Fliesen reinigen und pflegen – saubere Sache von Anfang an

Im Grunde genommen sind Fliesen eine absolut pflegeleichte Wahl in Sachen Boden- und Wandbelag: Groben Schmutz und Staub kehren oder saugen Sie regelmäßig auf. Je nach Verschmutzung und Nutzungsbereich folgt anschließend eine feuchte Reinigung mit dem Bodenwischer oder Wischmopp. Da Keramik-, Steinzeug- und Feinsteinzeugfliesen Säure trotzen, können sie problemlos mit einem Allzweck- oder Neutralreiniger gesäubert werden. Natursteinfliesen (z. B. aus Marmor, Schiefer oder Sandstein) bedürfen jedoch einer Spezialpflege.

1. Direkt nach dem Verlegen: die Fliesen-Erstreinigung

Nach dem Verlegen und Verfugen von keramischen Platten ist die Oberfläche verschmutzt (z. B. Reste von Kleber und Fugenmörtel, Spritzer von Wandfarben, etc.). Auf der gefliesten Fläche bleibt zudem oft ein unansehnlicher hellgrauer Belag zurück, der sogenannte Zement- oder Grauschleier. Diesen Verunreinigungen gilt es zu Leibe zu rücken, bevor die Sanitärkeramik eingebaut oder die Möbel platziert werden.

Entfernen Sie zunächst Mörtelreste und grobe Verunreinigungen mit einem feuchten Schwamm. Je nach Material können Sie gegen Verkrustungen und Farbtropfen vorsichtig einen Spachtel aus Kunststoff oder Metall zu Hilfe nehmen. Ausgehärtete Silikonreste entfernen Sie fast fleckenfrei mit einer Rasierklinge. Alternativ verwenden Sie spezielle Silikonentferner. Diese lösen die Verunreinigungen und der Einsatz von zusätzlichem Werkzeug minimiert sich.

Bleibt auf der Oberfläche ein leichter Zementschleier zurück und ist der Bodenbelag aus Feinsteinzeug, Keramikfliesen, Cotto oder säureunempfindlichem Naturstein, entfernen Sie diesen mit speziellem Zementschleier-Entferner. Aber frühestens nach 10 bis 14 Tagen, da sonst die säureempfindlichen und noch nicht vollständig ausgehärteten Fugen durch den starken Kalk- und Schmutzlöseeffekt ebenfalls angegriffen werden!

Die Anwendung der Reiniger ist denkbar einfach: den Boden gut wässern, mit einem Mopp oder Bodenwischer auftragen, kurz einwirken lassen, mit dem Schrubber noch einmal abbürsten und anschließend mit klarem Wasser nachwischen.

Wer nicht auf chemische Reiniger zurückgreifen möchte, kann dem Zementschleier auf säurebeständigen Fliesen mit einer heißen Wasser-Essig-Mischung (1⁄4 Liter Essig auf 5 Liter heißes Wasser) zu Leibe rücken. Aber Achtung: Viele moderne Fugenmaterialien enthalten Kunststoffe, die mit diesem Hausmittel sehr schlecht zu entfernen sind. Auch empfindlichere Natursteine wie zum Beispiel Marmor, kalkgebundener Sandstein oder Kalkstein dürfen nur mit weniger aggressiven oder säurefreien Mitteln gesäubert werden. Erkundigen Sie sich in Ihrem BAUHAUS, welches Produkt für Ihren Fliesenbelag geeignet ist.

2. Vorbeugen ist sinnvoll: die Fliesen-Versiegelung

Sowohl frisch angebrachte als auch generalgereinigte Fliesen und Fugen können Sie mit einer Imprägnierung für längere Zeit schützen. So wird verhindert, dass sich Flecken aller Art richtig festsetzen können, und die spätere Unterhaltsreinigung geht leichter von der Hand. Dabei ist die Versiegelung der Gesamtfläche – je nach Material – die einfachere und schnellere Lösung, auch wenn die Fliesen an sich nicht so empfindlich sind wie die Zementfugen. Denn bei der reinen Fugen-Bearbeitung besteht der Hauptaufwand darin, eben nur die Fugen zu imprägnieren. Dazu braucht es eine ruhige Hand, ein Fugenschutzmittel und einen kleinen Pinsel oder eine Fugenbürste: einfach die Fugen einpinseln, einige Minuten einziehen lassen und im Anschluss die Oberfläche trocken reiben – fertig.

Beachten Sie: Unglasierte keramische Beläge mit einer werksseitigen Oberflächenvergütung müssen nicht imprägniert werden.

