Kräuter auf Balkon und Terrasse anpflanzen

Ob als schmales Regal auf dem Balkon oder als ausladende Stufenbank auf der Terrasse, das Format der Kräuter- oder Blumentreppe können Sie ganz individuell anpassen. Messen Sie hierfür den ausgewählten Stellplatz aus und entscheiden über Stufenanzahl und -breite. Unterschiedlich tiefe Bretter sorgen dafür, dass der Turm nach oben hin schmaler wird und jede Pflanze ausreichend Licht erhält. Dank der Winkelverbinder kann die Kräutertreppe im Herbst einfach zusammengeklappt und verstaut werden.

Beachten Sie: Wählen Sie für die Anfertigung der Treppe passgenaue Holzbretter aus dem BAUHAUS-Sortiment oder lassen Sie sich Latten kostenlos im Fachcentrum zuschneiden.

1. Seitenstützen und Ablagebretter

Nach dem Vorbild einer Leiter besitzt die Kräutertreppe zwei Holme und einige Sprossen zum Stützen der Ablagebretter. Um diese Form nachzubauen, beginnen Sie mit den Seitenstützen: Schrauben Sie an die langen Hinterstreben, die senkrecht auf dem Boden stehen, mithilfe von beweglichen Winkelverbindern kürzere Vorderstreben. Um die Standhaftigkeit der Konstruktion zu erhöhen, sägen Sie das Vorderbein schräg ab und bringen es mit dem Hinterbein auf Linie.

Die abgesägten Enden glätten Sie anschließend mit feinem Schleifpapier. Sie können auch eine kleine Rundung in die Kanten schleifen („Kanten brechen“).

Das Einsetzen und Befestigen der flexiblen Ablagebretter erfolgt in zwei Schritten: Die Platten werden rückseitig mit Dübeln an den Hinterbeinen befestigt und vorderseitig locker auf schmale Rundstäbe gelegt, mit der Möglichkeit sie jederzeit hochzuklappen. Messen Sie hierfür zunächst die Tiefe des größten Brettes – die unterste Ebene – aus. Legen Sie die Seitenstützen mit der Seitenfläche auf den Boden und ziehen die Standbeine so weit auseinander, dass Sie das Brett mit einem Übersatz von drei bis fünf Zentimeter und einem kleinen Abstand zu den Unterkanten senkrecht auf die Kanthölzer stellen können. Dabei sollten die Rückkanten des Brettes und der Hinterstütze in Linie stehen. Zeichnen Sie nun den Umriss des Brettes auf die Innenflächen der Beine und markieren den zentralen Schnittpunkt zwischen Platte und Hinterstreben, in den Sie später den Dübel einsetzen.

Das Vorderteil der Platte wird durch einen Rundstab getragen, der mittig an den Vorderstützen angeschraubt wird. Um eine horizontale Ablagefläche zu erhalten, müssen Sie die genaue Schraubenhöhe unterhalb der einzelnen Platten ermitteln: Messen Sie hierfür die Höhe der jeweiligen Brettunterkante und ziehen davon den Radius der Stange ab. Den so ermittelten Markierungspunkt zum Befestigen der Schraube setzen Sie nun genau in die Mitte der Seitenstütze.

Wiederholen Sie diese Schritte für alle Bretter und Seitenstützen der höheren Ebenen. Für eine schönere Optik sollten die Platten vorne einheitlich überstehen. Außerdem empfiehlt es sich, ein zusätzliches Rundholz zur Stabilisierung der Konstruktion zwischen den Oberkanten der Hinterstützen anzubringen.

Schrauben Sie außerdem kleine Winkelverbinder an den entsprechenden Stellen an die Plattenunterseiten, um zu verhindern, dass die Bretter später unter die Rundhölzer rutschen.

Vor der endgültigen Montage bohren Sie zunächst alle Löcher vor. Bohren Sie dabei langsam, damit die Hölzer nicht reißen. Für die Dübellöcher an den Hinterbeinen verwenden Sie einen Bohrer mit 8-mm-Aufsatz. Orientieren Sie sich bei der Tiefe dieser Sacklöcher an der Dübellänge: Eine Hälfte wird in das Kantholz gesteckt, die andere in die Ablageplatte (ggf. Bohrständer verwenden). Die 60-mm-Schrauben für die Rundhölzer verlaufen waagerecht von den Außenseiten der Streben zu den Sprossen, wobei Sie die Vorderbeine an den Schnittpunkten vollständig durchbohren müssen. Dafür benötigen Sie einen entsprechend kleineren Bohraufsatz.

