Gartentipps für den Nutzgarten im April
Salat direkt ins Beet aussäen
Direkt gesäter Salat neigt weniger zur verfrühten Blütenbildung. Denn er wurzelt tiefer und gelangt daher besser an Wasservorräte im Boden.
Aussaat von Gurken und Melonen
Wärmeliebende Gurken und Melonen sollten ihre Jugend geschützt im Haus verbringen und erst als robuste Jungpflanze ins Beet oder Gewächshaus kommen. So ist der Nachwuchs auch vor Schnecken sicher.
Zuckererbsen anbauen
Das beliebte Gemüse mag lockeren Boden und volle Sonne und wird direkt ins Beet gesät. Bis zur Ernte dauert es gut drei Monate. Erbsen bilden als sogenannte Langtagpflanzen nur an kühlen und kurzen Tagen Blätter, weshalb man sie zeitig säen sollte – Ende April. So können sie die noch kurzen Tage zur Blattbildung nutzen, bevor die längeren Tage die Blütenbildung einleiten. Die Samen keimen schneller, wenn man sie vorher für 24 Stunden in warmem Wasser quellen lässt.
Würziger Schnittlauch
Lockere, nahrhafte und leicht feuchte Böden sind dem Gewürzkraut am liebsten. Sie können Schnittlauch schon 4–8 Wochen nach Beginn der Vorkultur ins Freilandbeet auspflanzen. Für eine Direktsaat sollten Sie warten bis sich die Erde auf etwa 5 °C erwärmt hat – sonst keimt Schnittlauch nicht. Das Würzkraut verträgt sich im Beet nicht mit Kohl, vertreibt aber Möhrenfliegen.
Die Blüten sind essbar, kosten der Pflanze aber auch Kraft. Wer jedoch regelmäßig die grünen Stiele erntet, unterbindet so die Blüte.
Blattlausjäger in den Garten locken
Viel besser als ihr Ruf sind tierische Helfer wie Ohrwürmer, auch Ohrkneifer genannt. Mit Ohren haben die zirka 1,6 Zentimeter langen und schlanken Nützlinge aber nichts im Sinn. Sie haben ein Faible für Blattläuse und sind im Garten besonders für Obstbäume ein Gewinn. Um die Schädlingsjäger anzusiedeln, bieten Sie den Tieren einen mit Stroh gefüllten Tontopf an, in dem sie sich tagsüber ausruhen und verstecken können, bevor sie in der Dämmerung zur Jagd in Ihrem Garten aufbrechen.
Gartentipp: Das hilft gegen gefräßige Schnecken im April
Holzterrasse reinigen und mit Öl behandeln
Ob aus heimischer Lärche, Robinie oder aus Tropenholz: Für die lange Haltbarkeit und Attraktivität von Holzterrassen ist das Reinigen und Ölen Pflicht. Am besten machen Sie das zweimal im Jahr: einmal im Frühling und im Idealfall ein zweites Mal im Herbst. Für alle Hölzer gilt: Vor dem Ölen müssen sie vollständig trocken sein! Tipp: Dielen aus Thermoholz sind durch die Hitzebehandlung dauerhaft versiegelt und müssen nicht zwingend geölt werden, aber es frischt ihren natürlichen Farbton angenehm auf.
Schnellen Sichtschutz pflanzen
Einjährige Kletterpflanzen sind sehr wüchsig und können in einer Saison mehrere Meter himmelwärts streben. Zudem sind sie vielseitig einsetzbar: Kleinere Arten wie Kapuzinerkresse, Duft-Wicke und Schwarzäugige Susanne sind im Beet ein hinreißender Blickfang, vorausgesetzt, sie dürfen ihre Schönheit an einer Rankhilfe (Spalier, Gitter, Obelisk, Stangen) zur Schau stellen. Höhere einjährige Kletterpflanzen wie die Prunkwinde erklimmen an Spalieren sogar Wände und Mauern oder erobern mit Blatt und Blüte blickdicht hohe Zäune. Aufs Schönste geeignet sind die einjährigen Kletterer zudem für Balkon und Terrasse. In großen Kübeln oder Rankkästen bieten sie auf Rolluntersetzern einen mobilen, blühenden und duftenden Sichtschutz.
