Auch wenn es im November oft schon richtig eisig ist, gibt es im Garten noch Einiges zu tun. Wir verraten Ihnen die wichtigsten Gartentipps im November.
Gartentipps für den Nutzgarten im November
Hochbeete abdecken
Erträge liefert ein Hochbeet fast rund ums Jahr. Dank der cleveren Schichtung im Inneren ist ein fortlaufender Verrottungsprozess im Gange, bei dem nicht nur nährstoffreicher Humus erzeugt wird, sondern auch Wärme.
Kurz: Es herrschen ideale Anbaubedingungen. Infrage kommen zum Beispiel Grünkohl, Lauch oder Pastinaken. Frostempfindliche Arten wie Feldsalat oder Spinat schützt man mit einem Aufsatz oder einem Vlies (siehe Foto) vor Minusgraden.
Mangold zweimal ernten
Mit einem speziellen Schnitt regt man den Mangold zu neuem Wachstum an, sodass im Frühjahr eine zweite Ernte möglich wird.
Herbst-Himbeeren kappen
Regelmäßiger Schnitt hält Himbeeren fit und sorgt für einen lockeren Wuchs.
Anders als bei Sommer-Himbeeren können bei Herbst-Himbeeren aber alle Ruten einfach bodennah abgeschnitten werden.
Die im Frühjahr neu wachsenden Triebe tragen dann im selben Jahr Beeren – bei den Herbstsorten von August bis Oktober.
Herbst-Himbeeren werden zudem vom lästigen Himbeerkäfer verschont, da diese zur Zeit der Blüte keine Eier mehr ablegen.
Gartentipp im November: Pfefferminze zurückschneiden
Gartentipps für den Ziergarten im November
Schutz vorm Zufrieren
Teiche mit Fischbesatz sollten niemals zufrieren. Die Tiere drohen unter einer geschlossenen Eisdecke zu ersticken. Gründe sind die fehlende Sauerstoffzufuhr und die ansteigende Konzentration an Faulgasen.
Die Lösung sind sogenannte Eisfreihalter. Günstige Varianten bestehen aus Styropor. Besser sind jedoch Modelle mit Senkkammern oder solche, die man an den Teichbelüfter anschließt.
Unser Gartentipp im November: Die Pflanzen des Röhrichtgürtels am Teichrand schneidet man besser erst im Frühjahr zurück. Rohrkolben, Binse und Co. ermöglichen trotz Eisschicht einen Gasaustausch und dienen Insekten als Unterschlupf.
Gladiolen ausgraben
Liebenswertes Immergrün
Bodendecker sind pflegeleicht, unterdrücken Unkraut und begrünen sogar Problemzonen unter Bäumen. Wer jetzt pflanzt, kann sich im nächsten Jahr ab Mitte April über die schönen violetten, blauen oder weißen Blüten des Kleinen Immergrüns freuen.
Man pflanzt sie in aufgelockerte Erde, aus der Wurzelunkräuter sorgfältig entfernt wurden. Verbessern Sie magere Böden mit Kompost. Setzen Sie fünf bis acht Pflanzen pro Quadratmeter, was 45 bzw. 35 Zentimeter Pflanzabstand entspricht. Mulchen Sie anschließend zwischen den Pflanzen.
Bei Pflanzen mit verholzender Triebbasis wie beim Immergrün schneiden Sie lange Triebe nach dem Pflanzen um gut die Hälfte zurück. Das fördert die Verzweigung und die Fläche wird schneller dicht.
Weiße Stämme
Weiße Kalkfarbe wirkt bei freistehenden Bäumen als Frostschutz und vergrault hungriges Wild.
Das Sonnenlicht wird vom strahlenden Weiß reflektiert, sodass sich die Rinde der Stämme tagsüber nicht aufheizen kann. So verhindern Sie, dass sich nach kalten Nächten Spannungsrisse durch die Temperaturschwankungen entladen.
Bevor Sie die Kalkfarbe aufpinseln, sollten Sie zunächst lose Rindenstücke sowie Moos mit einer Drahtbürste entfernen.
Kalkfarbe ist bitter und vergrault als dicke Schicht Kaninchen und Rehe, die gerne junge Rinde abnagen. So suchen sich die Tiere in der Regel lieber woanders unbehandelte Rinde.
