Energiesparende Leuchtmittel haben in den letzten Jahren immer mehr an Popularität gewonnen. Sie sind nicht nur umweltfreundlicher als herkömmliche Glühbirnen, sondern auch langlebiger und kostengünstiger im Betrieb. Im Gegensatz zu Glühbirnen, bei denen ein Glühfaden erhitzt wird, nutzt die LED-Beleuchtung Halbleiter, um Strom in Licht umzuwandeln.
Als 2012 die Glühlampe und einige Halogen-Spots aufgrund der EU-Rahmenrichtlinie verboten wurden, kam es zu regelrechten Hamsterkäufen. Nun verschwinden seit September 2018 auch Halogenlampen. Das Verbot betrifft praktisch alle Halogenlampen als klassische Glühbirne, da diese nur die Energieeffizienzklasse D erreichen. Außerdem werden ab dem 21. September 2023 Halogen-Pins (G4, GY6.35, G9) nicht mehr hergestellt.
Seit 2021 sind die Plusklassen A+, A++ und A+++ nicht mehr vorhanden. Stattdessen werden nur noch die Energieeffizienzklassen A bis G verwendet. Die Klasse A wurde vorerst freigehalten, um in Zukunft noch energieeffizientere Geräte zu kennzeichnen. Daher wurden selbst die energieeffizientesten Lampen und Leuchten mit den Klassen B und C gekennzeichnet. Allerdings gibt es mittlerweile LED-Leuchtmittel, die eine Energieeffizienzklasse A erreichen. Diese LED-Leuchtmittel sind effizient und haben eine Lichtausbeute von ungefähr 200 lm/W. Mehr zum neuen EU-Energielabel erfahren Sie in unserem gleichnamigen Ratgeber.
Eine Glühlampe kann durch ein LED-Filament ersetzt werden, da es für nahezu jede Art von Lampe ein entsprechendes LED-Pendant gibt. Die Wattzahl von LED-Lampen und herkömmlichen Leuchtmitteln unterscheidet sich jedoch. Die Bezeichnung Glühbirne wird oft als Synonym für alle Arten von Leuchtmitteln verwendet, aber es ist wichtig zu wissen, dass es heute viele verschiedene Arten von Leuchtmitteln gibt, die auch unterschiedliche Wattzahlen haben.
Bei der klassischen (umgangssprachlich auch Neonröhre genannt) Leuchtstofflampe finden bei niedrigem Druck Gasentladungen statt, die ultraviolettes Licht erzeugen. Im Inneren sind die Röhren mit fluoreszierendem Leuchtstoff beschichtet, der das UV-Licht als sichtbares Licht abstrahlt. Die Effizienz der Leuchtstofflampe ist fünf- bis achtmal, die Lebensdauer zehn- bis zwanzigmal höher als bei einer Glühbirne, die Beleuchtung strahlt gleichmäßig ab und ist in vielen Farben erhältlich. Allerdings sind die Lampen recht sperrig, die volle Helligkeit wird nicht sofort erreicht, und die Lampe ist empfindlich gegen häufiges Schalten (Brummen, Pfeifen oder Flackern können auftreten).
An die Stromersparnis und die lange Lebensdauer einer LED-Röhre kommt die Leuchtstofflampe allerdings nicht heran. Zudem geben LED-Röhren nach dem Einschalten umgehend 100 Prozent Helligkeit – und das völlig flackerfrei. Das Umrüstung einer Leuchtstoffröhre zu einer LED-Röhre lohnt sich also auch hier.
Moderne Energiesparlampen (technisch Kompaktleuchtstofflampen genannt) sind vielseitig und effizient. Qualitätsprodukte halten sehr lange, arbeiten flimmerfrei und mit angenehmer Beleuchtung. Viele Lampen sind besonders bruchsicher – einige verfügen sogar über eine extra Hülle und sind damit doppelt gegen Lampenbruch gesichert. Dank vieler unterschiedlicher Formen, mit angenehm warmweißer Lichtfarbe und in dimmbaren Ausführungen, steht für jede Anwendung die passende Energiesparlampe zur Verfügung. Sie sparen sehr viel Strom, sind aber oft träge bei der Einschaltgeschwindigkeit und dem Erreichen ihrer maximalen Leuchtkraft.
Beachten Sie: Energiesparlampen enthalten in geringem Mengen Schadstoffe (Quecksilber) und dürfen nicht im Hausmüll entsorgt werden. Viele Verkaufsstellen haben daher Sammelboxen aufgestellt, in denen Sie alte Energiesparlampen entsorgen können.
Demnächst wird es ein Verbot für bestimmte Energiesparlampen geben, die Quecksilber enthalten. Aber welche Modelle sind betroffen? Das Verbot betrifft die T8-Leuchtstoffröhren mit einem Durchmesser von 26 Millimetern und die T5-Leuchtstoffröhren mit einem Durchmesser von 16 Millimetern in allen Längen.
Die Abkürzung LED steht im Deutschen für lichtemittierende Diode. Die Bauteile einer LED, die für eine Lampe gedacht sind, werden nicht mehr in einen Linsenkörper aus Kunststoff eingegossen, sondern kommen in Form von höchst leistungsfähigen, flachen LED-Chips zum Einsatz.
Moderne LED-Lampen können fast jede beliebige Lichtfarbe erzeugen. Nur im Grün-Gelb-Bereich des sichtbaren Lichts gibt es eine Lücke, die man aber nicht wahrnimmt. Die langlebigen und stromsparenden Leuchtmittel sind inzwischen in allen Bereichen des Hauses anzutreffen.
