1. Schlosserhammer
Hämmer bestehen in der Regel aus einem Kopf und einem Stiel. Der Hammerkopf wiederum hat eine flache oder ballig geformte Schlagfläche (die sogenannte Bahn) und eine keilförmig zulaufend Finne (auch Pinne genannt). So wie etwa der Schlosserhammer – der Universalhammer, der in praktisch jedem Werkzeugkasten zu finden ist.
Beachten Sie: Neben der klassischen Hammerform gibt es auch Hämmer mit zwei Bahnen (z. B. Fäustel oder Schonhammer) oder zwei Finnen (z. B. Dengelhammer).
Mit einem Kopfgewicht zwischen 50 Gramm und zwei Kilogramm eignet sich der Schlosserhammer für die unterschiedlichsten Arbeiten. Meist dient er dazu, Nägel und Dübel einzuschlagen.
Beachten Sie: Das Gewicht des Kopfes finden Sie eingestanzt im Hammerkopf.
2. Gummihammer und Kunststoffhammer (Schonhammer)
Gummi- und Schonhämmer haben Köpfe aus Hartgummi beziehungsweise Köpfe aus Stahl mit Einsätzen aus Polyurethan. Ein Schlag auf empfindlichem Material, wie zum Beispiel Holz, hinterlässt keine Druckspuren und zerstört das Material auch nicht – also ideal geeignet zum Fliesen- und Plattenlegen, im Trockenbau, für Montagearbeiten, zum Ausrichten und Positionieren bei Reparaturarbeiten im KFZ-Bereich, beim Fensterbau und der Bodenverlegung oder um Beschläge an Türen, Fenstern oder Möbel festzuschlagen.
Mit sogenannten rückschlagfreien Ausführungen dieser Hämmer (durch Stahlkugeln in einem Hohlraum im Hammerkopf federt der Hammer nicht zurück) ist ermüdungsfreies, geräuscharmes und gelenkschonendes Arbeiten möglich.
3. Vorschlaghammer
Der schwere Vorschlaghammer von fünf Kilogramm und mehr wird mit beiden Händen geführt. Er ist das klassische Werkzeug des Schmieds. Auf dem Bau oder in der heimischen Werkstatt, um Abbrucharbeiten oder Wanddurchbrüche durchzuführen oder um Pfähle einzuschlagen.
4. Zimmermannshammer
Der auch Latthammer genannte Zimmermannshammer kommt im Holzbau zum Einsatz: Mit der flachen Schlagseite wird gehämmert – diese ist meist angeraut, um ein abrutschen zu verhindern. Statt einer Finne verfügt der Zimmermannshammer über eine asymmetrische Klaue. Diese kann einerseits ins Holz geschlagen werden, um daran zu ziehen und es dadurch zu bewegen (ähnlich einer Sapie). Andererseits können durch den eingearbeiteten Nagelheber Nägel problemlos entfernt werden – wie mit einem Kuhfuß. Bei Modellen mit magnetischer Rinne zum Ansetzen des Nagels, können Sie Nägel sogar einhändig einschlagen.
5. Fäustel
Einen sogenannten Fäustel verwenden Sie für Meißel- und Stemmarbeiten im Mauerwerk und Beton. Mit dem Fäustel wird ein Meißel angetrieben – etwa der Bossiermeißel. Damit lassen sich etwa Sichtflächen von Steinen bearbeiten, Durchbrüche für Wand- oder Deckendurchführungen erstellen oder alte Fensterrahmen ausbrechen.
6. Maurerhammer
Die Befestigungsanker bringen Sie im Abstand von etwa 50 bis 60 Zentimeter an. Hierfür müssen Sie gegebenenfalls etwas Putz abstemmen, damit die Anker bündig in der Wand liegen.
Die scharfe, breite Finne des Maurerhammers dient als waagerechte Schneide zum Bearbeiten und Zerteilen von Steinen, zum Schlagen von Schlitzen, für Gasbetonarbeiten oder um oberste Putzschichten zu entfernen.
7. Schreinerklüpfel und Holzhammer
Der Schreinerklüpfel aus Holz hat leicht angeschrägte Flächen und ist vor allem das Werkzeug der Tischler und Zimmerer. Zusammen mit einem Stechbeitel oder einem Stemmeisen können zum Beispiel Zapfenverbindungen hergestellt werden. Dabei wird der Klüpfel (alternativ: Klopfholz) nicht aus dem Arm, sondern nur aus dem Handgelenk geführt, um das Holz vorsichtig auszustemmen. Mit einem großen Holzhammer hingegen lassen sich empfindliche Materialien festklopfen – etwa die Platten eines Fußbodenbelags aus Kork.
Wie Sie Holzbauteile auf traditionell handwerkliche Art miteinander verbinden oder Korkparkett verleimen, erfahren Sie in folgenden BAUHAUS Ratgebern:
- zum Ratgeber Holzverbindungen herstellen
- zum Ratgeber Korkfußböden verlegen
8. Fliesenhammer
Der vergleichsweise leichte Fliesenhammer mit der spitzen Finne dient ausschließlich zur Bearbeitung von Fliesen und Feinsteinzeug. Mit ihm können Sie etwa Rohrdurchführungen am Fliesenrand oder mitten in einer Fliese herstellen, indem Sie dicht an dicht mit einem Steinbohrer Löcher in die Fliese bohren und die Zwischenstege mit dem Fliesenhammer vorsichtig zerschlagen.
9. Plattenlegerhammer und Pflasterhammer
Ähnlich einer Torte werden die Kiesel entsprechend des vorher entworfenen Verlegeplans Segment für Segment, von außen nach innen in das Estrichbett gedrückt.
Wer Terrassenplatten, Platten für Gehwege oder Treppenstufen verlegen oder Auffahrten und Wege pflastern möchte, greift zum Plattenlegerhammer (besonders für größere Platten geeignet). Damit werden die einzelnen Steine im Verlegebett festgeklopft – für einen ebenen und gleichmäßig hohen Belag. Der auswechselbare Gummikopf beim Plattenlegerhammer verhindert das Brechen der Platten. Für das vorsichtige Einklopfen von kleineren Pflastersteinen oder größeren Kieselsteinen zu einem Mosaik ist hingegen der kurzstielige Pflasterhammer besser geeignet.