Fest steht: Sie wollen eine Sauna selber bauen. Doch welche Art von Innensauna soll es werden? Wo ist der ideale Platz dafür? Wie groß sollte Ihre eigene Sauna sein? Welche Wärmequelle ist die richtige? Und brauchen Saunas immer einen Starkstromanschluss?
Unsere BAUHAUS-Fachleute begleiten Sie mit hilfreichen Antworten durch die Planungsphase. Nach diesem Ratgeber sind Sie bereit, Ihre Indoor-Sauna selbst zu bauen.
Welche Art von Innensauna wollen Sie bauen?
Es gibt verschiedene Saunatypen zum selber bauen, darunter Elementsaunen, die bereits als vollständiger Bausatz geliefert werden. Diese Saunas brauchen Sie „nur noch“ aufzubauen. Außerdem gibt es Massivholzsaunen, die Sie von grundauf selbst bauen können – ein handwerklich anspruchsvolles Unterfangen. Eine Alternative dazu sind Infrarotkabinen, die als Bausatz erhältlich sind. Hier sind die Hauptunterschiede zwischen diesen Saunatypen:
1. Infrarotkabinen: Schnell, kompakt, einfach montiert
● Bauweise: Infrarotsaunen sind eine Art von Elementsauna, die speziell für eine einfache Installation konzipiert ist. Sie werden in der Regel als kompletter Sauna-Bausatz mit allen erforderlichen Komponenten geliefert, einschließlich Keramikstrahler, Steuerung und Türe.
● Installation: Infrarotkabinen sind extrem benutzerfreundlich und erfordern nur minimale Montagekenntnisse. In den meisten Fällen können sie an einer Standardsteckdose angeschlossen werden, wodurch sie einfach in Betrieb genommen werden können.
● Anpassung: Infrarotsaunen bieten die geringste Anpassungsfähigkeit, weil sie als vorgefertigte Kits geliefert werden. Sie sind ideal für Personen, die eine unkomplizierte und effiziente Sauna-Alternative suchen.
2. Elementsauna: Für Heimwerker und die es werden wollen
● Bauweise: Elementsaunen bestehen aus vorgefertigten Saunaelementen, die aus naturbelassenden Holzwerkstoffen gefertigt sind. Als Bausatz sind sie relativ einfach zu montieren und erfordern lediglich ein wenig handwerkliches Geschick.
● Installation: Die Installation einer Elementsauna ist deutlich einfacher und schneller als bei Massivholzsaunen. Sie können von Heimwerkern einfach selbst installiert werden.
● Anpassung: Eine Elementsauna ist etwas weniger anpassungsfähig, weil sie als vorgefertigter Bausatz geliefert wird. Allerdings gibt es so viele verschiedene Größen, Schnitte und Modelle, dass dies keinen Saunaliebhaber abhalten sollte.
Wie Sie eine solche Sauna selbst aufbauen, verraten unsere BAUHAUS-Fachleute in unserer Ratgeber zum Thema Elementsauna aufbauen in einer detaillierten Schritt-für-Schritt-Anleitung.
3. Massivholzsauna: Ein Projekt für echte Tüftler
● Bauweise: Massivholzsaunen werden aus massiven Holzbalken und -latten gebaut, die in einem Bausatz fertig zugeschnitten geliefert werden. Oft werden dabei hochwertige Holzarten wie Fichte verwendet.
● Installation: Eine Massivholzsauna ist recht komplex in der Installation, weil hier jede Latte und jede Schraube einzeln gesetzt wird. Damit Proportionen und Dämmung passen, alles brandsicher und funktional ist, gehört deutlich mehr handwerkliches Geschick und Geduld dazu, als bei einem Bausatz.
● Anpassung: Alles kann, nichts muss. Sie möchten eine L-förmige Sauna ? Oder eine 1-Personen-Minisauna? Bei der Blockbohlensauna können Sie sich verwirklichen. Lediglich die gesetzlichen Brandschutzvorschriften sollten Sie beachten.
Im Vergleich zu einem fertigen Innensauna-Bausatz sind diese Arten von DIY-Saunas natürlich sehr zeitaufwändig . Dafür können Sie als Heimwerker jedoch immer wieder mit Stolz Ihre Sauna Marke Eigenbau benutzen.
Wo ist der ideale Platz dafür?
Auf der Suche nach dem perfekten Ort für Ihre Innensauna? Nicht nur der vorhandene Platz, sondern auch andere Faktoren spielen eine entscheidende Rolle, wenn Sie Ihre Sauna selber bauen. Folgende Aspekte sollten Sie dabei beachten:
● Ausreichend Platz: Achten Sie darauf, dass der Raum groß und hoch genug ist. Planen Sie für Ihre Selbstbau-Sauna zusätzlich Platz für Technik sowie einen Entspannungsbereich ein.
● Gute Belüftung: Saunieren macht warm und erzeugt, je nach Sauna, auch Dampf. Idealerweise platzieren Sie die Sauna in der Nähe eines Fensters, das geöffnet werden kann, um frische Luft hereinzulassen. Alternativ kann ein Belüftungssystem installiert werden. Auf diese Weise beugen Sie Staunässe und Schimmel vor.
● Einfacher Zugang: Irgendwie müssen Sie ja zu Ihrer Sauna kommen – und je kürzer die Wege, desto mehr Spaß macht das Saunieren. Direkt neben dem Badezimmer kann z. B. praktisch sein, wenn Sie regelmäßig Saunagänge machen und nach der Sauna eine Dusche nehmen möchten.
