cm breit x 90 cm tief x 47 cm hoch) mit den vier Schubkästen dient zugleich als Sitzbank und muss entsprechend stabil konstruiert sein: Die Basis bilden sechs aufgedoppelte Wangen die im Abstand von maximal 80 Zentimeter mit der Rückwand (Hartfaserplatte) verschraubt sind. Schneiden Sie zunächst die beschichteten Spanplatten auf die gewünschte Länge zu und verschrauben jeweils für die Wangen zwei Platten mit Holzschrauben.
Auf alle später sichtbaren Frontkanten der Wangen bügeln Sie farblich passende Kantenumleimer (Bügeleisen-Einstellung: Baumwolle). Nach dem Abkühlen schneiden Sie den Überstand ab, indem Sie mit der stumpfen Kante eines Beitels nach unten abquetschen.
Verschrauben Sie anschließend die einzelnen Wangen mit der Rückwand und schieben die Konstruktion an ihre Position an der Giebelwand.
Spanplatten dienen auch als Unterkonstruktion für die Sitzfläche: Verschrauben Sie diese von oben mit den Wangen. Als robusten Podestbelag – Sie müssen das Podest schließlich betreten, um Bücher aus dem Regal zu holen – verlegen Sie außerdem Klick-Laminat. Das Einlassprofil (zuerst montieren) sorgt für einen sauberen Abschluss an der Vorderkante.
Beachten Sie: Die Verlegung von Laminat und Fertigparkett ist vergleichbar – wie das funktioniert lesen Sie im BAUHAUS Ratgeber Fertigparkett verlegen.
Das Podest mit den vier „Garagen“ für die Schubkästen ist fertig. Die Schubkästen laufen auf Rollen, so dass sie ganz leicht herausgezogen und hineingeschoben werden können.
4. Schubkästen bauen
Verschrauben Sie die Seitenteile und den Boden der Schubkästen mit Holzschrauben miteinander (Löcher in den Seitenteilen vorbohren).
Beachten Sie: Wenn Sie die Verschraubung im Holz verbergen möchten, senken Sie die Löcher in den Seitenteilen an und verbergen die Schrauben später mit Kappen – passend zum Antriebsprofil der Schraube.
Die Fronten verbinden Sie mithilfe von Holzdübeln mit den Schubkastenkorpussen. Bohren Sie hierfür Sacklöcher in die Stirnseiten der Seitenteile (Tiefenanschlag verwenden), setzen dort Dübelspitzen ein und übertragen die Bohrpositionen auf die Schubkastenfronten (exakt ausgerichtet auf das Gegenstück drücken). Bohren Sie auch hier die entsprechenden Löcher und geben Lackleim (Spezialleim für lackierte Holzoberflächen) hinein. Stecken Sie Runddübel in die Löcher, fügen die Teile zusammen und verpressen die Bauteile bis zum Abbinden des Leims miteinander (Herstellerangaben beachten).
Damit Sie die Schubkästen einfach herausziehen und wieder hineinschieben können, montieren Sie abschließend Möbelgriffe an den Fronten und Bockrollen unter den Kästen.
5. Regalwand bauen
Beginnen Sie mit dem Bau der Regalwand, indem Sie zunächst auf alle sichtbaren Kanten wieder farblich passende Umleimer aufbügeln. Fertigen Sie sich außerdem aus einer Holzleiste eine Vorlage/Schablone für die Sacklöcher in den Stirnseiten der Regalwangen.
Bohren Sie die Sacklöcher in die Stirnseiten der Wangen, stecken Holzdübel hinein und übertragen mithilfe der Leiste die Bohrungen auf die Grundplatte des Regals.
Wangen und Böden können Sie nun einfach ineinanderstecken (ggf. zusätzlich verleimen).
So eine Regalwand kann recht hoch sein (im gezeigten Beispiel 220 cm). Entsprechend müssen Sie für eine stabile Verbindung sorgen und mehrere tragende Elemente (Regalböden) einplanen. Verwenden Sie deswegen im Abstand von je rund einem Meter zusätzlich Exzenterverbinder und Einschraubdübel: Bohren Sie hierfür in die entsprechenden Regalböden mit einem Forstnerbohrer (20-mm) jeweils vier 14 Millimeter tiefe Sacklöcher.
Schlagen Sie die Exzenterverbinder ein und bohren in die tragenden Wangen zwölf Millimeter tiefe Löcher für die Einschraubdübel (Standbohrmaschine und 5-mm-Holzbohrer verwenden), die Sie mit dem Schraubendreher montieren.
Die tragenden Regalböden mit den Exzenterverbindern setzen Sie anschließend auf die Einschraubdübel der Wangen und schrauben diese fest.
Nichtragende Zwischenböden setzen Sie ganz nach Ihren eigenen Wünschen. Stecken Sie hierfür Zwischenbodenträger in die entsprechend vorgebohrten Löcher in die Regalwangen.
Den untersten Boden verbinden Sie mit den Einschraubdübeln in den Seitenwangen und gegebenenfalls mit den verdübelten Zwischenwangen.
Die Anordnung der Fächer können Sie ganz an Ihre Bedürfnisse und Gegebenheiten unterm Dach und anpassen.
Bildergalerie Regalwand unterm Giebel bauen
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Das individuell geplante, offene Regal kommt mit den farbigen Streifen an der Giebelwand besonders gut zur Geltung. Den Korpus des Podestes bauen Sie, nachdem Sie die Wand gestrichen haben.
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Schneiden Sie zunächst alle Spanplatten mithilfe einer Handkreissäge und Führungsschiene entsprechend zu.
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Als stabile Basis fertigen Sie aufgedoppelte Wangen, die Sie mit der Rückwand des Podestes verschrauben und an die Wand schieben.
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Die obere Spanplatte erhält außerdem einen Belag aus Laminat, das dank des speziellen Klick-Systems einfach und schnell zu verlegen ist.
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Die auf Rollen gelagerten Schubkästen unter dem Podest bieten reichlich Stauraum und sind ebenfalls aus beschichteten Spanplatten hergestellt. Damit sie sich später leicht herausziehen lassen, verschrauben Sie von hinten Möbelgriffe.
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Aufgrund der Bockrollen unter den Schubkästen müssen Sie darauf achten, dass die Fronten einen etwas kürzeren Abstand zum Boden haben (im gezeigten Beispiel 5 mm).
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Die einzelnen Wangen des Regals werden mit Holzdübeln und Leim an den Regalböden fixiert.
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Tragende Regalböden müssen stabiler sein! Das erreichen Sie mit Exzenterverbindern und Einschraubdübeln. Dabei stülpen Sie das Loch über den Einschraubdübel; eine Drehung am Exzenter fixiert die Verbindung.
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Auch Sitzkissen können Sie einfach selbst anfertigen: Legen Sie das Schaumstoffkissen auf den Stoff und positionieren eine passend gesägte Hartfaserplatte bündig auf das Kissen.
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Schlagen Sie den Stoff fest um das Kissen und befestigen Sie ihn mit dem Tacker an der Platte – fertig ist das weiche Kissen für den Sitzplatz auf dem Podest.