Massivholzdielen verlegen

Ein natürlicher Bodenbelag aus Holzdielen ist angenehm warm unter den Füßen, feuchtigkeitsregulierend, strapazierfähig und deutlich langlebiger als zum Beispiel Teppich. Wenn Sie sich für unbehandelte Dielen entscheiden, müssen Sie das Holz allerdings nach der Verlegung noch mit Lack oder Hartwachsöl nachbehandeln.

Professionelle Maschinen und Geräte für die Holzbodenversiegelung, finden Sie in großer Auswahl im BAUHAUS Leihservice.

1. Untergrund vorbereiten

Wie bei allen Verlegearbeiten muss der Untergrund eben, trocken und tragfähig sowie frei von Rissen und Schmutz sein. Ideale Untergründe sind zum Beispiel alle festen, glatten, stabilen, trockenen Nutzböden – wie Estrich, PVC oder Linoleum.

Weitere Informationen finden Sie im BAUHAUS Ratgeber Untergrund für Bodenbeläge vorbereiten.

Im gezeigten Beispiel wurde ein bisher ungenutzter Dachboden komplett ausgebaut. Nun fehlt noch der Bodenbelag: Er besteht aus unbehandelten Lärchenholzdielen (19-mm), die nach der Verlegung mit Hartwachsöl versiegelt werden.

2. Holzdielen verlegen

Legen Sie zunächst eine gerade Flucht fest: Spannen Sie eine Schlagschnur (z. B. entlang der Tür), messen anschließend den Abstand von der gespannten Schnur bis zur nächsten Wand aus und markieren ihn.

Übertragen Sie nun die Flucht entlang dieser Wand (entsprechend der Dielenbreite) und spannen auch hier eine Schlagschnur. Legen Sie außerdem eine Trittschalldämmung auf dem gesamten Untergrund aus.

Beginnen Sie mit dem Verlegen der Bohlen entlang der an der Wand gespannten Schlagschnur: Verschrauben Sie die Dielen zuerst an der Wandseite von oben senkrecht und dann schräg Richtung Raum.

Beachten Sie: Vergessen Sie nicht die Dehnungsfugen! Nutzen Sie hierfür Verlegekeile, um einen gleichmäßigen Abstand zur Wand, zu Türübergängen, Pfeilern, etc. von ca. 15 Millimeter einzuhalten.

Am Anfang schon ans Ende denken: Die letzte Dielenreihe darf, nach dem meist erforderlichen Längsschnitt, nicht zu schmal werden. Schneiden Sie gegebenenfalls also auch die erste Reihe bereits in der Länge. Dies ist beispielsweise sowieso erforderlich, wenn die Wand nicht ganz gerade ist: Markieren Sie auf der ersten Dielenreihe den Wandverlauf und schneiden die Dielen entsprechend zu.

Die weiteren Reihen verlegen Sie, indem Sie die Längsseiten mithilfe von Hammer und Schlagklotz zusammenfügen und ebenfalls verschrauben. Achten Sie darauf, dabei die Nut nicht zu beschädigen.

Beachten Sie: Die Verschraubung im 45-Grad-Winkel erfolgt etwa alle 35 Zentimeter.

Wenn Sie ein Holzelement kürzen müssen, legen Sie die Diele verkehrt herum überlappend auf, markieren die Schnittstelle und sägen die Diele mit einer Kapp-/Gehrungssäge, Stich- oder Kreissäge durch.

Verleimen Sie die Dielen außerdem stets an den Stirnseiten miteinander (herausquellenden Leim sofort abwischen).

Die Elemente der letzen Reihe müssen Sie entsprechend zusägen. Fügen Sie dann mithilfe eines Zugeisens die Längsseiten fugendicht zusammen und verschrauben die Bohlen an der Wandseite wieder senkrecht.

3. Holzdielen abschleifen und ölen

Bevor Sie das Hartwachsöl auftragen können und um eine optimale und glatte Oberfläche zu erhalten, müssen Sie den Boden zunächst in mehreren Schleifgängen abschleifen. Hierfür sind drei Schleifgänge mit Korn 40, Korn 60 und mit Korn 100 notwendig.

Weitere Informationen zum Thema Dielenboden schleifen und versiegeln, erhalten Sie im BAUHAUS Ratgeber Dielenfußboden renovieren.

Starten Sie die Schleifmaschine (z. B. Walzen- oder Tellerschleifer) und bewegen Sie sich langsam nach vorne und senken dabei die Schleifwalze mit dem Hebel ab. Fahren Sie nun auf die Wand zu und betätigen wieder den Hebel, so dass die Schleifwalze sich vom Boden abhebt. Beim Rückwärtsgehen die Walze wieder vorsichtig absenken und in derselben Spur zurückschleifen. Jetzt können Sie den gesamten Boden abschleifen, indem Sie die Maschine vorwärts und rückwärts bewegen. Arbeiten Sie von links nach rechts.

Beachten Sie: Um Schleifspuren zu vermeiden, halten Sie die Maschine nicht an. Schleifen Sie den Dielenboden außerdem immer in Holzrichtung.

Da mit einem Walzenschleifer nicht der Bereich an der Wand geschliffen werden kann, verwenden Sie hier und an Türübergängen oder unter Heizungen einen Randschleifer mit dem gleichen Korn wie die Walze.

Die Löcher der Verschraubungen und größere Fugen zwischen den Dielen füllen Sie nun mit Schleifstaub und Fugenkitt: Nehmen Sie etwas Schleifstaub des letzten Schleifgangs und mischen diesen mit Fugenkitt zu einer teigartigen Masse. Verteilen Sie diese mit einem Spachtel in allen Ritzen, Fugen, offenen Schraubenköpfen, Astlöcher, etc.

Nach dem Trocknen führen Sie den letzten Schleifgang mit Korn 100 durch, saugen den Boden anschließend gründlich ab und wischen ihn zusätzlich mit einem nebelfeuchten Tuch sauber.

Tragen Sie nun das Hartwachsöl mit einer Rolle gleichmäßig und satt auf den Boden auf (keine Pfützen). Bei unbehandeltem Holz benötigen Sie in der Regel zwei Anstriche. Polieren Sie zwischen den Aufträgen den Boden mit einer Poliermaschine (Pad in beige oder rot).

Bildergalerie Massivholzdielen verlegen

Akklimatisieren

Bevor es richtig losgeht: Geben Sie den noch verpackten Holzdielen etwas Zeit, sich an Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu gewöhnen. Lagern Sie sie dafür rund zwei Tage in dem Raum, in dem Dielen später verlegt werden soll.

Geölte Böden pflegen

Geölte Böden benötigen ab und zu eine weitere Ölschicht. Verwenden Sie hierfür ein Pflegeöl und eine Poliermaschine und reiben Sie den Boden anschließend trocken.

Verschmutzte Böden reinigen Sie am besten mit einem mit Öl getränkten Pad, bis sich der Schmutz löst.

Parkett schleifen

Parkett verliert über die Jahre seinen Glanz. Wir zeigen Ihnen in diesem Video, wie Sie Ihr Parkett schleifen und damit Verschmutzungen abtragen und Unebenheiten wieder begradigen können. Auf diese Weise sieht Ihr Parkettboden im Handumdrehen wieder aus wie neu.

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