Die Bienen schenken uns Honig. Sie sind aber auch für die Bestäubung von Pflanzen unverzichtbar. Ohne sie gäbe es kaum Gemüse und Obst. Und ihr Fleiß und ihre Leistung sind schon sprichwörtlich – und ein Vorbild für uns alle. BAUHAUS engagiert sich daher gegen das Bienensterben. Und Sie können das auch! Schon mit einfachen Mitteln kann man jeden Balkon und jedes Gewächshaus bienenfreundlicher gestalten. Im Garten geht das beispielsweise gut, indem Sie ein Staudenbeet anlegen.
So gestalten Sie Ihren Garten bienenfreundlich
Die Basics für den bienenfreundlichen Garten sind klar:
Es gibt aber noch ein paar weitere Möglichkeiten, Bienen zu unterstützen:
Bevor Sie bienenfreundliche Pflanzen bei sich im Garten ansiedeln, finden Sie idealerweise heraus, welche Bienen bei Ihnen überhaupt unterwegs sind. Nicht jede Bienenart besucht die gleichen Pflanzen. So können Sie noch zielgerichteter für ein üppiges Angebot sorgen.
6 Sommerpflanzen, die Bienen Nahrung bieten
Garten-Blüten-Salbei
Lateinischer Name: Salvia nemorosa
Aus dem Augenwinkel erinnern die violetten Blüten des Garten-Blüten-Salbei ein wenig an Lavendel. An dieser Pflanze haben nicht nur die Bienen lange Freude, sondern auch Hobbygärtner: Die Blütezeit dauert von Mai bis September. In dieser Zeit sorgt der Salbei für einen intensiven Farbtupfer. Er freut sich über einen sonnigen Standort und ist winterhart.
Gelber Sonnenhut
Lateinischer Name: Rudbeckia fulgida
Mit leuchtendem Gelb macht der Gelbe Sonnenhut auf sich aufmerksam. Dabei ist die Pflanze besonders pflegeleicht.
Sie freut sich über einen sonnigen Standort und blüht von Juli bis September. Keine Sorge vor kalten Temperaturen: Der Gelbe Sonnenhut ist winterhart.
Dahlia
Die Dahlia kommt in vielen Farben und Blütenformen daher – hier findet jeder seine persönliche Lieblingsvariante.
Insekten erfreuen die Dauerblüher auf dem Balkon und im Garten von Juni bis zum ersten Frost. Im Winter sollten die Knollen der Dahlia aus dem Boden geholt und kühl und trocken überwintert werden.
Roter Sonnenhut
Lateinischer Name: Echinacea purpurea
Der Rote Sonnenhut ist eine beliebte Garten- und Strukturpflanze für den sonnigen Standort.
Mittlerweile ist der Name manchmal irreführend – es gibt auch Züchtungen mit weißen, gelben oder rosa Blüten.
Garten-Thymian
Lateinischer Name: Thymus vulgaris
Thymian vermutet man normalerweise eher im Gewürzregal. Aber auch die Insekten erfreuen sich an dieser Kräuterpflanze – sie hat einen hohen Nektarwert. Und so nebenbei hat auch der Hobbygärtner etwas davon.
Sonnenblume
Lateinischer Name: Helianthus anuus
Ihren Kopf neigt sie immer der Sonne entgehen, dabei ist sie ein idealer Pollenspender: Die Sonnenblume erfreut Insekten und Gärtner zwischen Juli und Oktober mit ihren leuchtend gelben Blüten.
Der beste Garten für Bienen:
In 6 Schritten zum Traumgarten für Insekten
1. Beton hat keine Blüten
Schon bei der Anlage des Gartens können Sie die Weichen für einen insektenfreundlichen Garten stellen: Versiegelte Flächen, fernöstliche Steingärten oder ausgedehnte, kurz geschorene Rasenflächen sind Wüsten der Artenvielfalt und damit Gift für Bienen. Bienenland ist Wiesenland.
