Es ist ein kühler Abend, und Sie können einfach in Ihre eigene Gartensauna gehen und entspannen. Klingt das nicht großartig? Mit unserem Ratgeber kann dieser Traum ganz leicht wahr werden. Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihre eigene kleine Gartensauna selbst bauen können. Keine lästigen Wartezeiten, keine Öffnungszeiten – nur Sie und pure Entspannung. Also, packen wir es an und machen aus Ihrem Garten ein echtes Wohlfühlparadies!
Gartensauna – welcher Typ darf es sein?
Fass-Sauna, Saunahaus, Elementsauna: Es gibt viele Möglichkeiten für Ihre perfekte Sauna im Garten. Je nach handwerklichem Geschick und Budget können Sie genau die Außensauna bauen – mit oder ohne Bausatz – die am besten zu Ihren Bedürfnissen und Ihrem Garten passt:
Saunahaus im Garten:
Ein Saunahaus ist perfekt, wenn Sie sich im Garten richtig ausbreiten wollen. Hier können Sie nicht nur schwitzen, sondern auch duschen und sich erholen.
Elementsauna:
Diese vorgefertigten Saunen sind kinderleicht zusammenzubauen und ideal, wenn Sie schnell und unkompliziert loslegen möchten.
Fasssauna:
Eine Fasssauna ist eine spezielle Art von Sauna, die wie ein großes Fass oder eine Tonne aussieht. Sie ist für den Einsatz im Gartenbereich gedacht.
Außensauna selbst bauen – Schritt für Schritt
Bevor es losgeht, sollten Sie sicherstellen, dass Sie alle benötigten Materialien und Werkzeuge zur Hand haben. In unserem Ratgeber konzentrieren wir uns auf den Bau ohne Bausatz:
Materialien:
• Massives Konstruktionsvollholz für Balken und Unterbau
• Holzlatten für die Innenverkleidung
• Holzlasur, um die Sauna wetterfest zu machen
• Saunaofen (Elektrischer Saunaofen oder Holzofen)
• Bitumenbahnen für das Dach
• Wasserfeste Spanplatten für den Boden
• Wasserfeste Holzroste
• Konstruktionsschrauben oder Nägel aus Edelstahl
Werkzeuge:
• Akkuschrauber oder Hammer (je nachdem, ob Sie mit Schrauben oder Nägeln arbeiten)
Bei der Wahl des Holzes für die Holzlatten haben Sie übrigens frei Wahl. Besonders geeignet sind diese drei:
Fichte:
Fichtenholz ist leicht und einfach zu verarbeiten. Es hat eine helle, freundliche Farbe und sorgt für eine angenehme Atmosphäre in Ihrer Sauna.
Kiefer:
Kiefernholz ist ebenfalls eine tolle Wahl. Es ist robust und hat eine schöne, natürliche Maserung, die Ihrer Sauna einen rustikalen Charme verleiht.
Zeder:
Zedernholz ist besonders resistent gegen Feuchtigkeit und verbreitet den typischen Zedernholz-Duft, der Ihr Saunaerlebnis noch entspannender macht.
Schritt 1: Das Fundament legen
Alle Vorbereitungen getroffen? Dann geht es jetzt ans Eingemachte. Zuallererst muss ein solides Fundament her. Dieses sorgt für Stabilität, isoliert zum Boden hin und leitet Regenwasser ab. Wie Sie ein solides Fundament für Ihre Gartensauna verlegen, erklären wir im Ratgeber „Ein Fundament im Garten anlegen“.
Schritt 2: Die Rahmenstruktur bauen
Beim Bau Ihrer Gartensauna ist ein solider Rahmen das A und O. Legen Sie hierfür zuerst einen Bodenrahmen mit stabilen Holzbalken. Achten Sie darauf, dass der Rahmen gerade und eben steht, da er die Basis für Ihre Außensauna bildet. Außerdem sollte ein gewisser Abstand zum Fundament eingehalten werden, damit sich keine Feuchtigkeit ansammelt.
