1. Materialbedarf
Mithilfe der Quadratmeterzahl des Raumes, in dem das Laminat verlegt werden soll, ermitteln Sie den genauen Materialbedarf: Messen Sie zunächst die Grundfläche (Länge mal Breite) aus. Verfügt der Raum über Erker oder Vorsprünge, messen Sie diese separat aus. So erhalten Sie die Quadratmeterzahl des Raums.
Beachten Sie: Kaufen Sie gut zehn Prozent mehr Laminat ein, als die Grundfläche des Raums beträgt. Das gibt Ihnen eine Reserve für Verschnitt oder zu kurze Abschnitte; unter 30 Zentimeter Länge sollten Sie kein Paneel kürzen.
Lagern Sie das Laminat in den geschlossenen Verpackungen zunächst für 48 Stunden mitten in dem Raum, in dem es anschließend verlegt werden soll. So hat das Material Zeit, sich zu akklimatisieren und Temperatur und Luftfeuchtigkeit aufzunehmen.
2. Untergrund vorbereiten
Wie bei allen Verlegearbeiten muss der Untergrund eben, trocken und tragfähig sowie frei von Rissen und Schmutz sein: Entfernen Sie alle losen Teile und Anstriche, alte Teppichböden und Kleberreste restlos. Kontrollieren Sie mit einem Richtscheit, einer Wasserwaage und einem Zollstock, ob der Boden auch wirklich plan ist. Größere Unebenheiten (max. 3 mm Höhenunterschied auf 1 m Raumfläche sind akzeptabel) schleifen Sie ab oder füllen sie mit Bodenausgleichsmasse.
Weitere Informationen finden Sie im BAUHAUS Ratgeber Untergrund für Bodenbeläge vorbereiten.
- zum Ratgeber Untergrund für Bodenbeläge vorbereiten
Beachten Sie: Verlegen Sie Laminat nicht auf Teppichboden!
Wenn Sie das Laminat auf mineralischen Untergründen verlegen (Estrich, Beton, Asphalt), benötigen Sie als Schutz vor aufsteigender Feuchtigkeit eine PE-Baufolie (PE = Polyethylen). Verlegen Sie die Folienbahnen dabei so, dass diese 20 Zentimeter überlappen und am Rand zehn Zentimeter hochstehen. Die einzelnen Bahnen verkleben Sie mit Gewebeband. Auf Holzböden (z. B. Spanplatte) ist keine Folie erforderlich.
Wenn Ihre neue Klick-Paneele über keine ankaschierte Trittschalldämmung verfügt, verlegen Sie eine Trittschalldämmung von der Rolle (Herstellerangaben beachten) und verkleben die Stöße.
Beachten Sie: Viele Trittschalldämmungen haben eine eingebaute Dampfsperre, die eine zusätzliche PE-Folie überflüssig macht.
3. Laminat verlegen
Dielenböden werden „schwimmend“ verlegt (nicht verklebt) und brauchen eine umlaufende Dehnfuge von 12 bis 15 Millimetern Breite. Um diesen gleichmäßigen Abstand zur Wand, zu Türübergängen, Pfeilern, etc. einzuhalten, verwenden Sie Montagekeile. Beginnen Sie mit der Verlegung in einer Raumecke, möglichst in Längsrichtung zum Fenster und von links nach rechts. Die einzelnen Dielen schwenken Sie nun einfach an der Längsseite ein und verbinden sie an der Kopfseite (schmale Seite).
Schneiden Sie die letzte Paneele einer Reihe mit einem speziellen Laminatschneider passend zu. Alternativ verwenden Sie eine Stichsäge (ohne Pendelhub und Laminat-Sägeblatt), welche Sie von unten ansetzen. Der Abschnitt einer Reihe ist dann das erste Stück der nächsten Reihe.
Im unwahrscheinlichen Fall von Passproblemen helfen Ihnen „Schlagholz“ und „Zugeisen“: Um die Diele nicht zu beschädigen, dient ein Schlagholz als Prallfläche für den Hammer. Mit einem Zugeisen ziehen Sie das letzte Paneel in die Verriegelung.
Heizungsrohre müssen Sie im Bodenbelag aussparen. Übertragen Sie hierfür den Abstand zwischen Rohrmitte und Wand auf die zugeschnittene Enddiele und markieren ihn mit einem durchgehenden Bleistiftstrich. Schieben Sie nun die Diele in ihrer späteren Position gegen die Rohre und übertragen deren Lage auf die Linie.
Bohren Sie die Paneele an den markierten Stellen mit einem Forstnerbohrer durch, trennen die Diele auf der Bleistiftlinie, legen das größere Stück ein und setzen das kleine Passstück mit etwas Leim auf der Wandseite ein. Die Bohrungen verkleiden Sie später mit Rohrmanschetten.
Sollte die Zarge der Zimmertür zu tief sitzen, können Sie sie leicht mit einem Multitool und Sägeblatt kürzen: Einfach das Dielenstück als Höhenmaß gegenlegen und den Rahmen „bodenbündig“ absägen. Bedenken Sie dabei einen Bewegungsabstand in etwa der Materialdicke. Entstandene Lücken zwischen der Türzarge und dem Boden können Sie abschließend mit farblich passendem Acryl abdichten – und schon ist Ihr Boden geschützt und der Übergang sauber verarbeitet.
Beachten Sie: Bei Türzargen aus Stahl haben Sie mit einer Säge wenig Chancen. In diesem Fall müssen Sie eine Aussparung in das Laminat-Paneel schneiden.
Nachdem Sie das letzte Paneel eingeschwenkt und gegebenenfalls mit dem Zugeisen eingerastet haben, entfernen Sie die Abstandskeile und schneiden die überstehende Folie in drei Zentimeter Höhe mit einem Cutter-Messer ab.
Zum Abschluss montieren Sie die Sockelleisten – passend zum Dekor Ihres Bodens: Im gezeigten Beispiel müssen Sie die Halteclips auf dem Boden aufsetzen und im Abstand von 40 bis 50 Zentimeter an die Wand schrauben. Die Leisten selbst können Sie mit Hand- oder Stichsäge auf Länge bringen.
Beachten Sie die Herstellerangaben!