Diese Kletterpflanzen machen sich gut auf Balkon und Terrasse
1 | Duft-Wicke
Mit ihren zarten Farben und dem betörenden Duft darf die Duft-Wicke in keinem Bauerngarten fehlen. Ihren Zauber entfaltet sie auch im Kübel auf dem Balkon.
2 | Prunkwinde
Pink, himmelblau oder mehrfarbig – ihre hübschen Blüten zeigt die Prunkwinde bis in den Herbst hinein. Säen Sie diese Pflanze jetzt drinnen auf der Fensterbank aus. Ab Ende Mai ist es auch im Freiland möglich.
3 | Schwarzäugige Susanne
Sie können sie ab April im Topf vorziehen. Die Schwarzäugige Susanne wächst schnell und blüht in orangefarbenen und gelben Tönen. Ab Mitte Mai können Sie sie auspflanzen.
4 | Kapuzinerkresse
Die Blüten sind essbar! Säen Sie die Kapuzinerkresse im April drinnen in Anzuchttöpfen aus. Nach den Eisheiligen Mitte Mai können Sie sie auspflanzen oder in den Kübel oder den Garten säen.
Gartentipps für Balkon und Terrasse im April
Frischekur für Kübelpflanzen
Gönnen Sie Ihren exotischen Kübelpflanzen ab und zu einen neuen, größeren Topf. Ob das nötig ist, sieht man am Topfboden: Wuchern bereits Wurzelbärte aus den Abzugslöchern, ist es bereits höchste Zeit. Das neue Gefäß sollte einen etwa 3–4 cm größeren Durchmesser als das vorherige haben. Durch die frische Erde wird das Wurzelwachstum angeregt und die Pflanze wächst spürbar vitaler.
Ist es aus Platz- oder Gewichtsgründen nicht mehr möglich, einen größeren Kübel zu verwenden, dann reduzieren Sie den Wurzelballen mit einem alten Küchenmesser um gut ein Drittel, stellen die Pflanze dann in den alten Topf zurück und füllen ihn mit frischer Erde auf.
Kübelpflanzen im April auswintern
Kübelpflanzen im April auswintern Oleander, Bleiwurz und andere robuste Kübelpflanzen können Sie schon im April aus dem Winterquartier holen. Je eher sie wieder an die frische Luft kommen, desto früher blühen sie im Sommer. Ideal sind helle, warme Plätze, die vor Wind geschützt sind.
Verfolgen Sie aber weiterhin aufmerksam den Wetterbericht und halten Sie ein Vlies für den Notfall bereit oder holen Sie die Pflanzen kurzerhand ins Haus, falls doch noch einmal Frost angesagt ist.
Diese Pflanzen dürfen im April schon auf die Terrasse:
5 tolle mediterrane Kübelpflanzen >
So vermeiden Sie Staunässe bei Blumenkästen
1. Wasserabzugslöcher verschließen
2. Blähtonschicht einfügen
3. Blumenerde einfüllen
4. Pflanzen einsetzen
Unser Tipp: Wie erkenne ich tote Pflanzen?
Gartentipps für den Ziergarten im April
Sorgen Sie für einen guten Start
Rhododendren sind Waldpflanzen und lieben lockere, humusreiche Erde sowie einen halbschattigen Platz ohne Mittagssonne. Nur Yakushimanum-Hybriden kommen auch damit zurecht. Verbessern Sie den Boden beim Pflanzen mit Gardol Rhododendronerde, die Sie mit dem Erdaushub vermischen. Auf lehmigem Untergrund tauschen Sie den Boden nahezu komplett aus.
