Igel im Garten
Egal ob Parks, Friedhöfe oder Wälder – sieht man genauer hin, kann man sie über den Boden huschen sehen: Igel. Auch vor privaten Gärten wird kein Halt gemacht. Laub, Holz, Reisighaufen und Hecken bieten dem Stacheltier Unterschlupf und im Boden wartet verlockendes Futter. Vor allem am Abend werden die dämmerungs- und nachtaktiven Tiere munter und streifen hinter dem Haus durch den Garten. Immer auf der Suche nach Nahrung.
Igel stehen in Deutschland unter besonderem Schutz. Die stacheligen Tiere sind nämlich vom Aussterben bedroht. Immer weniger erwachsene Igel werden in der Natur gesichtet. Dabei ist es als Besitzer eines Gartens so einfach den Tieren zu helfen – z.B. durch Lebensraum für die natürliche Nahrung von Igeln, etwa große Laufkäfer und Larven von Insekten.
Achtung: Die Gartenpflege im Herbst und Winter ist besonders wichtig für die Natur. Bevor Sie einen Komposthaufen umsetzen oder die Wiese mit Fadenschneider oder Rechen bearbeiten, vergewisseren Sie sich bitte, dass sich kein Igel im Gras versteckt. Diese Gartengeräte verletzen Igel schwer oder töten sie sogar. Besonders gefährlich für die nachtaktiven Stacheltiere: Mähroboter, die nachts ihre unbemannten Runden im Garten drehen. Gehen Sie vor der Gartenarbeit am besten einmal die Wiese ab und halten Sie Ausschau nach den stacheligen Tierchen.
Wie wird mein Garten igelfreundlich?
Ganz schön fleißig: Wofür sind Igel im Garten nützlich?
Igel sehen nicht nur niedlich aus, sondern sind im Garten auch sehr nützlich. Auf ihrem Speiseplan stehen nämlich zu 70% große Laufkäfer, Spinnen und andere Insekten, gerne auch mal ein Mäusenest. Damit sorgen sie im Garten für Ordnung. Nicht umsonst tragen die Tiere den Beinamen „Nützling“. Wenn nachts im Haus die Lichter ausgehen, legt der Igel draußen im Garten erst so richtig los. Dank der nächtlichen Futterarbeit bleibt die Natur im Gleichgewicht.
Tipp: Gestalten Sie Ihren Garten möglichst naturnah. Damit locken Sie die fleißigen Stacheltiere an und Sie helfen auch anderen Tieren beim Überwintern in Ihrem Garten. Bieten Sie den Igeln etwas Futter und einen Unterschlupf an und sie werden sich durch das Fressen von Insekten revanchieren. Igel sind nicht wählerisch, was ihr Nest angeht: etwas Laub, ein Reisighaufen oder eine dichte Hecke machen sie im Sommer glücklich. Mit unserer DIY Anleitung können sie ganz einfach Ihr eigenes Igelhaus bauen.
Wie überwintern Igel?
Wie überwintern Igel? Wenn der Winter vor der Tür steht, finden Wildtiere immer weniger Nahrung im Boden. Ab 7 Grad Nachttemperatur findet der Igel keine Insekten mehr am oder im Boden. Spätestens Ende November gehen deshalb viele Tiere in den Winterschlaf. Igel können bis zum Anbruch des Winters bei ihrer Suche nach Nahrung beobachtet werden. Immerhin müssen erwachsene Igel täglich zwischen 15 g und 20 g zunehmen, um ihren Winterschlaf ohne große Unterbrechungen zu erleben. Ein Jungigel muss mindestens 500 Gramm, ein Altigel mindestens 800 Gramm für den gefahrlosen Winterschlaf auf die Waage bringen. Wann braucht ein Igel Hilfe? Bei Tagaktivität, wenn er längere Zeit auf einem Fleck sitzt, auch nachts, oder wenn er eine sogenannte Hungerfalte hinter dem Kopf hat. Auch offene Verletzungen sind natürlich Zeichen, dass der Igel menschliche Unterstützung braucht. Verwaiste Igelsäuglinge erkennen Sie daran, dass ihre Augen noch geschlossen sind. Baby-Igel brauchen Wärme und Körperkontakt. Jungigel, die Anfang November noch weniger als 500 Gramm wiegen, benötigen ebenfalls menschliche Pflege.