Pampasgras hochbinden
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1. Der richtige Zeitpunkt
Kündigen sich die ersten richtigen Nachtfröste an, sollten Sie aktiv werden. Gut ist ein trockener Tag, an dem das Pflanzeninnere nicht nass ist. Tragen Sie unbedingt langärmelige Kleidung und Handschuhe: Die Blattränder sind scharf! Binden Sie unten ein erstes Seil um die Halme.
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2. Von unten nach oben
Arbeiten Sie sich nach oben vor und bringen Sie etwa alle 40–50 cm ein Seil an. So halten die Halme erfahrungsgemäß am besten zusammen und es entsteht ein aufrechter Blattschopf. Je nach Wuchshöhe und Größe kann eine zweite Hand hilfreich sein.
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3. Wurzeln schützen
Verteilen Sie im Wurzelbereich Laub und decken Sie es mit Tannenreisig ab.
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4. Sicher verschnürt
Lassen Sie das Pampasgras so, bis kein Frost mehr droht. Das kann bis März oder April dauern. Entfernen Sie dann die Seile und schneiden Sie das Gras auf 15–20 cm zurück.
Unser Gartentipp im November
Clematis schneiden
Ein Rückschnitt hat bei der Italienischen Waldrebe (Clematis viticella) einen zweifach positiven Effekt:
Zum einen blüht die Kletterpflanze nur an den neuen Trieben, man fördert also die Blütenfülle. Zudem entwickelt sich der Wuchs durch die jährliche Maßnahme buschiger und dichter.
Achtung:
Großblumige Hybriden im Spätherbst ebenfalls einkürzen, aber nicht so stark. Alpen-Waldrebe und Anemonen-Waldrebe im Mai/Juni nur leicht zurückschneiden.
1. Welkes Laub entfernen
Im November, spätestens aber im Dezember sollten Sie zur Schere greifen und die Clematis viticella zurückschneiden.
Beginnen Sie oben und entfernen Sie alle welken, vertrockneten Triebe und Blätter.
2. Von Kletterhilfe lösen
Ist das gröbste Laub beseitigt, kommt die Rankhilfe wieder zum Vorschein.
Waldreben klettern mithilfe von Blattranken, also verlängerten Blattstielen.
Sie müssen nun wieder abgelöst werden.
3. Triebe einkürzen
Zuletzt sind nur noch die Stängel übrig.
Sie werden auf eine Länge zwischen 20 und 50 Zentimeter gekürzt, sodass kaum mehr als die Ansätze stehen bleiben.
Das Schnittgut landet auf dem Kompost.
4. Austrieb fördern
Im kommenden Frühjahr kann man Clematis viticella mit organischem Dünger beim Austrieb unterstützen.
Gut geeignet ist reifer Kompost.
Mischen Sie zusätzlich etwas Hornmehl darunter.
Gartentipps für Balkon und Terrasse im November
So werden Gehölze im Kübel fit für den Winter
Kübelpflanzen auf Tonfüßchen stellen
Winterliche Kälte ist das eine, doch auch Nässe kann großen Schaden anrichten. Kübelpflanzen wie Hortensien, Rosen oder Buchsbäumchen, die dank ausreichender Winterhärte draußen bleiben können, sollten deshalb immer nah an die Hauswand gerückt werden. Hier sind sie vor Regenschauern weitgehend geschützt.
Erwischt es sie an windigen Tagen dennoch einmal, sorgen kleine Tonfüße dafür, dass das Wasser schnell wieder abfließen kann. Tauschen Sie den normalen Untersetzer also zeitig dagegen aus. Die praktischen Helfer gibt es in verschiedenen Farben, in runder und in eckiger Form sowie passend zu jeder Topfgröße. Als willkommene Nebeneffekte schützen sie den Wurzelbereich auch vor aufsteigender Kälte aus dem Boden und den Topf selbst vor Frostschäden.
Tipp: Im Untersetzer sammelt sich Wasser, sodass die Hortensie manchmal tagelang im Nassen steht. Während der niederschlagsreichen Herbst- und Wintermonate können kleine Füßchen aus Ton oder Kunststoff den Wasserablauf garantieren.