1. Kreation, Planung und Material
Je nachdem, wie Ihr alter Holztisch aussieht, gibt er einen gewissen Spielraum zur Neugestaltung vor. Am besten fertigen Sie einen Rahmen für die Fliesen an, der farblich den Holzton beziehungsweise die bisherige Lasur des Tisches aufnimmt oder harmonisch dazu passt. Im gezeigten Beispiel wurde zum wengefarbenen
Tisch eine schwarze Holzumrandung gewählt. Auch die Platten unterliegen natürlich Ihrem individuellen Geschmack, sollten aber auch zu einem ausgewogenen Gesamtbild beitragen. Als Material kommt Keramik genauso infrage, wie die hier verwendeten Zementfliesen, aber auch Platten aus Stein oder Glasmosaik können eingesetzt werden.
Die Größe der Fliesen sollte so gewählt werden, dass die Fläche der Platte zum Großteil bedeckt ist, aber noch genügend Raum für einen stabilen Holzrahmen bleibt. Also exakt ausmessen und die Maße der benötigten Umrandung berechnen – den millimetergenauen Zuschnitt der vier Leisten aus Tischler- beziehungsweise Sperrholzplatte lassen Sie dann einfach kostenlos in Ihrem Fachcentrum vornehmen.
2. Der passende Rahmen entsteht
Bei den vier passgenau zugeschnittenen Leisten sollten Sie vor dem Zusammenfügen noch alle Außenkanten der Hölzer mit Schleifpapier und -klotz bearbeiten, bis sich beim Darüberfahren mit den Fingerkuppen alles angenehm glatt und ohne spürbare Holzfasern anfühlt. Anschließend geht’s ans Verbinden der Leisten. Dafür bohren Sie in zwei Bretter in beide Stirnseiten jeweils zwei Löcher für die Holzdübel vor. Das funktioniert am besten, indem Sie das jeweilige Brett mit einer Schraubzwinge am Tisch befestigen. Übertragen Sie die Löcher auf die Längsseiten der zwei anderen Bretter (Dübelspitzen verwenden) und bohren die Löcher ebenfalls vor.
Sind alle Löcher gebohrt, füllen Sie diese mit etwas Holzleim. Achtung nicht zu viel hineindrücken, sonst quillt der Leim wieder heraus (ggf. Leimreste sofort abwischen). Den Kleber nach Herstellerangaben kurz antrocknen lassen, bevor Sie die Dübel einsetzen. Bearbeiten Sie immer nur zwei nebeneinanderliegende Löcher gleichzeitig, damit die Trockenzeiten optimal eingehalten werden können.
Nun stecken Sie immer zwei Dübel erst in die Stirnseite einer der Leisten und fügen sie dann mit dem senkrecht daran zu befestigenden Teil zusammen. Verbinden Sie auf diese Art und Weise alle Leisten miteinander zum kompletten Rahmen der neuen Platte und fixieren Sie ihn während der Trockenzeit bei Bedarf mit Schraubzwingen.
Beachten Sie: Lassen sich die Bauteile nicht einfach ineinanderschieben, klopfen Sie mit einem Gummihammer vorsichtig auf das Ende des Brettes.
Anschließend lackieren oder lasieren Sie den Rahmen rundum im gewünschten Farbton. Die Unterseite dabei besser nicht auslassen, sonst kann die Naturfarbe des Holzes hervorblitzen. Beim Einsatz von Lasur sollte je nach späterer Verwendung des Tisches eventuell noch ein Anstrich mit Klarlack folgen.
3. Jetzt kommt die Platte auf den Tisch
Der entstandene Rahmen wird nun mit dem Tisch verschraubt. Dazu einfach mit dem Akku-Bohrschrauber an allen vier Tischecken je ein bis zwei Löcher (je nach Größe des Tisches) von unten durch die alte Platte bis in den neuen Rahmen vorbohren. Dann die beiden Elemente mit Senkkopfschrauben verbinden.
In den leeren Rahmen werden nun die gewählten Fliesen Stück für Stück mit Montage- oder Heißkleber eingefügt. Dabei möglichst keine Fugen zwischen den Platten entstehen lassen, damit später kein Schmutz eindringen kann. Eine gleichmäßige Fuge rund um die gesamte Fliesenfläche dichten Sie bei Bedarf mit Silikon ab.
Je nach verwendetem Fliesenmaterial ist der Tisch nun fertig oder sollte noch eine abschließende Behandlung erfahren: Wenn wie im gezeigten Beispiel Zementfliesen gewählt wurden, empfiehlt sich eine Versiegelung mit einer passenden Imprägnierflüssigkeit (Herstellerangaben beachten), damit keine Feuchtigkeit in die Fliesen einziehen kann.