Übrigens: Nach heutigem Wissensstand ist eine Fehlprägung auf den Menschen nicht zu befürchten. Sobald die Igel ausgewildert werden, werden sie wieder scheu.
Das ideale Winterquartier: Das Igelhaus
Das beste Igel Futter ist das, was das Tier in der Natur vorfindet. Mit einer naturnahen Gartengestaltung können Sie dazu beitragen, dass sich der Igel vor dem Winterschlaf ein gutes Fettpolster anfressen kann und nach dem Erwachen im Frühjahr direkt wieder ausreichend Nahrung vorfindet. Das ist übrigens nicht nur für Igel, sondern auch für alle anderen Gartenbewohner überlebenswichtig. Ist ein Stacheltier genug gestärkt vom Fressen, sucht es sich ein sicheres Winterquartier. Dies geschieht meist schon ab Ende/Mitte Oktober. Wenn Sie etwas für die stacheligen Bewohner im eigenen Garten tun wollen, errichten Sie doch ein Igelhaus. So ein Igelhaus (z.B. aus Holz) im Garten ist schnell gebaut. Beim Überwintern schützt ein Igelhaus die Bewohner vor Frost und Kälte. Außerdem hindert ein Igelhaus andere Wildtiere daran, Igel beim Schlafen zu überraschen. Stellen Sie bitte sicher, dass sich durchgängig Futter und Wasser in der Umgebung des Igelhauses befinden. Zum Beispiel in einem zweiten Unterschlupf. Denn – wo man frisst, da schläft man nicht. Ihr Gast kann nämlich während des Schlafs aufwachen und sucht dann nach einem stärkenden Snack, bevor es zurück ins Land der Träume geht.Das beste Igel Futter ist das, was das Tier in der Natur vorfindet. Mit einer naturnahen Gartengestaltung können Sie dazu beitragen, dass sich der Igel vor dem Winterschlaf ein gutes Fettpolster anfressen kann und nach dem Erwachen im Frühjahr direkt wieder ausreichend Nahrung vorfindet. Das ist übrigens nicht nur für Igel, sondern auch für alle anderen Gartenbewohner überlebenswichtig.
Ist ein Stacheltier genug gestärkt vom Fressen, sucht es sich ein sicheres Winterquartier. Dies geschieht meist schon ab Ende/Mitte Oktober. Wenn Sie etwas für die stacheligen Bewohner im eigenen Garten tun wollen, errichten Sie doch ein Igelhaus. So ein Igelhaus (z.B. aus Holz) im Garten ist schnell gebaut.
Beim Überwintern schützt ein Igelhaus die Bewohner vor Frost und Kälte. Außerdem hindert ein Igelhaus andere Wildtiere daran, Igel beim Schlafen zu überraschen. Stellen Sie bitte sicher, dass sich durchgängig Futter und Wasser in der Umgebung des Igelhauses befinden. Zum Beispiel in einem zweiten Unterschlupf. Denn – wo man frisst, da schläft man nicht. Ihr Gast kann nämlich während des Schlafs aufwachen und sucht dann nach einem stärkenden Snack, bevor es zurück ins Land der Träume geht.
Wann ist ein Außengehege eine gute Alternative zum Igelhaus?
Ein Freigehege ist grundsätzlich eine gute Alternative zu einem Igelhaus. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Tiere sind geschützt vor Wildtieren und Sie können besser ein Auge auf z.B. verletzte Tiere haben. Generell sollten Sie verletzte Igel oder geschwächte Tiere, die Sie kurzzeitig zur Pflege in Ihr Haus geholt haben, sobald wie möglich wieder auswildern - sofern der Zustand es zulässt.
Jungtiere fallen dem Winter schnell zum Opfer. Ein Überwintern in freier Natur gleicht einem Todesurteil. Andere Tiere (z.B. Katzen) könnten sich an den noch nicht stacheligen Kerlchen vergehen. Hier kommt statt des Igelhauses das Freigehege als Winterquartier gerade recht.
Sie möchten ein Freigehege für Ihren aufgepäppelten Igel oder noch zu beobachtenden Igel in Ihrem Garten platzieren? Dann achten Sie vor allem auf die Lage des Unterschlupfes. Damit die Stacheltiere genügend Nahrung zu sich nehmen können, müssen Sie sie füttern. Hier bietet sich Katzennassfutter an (Pastete, ohne Soße, Gelee, Zucker oder Getreide) mit etwas Weizenkleie oder Haferflocken und einem Teelöffel gutem Pflanzenöl vermischt. Auch ein gekochtes oder Rührei, in einer flachen Schale serviert, eignet sich hervorragend zur Fütterung.
