Planen Sie, Ihre Außenwand zu verputzen und Ihrer Fassade einen frischen Look zu verleihen? In unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigen Ihnen unsere BAUHAUS-Fachleute, wie Sie eine Fassade selbst verputzen können. Erfahren Sie, wie Sie die Oberfläche vorbereiten, den richtigen Putz auswählen und diesen gleichmäßig auftragen – wir führen Sie sicher durch jeden der sieben Schritte. Außerdem beantworten wir häufige Kunden-Fragen rund um den Fassadenputz und geben praktische Tipps. So wird Ihre neue Hausfassade zum erfolgreichen Heimwerkerprojekt.
Wie verputze ich eine Wand außen?
In der Regel kann man das Verputzen einer Fassade in mehrere Arbeitsschritte unterteilen. Die genaue Anzahl der Schritte kann sich je nach Zustand der Wand und dem gewählten Putztyp unterscheiden. In der Regel können Sie die meisten Außenwände in folgenden sieben Schritten verputzen:
Schritt 1: Wand vorbereiten
Bevor Sie mit dem Verputzen der Fassade beginnen, sollten Sie die Außenwand erstmal gründlich vorbereiten. Starten Sie damit, den alten Putz zu entfernen. Hierfür können Sie z. B. einen Spachtel oder Hammer und Meißel nutzen.
Befreien Sie nun die Wand von Schmutz, Moos und anderen Ablagerungen. Zum Reinigen eignet sich z. B. eine grobe Bürste oder bei hartnäckigem Schmutz ein Hochdruckreiniger.
Untersuchen Sie danach die Wand auf Risse oder Löcher. Kleinere Schäden können Sie mit Spachtelmasse ausbessern. Damit die Putzoberfläche möglichst gleichmäßig wird, ist es außerdem sinnvoll, die Wand zunächst zu ebnen. Dafür können Sie bei Bedarf Ausgleichsmasse verwenden.
Schritt 2: Grundierung auftragen
Nachdem Sie die Außenwand vorbereitet haben, folgt im nächsten Schritt das Auftragen der Grundierung. Diese sorgt dafür, dass die Wand überall gleichmäßig saugfähig wird und der Fassadenputz besser hält.
Wählen Sie unbedingt eine Grundierung, die speziell für Außenwände geeignet ist. Tragen Sie diese mit einer Malerrolle oder einem breiten Grundierungspinsel gleichmäßig auf der gesamten Fläche auf.
Lassen Sie die Grundierung entsprechend den Herstellerangaben trocknen, bevor Sie mit dem Verputzen der Fassade fortfahren.
Schritt 3: Putzprofil und Eckschutz anbringen
Als nächstes sollten Sie Putzprofile und den Eckschutz anbringen. Diese sorgen für saubere Abschlüsse und klar definierte Ecken.Beginnen Sie damit, an Türen und Fenstern Putzprofile zu befestigen. Nutzen Sie dafür am besten Dübel und Schrauben.
Eckschutzschienen setzen Sie an den Außenecken der Wand ein, um diese vor Beschädigungen zu schützen. Montieren Sie diese Schienen am besten mit einem speziellen Kleber oder Mörtel.
Achten Sie darauf, dass alles gerade und fest sitzt, bevor Sie mit dem Verputzen der Fassade fortfahren.
Schritt 4: Unterputz auftragen
Tragen Sie jetzt die erste Schicht auf: den Unterputz. Dieser dient als Basis für den Oberputz und gleicht eventuell vorhandene Unebenheiten aus.
Wählen Sie einen Unterputz, der für Ihr Mauerwerk geeignet ist. Unterschiedliche Wandmaterialien wie Ziegel, Beton, Kalksandstein oder Leichtbauwände erfordern oft unterschiedliche Arten von Unterputz. Zum Beispiel ist für eine Ziegelwand ein mineralischer Unterputz geeignet, der gute Haftung und Atmungsaktivität bietet. Bei einer Betonwand hingegen ist ein spezieller Unterputz sinnvoll, der sich gut mit der glatten Betonoberfläche verbindet.
