Sie haben ein neues Hochbeet in Ihrem Garten und fragen sich, wie Sie es effektiv bewässern können? Finden Sie Ihr System mit unserem Ratgeber – wir stellen Ihnen verschiedene Lösungen zur Hochbeet-Bewässerung vor, ob manuell oder automatisch, mit Strom oder ohne.
Manuell vs. automatisch
Wir helfen Ihnen, das passende System zur Wässerung für Ihr Hochbeet zu finden. Ob manuell oder automatisch, jedes System hat seine Vorzüge. In den folgenden Abschnitten stellen wir Ihnen verschiedene Optionen vor, um die Hochbeet-Bewässerung zu optimieren.
Manuelle Hochbeet-Bewässerung:
Diese Methode ist eine großartige Option für alle, die ihren Garten auf traditionelle Weise pflegen möchten. Sie erfordert etwas mehr Aufwand, bietet jedoch volle Kontrolle über die Wassermenge, die Ihre Pflanzen erhalten – eine einfache und stromunabhängige Lösung.
Automatische Hochbeet-Bewässerung:
Die automatische Hochbeet-Bewässerung ist eine bequeme Lösung, die Ihnen Zeit und Mühe erspart. Einmal eingerichtet, kümmert sich das System selbstständig um das Bewässern Ihrer Pflanzen im Hochbeet – für eine optimale Versorgung, auch wenn Sie mal nicht im Garten sind.
Die automatische Hochbeet-Bewässerung mit Stromanschluss
Für eine effiziente und zeitsparende Bewässerung Ihres Hochbeets empfehlen wir ein automatisches System mit Stromanschluss. Hier stehen Ihnen folgende Systeme zur Auswahl:
Automatische Tropfbewässerung:
Automatische Bewässerungssysteme, die mit Tropfrohren oder Tropfschläuchen arbeiten, sind besonders effektiv, da sie sowohl oberirdisch als auch unterirdisch verlegt werden können. Dadurch wird das Wasser direkt an den Wurzeln der Pflanzen abgegeben.
Automatisches System mit Schwitzschläuchen:
Schwitzschläuche, auch bekannt als Soaker Hoses, bestehen üblicherweise aus einem porösen Material, das das Wasser über die gesamte Schlauchlänge langsam und gleichmäßig durch die winzigen Poren freisetzt. Sie können ebenfalls ober- und unterirdisch verlegt werden.
Automatische Mikrosprinkler-Systeme:
Diese Systeme verwenden kleine Sprinklerköpfe, die strategisch über das Hochbeet verteilt sind, um eine breitere Abdeckung zu erreichen. Sie sind besonders nützlich für dicht bepflanzte Bereiche, wo Schläuche und Rohre möglicherweise nicht jeden Bereich erreichen.
Die Systeme haben verschiedene Vor- und Nachteile. Zur Übersicht haben wir diese in folgender Tabelle aufgelistet.
Vorteile | Nachteile | |
Automatische Tropfbewässerung | • effiziente Wassernutzung direkt an den Wurzeln • minimale Verdunstung • geeignet für ober- und unterirdische Verlegung |
• kann bei unsachgemäßer Installation zu Verstopfungen führen • höhere Anfangskosten für die Installation • wartungsintensiv, besonders bei hartem Wasser |
Automatisches System mit Schwitzschläuchen | • gleichmäßige Wasserabgabe entlang des Schlauchs • einfache Installation • geeignet für ober- und unterirdische Verlegung |
• nicht geeignet für sehr unebene Flächen • kann bei starker Sonneneinstrahlung beschädigt werden |
Automatische Mikrosprinkler-Systeme | • breite Abdeckung, ideal für dicht bepflanzte Bereiche • flexible Anordnung der Sprinklerköpfe • gute Erreichbarkeit aller Pflanzenbereiche |
• höherer Wasserverbrauch im Vergleich zu Schlauchsystemen • potenziell mehr Verdunstung und Windverdriftung |
Für die Automatisierung können die verschiedenen Systeme mit Bewässerungscomputern oder Smart Home-Systemen kombiniert werden. Ebenso stehen Ihnen Bewässerungssysteme als Komplettsets zur Verfügung.