Schritt 3: Die Wandkonstruktion errichten
Nun sind die Wände dran. Verwenden Sie dazu Holzlatten mit mindestens 28 mm Dicke – besser noch 40 mm – und befestigen Sie diese im rechten Winkel zum Bodenrahmen. Dazu kommen Schrauben oder Nägel aus rostfreiem Edelstahl zum Einsatz, die für den Outdoor-Einsatz geeignet sind. Beginnen Sie an den Ecken Ihrer Sauna und sorgen Sie dafür, dass die Eckpfosten fest verankert sind – diese tragen die Hauptlast.
Arbeiten Sie sich dann von den Ecken aus entlang des Rahmens vor und setzen Sie die Latten dicht aneinander, um geschlossene Bretterwände zu erhalten. Sparen Sie dabei den Bereich für die Tür aus. Wenn Sie diesen Schritt lieber später durchführen möchten, können Sie den Türbereich auch nachträglich mit einer Stichsäge heraussägen.
Tipp: Planen Sie eine leichte Neigung zum Dach hin ein. So kann Regenwasser problemlos abfließen und es sammelt sich keine Feuchtigkeit an, die das Holz beschädigen könnte.
Schritt 4: Das Dach bauen
Jetzt wird es Zeit, das Dach Ihrer Sauna zu bauen. Dafür brauchen Sie zunächst eine stabile Unterkonstruktion aus Holzlatten. Diese können an den Seiten ruhig etwas über den Rahmen hinausragen, um zusätzlichen Schutz vor Regen zu bieten.
Die Holzlatten fixieren Sie am besten mit Winkeln und Schrauben am Rahmen. So sitzt alles fest und stabil. Sobald die Unterkonstruktion steht, können Sie mit der Dachabdeckung beginnen. Decken Sie dazu erst einmal das Dach Ihrer Sauna mit Bitumenbahnen ab. Rollen Sie die Bahnen aus, schneiden Sie sie auf die passende Länge zu und erhitzen Sie sie mit einem Anwärmbrenner, bis sie weich werden. Drücken Sie die Bahnen dann mit Schutzhandschuhen fest an, damit die Nähte gut miteinander verschmelzen und das Dach wasserdicht wird.
Schritt 5: Türen und Fenster einbauen
Installieren Sie nun die Saunatür und eventuell ein Fenster, die beide aus hitzebeständigen Materialien bestehen sollten. Messen Sie für die Saunatür den Türbereich sorgfältig aus und schneiden Sie ihn – falls Sie keine Aussparung gelassen haben – mit einer Stichsäge aus. Setzen Sie die Tür anschließend in den ausgesparten Bereich ein und verankern Sie sie fest im Rahmen. Bei den Fenstern gehen Sie auf dieselbe Weise vor.
Sowohl Tür als auch Fenster sollten gut abgedichtet sein, um den Wärmeaustausch zwischen dem Innenraum der Sauna und der Außenumgebung so gering wie möglich zu halten (siehe Schritt 6).
Schritt 6: Die Sauna isolieren
Damit Sie bei Wind und Wetter gemütlich saunieren können, sollte Ihre Gartensauna dicht sein. So heizt Ihre Sauna schneller auf und hält diese Wärme auch länger.
- Dach: Bringen Sie von innen zunächst eine Isolierschicht aus Dämmwolle an und tackern Sie diese an den Dachlatten fest. Darüber legen Sie nun eine Schicht wasserdichte Folie, mit der Sie die Dachkonstruktion vor Feuchtigkeit schützen.
- Wände und Boden: Auch Wände und Boden können von der Dämmwolle profitieren. Legen Sie dazu eine Schicht ein und bedecken Sie diese mit einer Dampfsperre.
- Türisolierung: Wir empfehlen, eine speziell isolierte Saunatür zu verwenden. Diese Türen sind meist aus massivem Holz gefertigt und verfügen über eine effektive Dichtung, die die Wärme im Inneren hält und Zugluft verhindert.
- Fenster: Möchten Sie ein Fenster in Ihre Outdoor-Sauna einbauen, nutzen Sie dafür am besten doppelt verglastes Isolierglas, das die Wärme drinnen hält.