Mischen Sie den Außenputz gemäß den Herstellerangaben auf der Verpackung z. B mit einem Farb- & Mörtelrührer. Verwenden Sie nun eine Glättkelle, um den Unterputz gleichmäßig aufzutragen. Arbeiten Sie in vertikalen Bahnen und achten Sie darauf, dass die Putzschicht überall gleich dick ist. Wir empfehlen in der Regel eine Unterputz-Dicke von etwa 10 bis 15 mm.
So schaffen Sie eine solide Grundlage für das finale Verputzen der Fassade. Lassen Sie den Unterputz ausreichend trocknen, bevor Sie mit dem Oberputz fortfahren. Dabei gilt als Faustregel: 1 Tag trocknen lassen pro 1 mm Schichtstärke.
Unser Tipp: Es ist wichtig, dass der Unterputz mit Ihrem Wandmaterial kompatibel ist, um Rissbildung oder Haftungsprobleme zu vermeiden. Gerne beraten Sie unsere BAUHAUS-Fachleute – vor Ort, telefonisch oder online dazu, welche spezifischen Anforderungen Ihre Hausfassade hat.
Schritt 5: Oberputz auftragen
Sobald der Unterputz getrocknet ist, beginnen Sie mit dem Auftragen des Oberputzes beim Verputzen Ihrer Fassade. Diese Schicht bestimmt das Aussehen und die Struktur der Außenfassade. Wählen Sie daher einen Oberputz, der optisch zu Ihrem Haus passt – es gibt verschiedene Arten, wie Kratzputz, Rauhputz oder Rillenputz.
Mischen Sie den Putz entsprechend der Anleitung und tragen Sie ihn mit einer Glättkelle auf die Wand auf – gleichmäßig und ohne Lücken. Arbeiten Sie in kleinen Abschnitten, damit die Putzschicht möglichst gleichmäßig wird.
Die empfohlene Dicke für Oberputz kann sich je nach Art des Putzes unterscheiden, liegt jedoch üblicherweise zwischen 2 und 3 mm. Dies ist ausreichend, um eine gute Deckung zu gewährleisten und gleichzeitig eine ansprechende Oberflächenstruktur zu erzielen.
Schritt 6: Nachbearbeitung
Ist der Oberputz aufgebracht, ist es Zeit für die Nachbearbeitung der Außenwand. Jetzt können Sie die Oberfläche je nach Geschmack entweder glätten oder strukturieren.
Verwenden Sie dazu auf dem noch feuchten Fassadenputz eine Glättkelle, um eine glatte Oberfläche zu erzeugen. Reiben Sie diese kreisförmig auf dem Putz, bis die Oberfläche Ihren Wünschen entspricht. Alternativ können Sie dem feuchten Oberputz mit einer Bürste oder einem Reibebrett zusätzlich Struktur geben. Erlaubt ist hier, was Ihnen gefällt.
Sobald der Putz getrocknet ist, können Sie einen Anstrich oder eine Schutzbeschichtung auftragen. Wählen Sie Farbe oder Beschichtung, die für Hausfassaden geeignet sind. So schützen Sie Ihre Außenwand zusätzlich vor Witterungseinflüssen.
Schritt 7: Trocknen und Aushärten
Der letzte Schritt beim Fassade verputzen ist das Trocknen und Aushärten des Putzes. Die Dauer hängt von Wetter, Putzart und Schichtdicke ab. Generell sollten Sie für das Trocknen des Oberputzes mindestens 2 bis 3 Tage einplanen. Bei feuchtem Wetter oder dickeren Schichten kann es länger dauern.
Um Rissbildung oder Abblättern zu verhindern, ist es wichtig, dass der neue Putz langsam und gleichmäßig aushärtet. Vermeiden Sie in dieser Zeit direkte Sonneneinstrahlung und Regen auf die frisch verputzte Außenwand. Planen Sie Ihr Projekt daher unbedingt nach der Wettervorhersage oder verwenden Sie Schutzabdeckungen, die genügend Luftzirkulation erlauben.
