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Echte Gärtner haben Dreck unter den Nägeln – und den richtigen Spaten in der Hand. Ohne ihn geht im Garten fast gar nichts. Pflanzen, Umgraben oder Kantenstechen – bei schweren Arbeiten muss der Spaten ran. Und der sollte nicht nur in steinigen oder lehmigen Böden einiges wegstecken, denn man will mit ihm auch schon mal Steine oder schwere Wurzelballen aus dem Boden hebeln. Eine Belastung, unter der schon so mancher in die Jahre gekommene Holzstiel in die Brüche gegangen ist.
Spaten: Ganz verschiedene Typen
Schmal, eckig, rund oder spitz zulaufend – die diversen Spatenformen waren ursprünglich eine Anpassung an örtliche Bodenverhältnisse – kombiniert mit Lokalpatriotismus, denn Gärtner und Landwirte hielten jeweils ihre Regionalvariante für die beste.
Für leichte Böden sind Spaten mit rechteckigem Blatt ideal.
Für schwere Böden bevorzugt man Modelle mit rundlichem, leicht spitz zulaufendem Blatt.
Viele Hobbygärtner werden mit dem klassischen Gärtnerspatenbestens zurechtkommen, der mit seinem gewölbten Blatt und seiner leicht bogenförmig geschliffenen Schneide für fast alle Bodenarten passt.
Der Spaten ist ein Multitalent
Mit dem Spaten kann man weitaus mehr als nur Löcher buddeln. Wir zeigen Ihnen 4 verschiedene Möglichkeiten, wie Sie Ihren Spaten gekonnt im Garten einsetzen können:
1. Höhe austarieren
Loch graben, Pflanze rein, zuschütten – fertig! Ganz so leicht ist es nicht.
Oft setzt man eine Pflanze zu tief, sodass sie Probleme hat anzuwachsen. Bei Rosen muss die Veredlungsstelle gut fünf Zentimeter tief in der Erde sein, bei Obst zehn Zentimeter darüber.
Legen Sie zur Orientierung den Spaten über das Pflanzloch, dann können Sie die spätere Lage der Veredlungsstelle besser abschätzen.
2. Beet umgraben
Wer neue Beete anlegen will, kommt ums Umgraben nicht herum. Damenspaten sind für schwere Böden besser, da sie mit ihrem kleineren Blatt weniger Erde bewegen und den Rücken schonen.
Der Spatenstiel reicht idealerweise bis zum Ellenbogen, ein zu kurzer Stiel zwingt den Hobbygärtner in eine unbequeme Büßer-Haltung, in der schon bloßes Umgraben zu Rückenproblemen führt.
3. Graben ausheben
Auch wenn es hart auf hart kommt, packen Spaten ohne Murren zu. Modelle mit D- und T-Griff bieten den Händen guten Halt und bilden ein Gegengewicht zum Spatenblatt – perfekt für schwere Böden.
Damit lässt sich dann auch ein Pflanzgraben ausheben, um zum Beispiel eine neue Heckenreihe zu setzen.
4. Rasen abstechen
Soll ein ehemaliger Rasen zum Beet werden, schälen Sie die Soden stückchenweise flach mit dem Spaten ab und legen Sie die Einzelstücke kopfüber auf den Kompost.
Dafür ist ein Spaten mit breitem Blatt und scharfer Schneide natürlich ideal.
Spaten regelmäßig pflegen
Damit Gartengeräte auch lange halten, sollte man sie regelmäßig reinigen und pflegen. Wir verraten Ihnen wie:
Regelmäßige Beauty-Kur für den Spaten
Wer mag schon eine hart gewordene Erdkruste?
Befreien Sie das Spatenblatt möglichst gleich nach der Arbeit von Erdresten, solange diese noch nicht angetrocknet sind. Mit einer harten Bürste und eventuell etwas Wasser ist das ruck, zuck erledigt.
Hängen Sie denSpaten dann kopfüber auf, damit sich kein Wasser in der Stielaufnahme sammelt. Raue Stiele glätten Sie mit Sandpapier und ölen sie im unteren Bereich – aber wirklich nur dort, wo Sie sie nicht anfassen, denn das verharzende Öl wird mit der Zeit klebrig.
Spaten entrosten
Bevor der Spaten eine längere Pause macht, zum Beispiel im Winter, sollte man ihn entrosten.
Dafür ist gar nicht viel Aufwand nötig: Stoßen Sie das Blatt einfach ein paar mal in einen Eimer mit Vogelsand – das reicht oft schon.
Verbleibende Roststellen säubern Sie mit Stahlwolle, Schleifpapier oder einer Drahtbürste.
Dann schützen Sie das Metall mit Sprühöl oder preiswertem Pflanzenöl vor weiterer Korrosion.
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