Bei der Bearbeitung der gesamten Fliesenfläche muss diese vor dem Auftragen trocken und staubfrei sein. Aufgetragen wird die Versiegelung wahlweise mit Bürste, Pinsel oder Lappen. Stark nässebeanspruchte Bereiche wie Duschwand und -boden oder die Fliesenspiegel um Badewanne und Becken benötigen eventuell einen mehrfachen Auftrag. Wichtig ist es, die Imprägnierung genau nach Herstellerangaben gut durchtrocknen zu lassen. So geschützt, sind Ihre Fliesen nun je nach Nutzung zwischen 6 und 18 Monate viel leichter sauber zu halten. Dann sollten Sie die Imprägnierung erneuern.

Beachten Sie: Durch die Imprägnierung kann bei Natursteinmodellen ein leichtes Nachdunkeln auftreten. Am besten vorab an einer unauffälligen Stelle oder einer Restfliese ausprobieren.

3. Regelmäßige Pflege: die Fliesen-Unterhaltsreinigung

Fliesen sind ein absolut pflegeleichter Boden- und Wandbelag: Nachdem Sie den groben Schmutz mithilfe eines Besens oder des Staubsaugers entfernt haben, folgt – je nach Verschmutzung und Nutzungsbereich – eine feuchte Reinigung. In der Regel genügt oft schon ein einfacher Neutralreiniger, um der meisten Flecken Herr zu werden. Bei Bedarf – je nach Stärke und Art der Verschmutzung – wählen Sie ein alkalisches oder saures Produkt. Auf pflegemittelhaltige Reiniger sollten Sie stets verzichten, denn sie hinterlassen auf Dauer einen rutschigen oder klebrigen Film auf den Fliesen. Dieser beeinflusst nicht nur Optik und Pflegefreundlichkeit in negativer Weise, sondern auch Hygiene und Trittsicherheit.

4. Regelmäßige Pflege: die Fliesen-Unterhaltsreinigung von poliertem und unglasiertem Steinzeug oder Naturstein

Viele Natursteinfliesen sind empfindlich gegen Säuren und erfordern daher besondere Pflege. Am besten wenden Sie nur sehr sanfte Mittel an (von neutral bis basisch). Für unglasiertes Steinzeug oder poliertes Feinsteinzeug gilt: Reiniger mit Wachs, rückfettenden Substanzen oder Tensiden können sich in den offenen Poren dieser Fliesen ablagern. Das verändert die Oberfläche und die Folgereinigungen ist erschwert. Verwenden Sie in diesen Fällen Spezialreiniger. Diese sind ideal an die unterschiedlichen Fliesenarten angepasst. Eine andere Alternative sind Dampfreiniger: Nur mit heißem Wasserdampf statt mit Reinigungsmitteln entfernen Sie mit einem elektrischen Dampfreiniger Kalkflecken und Verschmutzungen im Nu von Fliesenböden und -wänden.

5. So putzen Reinigungsprofis Fliesenbeläge

Erleichtern Sie sich die eigentliche Wischarbeit, indem Sie zuerst alle mobilen Möbel und Deko-Objekte entfernen. Fest installiertes Interieur wird anschließend abgestaubt, der zu Boden gefallene Schmutz beim folgenden Kehren oder Saugen gleich mit aufgenommen. Nun folgt die feuchte Reinigung: Verwenden Sie idealerweise einen Mopp oder Bodenwischer mit passendem Eimer samt Auswringmöglichkeit. Schon lauwarmes Wasser genügt, um eine sehr gute Reinigungswirkung zu erzielen. Der Eimer wird bis unter die Wringeinheit gefüllt und das Reinigungsmittel Ihrer Wahl zugegeben. Beginnen Sie nun in einer Raumecke mit leichtem Druck zu wischen, am besten das Putzwasser erst aufbringen, kurz einwirken lassen und dann wieder aufnehmen. Arbeiten Sie sich in Richtung der Tür vor und vergessen Sie nicht, das Wasser zu wechseln, wenn es zu schmutzig wird.

Beachten Sie: Ein Zuviel an Putzmittel kann Schlieren auf den Fliesen hinterlassen.

Ein abschließender Durchgang mit klarem Wasser nimmt Reste des Reinigungsmittels auf. Sie können den Boden nun einfach trocknen lassen, indem Sie querlüften, oder Sie wischen ihn mit einem geeigneten Tuch trocken. Mikrofasermodelle nehmen zwar Nässe gut auf, sollten aber aufgrund ihrer „schleifenden“ Wirkung nicht auf völlig trockenen Fliesen zum Einsatz kommen. Das Gleiche gilt für Scheuermittel und andere abrasive Mittel, denn sie verkratzen die Keramikplatten auf Dauer.

Auf dieselbe Art und Weise lassen sich große Partien oder deckenhohe Flächen mit Wandfliesen sauber halten: Statt mit Tuch oder Schwamm können sie auch per Wischer an einem Teleskopstiel leicht gereinigt werden. Zur Vorbeugung von Kalk- und Seifenflecken in der Dusche ist es hilfreich, Spritzer sofort nach der Entstehung mit einem Gummiabzieher zu entfernen. Günstiger Nebeneffekt: Das meiste Wasser wird so durch den Abfluss aus dem Raum befördert, statt zu verdunsten und mühsam weggelüftet werden zu müssen.

