Sie träumen von einer eigenen Sauna für den Garten? Mit unserem Ratgeber „Gartensauna selber bauen“ wird dieser Traum wahr. Lernen Sie, wie Sie Ihre eigene Wohlfühloase Schritt für Schritt planen und bauen. Genießen Sie die Unabhängigkeit, jederzeit in Ihrer privaten Sauna zu entspannen: Keine Wartezeiten, keine Öffnungszeiten. Denn Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden stehen an erster Stelle. Bauen Sie sich jetzt selbst ein Stück Sauna-Luxus in den Garten!
Welche Art von Gartensauna wollen Sie bauen?
Fass-Sauna, Saunahaus, Elementsauna – es gibt mehrere Möglichkeiten für Ihre perfekte Sauna im Garten:
1. Saunahaus im Garten
Ein Saunahaus ist eine Gartensauna, die speziell für den Einsatz im Garten oder im Außenbereich entwickelt wurde. Je nach Größe können sie darin ausgiebig schwitzen oder sogar darin Duschen oder ruhen.
Je größer und je mehr Funktionen Ihre Außensauna haben soll, desto aufwendiger ist es, sie selbst zu planen und zu bauen. Daher gibt es bereits fertige Saunahäuser zu kaufen.
2. Elementsauna
Eine Elementsauna ist eine vorgefertigte Sauna, die Sie aus mehreren Elementen zusammensetzen können. Diese Saunen sind einfach selbst zu montieren und erfordern etwas weniger handwerkliches Können. Elementsaunen sind eine schnelle und bequeme Möglichkeit, selber eine Sauna im Garten zu installieren.
3. Fasssauna
Eine Fasssauna ist eine spezielle Art von Schwitzhaus, die wie ein großes Fass oder eine Tonne aussieht. Sie ist für den Einsatz im Gartenbereich gedacht.
Es gibt fertige Fasssaunen in verschiedenen Größen zu kaufen. Alternativ können Sie natürlich auch selbst z. B. ein altes Weinfass mit 10.000-15.000 Liter Fassungsvermögen zur individuellen Gartensauna ausbauen.
Je nach handwerklichem Geschick und Budget können Sie genau die Außensauna bauen – mit oder ohne Bausatz – die am besten zu Ihren Bedürfnissen und Ihrem Garten passt.
Planung und Design in 5 Schritten
Unsere BAUHAUS-Fachleute erklären Ihnen in dieser Anleitung Schritt für Schritt, wie Sie selbst eine einfache finnische Sauna aus Holz für Ihren Garten planen und bauen können.
1. Baugenehmigungen und Vorschriften
Ob Sie für den Bau eines Saunahauses für den Garten eine Baugenehmigung brauchen, hängt vom Standort und den örtlichen Bauvorschriften ab. Es ist daher äußerst wichtig, dass Sie sich vor dem Bau der Gartensauna beim Bauamt informieren.
Hier sind vier grundsätzliche Faktoren, die bestimmen, ob eine Genehmigung erforderlich ist:
- Größe: In vielen Regionen gibt es Größenbeschränkungen für Gebäude oder Strukturen, die ohne Genehmigung im Garten errichtet werden können. Wenn Ihre Außensauna innerhalb dieser Größenbeschränkungen liegt, benötigen Sie in der Regel keine separate Baugenehmigung. Die genauen Größenbeschränkungen sind von Ort zu Ort unterschiedlich.
- Höhe und Struktur: Wenn die Sauna eine bestimmte Höhe überschreitet oder eine bestimmte Art von Struktur aufweist (z. B. ein dauerhaftes Fundament oder ein festes Dach), können zusätzliche Genehmigungen nötig sein.
- Abstand zum Nachbarn: Die Entfernung Ihrer Sauna zu den Eigentumsgrenzen Ihrer Nachbarn kann eine Rolle spielen. Oftmals brauchen Sie keine Genehmigung, wenn Sie einen gewissen Mindestabstand zu den Grundstücksgrenzen einhalten.