Schritt 7: Die Innenverkleidung anbringen
Für die Innenverkleidung Ihrer Sauna eignen sich spezielle Saunabretter, z. B. aus Fichten- oder Zedernholz. Befestigen Sie diese Bretter mit einem Akkuschrauber oder Hammer senkrecht an den zuvor installierten Unterkonstruktionslatten. Edelstahlschrauben oder -nägel sind hierfür ideal, da sie hitzebeständig sind und nicht rosten.
Die Bretter sollten dicht aneinander liegen. Auf diese Weise sorgen Sie für eine gleichmäßige Wärmeverteilung und eine gemütliche Atmosphäre in Ihrer selbst gebauten Gartensauna.
Schritt 8: Bodenbelag verlegen
Für den Bodenbelag eignen sich wasserfeste Spanplatten. Belegen Sie diese mit wasserdichter Dampfsperrfolie und streichen Sie diese mit einem wasserfesten Anstrich. Legen Sie darauf zur Drainage wasserfeste Holzroste.
Schritt 9: Saunabänke und Zubehör einbauen
Installieren Sie nun noch die Saunabänke in gewünschter Größe und stellen Sie dabei sicher, dass sie stabil genug sind, um das Gewicht aller Saunagänger zu tragen.
Aber damit ist Ihre Sauna noch nicht komplett – erst das richtige Zubehör macht das Saunaerlebnis perfekt. Denken Sie an bequeme Kopfstützen, die das Liegen angenehmer machen. Ein Saunakübel und eine Kelle sind wichtig, um Wasser auf die heißen Steine zu gießen und so für die richtige Menge an Dampf zu sorgen. Handtuchhalter und Haken sind ebenfalls praktisch, um Ihre Handtücher und Bademäntel griffbereit zu haben. Für das entspannte Ambiente sorgen LED-Lichter oder sogar eine kleine Musikanlage, die speziell für die Verwendung in Saunen geeignet ist. Auch ein Thermometer und ein Hygrometer sind hilfreich, um die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Blick zu behalten. Wie Sie sehen, sind Ihrer Kreativität hier kaum Grenzen gesetzt, sodass Sie Ihren ganz persönlichen Wohlfühlort nach Ihren Vorstellungen gestalten können.
Schritt 10: Installation des Saunaofens
Bevor Sie Ihren ersten Saunagang antreten, sollten Sie unbedingt einen Testlauf machen. Schalten Sie dafür den Saunaofen ein und heizen Sie die Sauna auf die gewünschte Temperatur auf. Prüfen Sie nun, ob sich die Wärme gleichmäßig verteilt und ob es Zugluft gibt. Achten Sie auch darauf, ob ungewöhnliche Gerüche auftreten.
Ein Testlauf hilft, eventuelle Mängel frühzeitig zu erkennen und zu beheben. So stellen Sie sicher, dass Ihr Projekt „Gartensauna selbst bauen“ ein voller Erfolg wird.
Häufige Fragen
Noch Fragen? Dann hoffen wir, dass wir diese spätestens jetzt klären können.
Benötigt man für eine Outdoor-Sauna eine Baugenehmigung?
Ob Sie für den Bau einer Gartensauna eine Baugenehmigung brauchen, hängt von Ihrem Standort und den örtlichen Bauvorschriften ab. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich vor Baubeginn bei Ihrem Bauamt informieren. Hier sind ein paar grundlegende Punkte, die dabei helfen können:
- Größe: In vielen Gegenden gibt es Größenbeschränkungen für Gartenbauten, die keine Genehmigung benötigen. Liegt Ihre Sauna innerhalb dieser Maße, kommen Sie oft ohne zusätzliche Genehmigung aus. Die genauen Vorschriften variieren jedoch von Ort zu Ort.
- Höhe und Struktur: Wenn Ihre Sauna eine bestimmte Höhe überschreitet oder eine bestimmte Art von Struktur aufweist (z. B. ein dauerhaftes Fundament oder ein festes Dach), können zusätzliche Genehmigungen nötig sein.
- Abstand zum Nachbarn: Die Entfernung Ihrer Sauna zu den Eigentumsgrenzen Ihrer Nachbarn kann ebenfalls eine Rolle spielen. Sofern Sie einen gewissen Mindestabstand zu den Grundstücksgrenzen einhalten, benötigen Sie jedoch in der Regel keine Genehmigung.