Das Pflanzloch sollte großzügig bemessen sein, bei großen, ballierten Pflanzen ruhig 50 Zentimeter tief und 150 Zentimeter breit. Pflanzen Sie nicht zu tief, der Wurzelballen sollte immer noch einige Zentimeter aus dem Boden ragen.
Dahlien im April pflanzen - darauf sollten Sie achten
Die Knollen von Dahlien sind frostempfindlich und dürfen daher erst Mitte April in den Boden, in höheren Lagen Ende April. Die Erde schützt die Knollen vor Spätfrösten. Bis die empfindlichen Triebe an der Oberfläche erscheinen, ist die Frostgefahr schon vorbei. Neu gekaufte Dahlienknollen aus dem BAUHAUS Stadtgarten setzt man – ebenso wie überwinterte Knollen – in wühlmausgefährdeten Gärten am besten in feinmaschige Drahtkörbe. Die Knollen werden so gepflanzt, dass sie nur wenige Zentimeter mit Erde bedeckt sind und der alte Stängelansatz aus dem Vorjahr noch leicht herausschaut.1. Pflanzloch graben
2. Knolle einsetzen
3. Loch auffüllen
4. Wässern
Gladiolen und Canna pflanzen
Auch die Knollen von Gladiolen und Canna reagieren empfindlich auf Frost. Pflanzen Sie sie daher erst gegen Mitte bzw. Ende April.
Gladiolen- und Cannaknollen aus dem BAUHAUS Stadtgarten setzen Sie unterschiedlich tief: Gladiolen pflanzen Sie etwa zehn bis 15 Zentimeter tief in die Erde, Knollen der Canna etwa zehn Zentimeter tief. Der Wurzelhals muss nach oben zeigen. Ebenfalls ist es wichtig, dass der Stängelansatz aus dem letzten Gartenjahr noch leicht aus der Erde herausschaut.
Auf Gräser setzen
Ziergräser sorgen für Abwechslung. Im April können Sie sie in Ihren Garten pflanzen. Wählen Sie Ihren Favoriten aus: Soll es Chinaschilf, Lampenputzergras, Rutenhirse oder Pampasgras aus dem BAUHAUS Stadtgarten sein? Die genannten Arten sind für einen sonnigen Standort im Garten dankbar; Seggen und Zwerg-Bambus fühlen sich im Schatten wohler.
Das Pflanzloch sollte den doppelten Umfang des Wurzelballens haben. Wichtig: Setzen Sie Ziergräser nicht höher oder tiefer, als sie zuvor im Kauftopf gestanden haben.
Buchsbaum in Form schneiden
Die Schnittverträglichkeit macht den Buchsbaum so beliebt – ob als Hecke oder Figur. Schnittzeit ist von April bis Herbst, sofern nicht gerade Vögel im Geäst brüten.
Aufwendige Figuren schneiden Sie im Rhythmus von 4 Wochen, während bei Hecken und einfachen Figuren ein Formschnitt im April und im Juli ausreicht – nachdem der Jahreszuwachs der Pflanzen abgeschlossen ist. Für geometrische Figuren helfen selbst gebaute Schablonen aus Holz oder Pappe. Wenn Sie vorher ein altes Laken auslegen, können Sie das Schnittgut einfacher entsorgen.
Vorsicht vor dem Buchsbaumzünsler
Der gefürchtete Buchsbaumzünsler wird ab April aktiv, seine gefräßigen Larven schädigen die immergrünen Sträucher oft schon lange, bevor man sie bemerkt. Denn die Falter legen ihre Eier auf den Blattunterseiten ab und die schlüpfenden Raupen fressen sich zunächst im Pflanzeninneren satt, wo man sie schlecht sieht. Neben abgefressenen Blättern und den Raupen selbst sind Gespinste zwischen den Blättern befallstypisch. Schädlich sind nur die Raupen. Fressen sie auch die Rinde ab, geht der Trieb ein. Der Strauch verkahlt langsam von innen nach außen.