- Zoneneinteilung: Je nach Zoneneinteilung Ihres Grundstücks kann das Einfluss auf die Baugenehmigung haben. In manchen Wohngebieten gelten z. B. zusätzliche Einschränkungen oder Bestimmungen.
- Strom- und Wasseranschluss: Sollten Sie Anschlüsse für Wasser oder Strom legen, kann eine Baugenehmigung nötig sein.
Unsere BAUHAUS-Fachleute raten dazu, schon vor Baubeginn alle erforderlichen Genehmigungen einzuholen. Auf diese Weise vermeiden Sie Verzögerungen während oder Probleme nach dem Bau Ihrer Gartensauna.
2. Standortwahl: Der ideale Platz für Ihre Gartensauna
Wohin mit der Gartensauna? Der beste Platz, um eine Außensauna selber zu bauen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Mit diesen Überlegungen finden Sie den idealen Standort:
- Zugänglichkeit: Stellen Sie sicher, dass die Sauna vom Haus aus gut erreichbar ist. Dies erleichtert nicht nur den Zugang zur Sauna, insbesondere bei kaltem, nassem Wetter. Es ist auch praktisch im Hinblick auf elektrische Anschlüsse.
- Blickschutz und Privatsphäre: Eine Sauna im eigenen Garten ist ein Ort der Entspannung, an dem man nicht beobachtet werden möchte. Achten Sie auf einen guten Sichtschutz vor Nachbarn und Passanten in Form von Hecken oder Zäunen.
- Bodenbeschaffenheit: Als Basis für das Sauna-Fundament sollte der Boden stabil und möglichst eben sein.
- Abstand zu brennbaren Materialien: Stellen Sie sicher, dass die Sauna ausreichend Abstand zu brennbaren Materialien wie Bäumen, Büschen, Holzstrukturen oder Gebäuden hat. Dies ist aus Sicherheitsgründen wichtig, da Saunaöfen hohe Temperaturen erzeugen.
- Baugenehmigungen: Prüfen Sie die örtlichen Baugesetze und Bestimmungen, um einen legalen Standort für Ihre Sauna im Garten zu finden.
Überdenken Sie den Standort für Ihre Gartensauna gründlich, bevor Sie mit dem Bau beginnen.
3. Größe und Höhe der Sauna
Wollen Sie eine Gartensauna selber bauen, spielt die Größe bei der Planung eine entscheidende Rolle. Überlegen Sie, wie viele Personen gleichzeitig die Sauna nutzen werden. Möchten Sie alleine entspannen oder mit Familie und Freunden? Es gibt kompakte Modelle für zwei Personen oder größere für bis zu sechs Personen.
Als Faustregel gelten etwa 2 Quadratmeter Grundfläche pro Person. Zwei Personen benötigen also eine 4 m² große Sauna, vier Personen eine 8 m² große Sauna, usw.
Bei der Höhe ist eine Standardhöhe von 2 Metern in der Regel völlig ausreichend. So kann die heiße Luft effektiv zirkulieren.
Mit diesen Maßen sind Sie auf der sicheren Seite: So haben alle Saunagänger genügend Platz und können sich bequem hinsetzen oder hinlegen.
BAUHAUS-Tipp: Bauplan zeichnen
Unsere Fachleute raten, die Maße Ihrer Sauna in einem einfachen Bauplan festzuhalten: Länge, Breite, Höhe. Auch die Platzierung von Türe, Fenstern oder eventuelle Anschlüsse an Wasser und Strom können Sie darin festhalten.
Mit diesem Bauplan können Sie das Material vorab genau planen oder sich damit beim Einkauf im Baumarkt entsprechend beraten lassen. So ist es auch leichter, die Kosten für den Bau Ihrer Gartensauna vorab zu kalkulieren.
4. Materialauswahl
Wenn Sie eine Gartensauna selber bauen möchten, ist die Wahl der richtigen Holzsorte entscheidend. Für die Balken und den Unterbau empfehlen wir massives Konstruktionsvollholz, z. B. aus Fichte oder Tanne
Für die Innenverkleidung sind Latten aus Fichtenholz besonders beliebt. Dieses Holz ist weich, hat eine geringe Dichte und duftet angenehm. Dadurch eignet es sich gut bei hohen Temperaturschwankungen, durch die das Holz stärker arbeitet, als bei einer gleich bleibenden Umgebungstemperatur.