Die Hochbeet-Bewässerung ohne Stromanschluss
Wenn Sie keinen Stromanschluss in der Nähe Ihres Hochbeets haben, können Sie Ihr Hochbeet entweder ganz klassisch mit Gartenschlauch oder Gießkanne wässern oder auf folgende Systeme zurückgreifen, die Ihnen die Arbeit erleichtern.
Pflanzenwasserspender:
Wasserspender wie Ollas oder Tonkegel in Kombination mit einer PET-Flasche werden mit Regenwasser befüllt und einfach in die Erde gesteckt. Anschließend geben sie das Wasser nach und nach in die Erde ab.
Bewässerungsuhren:
Bewässerungsuhren benötigen in der Regel keinen Stromanschluss und können über einen Drehknopf manuell betrieben werden. Manche Modelle werden auch mit Batterien betrieben.
Solar-Systeme:
Ein typisches solarbetriebenes Bewässerungssystem besteht aus einem oder mehreren Solarmodulen, die eine Pumpe oder einen Timer mit Strom versorgen und so das Beet bewässern.
Die einzelnen Systeme haben folgende Vor- und Nachteile:
Vorteile | Nachteile | |
Manuell mit Gartenschlauch oder Gießkanne | • direkte Bewässerung möglich • kontrollierte Wassergabe |
• zeitaufwändig • kann körperlich anstrengend sein |
Wasserspender in Form von Ollas oder Tonkegeln | • effiziente Wasserabgabe • einfach zu installieren |
• regelmäßiges Nachfüllen nötig • i.d.R. werden mehrere Wasserspender benötigt |
Bewässerungsuhren | • Zeitgesteuerte Bewässerung möglich • einfache Bedienung |
• begrenzte Einstellungsmöglichkeiten • für einige Modelle sind Batterien nötig |
Solar-Systeme | • automatische Bewässerung möglich • umweltfreundlich |
• höhere Anfangsinvestition • abhängig von Sonnenlicht |
Tipps für die Installation eines automatischen Bewässerungssystems im Hochbeet
Die Installation eines automatischen Bewässerungssystems in Ihrem Hochbeet ist eine große Hilfe, um Ihre Pflanzen zeitgesteuert oder gleichmäßig mit Wasser zu versorgen. Hier sind einige Tipps, die Ihnen bei der Installation helfen:
• Bevor Sie mit der Installation beginnen, erstellen Sie einen Plan. Überlegen Sie, wo die Schläuche, Rohre oder Sprinkler platziert werden sollen, damit die Pflanzen gleichmäßig bewässert werden.
• Berücksichtigen Sie den Wasserbedarf von Obst, Gemüse und Kräutern. Unterschiedliche Pflanzen benötigen auch unterschiedliche Mengen an Wasser. Ihr System sollte in der Lage sein, den spezifischen Bedürfnissen gerecht zu werden.
• Befolgen Sie die Anweisungen zur Installation des Herstellers sorgfältig. Alle Teile müssen korrekt montiert sein, damit das System ordnungsgemäß funktioniert.
• Überprüfen Sie das System regelmäßig auf Lecks oder Verstopfungen. Durch die regelmäßige Wartung sichern Sie die Langlebigkeit Ihres Bewässerungssystems.
Mit diesen Tipps wird die Installation Ihres gewählten Systems sicher ein Erfolg.
Häufige Fragen
Im Folgenden beantworten wir einige häufig gestellte Fragen rund um die Hochbeet-Bewässerung für Ihren Garten.
Zu welcher Tageszeit sollten Hochbeete gewässert werden?
Die Tageszeit, zu der Sie Ihr Hochbeet bewässern, hat einen großen Einfluss auf die Effizienz der Bewässerung.
Am Morgen:
Morgens ist oft die beste Zeit zum Wässern. Die Flüssigkeit hat genug Zeit, in den Boden einzudringen und die Pflanzen zu versorgen, bevor die Hitze des Tages beginnt. Zudem verdunstet weniger Wasser.
Am Abend:
Wenn Sie morgens keine Zeit haben, können Sie alternativ am frühen Abend wässern. Vermeiden Sie es jedoch, zu spät zu gießen, da verbleibendes Wasser auf den Blättern zu Schimmelbildung führen kann.
Tipp: Vermeiden Sie eine Bewässerung am Mittag, da die starke Sonneneinstrahlung zu einer schnellen Verdunstung führt und weniger Wasser die Wurzeln der Pflanzen erreicht.
