1. Tischkreissägen
Die Vorteile einer Tischkreissäge sind zum einen der direkte Blick auf den Sägeschnitt und die große erzielbare Schnitttiefe. Hinzu kommen Führungshilfen wie Schiebeschlitten oder Parallelanschlag, die millimetergenaue Zuschnitte möglich machen. Die Position des Parallelanschlags ist bei Längsschnitten wichtig: Er darf nicht neben dem gesamten Sägeblattdurchmesser liegen, sondern sollte nur etwas weiter als bis zur Sägeblattachse reichen. Bearbeiten Sie häufiger große Werkstücke, ist eine Tischverlängerung und/oder -verbreiterung nützlich.
Die schnelle Drehung macht die Kreissäge gefährlich! Außerdem kann das Blatt Werkstücke mitreißen und gegen den Anwender schleudern. Das Einklemmen oder das Verkanten des Holzes ist also zu vermeiden.
Vor dem Hineingreifen ins laufende Blatt bewahrt eine Schutzhaube. Gegen das Klemmen hilft der Spaltkeil, der hinter dem Sägeblatt angebracht ist und den Schnitt offen hält. Die Distanz von Spaltkeil und Sägeblatt sollte maximal acht Millimeter betragen.
Damit die Schnitte mit der Tischkreissäge auch exakt, glatt und winkelgerecht sind, benötigen Sie das richtige Kreissägeblatt. Grundsätzlich lassen sich dabei zwei Arten von Kreissägeblättern unterscheiden: Sägeblätter, die aus einem Stück Stahl (Chrom Vanadium) herausgestanzt und anschließend die Zähne wechselseitig auseinandergebogen (geschränkt) werden und Sägeblätter, die aus einem Metallkörper bestehen, auf denen Zähne aus Hartmetall-Werkstoff (HM-Sägeblätter) oder polykristallinem Diamant (etwa für die Bearbeitung von Faserzement, Gipskarton oder Gasbeton) angelötet oder geschweißt werden.
Beachten Sie: Sägeblätter aus Chrom-Vanadium-Stahl sind für grobe schnelle Schnitte geeignet – müssen aber regelmäßig nachgeschärft werden. Außerdem sind CV-Sägeblätter nicht für alle Kreissägen geeignet oder zugelassen.
Die Anordnung der Zähne (Flachzähne, Wechselzähne, Trapezzähne oder Kombinationen aus den genannten Ausführungen), hat vor allem Einfluss auf die Schnittqualität: Der Flachzahn ist der Allrounder für eher grobe Längsschnitte in Weich- und Hartholz. Der Wechselzahn ermöglicht durch den wechselseitigen Schliff eine hohe Schnittqualität bei Hölzern aller Art. Der Trapezzahn ist besonders geeignet für lackierte Flächen. Eine weitere Variante sind Hohlzahnsägen, die durch ihre gewölbte Zahnform sehr feine, ausrissfreie Schnitte erzeugt. Sie eigenen sich zum Beispiel gut für die Verarbeitung von Furnierholz und beschichteten Spanplatten.
Die Auswahl des richtigen Sägeblattes richtet sich zunächst nach dem Sägeblattdurchmesser und dem Durchmesser der Innenbohrung. Diese Maße müssen mit den Maßen der Säge übereinstimmen, auf die das Blatt passen soll. Im nächsten Schritt bestimmen Sie die zu erzielende Schnittgüte (fein/grob) und das zu bearbeitende Material – danach richtet sich die Anzahl der Zähne und die Beschichtung des Sägeblattes.
Für eine mittlere Schnittgüte längs und quer zur Faser bieten Sägeblätter mit 18 bis 24 Zähnen, sogenannte Universalblätter mit Wechselzähnen, gute Ergebnisse. Für Feinschnitte wählen Sie ein Sägeblatt mit vielen Zähnen – je mehr Zähne, desto feiner der Schnitt. Allerdings sind Blätter mit sehr vielen Zähnen dann nur für Schnitte quer zur Faser und bei dünnen Materialien geeignet. Für grobe, schnelle Schnitte und Schnitte längs zur Faser verwenden Sie ein Kreissägeblatt mit weniger Zähnen.
Bildergalerie Rund um die Tischkreissäge
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Für das Zuschneiden langer Geraden, wie hier bei einer Treppenrenovierung, ist eine Tischkreissäge ideal.
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Gerade bei komplizierten Schnitten – hier eine doppelte Gehrung – sieht man von oben immer ganz genau was geschieht.
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Das Sägeblatt lässt sich für Gehrungsschnitte stufenlos und exakt neigen.
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Zu Ihrer Sicherheit bewegen Sie kurze Werkstücke nur mit einem Schiebestock oder einer Führungslade!