Kakteen haben einen guten Ruf: Sie geben sich mit wenig Wasser zufrieden, sind pflegeleicht und dekorativ. Und: Sie können sogar blühen. Damit sich jedoch Blüten auf ihnen bilden, müssen Sie sie richtig pflegen. Wie? Das erfahren Sie hier.
Kakteen richtig gießen
Kakteen zählen zu den Sukkulenten. Das bedeutet: Sie speichern Wasser über einen sehr langen Zeitraum. Die wulstigen Pflanzen kommen ursprünglich vom amerikanischen Kontinent und bewohnen dort Steppen, Halbwüsten, Trockenwüsten oder Wälder. Dort steht ihnen nur begrenzt Wasser zur Verfügung. Zu gut gemeintes und zu häufiges Gießen schadet ihnen daher eher und führt zur Wurzelfäule.
Wie oft sollten Sie Kakteen gießen? In ihren Heimatgebieten prasseln in regelmäßigen Abständen schwere Regengüsse auf die Pflanzen herab. Genau diese Wasserversorgung sollten Sie zu Hause nachahmen: Gießen Sie Kakteen etwa einmal im Monat, dann dafür aber etwas stärker, sodass die Erde durchdringend nass ist.
Tipp: Halten Sie Ihre Kakteen in einem Kunststoff-Topf mit Wasserabzug und füllen Sie in den Übertopf ein wenig Tongranulat. So legen Sie eine Drainage und verhindern, dass die Pflanzen permanent im überschüssigen Wasser stehen und ertrinken.
Kakteen umtopfen: Nur selten nötig
Kakteen wachsen an einem sonnigen Standort mit der richtigen Wasserration unaufhörlich – jedoch sehr langsam. Daher können Sie sie zwei bis drei Jahre im gleichen Topf lassen. Umtopfen ist nur nötig, wenn bei kugelartigen Gewächsen kaum noch Erde zwischen ihren Wulsten und dem Topfrand sichtbar ist.
Kakteen, die in die Höhe wachsen, sollten Sie ab und an aus ihrem Übertopf nehmen und nachsehen, ob die Wurzeln bereits aus den Löchern für den Wasserabzug ragen. Nur dann ist ein Umtopfen nötig. Wählen Sie in diesem Fall einen Topf, der etwa vier bis sechs Zentimeter mehr Durchmesser als der alte hat.
In der Winterpause den Kaktus zum Blühen bringen
Kakteen können im Frühjahr sogar Blüten tragen. Bedenken Sie dabei aber, dass vornehmlich in der Wüste vorkommende Kakteen-Arten längerfristig blühen, etwa Espostoa lanata, Parodia microsperma oder der Feigenkaktus.
Ob Ihre Kakteen überhaupt blühen, entscheidet Ihre Pflege: Die Sukkulenten dürfen von Oktober bis Februar nur einmal im Monat mit ein paar Tropfen Wasser in Berührung kommen, Dünger lassen Sie in dieser Zeit besser ganz weg. Je weniger Nährstoffe ihnen zur Verfügung stehen, desto mehr werden sie zum Austreiben angeregt. Denn in der Natur würden sie über die Blüte Nährstoffe aus der Luft aufnehmen. Zudem sollten Sie Ihre Kakteen von November bis Februar an einem kühlen Ort zwischen fünf und zwölf Grad lagern. Dazu würde sich beispielsweise ein ungeheizter Flur mit Fenstern eignen.
Tipp: Haben Sie in Ihrem Gartenbeet winterharte Kakteen gepflanzt, sollten Sie sie mit einer Gewächshausfolie vor Regen und Schnee schützen. Bis zu -30 Grad überwintern Kakteen problemlos, aber die Feuchtigkeit durch Schnee und Regen würde dafür sorgen, dass sie im Frühjahr keine Blüten ausbilden.
Welche Erde brauchen Kakteen?
Kakteen benötigen eine lockere und eher krümelige Erde, durch die ihre feinen Wurzeln leicht wachsen können. Das Substrat sollte allerdings nicht zu grobkörnig sein, da die Pflanzen darin eher schlecht Halt finden.
Spezielles Kakteen-Substrat, etwa von Seramis, bietet ihnen den idealen Mix aus körnig und fest – und weist einen schwach sauren pH-Wert auf, der sie mit allen nötigen Nährstoffen versorgt.