Ein Freigehege bietet nicht so viel Schutz wie ein Igelhaus. Deshalb sollten Sie darauf achten, dass sich etwas Laub, eine Hecke oder sogar ein größerer Karton im Gehege befindet. Immerhin sind die Winter frostig und unsere kleinen Freunde mögen es kuschelig.
Tipp: Wenn Sie ländlicher wohnen oder viele Katzen nachts durch Ihr Viertel ziehen, ist ein Dach für das Gehege eine gute Idee. Auch wenn die Stacheln eines gesunden Igels oft Abwehr genug sind, können die Stacheltiere von natürlichen Feinden beim Winterschlaf gestört werden. Ein Dach, z.B. aus Holz, macht ein Freigehege viel sicherer.
Futter und Fütterung: Was fressen Igel?
Bei der Wahl ihres Futters sind unsere stacheligen Freunde nicht wählerisch. Vor allem Schnecken und Insekten stehen auf dem Speiseplan. Sollten Sie einen gefundenen Igel aufnehmen, ist Katzenfutter gut zum Füttern geeignet. Hier bietet sich Katzennassfutter mit einem hohen Fleischanteil an (Pastete, ohne Soße, Gelee, Zucker oder Getreide), vermischt mit etwas Weizenkleie oder Haferflocken und einem Teelöffel gutem Pflanzenöl. Auch ein gekochtes oder Rührei, in einer flachen Schale serviert, eignet sich hervorragend zur Fütterung. Eine Mischung aus Katzenfutter und Weizenkleie ist besonders nahrhaft und sättigend.
Eine flache Schale mit Wasser sollte am Igelhaus oder dem Gehege immer bereitstehen. Angebratenes, ungewürztes Hackfleisch gibt besonders unterernährten Igeln schnell wieder Energie. Dabei darf auf keinen Fall Salz oder ein anderes Gewürz zum Einsatz kommen. Das kann Magenverstimmungen und Darmerkrankungen zur Folge haben. Bloß keine Milch verfüttern! Die enthaltene Laktose vertragen Igelmägen nicht. Eine Darmentzündung oder sogar der Tod können die Folge von falschem Füttern sein.
Als unterernährt gelten ausgewachsene Igel, wenn sie Anfang November weniger als 800 Gramm wiegen. Sie weisen zum Beispiel die sogenannte Hungerfalte auf, eine deutliche Einbuchtung hinter dem Kopf, und eingefallene Flanken. Wohlgenährte Igel sind vorne schmal und hinten dick, sodass sie an die Form einer Birne erinnern.
Wann macht Futterentzug Sinn?
Hat ein gesunder Igel sich genug Fettpolster angefressen, geht er in den Winterschlaf. Aber nicht alle stacheligen Kerlchen haben da Lust drauf. Manch ein Vielfraß kann schon mal die Gastfreundschaft überstrapazieren und sich kugelrund füttern lassen, ohne in den Winterschlaf zu gehen. Vor allem bei Freigehege-Igeln ist dies zu beobachten. Wenn so etwas passiert, raten Experten zu Futterentzug. Dabei können Sie Ihr Findelkind nach wie vor mit Wasser versorgen, verzichten aber für drei Tage auf Futter. Nach dem Fall in den Winterschlaf können Sie als Notration Katzentrockenfutter ins Schälchen tun.
Im besten Fall wird der gefundene Igel schnell erkennen, dass die Küche geschlossen hat und es nichts mehr zu holen gibt. Dann bereitet er sich im Igelhaus oder Freigehege auf das Überwintern vor. Wenn das Füttern oder auch der Futterentzug nicht zum Schlafen führen, sollte ein Experte kontaktiert werden. Es kann sein, dass Ihr Findling sich in dem Gehege nicht wohlfühlt und lieber in Freiheit überwintern möchte. Vielleicht aber handelt es sich auch um einen kranken Igel, der medizinische Versorgung benötigt.
Igel gefunden: Was muss ich beachten?
Bevor Sie ein Tier aufnehmen, sollten Sie daran denken, dass es sich um ein Wildtier handelt. So niedlich die kleinen Igelschnäuzchen auch aussehen: Die Tiere können Krankheiten übertragen oder von Zecken geplagt sein. Vielleicht benötigt das Tier dringend Hilfe, weil es unterernährt oder krank ist. Vielleicht meinen Sie es einfach zu gut und das Stacheltier ist putzmunter und einfach nur spät dran mit seinem Winterschlaf.