5. Hausmittel statt Reiniger?

Es gibt dutzendweise Tipps, mit welchen unkonventionellen Mitteln sich Fliesen genauso gut reinigen lassen wie mit Allzweckreinigern. Bei vielen geht es dabei um den Einsatz möglichst natürlicher Stoffe: Essig oder Zitrone helfen dank der enthaltenen Säuren tatsächlich gut gegen Kalk. Sie sollten aber nicht häufiger in hoher Konzentration in die Fugen gelangen, da sie das Material porös werden lassen. Die Folge können brüchige, wasserdurchlässige Zwischenräume sein, die einen Austausch unumgänglich machen.

Andere Tricks drehen sich um die Nutzung altbekannter Reiniger. Beispielsweise eine Waschlauge aus Soda (0,5 – 1 EL in 0,5 l heißes Wasser) und einem Spritzer Spülmittel. Durch das Soda (Natriumkarbonat), einem Grundbaustein von Waschmittel, wird das Wasser stark alkalisch, das Spüli sorgt für Fettlösekraft. Ganz nebenbei hilft Soda auch gegen schlechte Gerüche aus dem Abfluss. Aber: Immer gründlich mit klarem Wasser nachspülen und Handschuhe tragen, denn es trocknet die Haut aus.

Am kritischsten ist der Ersatz von üblichen Neutralreinigern durch artfremde Putzmittel zu sehen: Weichspüler macht zwar schön sauber, hinterlässt aber oft einen Film aus Pflegestoffen. Spülmaschinenpulver hilft perfekt gegen Kalk und Fett, ist aber sehr scharf und dringt tief in die Fugen ein. Also keine optimalen Lösungen für regelmäßige Nutzung. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Hausmittel zwar Reiniger in ihrer Wirkung ersetzen können, aber oft auch nicht wirklich umweltfreundlicher sind – ungeahnte Nebenwirkungen inklusive.

Flecken – und wie man sie angeht

Die meisten Verunreinigungen auf Fliesen können Sie mit Neutralreiniger und etwas Einwirkzeit entfernen. Für hartnäckigere Flecken haben sich folgende Tipps bewährt:

  • Farbspritzer von der Renovierung/Nagellack: grobe Kleckse mit Holz- oder Plastikspachtel entfernen, danach organische Lösungsmittel verwenden
  • Kalkablagerungen: saure Reiniger, Essig, Zitrone; Fugen vorher gründlich nässen oder wenn möglich aussparen
  • Blutstropfen: schwach alkalische Reiniger; kein heißes Wasser verwenden, sonst gerinnt das Bluteiweiß und der Fleck bleibt dauerhaft; auf Naturstein chlorhaltige Reiniger
  • Fett-/Ölflecken: stark alkalische Reiniger; bei extremer Verschmutzung Lösungsmittel
  • Lippenstift: schwache alkalische Reiniger
  • Rostspuren: saure Reiniger; Fugen vorher gründlich nässen; auf Naturstein säurefreie Spezialreiniger verwenden
  • Schimmel: chlorhaltige Spezialreiniger
  • Wachstropfen: heißes Wasser; starke alkalische oder lösemittelhaltige Reiniger

So werden Ihre Fugen wieder sauber und schön

An der Wand oder auf dem Boden – verfärbte, schmutzige oder gar schimmlige Fugen sind ein Graus. Doch dagegen gibt es Hilfe. Wenn normale Sanitärreiniger nicht mehr wirken, greifen Sie auf Spezialprodukte zurück:

  • Zementfugenreiniger mit Wasser verdünnt auftragen und kurz einwirken lassen. Dann mit der Fugenbürste durchbürsten und abwaschen.
  • Hausmittel wie Natron (z. B. Backpulver) sind beliebt, erzielen aber oft nicht die gewünschte Wirkung oder sind komplizierter in der Nutzung.
  • Gegen Schimmel hilft eine Handvoll Meersalz, aufgelöst in warmem Wasser, und eine harte Bürste. Das entfernt den Belag, schließt die Poren und der Schimmel kann nicht mehr so leicht zurückkehren. Auch unverdünnt aufgetragener Spülmaschinen-Klarspüler kann eingebürstet und abgewaschen oft helfen.
  • Oder Sie frischen die Fugen einfach mit Fugenfarbe auf.

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  • Probau eco Fugenfärber (Weiß, 250 ml)

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  • Patina-Fala Feinsteinzeugreiniger (1 l)

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    pro Stück (1  kg = 27,60 )

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    9 , 99

  • Probau eco Fugenfärber (Grau, 250 ml)

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  • Knauf Fugenreparatur (Manhattan, 250 g)

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    Mellerud Reinigungsmittel

    7 , 99

    pro Stück (1  l = 7,99 )

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    Patina-Fala Fleckenentferner

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