Achten Sie beim Materialeinkauf auf eine gute Qualität, damit Ihre neue Outdoor-Sauna langlebig und stabil wird.
Nachdem Ihre selbstgebaute Sauna im Garten das ganze Jahr den Elementen ausgeliefert ist, empfehlen unsere BAUHAUS-Fachleute zudem eine Oberflächenbehandlung mit Holzschutzlasur für die Außenwände. Die Lasur schützt das Material vor Feuchtigkeit, Hitze und UV-Strahlung, ohne die natürliche Atmungsaktivität des Holzes einzuschränken.
Das Holz für die Innenverkleidung und die Saunabänke sollte hingegen immer naturbelassen bleiben, damit es nicht zu unerwünschten und schädlichen Dämpfen kommt.
5. Der perfekte Saunaofen für Ihre Gartensauna
Für eine Gartensauna eignen sich zwei verschiedene Arten von Saunaöfen: Elektrische Öfen und Holzöfen.
- Elektrische Öfen sind einfach zu bedienen und heizen rasch auf. Modelle mit integrierten Steuerungen ermöglichen eine komfortable Temperaturregelung. Allerdings benötigen Sie dafür einen (Stark-)Stromanschluss.
- Holzöfen dagegen schaffen ein rustikales Saunaerlebnis und benötigen keinen Strom. Dafür sind sie in der Handhabung aufwendiger.
Beide Typen eignen sich hervorragend für eine Außensauna. Gerne beraten Sie unsere BAUHAUS-Fachleute bei der Kaufentscheidung – vor Ort, telefonisch oder online
Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Bau Ihrer Gartensauna
Mit den folgenden 11 Schritten sollten Sie in der Lage sein, Ihre eigene Außensauna sicher und effizient selbst zu bauen.1. Schritt: Fundament legen
Ein solides Fundament ist entscheidend beim Bau einer Sauna für den Garten: Es sorgt für Stabilität, isoliert zum Boden hin und leitet Regenwasser ab.
Wie Sie ein solides Fundament für Ihre Gartensauna verlegen, erklären unsere BAUHAUS-Fachleute im Ratgeber „Ein Fundament im Garten anlegen“.
2. Schritt: Rahmenstruktur
Beim Gartensauna selber bauen ist ein solider Rahmen das A und O.
Legen Sie hierfür zuerst einen Bodenrahmen mit stabilen Holzbalken, zum Beispiel aus Fichte oder Tanne.
Achten Sie darauf, dass der Rahmen gerade und eben steht, da er die Basis für Ihre Außensauna bildet. Außerdem sollte er einen gewissen Abstand zum Fundament haben, damit sich keine Feuchtigkeit ansammelt.
3. Schritt: Wandkonstruktion
Als nächstes errichten Sie die Wände. Verwenden Sie dazu Holzlatten mit mindestens 28 mm Dicke, besser noch 40 mm. Befestigen Sie diese Leisten im rechten Winkel zum Bodenrahmen. Nutzen Sie dafür Schrauben oder Nägel aus rostfreiem Edelstahl, die für den Outdoor-Einsatz geeignet sind.
Fangen Sie an den Ecken an und arbeiten Sie sich dann am Rahmen entlang, bis Sie geschlossene Bretterwände haben. Sparen Sie den Türbereich aus oder sägen Sie ihn mit einer Stichsäge nachträglich heraus. Durch dieses solide Grundgerüst bekommt Ihre Sauna für draußen die nötige Stabilität.
Behandeln Sie das Holz mit geeigneten Mitteln, um es vor Witterungseinflüssen zu schützen.
Planen Sie außerdem zum Dach hin eine leichte Neigung ein, damit Regenwasser abfließen kann.
4. Schritt: Dachbau
Beginnen Sie für das Dach Ihrer Gartensauna mit einer stabilen Unterkonstruktion aus Holzlatten, die ggf. auch an den Seiten über den Rahmen hinausragen können. Fixieren Sie die Latten am besten mit Winkeln und Schrauben am Rahmen, um das Dach fest zu verankern.
