Sie sind schnell wie der Blitz, klettern akrobatisch über Bäume und sind wahnsinnig niedlich: Eichhörnchen. Die rot-braunen Nager sind in ganz Europa verbreitet, in Deutschland finden Sie sie nicht nur in Wäldern. Bei uns leben Eichhörnchen oft auch in Städten, vor allem in Gärten und Parks.
Überall, wo es passendes Futter und Unterschlupf gibt, lassen sich Eichhörnchen gerne nieder. Da sie den Winter nicht verschlafen, sondern eine Winterruhe halten, kann es auch sein, dass Sie bei Eis und Schnee Eichhörnchen entdecken. Was Sie über die Nagetiere wissen müssen und wie Sie Eichhörnchen im Winter füttern können.
So überleben Eichhörnchen im Winter
Eichhörnchen halten keinen Winterschlaf, sondern nur eine Winterruhe. Sie fressen sich also nur wenig Winterspeck an und sind häufig wach. Dann verlassen sie ihr Nest, den sogenannten Kobel, zum Fressen.
Eichhörnchen legen im Herbst allerdings Vorräte für den Winter an. Sie verstecken Nüsse und Samen im Boden oder stecken sie in Spalten. Im Winter kehrt das Eichhörnchen dann zu diesen Verstecken zurück und stärkt sich.
Dabei finden Eichhörnchen allerdings nicht jedes Versteck auch wieder – häufig keimen die Nüsse oder Samen dann im nächsten Frühjahr. Somit haben Eichhörnchen eine wichtige Rolle beim Aufforsten der Wälder.
Futter: Was fressen Eichhörnchen?
Eichhörnchen fressen vor allem Früchte, Samen und Nüsse. Auf dem Speiseplan der rot-braunen Nager stehen aber auch Knospen und Pilze.
Hin und wieder plündern Eichhörnchen, so niedlich sie auch aussehen, auch Vogelnester. Dort fressen sie Eier oder Jungvögel.
Wenn im Sommer und Herbst zu wenig Samen und Nüsse vorhanden sind, kann das Eichhörnchen keine ausreichenden Vorräte anlegen. Dann können Sie ihm helfen, indem Sie die Eichhörnchen füttern.
Fütterung: Was kann ich Eichhörnchen füttern?
Sie möchten die Eichhörnchen in Ihrem Garten füttern? Das können Sie sogar ganzjährig tun. Eichhörnchen freuen sich, wenn Sie ihnen Haselnüsse, Walnüsse oder Sonnenblumenkerne anbieten. Die Nüsse und Kerne sollten Sie mit Schale verfüttern.
Eichhörnchen können Sie auch mit frischem Wasser unterstützen. Stellen Sie einfach im Garten, im Hof oder im Park flache Tonschalen auf und sorgen Sie dafür, dass das Wasser regelmäßig (täglich!) ausgewechselt wird. Auch anderen Wildtieren sind Sie so eine große Unterstützung.
Neben Nüssen und Sonnenblumenkernen freuen sich Eichhörnchen auch über kleine Stückchen Karotten, Weintrauben oder Apfelstücke.
Tipp: Wenn Sie einen Haselnussbaum in der Umgebung kennen, können Sie dort im September Haselnüsse sammeln. So haben Sie einen kostenlosen Vorrat, den Sie den Eichhörnchen anbieten können. Die Tiere erkennen übrigens schon vor dem Knacken, wo sich die Mühe lohnt, und welche Nüsse „taub“ sind.
Futterhaus: Wie kann ich Eichhörnchen im Garten füttern?
Wo sollten Sie das Eichhörnchenfutter anbieten? Das kommt ganz darauf an. Am besten ist es, wenn Sie das Futter in einer erhöhten Position ausbringen – so sind Eichhörnchen vor Katzen geschützt.
Dazu gibt es beispielsweise spezielle Futterhäuschen, die man in Bäumen anbringen kann. Alternativ können Sie das Futter auch in ein großes Vogelhäuschen legen, das Vögel und Eichhörnchen dann gemeinsam nutzen.
Wenn Sie keine Möglichkeit haben, den rotbraunen Tierchen ein Futterhäuschen zu installieren, können Sie die Nüsse oder Sonnenblumenkerne auch auf den Boden legen. Am besten platzieren Sie das Futter in der Nähe eines Baums, damit die Eichhörnchen direkt eine Rückzugsmöglichkeit haben.
Und bitte füttern Sie nicht an Orten, von denen Sie wissen, dass dort oft Katzen, Füchse oder Hunde sind. Sonst bringen Sie die kleinen Nager mit dem buschigen Schwanz in Gefahr!