2. Bienen lieben Vielfalt
Kleine Hügel, Sand, Bruchsteine, Totholz, eine Fläche mit offenem Boden – sie alle schaffen Kleinstbiotope, die besonders für Wildbienen wertvoll sind. Jede Form von Monokultur ist zu vermeiden.
3. Wildwuchs zulassen
Geben Sie sich einen Ruck und lassen Sie einen kleinen Bereich Ihres Gartens aktiv verwildern. Hier wird nicht gemäht und schon gar kein Pflanzenschutzmittel gespritzt. Auch das Laub bleibt liegen. Die Bienen werden es Ihnen danken.
4. Heimische Pflanzen
Pflanzen Sie keine exotischen Hybriden. Bevorzugen Sie heimische, nektarreiche Blüten bzw. Pflanzen wie Astern, Nelken oder Flieder.
Übrigens: Bienen lieben die Farbe blau!
5. Etiketten lesen
Wenn Sie im Garten gegen Schädlinge vorgehen müssen – und das lässt sich nicht immer vermeiden – achten Sie auf bienenverträgliche Produkte. Nützlinge sind noch besser.
6. Den Bienen ein Haus geben
Nisthilfen kann man kaufen oder bauen. Aber schon ein Haufen altes (Hart-) Holz, ist für Wildbienen ein willkommener Rückzugsort. Und nicht vergessen: Bienen brauchen Wasser!
Biene & Co. aus dem perfekten Garten ins Gewächshaus einladen
Ein Leben hinter Glas
Im Freiland passiert die Bestäubung ganz ohne das Zutun des Gärtners. Fast alle Pflanzen sind selbstfruchtbar, tragen also männliche und weibliche Blüten. Die Pollen werden zuverlässig durch Wind und Insekten übertragen.
Es gibt aber auch Ausnahmen: Einige Erdbeersorten zum Beispiel benötigen immer eine andere Sorte als Bestäubungspartner. Bei der Übertragung des Pollens sind es Bienen und Hummeln, die den Großteil der Arbeit für den Gärtner übernehmen. In einem Gewächshaus kann es deshalb zu Problemen kommen, wenn Pflanzen unter Glas von der Umwelt abgeschottet werden.
Hummeln und Bienen sind im Gewächshaus willkommen!
Im besten Fall sollten Sie in der Blütephase Ihrer Pflanzen eine Politik der offenen (Gewächshaus-)Tür fahren. Lassen Sie die Insekten kommen und gehen, wie es ihnen gefällt.
Noch besser:
Bienenweide und ein Insektenhotel sorgen auch in einem Gewächshaus für eine insektenfreundliche Umgebung. Der Ernteertrag im Gewächshaus wird mit jedem Anflug von Hummel und Biene besser.
Reiche Ernte im Gewächshaus ohne Bienen
Wer empfindliche Exoten züchtet oder Tomaten & Co. zieht, schützt diese vor Umwelteinflüssen und Schädlingen meist hinter Glas. Wenn Schädlinge im Anmarsch sind oder draußen eine staubige oder gar belastete Umgebung droht, führt kein Weg am "Lockdown" vorbei. Dann muss der Gärtner bei der Bestäubung helfen und für die Biene & Co. einspringen.
Oft reicht schon ein leichtes Rütteln an der Pflanze. Das funktioniert am besten dort, wo der Pflanzenabstand nicht zu groß ist. Noch besser ist die manuelle Bestäubung mit einem feinen, weichen Pinsel. Sind die ersten offenen Blüten da, streicht man leicht mit einem Pinsel darüber. Am Pinsel verfängt sich Pollen, den man über die Blüten verteilt, wodurch man die Pflanzen befruchtet.
Wichtig: Der Pinsel sollte nie nass werden, sonst verkleben die Pollen und eine Bestäubung wird verhindert.
Fortpflanzung auch ohne Hilfe von Bienen
Viele Gurken gehören zu den wenigen Nutzpflanzen, die zur Bestäubung weder Wind noch Insekten brauchen. Sie sind selbstbefruchtend. Der Fachausdruck lautet parthenokarp.