1. Badewanne lackieren
Egal ob aus emailliertem Stahl, Keramik, Porzellan oder Acryl – auch für Badewannen oder Waschbecken gibt es spezielle 2-Komponenten-Lacke, die auf diesen Materialien haften.
Kleben Sie zunächst die Armaturen mit Folie ab oder – besser – entfernen Sie sie vorübergehend. Verschimmelte Silikonfugen kratzen Sie aus – diese müssen Sie nach dem Anstrich neu verfugen. Nun entfernen Sie gründlich alle Fett-, Kalk- und Seifenreste in der alten Badewanne und schmirgeln anschließend leicht über die Oberfläche (Schleifpapier Körnung 320).
Rühren Sie die Lack-Komponenten eins und zwei jeweils gut durch und vermischen beide anschließend in der größeren Dose, etwa fünf Minuten lang gründlich durchrühren (Herstellerangaben beachten). Tragen Sie nun den Lack zügig, gleichmäßig und dünn auf die Oberfläche auf. Gehen Sie abschnittsweise vor und arbeiten sie nass-in-nass, um Ansätze zu vermeiden. Für ein optimales Ergebnis tragen Sie nach etwa einer Stunde eine zweite Lackschicht auf. Nach drei Tagen können Sie die Badewanne wieder benutzen.
Beachten Sie: Während Sie mit Lack arbeiten, lüften Sie den Raum gründlich und tragen Schutzhandschuhe – denn Lack enthält Lösungsmittel.
2. Fliesen lackieren
Reinigen Sie die gesamte Fliesenfläche gründlich und bessern Sie Risse in den Fugen aus (z. B. mit einer gebrauchsfertigen Fugenmasse aus der Tube). Das Silikon in den Bewegungsfugen entfernen Sie komplett mit einem Cutter-Messer. Mit Abdeckfolie und Klebeband schützen Sie außerdem die Armaturen, Bade- oder Duschwanne sowie das Waschbecken und gegebenenfalls auch den Fußboden gegen herabtropfenden Fliesenlack.
Tragen Sie nun eine Grundierung zügig mit einer Rolle auf und lassen Sie diese etwa 16 Stunden trocknen (Herstellerangaben beachten).
Nach der Grundierung kommt der eigentliche Lack, den Sie ebenfalls anmischen müssen: Beide Komponenten in der größeren Dose fünf Minuten mischen, 15 Minuten wirken lassen und wieder gut durchmischen. Den Lack tragen Sie nun gleichmäßig von links nach rechts und von oben nach unten auf. Damit vom alten Fliesenbelag nichts durchschimmert, tragen Sie den Lack zweimal auf.
Beachten Sie: Egal ob neu lackierte Badkeramik oder Fliesen – verwenden Sie zur Reinigung nur noch milde Haushaltsreiniger ohne Scheuermittel.
3. Wandputz im Bad
Alternativ zum Lackauftrag, können Sie die Fliesen auch mit einem sogenannten Feuchtraumputz überdecken. Dieser besteht aus den fünf Bausteinen Grundierung, Grundspachtel, Basis-Weiß, Farblasur und Versiegelung: Zunächst tragen Sie auf die sorgfältig vorbereitete Fliesenfläche die Grundierung auf. Nachdem diese trocken ist, ziehen Sie den mit Wasser angerührten Grundspachtel auf.
Wenn Sie die Fläche unifarben haben wollen, tönen Sie nun das Basis-Weiß mit der Lasur direkt in der Dose und tragen anschließend das gefärbte Basis-Weiß mit einer Rolle auf die Fläche auf.
Interessante Farbeffekte erzielen Sie hingegen, wenn Sie nach dem Auftrag von Basis-Weiß die Farblasur mit Schwamm, Quast oder Pinsel auftragen. Bringen Sie beispielsweise die Farbe mit einem Pinsel auf die Wand und entfernen Sie die Farbe direkt danach mit einem trockenen Schwamm von der Oberfläche der erhabenen Bereiche. Interessante Farbvariationen erzeugen Sie auch mit Effektrollen oder Wischhandschuhen.
Zum Abschluss muss die Fläche noch versiegelt werden. Hier haben Sie wieder zwei Komponenten, die Sie gut miteinander vermischen müssen. Den Auftrag erledigen Sie mit einer Rolle.
Bildergalerie Fliesen und Badkeramik lackieren
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Mit 2-Komponenten-Lack erhält Ihr Bad einfach eine Verjüngungskur – ohne Staub und Schmutz.
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Eine sorgfältige Vorbereitung ist das A und O für die anschließenden Lackarbeiten: Badewanne gründlich reinigen, Silikonfugen gegebenenfalls auskratzen und Armaturen abschrauben oder mit Abdeckfolie vor Lackspritzern schützen.
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Rauen Sie die Oberfläche der Badewanne mit Schleifpapier leicht an.
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Die zwei Komponenten des Lackes anmischen und dann zügig, gleichmäßig und dünn auf die Oberfläche auftragen.
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Nachdem Sie den Fliesenbelag ebenfalls gründlich gereinigt haben, bessern Sie gegebenenfalls Risse in den Fugen aus, entfernen Silikon in den Bewegungsfugen und kleben auch hier die Armaturen, etc. ab. Tragen Sie anschließend die Grundierung auf die Fliesenfläche auf.
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Nach dem Trocknen der Grundierung und dem Anmischen des Lackes, tragen Sie diesen nun noch gleichmäßig von links nach rechts und von oben nach unten auf die Fliesenfläche auf.
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Anstelle von Lack, können Sie das Bad auch mit Feuchtraumputz renovieren. Die wachsartige Versiegelung des Putzes macht die Oberfläche vollkommen wasserdicht. Reinigen Sie auch hier die Fläche, behandeln mit einer Grundierung vor und ziehen den Grundspachtel mit einer Kelle auf.
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Nun folgt der Anstrich mit Basis-Weiß: Tönen Sie diese entweder direkt mit der Farblasur in der Dose oder tragen Sie die Lasur anschließend mit Schwamm, Quast oder Pinsel auf.
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Zum Abschluss folgt die wasserdichte Kunstharzversiegelung des Putzes.