Welche Nachteile hat die Sprühberegnung bei Hochbeeten?
Die Sprühberegnung mag auf den ersten Blick wie eine einfache Lösung für die Hochbeet-Bewässerung erscheinen. Allerdings hat diese Methode einige Nachteile, die Sie beachten sollten:
• Wasserverteilung: Bei der Sprühberegnung gelangt oft nur wenig Wasser zu den Wurzeln der Pflanzen. Das meiste Wasser landet auf den Blättern oder verdunstet, bevor es den Boden erreichen kann.
• Pilzbefall: Wenn die Blätter der Pflanzen ständig nass sind, erhöht dies das Risiko eines Pilzbefalls, wie zum Beispiel Mehltau.
Eine erfolgreiche Bewässerung Ihres Hochbeets erfordert, dass das Wasser direkt an der Erde ankommt, wo es von den Wurzeln aufgenommen werden kann. Dies ist bei der Sprühberegnung oft nicht der Fall. Daher empfehlen wir, andere Methoden der Hochbeet-Bewässerung in Betracht zu ziehen, die eine effektivere Wasserversorgung Ihrer Pflanzen sicherstellen.
Wie funktioniert ein Bewässerungscomputer?
Der Bewässerungscomputer wird normalerweise direkt an die Hauptwasserleitung angeschlossen. Dies kann den Anschluss an einen Außenwasserhahn, eine Zisterne oder ein anderes Wasserreservoir umfassen. Verschiedene Funktionen machen ihn zu einem effizienten Werkzeug für Ihre Hochbeet-Bewässerung. Dazu gehören unter anderem:
• Verschiedene Bewässerungsprogramme ermöglichen die Einstellung unterschiedlicher Bewässerungspläne für verschiedene Zonen oder Pflanzenarten innerhalb Ihres Gartens.
• Die automatische Zeitsteuerung ermöglicht es, die Startzeit, Dauer und Häufigkeit der Bewässerung individuell festzulegen. Einige Modelle können mehrmals täglich aktiviert werden.
• Mit der Funktion „Regenverzögerung“ pausiert die Bewässerung automatisch bei Regen, um Wasser zu sparen und Überwässerung zu vermeiden.
• Bodenfeuchtigkeitssensoren und Regensensoren nehmen automatisch Anpassungen vor, basierend auf den aktuellen Bedingungen.
Einige Modelle berücksichtigen auch lokale Wetterdaten und bieten eine Steuerung per App an.
Welche Maßnahmen halten die Feuchtigkeit im Beet?
Es gibt verschiedene Maßnahmen, um die Feuchtigkeit besser im Hochbeet zu halten:
• Eine Schicht Mulch auf der Oberfläche des Beets hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu bewahren und den Boden kühl zu halten. Das ist besonders hilfreich bei heißem Wetter.
• Die Zugabe von organischem Material wie Kompost oder gut verrottetem Mist kann die Wasserhaltefähigkeit des Bodens verbessern.
• Eine gut durchlässige Hochbeeterde kann das Wasser besser speichern und zu den Wurzeln leiten.
Wie kann man eine Hochbeet-Bewässerung selber bauen?
Wasserspender, wie zum Beispiel Ollas, lassen sich ganz einfach in wenigen Schritten selbst bauen und im Beet einsetzen:
- Vorbereitung der Tontöpfe: Verschließen Sie das Abflussloch eines Pflanztopfs aus Ton mit einem flachen Stein oder einem Stück Keramik und sichern Sie es zusätzlich mit wasserdichtem Silikon.
- Verbinden der Töpfe: Setzen Sie einen zweiten Tontopf mit der Öffnung auf den ersten, sodass die Öffnungen sich berühren. Versiegeln Sie die Ränder der beiden Töpfe mit wasserdichtem Silikon, das für den Außenbereich geeignet ist, um eine vollständig dichte Verbindung zu gewährleisten.
- Einsetzen der Olla: Graben Sie die zusammengeklebten Töpfe in Ihrem Garten so ein, dass die verschlossene Öffnung oben ist und die andere Öffnung, die noch offen ist, leicht aus der Erde herausragt. Über diese offene Öffnung wird die Olla später mit Regenwasser befüllt.
Tipp: Für ein normales Hochbeet mit einer Größe von etwa 130 x 200 cm benötigen Sie etwa 6 Ollas.