Rund um die Tischkreissäge

Bei jedem Bauprojekt mit Holz und holzähnlichen Materialien sind Zuschnitte erforderlich. Wenn es um exakt winklige und gerade Schnitte geht, ist eine stationäre Tischkreissäge erste Wahl. Diese benötigt zwar etwas mehr Platz, bietet aber höchste Präzision – insbesondere für Serienschnitte von beschichteten Spanplatten, Faserplatten, Gipskarton, Hartholz, Laminat, Massivholz, MDF, Spanplatten, Sperrholz, Tischlerplatten oder Weichholz. Aber auch andere Materialien (z. B. Plexiglas, Aluminium oder Kunststoffe) schneidet eine Tischkreissäge mit dem passenden Kreissägeblatt zuverlässig und sauber.

Beachten Sie: Holzstäube sind nicht ganz ungefährlich. Achten Sie darauf, dass die Tischkreissäge über einen Absaugstutzen für den Werkstattsauger verfügt. Und: Bereits ein kleiner Funke auf Holzstäuben reicht aus, um einen rasch verlaufenden Brand auszulösen. Räumen Sie nach getaner Arbeit deshalb immer gut auf und säubern den Arbeitsplatz gründlich. 

1. Tischkreissägen

Die Vorteile einer Tischkreissäge sind zum einen der direkte Blick auf den Sägeschnitt und die große erzielbare Schnitttiefe. Hinzu kommen Führungshilfen wie Schiebeschlitten oder Parallelanschlag, die millimetergenaue Zuschnitte möglich machen. Die Position des Parallelanschlags ist bei Längsschnitten wichtig: Er darf nicht neben dem gesamten Sägeblattdurchmesser liegen, sondern sollte nur etwas weiter als bis zur Sägeblattachse reichen. Bearbeiten Sie häufiger große Werkstücke, ist eine Tischverlängerung und/oder -verbreiterung nützlich. 

Die schnelle Drehung macht die Kreissäge gefährlich! Außerdem kann das Blatt Werkstücke mitreißen und gegen den Anwender schleudern. Das Einklemmen oder das Verkanten des Holzes ist also zu vermeiden.

Vor dem Hineingreifen ins laufende Blatt bewahrt eine Schutzhaube. Gegen das Klemmen hilft der Spaltkeil, der hinter dem Sägeblatt angebracht ist und den Schnitt offen hält. Die Distanz von Spaltkeil und Sägeblatt sollte maximal acht Millimeter betragen. 

Damit die Schnitte mit der Tischkreissäge auch exakt, glatt und winkelgerecht sind, benötigen Sie das richtige Kreissägeblatt. Grundsätzlich lassen sich dabei zwei Arten von Kreissägeblättern unterscheiden: Sägeblätter, die aus einem Stück Stahl (Chrom Vanadium) herausgestanzt und anschließend die Zähne wechselseitig auseinandergebogen (geschränkt) werden und Sägeblätter, die aus einem Metallkörper bestehen, auf denen Zähne aus Hartmetall-Werkstoff (HM-Sägeblätter) oder polykristallinem Diamant (etwa für die Bearbeitung von Faserzement, Gipskarton oder Gasbeton) angelötet oder geschweißt werden.

Beachten Sie: Sägeblätter aus Chrom-Vanadium-Stahl sind für grobe schnelle Schnitte geeignet – müssen aber regelmäßig nachgeschärft werden. Außerdem sind CV-Sägeblätter nicht für alle Kreissägen geeignet oder zugelassen. 

Die Anordnung der Zähne (Flachzähne, Wechselzähne, Trapezzähne oder Kombinationen aus den genannten Ausführungen), hat vor allem Einfluss auf die Schnittqualität: Der Flachzahn ist der Allrounder für eher grobe Längsschnitte in Weich- und Hartholz. Der Wechselzahn ermöglicht durch den wechselseitigen Schliff eine hohe Schnittqualität bei Hölzern aller Art. Der Trapezzahn ist besonders geeignet für lackierte Flächen. Eine weitere Variante sind Hohlzahnsägen, die durch ihre gewölbte Zahnform sehr feine, ausrissfreie Schnitte erzeugt. Sie eigenen sich zum Beispiel gut für die Verarbeitung von Furnierholz und beschichteten Spanplatten. 

Die Auswahl des richtigen Sägeblattes richtet sich zunächst nach dem Sägeblattdurchmesser und dem Durchmesser der Innenbohrung. Diese Maße müssen mit den Maßen der Säge übereinstimmen, auf die das Blatt passen soll. Im nächsten Schritt bestimmen Sie die zu erzielende Schnittgüte (fein/grob) und das zu bearbeitende Material – danach richtet sich die Anzahl der Zähne und die Beschichtung des Sägeblattes. 

Für eine mittlere Schnittgüte längs und quer zur Faser bieten Sägeblätter mit 18 bis 24 Zähnen, sogenannte Universalblätter mit Wechselzähnen, gute Ergebnisse. Für Feinschnitte wählen Sie ein Sägeblatt mit vielen Zähnen – je mehr Zähne, desto feiner der Schnitt. Allerdings sind Blätter mit sehr vielen Zähnen dann nur für Schnitte quer zur Faser und bei dünnen Materialien geeignet. Für grobe, schnelle Schnitte und Schnitte längs zur Faser verwenden Sie ein Kreissägeblatt mit weniger Zähnen. 

Bildergalerie Rund um die Tischkreissäge

Reduzierring

Ist die Bohrung in der Mitte des Sägeblattes zu groß für die Welle Ihrer Tischkreissäge, können Sie sogenannte Reduzierringe verwenden: Diese werden in die Bohrung eingelegt und gleichen so den abweichenden Innendurchmesser aus. Für die Auswahl der entsprechenden Reduzierung müssen Sie die passende Größe – abhängig vom Außendurchmesser vom zu verwendenden Kreissägeblatt und vom Innendurchmesser der Maschinenwelle – feststellen.

Beachten Sie: Ein nicht richtig gesichertes Kreissägeblatt stellt eine erhebliche Gefahr für den Anwender dar. Achten Sie deshalb auf einen passenden und ordnungsgemäß angebrachten Reduzierring.

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