Eine bunte, blühende Vielfalt im Garten erfreut nicht nur uns, auch verschiedensten Insekten tut man mit einer großen Pflanzenauswahl im Garten etwas Gutes. Denn viele Pflanzen sind randvoll mit Nektar und somit das reinste Schlaraffenland für Bienen, Falter und Co. Mit einem insektenfreundlichen Garten bieten Sie ihnen einen Rückzugsort und Nahrung.
Wir stellen Ihnen die Pflanzen vor, auf die Insekten im wahrsten Sinne des Wortes fliegen und geben Ihnen einfache Tipps, mit denen Sie Ihren Garten insektenfreundlich gestalten können.
So wird Ihr Garten insektenfreundlich
Ein abwechslungsreich mit heimischen Stauden und Gehölzen gestalteter Garten lockt viele Bienen und Falter an. Für einen insektenfreundlichen Garten eignen sich robuste Stauden wie Scheinsonnenhut (Echinacea), Mannstreu, Blut-Weiderich, Schafgarbe, Fetthenne oder Nachtviole einwandfrei. Auch Hundsrosen oder Blasenstrauch bieten Insekten einen reich gedeckten Tisch.
So wird Ihr Garten insektenfreundlich
Damit Bienen und Falter aber nicht nur schnell zum Essen kommen, sondern dauerhaft heimisch werden, stellt man Insektenhotels auf. Flache Wasserschalen stillen den Durst der Tiere, günstig sind auch kleine Totholzhaufen, die ihnen als Versteck fungieren. Sandhaufen dienen bodennistenden Insektenarten als Kinderstube.
Schön und insektenfreundlich: Beet mit doppeltem Nutzen
Obwohl Insekten als Bestäuber unerlässlich sind, schrumpft deren Nahrungsangebot leider immer mehr, da viele Gärten nur für das menschliche Auge angelegt werden. Dabei schließen sich Pflegeleichtigkeit, Nahrung für Insekten und tolle Blüten kein bisschen aus, wie dieses Beet mit Phlox, Lavendel und Indianernessel (Monarda) eindrucksvoll zeigt.
Abrunden können Sie es mit Frühblühern wie Schneeglöckchen oder Winterlingen – den ersten Nahrungspflanzen für Insekten. So einfach können Sie Ihren Garten insektenfreundlich gestalten.
Unser Tipp:
Bienen aktiv helfen
Wenn man von Bienennährpflanzen spricht, dürfen die pflegeleichten Kugeldisteln (Echinops) mit ihren auffälligen Blütenbällen von Juli bis September natürlich nicht fehlen. Leider sind viele Bienenarten in ihrem Bestand und ihrer Vielfalt bedroht. Bereits mehr als die Hälfte aller Wildbienen in Deutschland stehen auf der Roten Liste. Die Wildbienen verschwinden, weil ihnen Lebensraum sowie Nahrungsgrundlage fehlen und weil sie schädlichen Pflanzenschutzmitteln ausgeliefert sind. Schon seit mehreren Jahren gibt es bei BAUHAUS einen Bienentag. Unter anderem gibt es dort einen Flyer mit vielen Tipps rund um bienenfreundliche Gärten und als Extra eine Gratis-Probe mit Blumenwiesen-Saatgut.
Da Bienen nicht für sich selbst sprechen können, gibt es die bundesweite Initiative #beebetter, um auf die Bedeutung und den Nutzen von Artenvielfalt aufmerksam zu machen, speziell bezogen auf die bedrohten Wildbienen.
Die richtigen Pflanzen für einen insektenfreundlichen Garten
Phlox: Zarte Farben und süßer Duft
Dieser Versuchung können weder Gartenfans noch Insekten widerstehen: Als Prachtstaude macht sich Sommer-Phlox (Phlox paniculata) bestens im Team mit ebenfalls sonnenhungrigen Stauden wie Rittersporn, Indianernessel oder Sonnenhut – und blüht dabei unermüdlich den ganzen Sommer lang. Insekten schätzen seinen leckeren Nektar. Die Blüten erstrahlen von Juni bis September in Weiß, Rosa, Rot oder Violett. Nicht selten sind sie sogar zweifarbig.
Salbei: Begehrt bei Gärtnern und Insekten
Salbei darf im insektenfreundlichen Garten nicht fehlen! Am häufigsten sieht man im Staudenbeet den Steppen-Salbei (Salvia nemorosa), je nach Sorte in Blau, Rosa oder Weiß. Bei uns heimisch ist der Wiesen-Salbei (Salvia pratensis). Eine besonders imposante Erscheinung ist der Muskateller-Salbei (Salvia sclarea). Aus einer Blattrosette entwickelt sich bei ihm der bis zu einem Meter hohe Blütenstand. Die Pflanze verbreitet sich durch Selbstaussaat im Garten. Mehl-Salbei ist ein einjähriger Dauerblüher.
Duftende Pflanzen für Insekten
Manche duften verführerisch, andere locken Insekten an – und manche können beides. Wer diese Arten in die Nähe von Sitzplätzen pflanzt, kann den Duft so richtig genießen. Manche Pflanzen duften, wie Thymian, nach Berührung intensiv. Es gibt auch Arten, die wie Geißblatt (Lonicera) oder Nachtkerzen ihren Duft erst abends verströmen und damit Nachtfalter anlocken, die bevorzugt nach Einbruch der Dämmerung unterwegs sind.Engelstrompeten
Terrassenstar: Die als Engelstrompeten beliebten Kübelpflanzen verströmen ein berauschendes Aroma. Allerdings duften sie erst abends richtig intensiv.
Vanilleblume
Vanilleblume: Heliotropium arborescens ist eine beliebte Balkonpflanze für sonnige und geschützte Standorte, deren intensiv leuchtende Blüten einen zarten Vanilleduft verströmen
Nachtkerze
Nachtkerze Zu den Oenothera-Arten gehören zweijährige Pflanzen oder kurzlebige Stauden, die sich durch Selbstaussaat im Garten halten. Alle haben leuchtende
Gewürz-Thymian
Gewürz-Thymian Thymus vulgaris ist nicht nur ein Gewürz, sondern auch eine duftende Bienennährpflanze. Schon eine leichte Berührung der Pflanze reicht aus, um das würzige Aroma freizusetzen