Wichtig ist, dem Außenputz genügend Zeit zum Trocknen und Aushärten zu geben, bevor Sie anfangen, die Fassade zu streichen [Verlinkung (intern): https://www.bauhaus.info/ratgeber/renovieren-modernisieren/aussenputz-streichen]. Geduld in diesem Schritt sorgt für ein langlebiges und attraktives Ergebnis.
In diesen 7 Schritte sollten Sie die meisten Fassaden verputzen können.
Doch es gibt zahlreichen, speziellere Fassaden: Etwa bei Fachwerkhäusern oder in speziellen Witterungsbedingungen, z. B. direkt am Meer oder in den Bergen. Abhängig von solchen individuellen Bedingungen können zusätzliche Schritte oder spezielle Techniken erforderlich sein. In solchen Fällen empfehlen wir Ihnen, lieber einen professionellen Malerbetrieb zu Rate ziehen.
Video-Anleitung zum Verputzen Ihrer Außenmauer
Sie wollen sich die Anleitung lieber als Video ansehen? Kein Problem. Wir zeigen Ihnen in unserem DIY-Video, wie Sie Ihre Hauswand schnell und einfach selbst verputzen können.
Häufige Fragen zum Fassade verputzen
Unsere BAUHAUS-Fachleute beantworten häufig gestellte Fragen unserer Kunden rund ums Verputzen von Außenwänden.
Wie viel kostet es, eine Fassade zu verputzen?
Die Kosten für das Verputzen einer Hausfassade hängen von Größe und Zustand der Außenwand ab. Im Durchschnitt können Sie mit etwa 20 bis 60 Euro pro Quadratmeter rechnen, wenn Sie eine Fachfirma beauftragen. Dies beinhaltet Material und Arbeitskosten. Für eine genaue Kosteneinschätzung beim Fassade verputzen ist es ratsam, Angebote von Fachfirmen einzuholen.
Verputzen Sie die Außenwand selbst, sollten Sie neben Materialkosten auch die Miete von Werkzeugen oder eines Baugerüsts berücksichtigen.
Kann man eine Fassade selbst verputzen?
Ja. Mit etwas handwerklichem Geschick können Sie den Fassadenputz durchaus selbst aufbringen. Es erfordert allerdings eine sorgfältige Vorbereitung, das richtige Werkzeug und Material. Informieren Sie sich gut über die Schritte beim Außenmauer-Verputzen und achten Sie auf die nötigen Sicherheitsmaßnahmen.
Außenwand verputzen – welcher Fassadenputz?
Beim Verputzen von Außenwänden können Sie zwischen Kalk-Zement-Putz, Lehmputz oder mineralischem Zementputzen wählen.
Alle Materialien haben verschiedene Eigenschaften: Kalkzementputz ist wetterbeständig und robust, ideal für Fassaden. Lehmputz reguliert Feuchtigkeit gut, während mineralischer Putz für verschiedene Untergründe geeignet ist.
Außenwand ausbessern, wie geht das?
Um eine Außenwand auszubessern, entfernen Sie zuerst losen Putz und Schmutz. Füllen Sie dann kleinere Risse und Löcher im Untergrund mit Spachtelmasse. Für größere Schäden können Sie Reparaturmörtel verwenden. Nach dem Trocknen können Sie die reparierte Stelle glätten und danach, bei Bedarf, die Fassade verputzen.
Ab wann kann ich eine verputzte Außenwand streichen?
Sie können eine verputzte Außenwand streichen, sobald der neue Putz vollständig getrocknet ist. Dies dauert normalerweise 2 bis 4 Wochen, abhängig von Wetter, Putztyp und -dicke. Überprüfen Sie die Trockenheit, bevor Sie mit dem Streichen der Fassade beginnen.
Unser Tipp: Um die Trockenheit einer verputzten Außenwand zu prüfen, bevor Sie mit dem Streichen der Fassade beginnen, können Sie einen einfachen Test durchführen: Drücken Sie ein Stück klare Folie fest auf die Wand und versiegeln Sie die Ränder mit Klebeband.
Wenn nach 24 Stunden keine Feuchtigkeit oder Dunkelfärbung unter der Folie sichtbar ist, ist der Außenputz trocken genug zum Streichen.