Anschließend decken Sie das Saunadach mit Bitumenbahnen ab. Rollen Sie dafür die Bitumenbahn auf dem Dach aus und schneiden Sie sie auf die passende Länge zu. Nun erhitzen Sie die Bahnen (z. B. mit einem Anwärmbrenner) bis sie weich werden. Dann drücken sie diese mit Schutzhandschuhen fest an, damit die Nähte miteinander verschmelzen.
5. Schritt: Türen und Fenster
Installieren Sie nun die Saunatüre und eventuell ein Fenster. Achten Sie dabei darauf, dass beide hitzebeständig und möglichst dicht sind (siehe Schritt 6).
6. Schritt: Isolierung
Damit Sie bei Wind und Wetter saunieren können, sollte Ihre Gartensauna dicht sein. Nur so bleibt der Wärmeaustausch zwischen dem Innenraum und der Außenumgebung möglichst gering.
- Dach: Bringen Sie von innen zunächst eine Isolierschicht an, beispielsweise aus Dämmwolle. Tackern Sie diese an den Dachlatten fest. Darüber legen Sie nun eine Schicht wasserdichte Folie, mit der Sie die Dachkonstruktion vor Feuchtigkeit schützen.
- Wände und Boden: Legen Sie eine Dämmschicht, z. B. aus Dämmwolle, ein und bedecken Sie diese mit einer Dampfsperre. Diese sorgt dafür, dass keine Feuchtigkeit von außen eindringt.
- Türisolierung: Unsere BAUHAUS-Fachleute empfehlen, eine isolierte Türe zu kaufen und diese einzubauen. Diese kann aus massivem Holz gefertigt sein und bereits über eine effektive Dichtung verfügen
- Fenster: Möchten Sie ein Fenster in Ihre Outdoor-Sauna einbauen, nutzen Sie dafür am besten doppelt verglastes Isolierglas, das die Wärme drinnen hält.
7. Schritt: Innenverkleidung
Für die Innenverkleidung Ihrer Außensauna eignen sich spezielle Saunabretter, z. B. aus Fichten- oder Zedernholz. Befestigen Sie diese Bretter senkrecht an den zuvor installierten Unterkonstruktionslatten.
Verwenden Sie für die Montage entweder einen Akkuschrauber oder einen Hammer. Edelstahlschrauben oder -nägel sind hierfür ideal, da sie hitzebeständig sind und nicht rosten.
Die Bretter sollten dicht aneinander liegen. Auf diese Weise sorgen Sie für eine gleichmäßige Wärmeverteilung und eine gemütliche Atmosphäre in Ihrer selbst gebauten Gartensauna.
8. Schritt: Boden
Für den Bodenbelag eignen sich wasserfeste Spanplatten. Belegen Sie diese mit wasserdichter Dampfsperrfolie und streichen Sie diese mit einem wasserfesten Anstrich. Legen Sie darauf zur Drainage wasserfeste Holzroste.
9. Schritt: Einbau der Saunabänke
Installieren Sie nun die Saunabänke in gewünschter Größe. Stellen Sie dabei sicher, dass diese stabil genug sind, um das Gewicht aller Saunagänger zu tragen.
10. Schritt: Installieren des Saunaofens
Bevor Sie Ihre selbstgebaute Gartensauna in vollen Zügen genießen, sollten Sie unbedingt einen Testlauf machen.
Schalten Sie dafür den Saunaofen ein und heizen Sie die Sauna auf die gewünschte Temperatur auf, z. B. auf 85°C. Prüfen Sie nun, ob sich die Wärme gleichmäßig verteilt und ob es Zugluft gibt. Achten Sie auch darauf, ob ungewöhnlichen Gerüche auftreten.
Ein Testlauf hilft, eventuelle Mängel frühzeitig zu erkennen und zu beheben. So stellen Sie sicher, dass Ihr Projekt „Gartensauna selber bauen“ ein voller Erfolg wird.