Beachten Sie: Zum passgenauen Zusammenfügen markieren Sie auch an den Enden der Rundstäbe die Kreismittelpunkte und bohren auch hier die Löcher vor.

2. Endmontage der Kräutertreppe

Legen Sie ein Stützenpaar mit der Innenseite nach oben auf den Boden. Tropfen Sie Leim in die vorgebohrten Löcher des Hinterbeins und schieben die Dübel bis zur Hälfte hinein. Während der Kleber trocknet, verschrauben Sie von außen das Ende der Rundhölzer mit dem Vorderbein. Sobald der Leim getrocknet ist, stecken Sie die einzelnen Ablagebretter senkrecht auf die Dübel. Diese Dübelhälften müssen leimfreie sein, damit Sie später das Brett hochklappen können.

Gehen Sie nun zum zweiten Beinpaar über: Fixieren Sie die Dübel wieder mit Leim im Hinterbein. Im nächsten Schritt setzen Sie dieses Stützenpaar auf die bereits befestigten Ablageplatten am anderen Stützenpaar und schrauben die Rundhölzer wieder von der Außenseite fest. Stellen Sie die Konstruktion nun auf.

Mit einer abschließenden Lackierung versiegeln Sie das Holz und machen es wetterfest. Als besonderen Blickfang können Sie die Kräutertreppe auch farbig anstreichen und an die Stützen Profilhaken anschrauben, um Werkzeug oder Töpfe aufzuhängen.

Kräuterspirale anlegen

An sonnigen Orten mit durchlässigen Böden entwickeln sich die meisten Kräuter am besten. Viele der mediterranen Arten wachsen auch ohne Düngemittel recht gut. Besser gedeihen eine Menge der würzigen, schmackhaften und oft heilsamen Pflanzen aber auf gut vorbereiteten, humosen Böden. Manche Arten kommen auch mit Schatten und mehr Feuchtigkeit zurecht.

Wollen Sie in Ihrem Garten viele verschiedene Kräuter mit unterschiedlichen Ansprüchen an Standort und Boden anbauen und ernten, dann empfiehlt sich der Bau einer Kräuterspirale oder -schnecke: Auf einer markierten Linie bauen Sie eine spiralförmig ansteigende Trockenmauer auf und füllen diese mit Erde an. Eine Sumpf- oder Wasserzone richten Sie nun am besten im Süden der Kräuterspirale ein - beispielsweise am Rand eines kleinen Folienteiches. Reichern Sie hier die Pflanzerde außerdem mit Kompost an. Weiter nach oben mischen Sie immer mehr Sand unter. An der Spitze fügen Sie Kalk hinzu. So entstehen verschiedene Bereiche (Wasserzone, Feuchtzone, Normalzone und Trockenzone), an denen sich die unterschiedlichsten Kräuter wohlfühlen:

  • Kräuter für die Wasserzone: Brunnenkresse, Bachbunge oder Wasserminze
  • Kräuter für die Feuchtzone: Kerbel, Schnittlauch, Schnittknoblauch sowie Petersilie
  • Kräuter für die Normalzone: Koriander, Oregano, Pimpinelle, Portulak, Ysop oder Zitronenmelisse
  • Kräuter für die Trockenzone: Currykraut, Lavendel, Majoran, Salbei oder Thymian

 

Kräuter selbst vermehren

Zur Teilung und Vermehrung (am besten im Frühjahr) sind ältere, mehrtriebige Wurzelstöcke geeignet (z. B. Beinwell, Liebstöckel, Ysop und Oregano). Mit Stecklingen vermehren Sie Rosmarin, Lavendel oder Wermut und mit Wurzelausläufern die Minze-Arten. Durch sogenannte Absenker lassen sich manche Kräuter mit ausladenden Seitentrieben, wie zum Beispiel die verschiedenen Thymian-Sorten, einfach vermehren.

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