Grasmilben bekämpfen: Tipps und Vorgehensweise
Der Herbst bringt Behaglichkeit, kühleres Wetter und fallendes Laub mit sich. Leider gehen mit dieser Jahreszeit auch manchmal potenzielle kleine Parasiten einher: Grasmilben. Diese winzigen Spinnentiere samt ihrer Larven leben auf Gräsern und Pflanzen. Der Kontakt kann allergische Reaktionen sowie Juckreiz bei Menschen und Tieren verursachen. Die Bekämpfung dieser Milben ist daher wichtig, um Beschwerden und Gesundheitsrisiken zu vermeiden.
Grasmilben: hartnäckige kleine Parasiten
Grasmilben, bekannt als Neotrombicula Autumnalis, sind für ihre leuchtend orange Färbung bekannt und treten vor allem in grasbewachsenen Gebieten auf. Ihre Larven verbergen sich im Boden und lauern auf Grashalmen, um geeignete Wirte zu finden.
Welche Grasmilben kommen in Mitteleuropa vor?
Herbstmilben, insbesondere Arten der Gattung Neotrombicula, sind in Mitteleuropa weit verbreitet. Die kleinen Parasiten, insbesondere die Larven, sind im Garten bereits ab März aktiv. Ihre Aktivität hängt stark von der Witterung ab. Über den Sommer, gewöhnlich ab Juni oder Juli, schlüpfen die Larven und bleiben bis Oktober aktiv. An warmen und trockenen Tagen steigern sie ihre Aktivität merklich.
Wie erkennt man Grasmilben im Garten?
Die Larven der Herbstgrasmilben sind mit bloßem Auge kaum erkennbar. Dennoch gibt es einen Trick, um die Larvenherden auf dem Rasen aufzuspüren:
- Platzieren Sie eine weiße Kachel, einen weißen Teller oder ein Blatt Papier mit etwas Abstand zur potenziell betroffenen Fläche im Rasen – die helle, reflektierende Oberfläche lockt die Larven an.
- Nach etwa 15 Minuten können Sie die weiße Fläche nach rötlichen Larvenherden absuchen.
- Um die Ausbreitung zu verhindern, ist es ratsam, von Grasmilben befallene Rasenflächen zeitnah zu behandeln.
FAQ: Können Herbstgrasmilben im Haus überleben?
Grasmilben, die durch Menschen oder Haustiere ins Haus gelangen, überleben nicht lange. Sie sind nicht an eine Umgebung im Inneren angepasst und können daher keine langfristigen Probleme verursachen.
Welche Beschwerden verursachen Grasmilben bei Mensch und Tier?
Grasmilben können sowohl für Menschen als auch Tiere unangenehme Folgen mit sich bringen:
• Bisse und Stiche: Die Larven ernähren sich von Zellsaft und setzen beim Zubeißen Enzyme frei, um die Haut aufzuweichen. Dadurch kommt es zu Juckreiz, begleitet von einem sichtbaren Ausschlag auf der Haut.
• Infektionsrisiko: Das Kratzen der juckenden Quaddeln kann zu einer sekundären Infektion führen. Die Larven selbst können keine Krankheiten übertragen.
• Tiergesundheit: Auch bei Hunden und Katzen können Grasmilben zu Hautausschlägen, Hautirritationen und Unwohlsein führen.
Tipp: Um die durch Grasmilben verursachten Beschwerden zu lindern, gibt es mehrere Maßnahmen. Kühlende Salben können helfen, die Haut zu beruhigen. Antiallergische Cremes sind ebenfalls nützlich, um allergische Reaktionen zu mindern. Zudem kann regelmäßige Hautpflege den Juckreiz lindern.
Wie kann man sich am besten vor den Bissen schützen?
Mit geeigneten Schutzmaßnahmen und effektiven Tipps können Sie das kleine Stück Natur in Ihrem Garten unbeschwert genießen:
• Verwenden Sie Insektenabwehrmittel.
• Setzen Sie Zeckenschutzmittel ein, die Sie nicht nur vor Zecken, sondern auch vor Grasmilben schützen können.
• Meiden Sie Orte, die bereits befallen sind.
• Nach der Gartenarbeit ist eine gründliche Dusche ratsam, um mögliche Milben und Larven zu entfernen.
• Tragen Sie lange Kleidung, um direkten Hautkontakt zum Rasen zu minimieren.
Wie kann man Grasmilben im Garten bekämpfen und vorbeugen?
Diese winzigen Schädlinge gedeihen besonders gut in warmen und trockenen Umgebungen, was sie zu einem hartnäckigen Gegner im Kampf um einen gesunden Garten macht. Um einen Befall effektiv zu bekämpfen und präventive Maßnahmen zu ergreifen, ist es wichtig, die Lebensbedingungen für Grasmilben so ungünstig wie möglich zu gestalten.
Wirkungsvolle Maßnahmen für einen grasmilbenfreien Garten und sorgenfreie Stunden im Freien sind:
• Boden belüften: Ein gut belüfteter Boden fördert die Gesundheit des Rasens und reduziert Feuchtigkeit, was die Lebensbedingungen der Grasmilben verschlechtert. Gleichzeitig wirkt das Belüften der Moosbildung entgegen.
• Rasen bewässern: Regelmäßiges Bewässern sorgt für ein gesundes Pflanzenwachstum und schützt den Boden vor Austrocknung. Trockener Boden ist besonders attraktiv für Grasmilben.
• Rasenkalk ausbringen: Durch das Kalken des Rasens wird der pH-Wert des Bodens reguliert. Ein ausgeglichener pH-Wert erschwert es den Herbstmilben, einen geeigneten Lebensraum zu finden.
• Barrierepflanzen einsetzen: Einige Pflanzen, wie Lavendel oder Ringelblumen, können als natürliche Barrieren gegen Schädlinge dienen, einschließlich Grasmilben. Das Anpflanzen solcher Pflanzen in Ihrem Garten kann helfen, die Population von Grasmilben zu reduzieren.
• Entfernen von Unkraut und Laub: Grasmilben verstecken sich gerne in Unkraut und Laub. Entfernen Sie deshalb Unkraut, Laub und andere organische Materialien aus dem Garten.
• Grasmilbenkonzentrat einsetzen: Ein spezielles Konzentrat hilft, die Population der Schädlinge zu kontrollieren. Die Anwendung entsprechend den Anweisungen wirkt effektiv gegen einen Befall und kann diesen vorbeugen.
• Schattenbereiche vergrößern: Grasmilben bevorzugen warme und sonnige Bedingungen. Deshalb ist es ratsam, für ausreichend Schatten im Garten zu sorgen.
Unbedingt beachten: Vermeiden Sie übermäßigen Einsatz von chemischen Insektiziden oder Pestiziden, um Grasmilben im Garten zu bekämpfen. Diese können auch Nützlinge töten und die Umwelt beeinträchtigen. Versuchen Sie stattdessen, die Grasmilben natürlich zu bekämpfen.
Zu den effektiven natürlichen Strategien gehören zum einen die Förderung von natürlichen Fressfeinden der Grasmilben wie Marienkäfer und Raubmilben. Zum anderen stärkt eine ausgewogene Pflege sowie der Einsatz mechanischer Barrieren die Pflanzengesundheit. Diese Methoden helfen, das Gleichgewicht im Garten zu bewahren, ohne dabei die ökologische Vielfalt zu gefährden.