● Stromanschluss: Jede Innensauna benötigt Strom. Prüfen Sie, ob in der Nähe Ihrer zukünftigen Sauna eine (Starkstrom-)Steckdose ist und ob die elektrische Kapazität für den Saunaofen oder Wärmestrahler und die Beleuchtung ausreicht.
● Bodenbeschaffenheit: Ein robuster und wasserresistenter Boden ist von Vorteil. Fliesen sind zum Beispiel eine gute Wahl, die auch leicht zu reinigen ist. Außerdem sollte der Boden vollkommen eben sein, wenn Sie darauf eine Sauna bauen wollen.
● Atmosphäre: Wenn möglich, bauen Sie Ihre Sauna an einem ruhigen Ort, der ruhig genug für ist, um sich dort entspannen zu können.
● Brandschutz: Stellen Sie sicher, dass um die Saunakabine herum keine brennbaren Materialien stehen. So gehen Sie sicher, dass keine Gefahr für Brände oder Unfälle besteht.
Nehmen Sie sich Zeit, den optimalen Platz für Ihre selbstgebaute Sauna zu finden und überlegen Sie gut, ob Sie beim Planen alles berücksichtigt haben.
Wie groß sollte Ihre Sauna sein?
In welcher Größe Sie Ihre Innensauna bauen sollten, hängt davon ab, wie viele Personen gleichzeitig saunieren wollen.
Unsere Faustregel: Pro Person sollten Sie etwa 1–1,5 m² Grundfläche einplanen. Für 2 Personen bräuchten Sie daher eine Sauna mit 2–3 m², für 4 Personen eine Grundfläche von 4-6 m².
Wichtig: Denken Sie bei der Planung auch an die Höhe: Mindestens 2 Meter Standhöhe in der Selbstbau-Sauna sind gut. Auf diese Weise fühlt sich niemand eingeengt.
Welche Wärmequelle ist die richtige?
Je nachdem, ob Sie eine Infrarotkabine oder eine Sauna selber bauen wollen, gibt es verschiedene Arten von Öfen und Wärmequellen für unterschiedliche Bedürfnisse und Vorlieben.
Infrarotstrahler
● Einsatzzweck: Für Infrarotkabinen. Erwärmt direkt den Körper, nicht die Luft.
● Vorteil: Schnelle Aufwärmzeit, energiesparend, oft niedrigere Temperaturen, gut für Sauna-Einsteiger, kann selbst installiert werden
● Nachteil: Kein traditionelles Saunafeeling, da keine heiße Luft
3,6-kW-Energiespar-Saunaofen
● Einsatzzweck: Für kleinere Saunen
● Vorteil: Geringere Stromkosten, kein Starkstromanschluss, kann also selbst installiert werden, braucht keine Genehmigung vom Vermieter
● Nachteil: Nicht für größere Gruppen oder Saunen geeignet
9-kW-Saunaofen
● Einsatzzweck: Für größere Saunen mit Platz für mehrere Personen.
● Vorteil: Schnelles Aufheizen, auch bei größerem Raum.
● Nachteil: Höherer Stromverbrauch, braucht Starkstromanschluss, Montage also nur durch Elektro-Fachkraft erlaubt.
Finnischer Saunaofen
● Einsatzzweck: Für traditionell-finnische Saunaerfahrung mit hohen Temperaturen von ca. 100–120 °C.
● Vorteil: Authentisches Saunagefühl, Möglichkeit, selbst Aufgüsse darauf zu machen.
● Nachteil: Kann für Anfänger zu heiß sein, braucht Starkstromanschluss, Montage also nur durch Elektro-Fachkraft erlaubt.
Kombi-Ofen
● Einsatzzweck: Kombination aus traditioneller Sauna und Dampfbad
● Vorteil: Vielfältige Nutzung, Sie können Temperatur und Feuchtigkeit einstellen.
● Nachteil: Relativ teuer in der Anschaffung, braucht Starkstromanschluss, Montage ist also nur durch Elektro-Fachkraft erlaubt.
Die Auswahl des passenden Saunaofens für Ihr Zuhause hängt von Ihren persönlichen Vorlieben, der Art der Innensauna, der Saunagröße und anderen individuellen Bedürfnissen ab. Wählen Sie die Wärmequelle, die am besten zu Ihren Bedürfnissen passt. Es lohnt sich!
Was braucht meine Sauna: Steckdose oder Starkstromanschluss?
Beim Sauna selber bauen ist der elektrische Anschluss ein wichtiger Faktor: Schließlich sollten Starkstromanschlüsse aus Sicherheitsgründen ausschließlich von kompetenten Fachleuten verlegt werden. Grundsätzlich haben Sie beim Stromanschluss Ihrer Sauna zwei Optionen: einen normalen Steckdosenanschluss (230 Volt) und einen Starkstromanschluss (400 Volt).
Hier eine kurze Übersicht über die Saunatypen und ihre typischen elektrischen Anschlüsse:
● Infrarotkabine: In der Regel ein normaler Steckdosenanschluss (230 Volt). Infrarotsaunen benötigen weniger Energie als traditionelle Saunen.
● Elementsauna: Oft ein normaler Steckdosenanschluss (230 Volt), aber bei größeren Modellen kann auch ein Starkstromanschluss (400 Volt) nötig sein.
● Massivholzsauna: Meistens ein Starkstromanschluss (400 Volt), besonders wenn sie größer ist und der elektrische Saunaofen hohe Temperaturen erreichen soll.
Bitte beachten Sie beim elektrischen Anschluss immer die Herstellerangaben oder lassen Sie den Anschluss von einer Elektro-Fachkraft durchführen. Sicherheit geht vor!