- Zoneneinteilung: Je nach Zoneneinteilung Ihres Grundstücks können zusätzliche Regelungen gelten. Manche Wohngebiete haben spezielle Vorschriften, die berücksichtigt werden müssen.
- Strom- und Wasseranschluss: Sollten Sie Anschlüsse für Wasser oder Strom legen, kann eine Baugenehmigung nötig sein.
Wir empfehlen Ihnen, schon vor Baubeginn alle erforderlichen Genehmigungen einzuholen. Auf diese Weise vermeiden Sie Verzögerungen während oder Probleme nach dem Bau Ihrer Gartensauna.
Welcher Standort ist für eine Sauna im Garten ideal?
Wohin mit der Gartensauna? Der beste Platz, um eine Außensauna selbst zu bauen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Mit diesen Überlegungen finden Sie den idealen Standort:
- Zugänglichkeit: Stellen Sie sicher, dass die Sauna vom Haus aus gut erreichbar ist. Das ist besonders praktisch, wenn es draußen kalt und nass ist und erleichtert zudem den Anschluss von Strom und Wasser.
- Blickschutz und Privatsphäre: Ihre Sauna sollte ein Ort der Entspannung sein, an dem Sie sich unbeobachtet fühlen. Achten Sie daher auf einen guten Sichtschutz vor Nachbarn und Passanten, zum Beispiel durch Hecken oder Zäune.
- Bodenbeschaffenheit: Der Boden für das Fundament Ihrer Sauna sollte stabil und möglichst eben sein. Das sorgt für eine solide Basis und verhindert spätere Probleme.
- Abstand zu brennbaren Materialien: Aus Sicherheitsgründen sollte Ihre Sauna auch ausreichend Abstand zu brennbaren Materialien wie Bäumen, Büschen, Holzstrukturen oder Gebäuden haben, da Saunaöfen hohe Temperaturen erzeugen.
Nehmen Sie sich für diese Entscheidung ruhig Zeit. So sind Sie am Ende auch nach Jahren noch zufrieden mit Ihrem Standort.
Wie viel Fläche sollte man pro Person einplanen?
Wenn Sie Ihre eigene Gartensauna bauen, ist es wichtig, die richtige Größe zu planen. Überlegen Sie, wie viele Leute gleichzeitig in die Sauna passen sollen. Möchten Sie alleine entspannen oder auch Platz für Familie und Freunde haben? Es gibt kleine Saunen für zwei Personen und größere Modelle, die bis zu sechs Personen aufnehmen können. Alle diese Varianten können Sie entweder selbst bauen oder sich für einen passenden Bausatz entscheiden.
Hier ein guter Richtwert: Planen Sie etwa 2 m² pro Person ein. Das bedeutet, dass eine Sauna für zwei Personen etwa 4 m² groß sein sollte – für vier Personen wären es dann ungefähr 8 m². Mindestens genauso wichtig ist die Höhe. Mit der Standardhöhe von 2 m sind Sie gut beraten. Das sorgt dafür, dass die heiße Luft gut zirkulieren kann und jeder bequem sitzen, stehen oder liegen kann.
Welche Sicherheitsvorkehrungen sind für den Betrieb der Sauna zu treffen?
Bei aller Entspannung ist auch die Sicherheit wichtig. Neben dem ausreichenden Abstand zu brennbaren Materialien wie Bäumen oder Holzbauten sollten Sie auch einen Rauchmelder in der Nähe der Sauna installieren. Einen Feuerlöscher griffbereit zu haben, kann ebenfalls nicht schaden.
Als Alternative zum Feuermelder eignet sich in der Saunakabine ein sogenannter Thermomaximalmelder. Dieser meldet sich, wenn es in der Sauna zu heiß und dadurch gesundheitsbedenklich wird. Elektrische Anschlüsse und den Saunaofen – sofern es kein Holzofen ist – lassen Sie zudem am besten vom Profi installieren. So steht dem Saunavergnügen nichts mehr im Weg!