Übrigens: Selbst in Omas Lieblingsleuchte können Sie eine LED-Lampe montieren, denn es gibt sie auch in herkömmlichen Glühbirnenglaskolben mit den bekannten Schraubgewinden. LEDs stehen sofort mit voller Leistung zur Verfügung und flackern nicht, wie man es von einer Energiesparlampe kannte. Dabei verbrauchen LED-Lampen bis zu 90 Prozent weniger Energie als herkömmliche Glühlampen.
Eine normale LED hält bis zu 50.000 Betriebsstunden. Das sind fast sechs Jahre Dauerbetrieb. Dabei entwickeln sie relativ wenig Wärme, die aber trotzdem gut abgeleitet werden muss, wenn die Leuchtmittel im Gehäuse eingebaut sind. Denn LED-Leuchtmittel, denen es zu heiß wird, altern schneller als geplant. Durch die extrem lange Haltbarkeit rechnet sich auf lange Sicht auch ein etwas höherer Anschaffungspreis. So entsteht auch weniger Abfall – das kommt der Umwelt zugute. Außerdem enthalten diese Leuchtmittel keine giftigen Chemikalien wie Quecksilber, das man in Energiesparlampen finden kann.
Bei LED-Leuchtmitteln regiert oft ein eher cleaner Technik-Look. Wer sich im Wohnzimmer die warme Behaglichkeit alter Glühbirnen zurückwünscht, kann zu den trendstarken Filamentlampen greifen. Deren Leuchtfäden aus sogenannten Strings oder Filaments bestehen aus zahlreichen einzelnen LED-Chips. Einmal in Betrieb genommen, ähneln sie stark den rustikalen Kohlefadenlampen des späten 19. Jahrhunderts – und strahlen neben warmem Glimmen im 360°-Winkel auch noch viel Gemütlichkeit aus. Die Filamentlampen gibt es bereits in vielen Formen und Helligkeitsstufen.
Ein Wechsel hin zur LED ist auch in älteren Leuchten meist problemlos möglich: ob dickes oder dünnes Schraubgewinde, Bajonett Sockel oder Steckfassung (z. B. E27, E14, G10 oder G9). Falls Sie unsicher sind, nehmen Sie die alte, kaputte Lampe als Muster mit. Sofern Sie mithilfe des Musters nicht fündig werden oder bei einem Stiftsystem mit Trafo (G4), sprechen Sie am besten Ihren BAUHAUS Fachberater an.
Licht emittierende Dioden gibt es auch als dimmbare Varianten. Baut man eine gewöhnliche LED in eine Dimmerlampe ein, funktioniert das Leuchtmittel nur selten korrekt. Bis auf ein lästiges Brummen oder eine flackernde Beleuchtung gibt die Lampe kein Lebenszeichen von sich, bestenfalls läuft das Leuchtmittel ganz normal – aber eben ohne Dimmeffekt. Das Problem: Um eine Lampe zu dimmen, wird relativ grobschlächtig ihr regulärer Stromfluss manipuliert. Die robuste, einfache Technik einer Glühlampe verträgt das, nicht aber die komplexe Technik, die in einem LED-Leuchtmittel steckt. Abhilfe schaffen hier dimmbare LEDs mit spezieller Elektronik.
Damit diese auch wirklich zu Ihrem Dimmersystem zu Hause passen, lassen Sie sich am besten in Ihrem BAUHAUS Fachcentrum beraten
Lumen kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie Licht oder Leuchte. Als Einheit des Lichtstroms ist Lumen (lm) das Maß für die gesamte von einer Lichtquelle ausgesandte sichtbare Strahlung.
Als Orientierungswert für die Leuchtkraft einer Lampe galt früher allerdings vor allem die Wattzahl (W), die Maßeinheit für die Leistung. Da moderne Energiespar- und LED-Lampen aber weit weniger Leistung aufnehmen müssen als herkömmliche Glühlampen, um eine bestimmte Helligkeit zu erzeugen, verliert die Wattzahl an Aussagekraft.
Moderne Leuchtmittel sind vielfältig, es ist weit sinnvoller, den Lumen-Wert für die Auswahl heranzuziehen. Für eine Helligkeit von 730 Lumen benötigte die klassische Glühbirne rund 60 Watt. Ersetzt durch moderne Leuchtmittel ist deutlich weniger Energie nötig – bei der Energiesparlampe nur 12 Watt und bei der LED sogar nur 10 Watt!
Die Leuchtmittel sind in verschiedenen Lichtfarben erhältlich. Von kühleren Farbtemperaturen, die sich beispielsweise für den Arbeitsbereich eignen, bis hin zu warmen Farbtemperaturen, welche im Wohnbereich besonders beliebt sind.
Ein weiteres Auswahlkriterium ist der Farbwiedergabeindex (Ra oder CRI): Sollen die Farbtöne im Auge des Betrachters unverfälscht erscheinen, sollte der Farbwiedergabeindex 90 betragen (die Skala reicht bis 100).
Mehr zu LED-Leuchtmitteln erfahren Sie in unserem Video Wissenswertes über LEDs.
Alte Halogenlampen können Sie problemlos über den Hausmüll entsorgen.
Bei allen Arbeiten an elektrischen Betriebsmitteln ist Sicherheit oberstes Gebot. Die Berührung nur einer stromführenden Leitungsader kann genügen, um einen lebensbedrohlichen Stromschlag zu bekommen! Ziehen Sie unbedingt einen Fachmann hinzu und beauftragen einen konzessionierten Elektriker mit den Arbeiten. Um Unfälle mit Strom zu vermeiden, beachten Sie unbedingt folgende Sicherheitsregeln:
Mehr über lebenswichtige Sicherheitsregeln finden Sie im BAUHAUS Ratgeber Grundregeln im Umgang mit Strom.