Auch eine Pilzerkrankung (Cylindrocladium) breitet sich immer weiter aus. Achten Sie beim Schneiden auf die auffälligen Tiere und gehen Sie bei Befall umgehend mit Bacillus-thuringiensis-Präparaten gegen die Schädlinge vor.
TIPP: Wer ganz auf Buchs verzichten will, findet in der Tabelle unten die passenden Alternativen.
Die besten Buchsbaum-Alternativen
Heckenmyrthe ‘Maigrün’(Lonicera nitida)
Immergrün, kompakt und sehr dicht; Jahreszuwachs 15–25 cm; Sonne bis Schatten; geringe Bodenansprüche; rahmweiße Blüten im Mai; schnittverträglich; empfindlich gegen Staunässe
Zwerg-Stechpalme ‘Robustico’(Ilex crenata)
Immergrün, sehr gedrungen; Jahreszuwachs 2–3 cm; Sonne bis Halbschatten; normaler frischer Gartenboden; unscheinbare Blüte; fein gezähnte Blätter; gut schnittverträglich
Zwerg-Liguster ‘Lodense’(Ligustrum vulgare)
Halbwintergrün, kompakt; Jahreszuwachs 5–10 cm; Sonne bis Schatten; anpassungsfähig an den Boden; sehr robust und schnittverträglich; verliert in kalten Lagen vorzeitig das Laub
Rhododendron ‘Bloombux’ (R. micranthum/ siehe Foto)
Immergrün; Jahreszuwachs 5–10 cm; Sonne bis Halbschatten; lockere Böden; weniger anspruchsvoll als andere Rhododendren; rosa Blüten im Juni; schnittverträglich (direkt nach der Blüte!)
Zwerg-Eibe (Taxus baccata)
Immergrüner Nadelstrauch; Jahreszuwachs 5–10 cm; Sonne bis Schatten; ¬normale Gartenböden; sehr schnittverträglich (zweimal jährlich); weitere Zwergform: Taxus cuspidata ‘Nana’ (sehr robust, aber hochpreisig)
Zwerg-Lebensbaum (Thuja occidentalis)
Immergrüner Nadelstrauch, dichter kugeliger Wuchs; Jahreszuwachs 4–5 cm; Sonne bis Halbschatten; für normale Böden; empfindlich gegenüber Trockenheit; schnittverträglich
Gartentipp: Clematis im April richtig pflanzen
1. Topf entfernen
2. Pflanzloch vorbereiten
3. Pflanze einsetzen und Rankhilfe anbringen
4. Triebe am Rankgitter befestigen
Schmales Beet bepflanzen: So geht's
1. Pflanzstreifen umgraben
Den Pflanzstreifen zunächst umgraben beziehungsweise die Fläche tiefgründig mit einem Grubber lockern. Arbeiten Sie dabei gleich Kompost oder Pflanzerde ein und sammeln Sie zudem Unkräuter und größere Steine ab.2. Pflanzlöcher ausheben
Pflanzlöcher ausheben und die Ballen der Pflanzen unter Wasser tauchen, bis keine Blasen mehr aufsteigen. Sowohl Stauden als auch Sträucher kommen so tief in den lockeren Boden, wie sie vorher im Topf standen.3. Andrücken und wässern
Drücken Sie die lockere Erde rings um die Pflanzen herum fest. Wässern Sie ausgiebig, damit die Wurzeln sofort guten Kontakt zum Boden haben und anwachsen. Halten Sie die Erde bei trockener Witterung in den nächsten Wochen feucht.4. Mulchen
Mulch ausbringen, damit der Boden feucht bleibt und Unkräuter unterdrückt werden. Wenn Sie Rindenmulch einsetzen, verteilen Sie vorher Hornspäne als Dünger.
Tipp: Sie können auch alte Erde aus Balkonkästen zum Mulchen nehmen.
Checkliste im April