Feuchtraum-Installation

Wasser und Strom vertragen sich nicht. In unbeheizten und unbelüfteten Räumen (sogenannte Feuchträume wie z.B. Heizungsraum, Keller oder Garage) dürfen deshalb nur solche elektrischen Betriebsmittel (Geräte, Leuchten, Installationsmaterial) verwendet werden, die das Eindringen von Wasser verhindern. Beim Kauf erkennen sie diese an der IP-Schutzart, die auf jedem entsprechend geeigneten Gerät aufgedruckt ist: Der Code „IP44“ steht für Schutz gegen feste Fremdkörper größer als ein Millimeter, gegen den Zugang mit einem Draht und gegen allseitiges Spritzwasser.

Im Keller ist es häufig die Regel, die Installation preiswert auf Putz zu verlegen. Im gezeigten Beispiel wurde eine im Nachbarraum vorhandene Installation erweitert. Solche Arbeiten an elektrischen Anlagen dürfen ausschließlich nur durch Elektrofachkräfte ausgeführt werden! Sie können dem beauftragten Elektriker nach Absprache jedoch zuarbeiten, denn der Hauptteil der durchzuführenden Arbeiten betrifft vorbereitende Tätigkeiten (z. B. Dosen setzen oder Leitungen verlegen). Den eigentlichen Anschluss übernimmt der Fachmann. Er sagt Ihnen auch bei älteren Installationen, ob die zu erweiternde Anlage noch dem aktuellen Stand der Vorschriften entspricht.

Beachten Sie: Bad und Küche sind laut Definition keine Feuchträume. Hier gelten besondere Sicherheitsbestimmungen!

Mehr über Kabelkanäle, Lichtplanung und Dosen setzen, erfahren Sie im BAUHAUS Ratgeber Elektroinstallation erweitern.

Achtung Strom!

Bei allen Arbeiten an elektrischen Betriebsmitteln ist Sicherheit oberstes Gebot. Die Berührung nur einer stromführenden Leitungsader kann genügen, um einen lebensbedrohlichen Stromschlag zu bekommen! Ziehen Sie unbedingt einen Fachmann hinzu und beauftragen einen konzessionierten Elektriker mit den Arbeiten. Um Unfälle mit Strom zu vermeiden, beachten Sie unbedingt folgende Sicherheitsregeln:

  • Freischalten: Bevor Sie starten, stellen Sie unbedingt sicher, dass der Ausgangsstromkreis spannungsfrei ist (entsprechenden Stromkreis abschalten oder Hauptschalter betätigen).
  • Gegen Wiedereinschalten sichern: Sorgen Sie dafür, dass kein Dritter versehentlich den Strom wieder einschaltet! Kleben Sie hierfür die ausgeschalteten Sicherungen mit Isolierband ab, damit ein irrtümliches Wiedereinschalten verhindert wird!
  • Spannungsfreiheit feststellen: Überprüfen Sie den Stromkreis zusätzlich mit einem zuverlässigen zweipoligen Messgerät (z. B. Duspol, siehe Bild). Einpolige Spannungsprüfer, wie Phasenprüfer (Schraubendreher-Form), sind nicht zuverlässig!

Mehr über lebenswichtige Sicherheitsregeln, finden Sie im BAUHAUS Ratgeber Grundregeln im Umgang mit Strom.

Benötigen Sie Unterstützung bei Montagearbeiten oder Installationen? Die BAUHAUS Fachberater planen gemeinsam mit Ihnen Ihr Projekt und führen es dann in Zusammenarbeit mit ausgesuchten regionalen Handwerksbetriebe durch – zum Festpreis.

Neben der Montage der bei BAUHAUS erworbenen Produkte können die BAUHAUS Fachberater und Handwerkskoordinatoren Sie auch bei weiteren Arbeiten rund um Umbau, Renovierung und Installation kompetent unterstützen. Auch, wenn Sie die Hilfe nur für einen Teil der Montage in Anspruch nehmen möchten, berät BAUHAUS Sie gern.

2. Verteilerdose, Schalter und Steckdose

Markieren Sie zunächst den Leitungsverlauf von der Verteiler- zur Gerätedose (Aufputz-Feuchtraum-Kombination). Positionieren Sie anschließend Schalter und Steckdosen und befestigen Sie diese an der Wand. Die Leitungen führen Sie durch Halterohre, die Sie an der Wand mit Schellen fixieren. Die Schellen bringen Sie etwa alle 40 Zentimeter an. Entmanteln Sie die Leitungsenden und führen sie in die Gerätedosen ein.

Beachten Sie: Im gezeigten Beispiel werden Aderleitungen (also einzelne Adern) verwendet. Diese dürfen nur im geschlossen Leitungsrohr verlegt werden.

Längen Sie in der Verteilerdose alle zu verbindenden Adern gemeinsam ab. Danach isolieren Sie alle Leitungen einzeln ab – am einfachsten mit einer Abisolierzange.

Der beauftragte Elektriker verbindet nun alle Adern in der Verteilerdose polrichtig mithilfe von Dosenklemmen (im gezeigten Beispiel Steck-Klemmen) miteinander. Die Schaltleitung (Verbindungsleitung zwischen Schalter für Wandleuchte) erhält eine separate Klemme.

Außerdem schließt der Elektriker den Schalter an, indem er die Phasen-Ader (schwarz ummantelt) und die Schaltleitung am Schalter anklemmt sowie die Steckdose mit eigenen Leitungen aus der Verteilerdose verbindet.

Nun können Sie wieder übernehmen: Montieren Sie das Steckdosen- und Schalteroberteil.

3. Leuchte anklemmen

Für den Anschluss einer Wandleuchte gehen Sie wie folgt vor: Ermitteln Sie die Position der Wandleuchte und befestigen Sie sie. Montieren Sie außerdem das Halterohr und führen die Leitungen durch. Die Leitungen verbinden Sie entsprechend den Herstellerangaben.

Bildergalerie Feuchtraum-Installation

Leitungsrohre und Dosenklemmen

Aufputz-Leitungen in Feuchträumen verlegen Sie am besten in Elektro-Installationsrohren. Diese werden mit Schellen im Mauerwerk befestigt.

Die Adern verbinden Sie in der Verteilerdose mit Dosenklemmen miteinander. Hierfür verwenden Sie einfache Schraubklemmen (4 Klemmen im Bild links), Steck-Klemmen (4 Klemmen im Bild unten rechts) oder sogenannte Twist-on-Klemmen (3 Klemmen im Bild rechts oben).

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