Ein Check-up-Termin beim Tierarzt gibt Aufschluss über den Zustand des Findlings. Bitte fragen Sie den Tierarzt, ob er Erfahrung mit der Behandlung von Igeln hat. Igel kommen im Tierarztstudium nur am Rande vor, eine Behandlung wie bei Haustieren kann den Igel töten. Pro Igel e.V. hat verschiedene Publikationen speziell für Tierärzte veröffentlicht.
Erst dann sollten Sie sich Gedanken über eine passende Behausung machen. Jungtiere und unterernährte oder geschwächte Igel sind besser in einem geschützten Freigehege aufgehoben. Gesunde Igel benötigen weniger Schutz und freuen sich über eine bequeme Überwinterung im Igelhaus.
Wann benötigt ein Igel Hilfe?
Hilfe ist schön und gut, aber zu viel Eifer kann einem gesunden Igel auch schaden. Denn: Nicht jeder kleine Igel, der im Garten herumflitzt, benötigt die Hilfe eines Menschen. Wenn Sie ein Kerlchen im Igelhaus entdecken, beobachten Sie es ganz genau. Die Chancen, dass es ihm gut geht, sind hoch. Immerhin hat das Tier den Weg in das schützende Holz des Igelhauses geschafft. Mit genügend Futter und Wasser kommt er sicher schnell in den Winterschlaf. Wenn sich das Stacheltier auffällig verhält oder nicht fressen möchte, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen oder die lokale Igelhilfe kontaktieren. Generell kann man den stacheligen Kerlchen oftmals ansehen, ob es ihnen an etwas fehlt. Sollten Sie sich einmal nicht sicher sein, ob ein Tier Hilfe benötigt, achten Sie auf folgende Merkmale:
Wie geht es mit einem gefundenen Igel weiter
Nachdem Sie abgeklärt haben, dass es sich um ein hilfsbedürftiges Tier handelt und eine medizinische Untersuchung vorgenommen wurde, braucht Ihr Findelkind ein Dach über dem Kopf. Ein kranker Igel muss im Keller oder an einem ca. 18 bis 20 Grad warmen, ruhigen Ort gepflegt werden. Am besten in einem Nagerkäfig, ca. 1,5 bis 2 qm, mit einem Schlafhäuschen. Igel können hervorragend klettern. Deswegen muss die Umrandung mindestens 50 cm hoch sein und am besten nach oben gesichert sein. Der Käfig wird mit Zeitungspapier ausgelegt, zerknülltes Zeitungspapier bietet ausreichend Nestmaterial. Dies gerne auch als Beschäftigungsmöglichkeit im Käfig verteilen.
Päppeln Sie das Tier nach Rat des Tierarztes oder der Igelhilfe auf: Füttern Sie es und bieten Sie ihm mit täglich neuem Nistmaterial Unterschlupfmöglichkeiten. Achten Sie auf Hygiene und tragen Sie am besten immer (Einmal-) Handschuhe.
Etwa Ende März bis Mitte Mai erwachen die kleinen Stacheltiere aus ihrem Schlaf. Jetzt ist es an der Zeit, den Igel wieder auf das Gewicht wie vor dem Winterschlaf zu bringen. Er hat ca. 20 bis 30 Prozent seines Gewichts verloren. Dann kann und muss er in die Natur zurück entlassen werden. Er muss ausgewildert werden. Es ist sogar gesetzlich vorgegeben, einen Igel sobald wie möglich wieder in seinen gewohnten Lebensraum zurückzuschicken. Dies sollte an dem ursprünglichen Fundort geschehen. Wenn ein Igel am Fundort nicht wieder ausgewildert werden kann, muss er sich in einem Außengehege an den Auswilderungsort gewöhnen können. Nach ca. 1 bis 2 Wochen können Sie dann das Türchen offenlassen.
Mit etwas Wasser und Futter machen Sie Ihrem ehemaligen Gast den Start in seinen gewohnten Lebensraum viel angenehmer. Bieten Sie anschließend noch einige Tage regelmäßig Wasser und Futter an. So hat das Tierchen eine sichere Nahrungsquelle und kann sich auf die Umgebung konzentrieren.