1. Untergrund vorbereiten
Nur ein glatter und trockener Untergrund ist tapezierfähig! Entfernen Sie also alte Tapetenschichten und bessern schadhafte Stellen im Putz mit Spachtelmasse aus. Damit der Kleister später gleichmäßig und gut abbinden kann, sollten Sie außerdem einen Tapeziergrund aufbringen – eventuell weiß pigmentiert, damit farblich variierende Untergründe später nicht durch die Tapete scheinen.
Weitere Informationen finden Sie im BAUHAUS Ratgeber Untergrund für Wandbeläge vorbereiten.
2. Materialbedarf und Zuschnitt
Die Standardrolle einer Tapete (0,53 x 10,05 m) reicht für fünf Quadratmeter Wandfläche. Um den gesamten Materialbedarf bei einer gemusterten Tapete zu ermitteln, messen Sie die Raumhöhe und addieren gegebenenfalls die Rapporthöhe hinzu (Zentimeter-Angabe auf dem Etikett der Tapetenrolle). Multiplizieren Sie nun die Raumhöhe inklusive Rapport mit dem Raumumfang (Breite aller Wände) und teilen Sie das Ergebnis durch fünf. So erhalten Sie die benötigte Rollenzahl (zzgl. eine Rolle Verschnitt, denn auch ein geübter Tapezierer kann sich einmal vermessen).
Schneiden Sie zunächst die einzelnen Tapetenbahnen der Länge nach und den Rapport berücksichtigend zu – zuzüglich je einige Zentimeter Überlänge.
3. Mustertapete kleben
Kleistern Sie die Tapetenbahn satt und gleichmäßig von der Mitte her zu den beiden Enden hin mit einer Kleisterbürste ein. Schlagen Sie anschließend die eingekleisterte Bahn oben zu 2/3 und unten zu 1/3 um und rollen die Bahn locker zusammen.
Beachten Sie: Nur so viele Bahnen einkleistern, wie Sie in angemessener Zeit (etwa 10 bis 15 Minuten) auch verarbeiten können, da der Kleister sonst eintrocknen kann. Und: Wenn Sie Vliesfasertapeten verwenden entfällt das einkleistern! Der Kleister kommt stattdessen direkt auf die Wand.
Beginnen Sie mit dem Kleben der ersten Bahn immer „mit dem Licht“, das heißt am Fenster und markieren Sie vorab eine senkrechte Anlegelinie, zum Beispiel mit einer Schlagschnur.
Entfalten Sie den oberen (zu 2/3 eingeschlagenen) Abschnitt einer eingekleisterten Tapetenbahn und setzen ihn mit Überstand an der Decke an. Klappen Sie nun das untere Drittel aus und verkleben es ebenfalls.
Drücken Sie die Tapete anschließend mit einer Moosgummirolle blasenfrei an. Die Überstände an der Decke sowie am Boden drücken Sie mit einem Tapezierspachtel fest und schneiden sie entlang des Spachtels mit einem scharfen Cutter-Messer ab.
Beachten Sie: Weitere Bahnen kleben Sie auf Stoß.
4. Ecken tapezieren
Führen Sie gemusterte Tapetenbahnen nur dann um Ecken, wenn die Tapete dünn und die Ecke gerade ist. Außerdem sollte es nur ein schmaler Streifen sein (2 cm), der um die Ecke gelegt wird – andernfalls sitzt das Muster schief. Besser ist es, Sie kleben zwei Bahnen auf Stoß, indem Sie den Überstand jeweils bündig über Eck abschneiden.
Bildergalerie Mustertapeten kleben
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Achten Sie beim Zuschnitt der Mustertapeten unbedingt auf den angegebenen Rapport.
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Kleistern Sie die Tapetenbahn satt und gleichmäßig mit einer Kleisterbürste ein, legen Sie die Tapete anschließend locker zusammen (Enden umschlagen und aufrollen) und lassen sie die Bahn einige Minuten weichen.
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Kleben Sie die Tapetenbahnen auf Stoß und behalten Sie dabei den Musterverlauf im Auge.
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Die Überstände am Übergang von der Decke und vom Boden zur Wand schneiden Sie entlang eines Spachtels mit einem scharfen Cutter-Messer ganz leicht ab.