Igel beginnen spätestens Ende November mit dem Winterschlaf. Dafür suchen sie sich ein Winterquartier. Das kann zum Beispiel ein Reisighaufen sein, ein leerer Baumstumpf, oder ein Komposthaufen.
Wenn Sie den Igeln in Ihrem Garten helfen möchten, sicher über den Winter zu kommen, können Sie ihnen auch ein Igelhaus anbieten.
Das Igelhaus schützt die stacheligen Gartenbewohner nicht nur vor der Kälte, sondern auch vor überraschenden Angriffen anderer Tiere im Winterschlaf. Hier zeigen wir Ihnen, wie Sie ein Igelhaus bauen können.
Das brauchen Sie, um ein Igelhaus zu bauen
Benötigtes Material:
Wichtiges Werkzeug:
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1. Seitenwände des Igelhauses zurecht sägen
Als erstes schrägen Sie die beiden Seitenwände an, damit das Dach des Igelhauses später seine geplante Schräge erhält.
Dazu zeichnen Sie sich mit Geodreieck und Bleistift eine schräge Linie im Winkel von 10 Grad und sägen an ihr entlang. Die beiden Seitenteile sollten jetzt vorne höher als hinten sein.
Anschließend schrägen Sie die oberen Kanten von Front und Rückseite an. Dazu stellen Sie die Handkreissäge auf 10 Grad ein und sägen die Gehrung.
2. Öffnung des Igelhauses aussägen
Als nächstes bekommt die Hausfront ihr Eingangsloch. Zeichnen Sie dazu mit 4 cm Abstand zur linken Außenkante den Eingang mit Zirkel und Zollstock an. Eine Öffnung von 12 x 15 cm reicht für die meisten Igel aus.
Sägen Sie die Öffnung langsam und genau mit der Stichsäge aus (ohne Pendelhub). Falls nötig, verwenden Sie für die saubere Rundung oben ein Kurvensägeblatt.
3. Holz des Igelhauses lasieren
Bevor Sie das Igelhaus zusammenbauen, sollten Sie alle Kiefernholz-Teile mit einer geruchsarmen Bio-Lasur überziehen. Das schützt später vor Feuchtigkeit. Auch ein Anstrich mit Leinöl ist möglich.
Am besten machen Sie zwei Anstriche, damit die Oberfläche gut geschützt ist.
4. Korpus des Igelhauses zusammenschrauben
Jetzt können Sie auch schon den Korpus zusammenschrauben. Am besten verwenden Sie dafür selbstschneidende Schrauben (sogenannte Spax). Falls Sie keine haben, sollten Sie die Löcher vorbohren. So verhindern Sie, dass das Kiefernleimholz am Rand ausbricht und Ihr Igelhaus instabil wird.
5. Katzen-Schutzwand fixieren
Im nächsten Schritt wird die Katzen-Schutzwand fixiert. Dazu bohren Sie vier Schrauben von außen in die schmale Seite der Schutzwand. Damit Sie diese auch sicher treffen, sollten Sie vorab ein Lot fällen und eine Linie anzeichnen.
6. Dach des Igelhauses bauen
Die Siebdruckplatte für das Dach ist extrem stabil und witterungsfest, sie muss nicht vorbehandelt werden.
Jetzt bringen Sie an ihr das Scharnier an, das als Verbindung zum Korpus dient. Dazu das Scharnier ggf. mit einer Eisensäge auf das passende Maß kürzen. Anschließend genau anzeichnen, wo es auf der Siebdruckplatte sitzen wird.
Mit dem Handbohrer die harte Siebdruckplatte vorbohren, danach das Scharnier mit den kurzen Schrauben zunächst nur auf der Seite fixieren, die näher zum Rand der Platte liegt.
7. Dach des Igelhauses fixieren
Jetzt den Korpus umgedreht auf die Siebdruckplatte stellen, am Scharnier ausrichten und das Ganze verschrauben.
In dem weichen Holz des Igelhauses müssen Sie nicht vorbohren.
8. Igelhaus im Garten aufstellen
Das Igelhaus ist fertig – jetzt kann es in den Garten umziehen. Die Igel warten schließlich schon auf ihr neues Winterquartier.
Wenn Sie den Stellplatz ausgewählt haben, achten Sie auf den Holzschutz: Das Haus soll möglichst wenig Kontakt zu feuchtem Boden oder gar Gras haben. Dazu können Sie es mit Leisten und Keilen unterfüttern oder das Haus auf ein trockenes Kies-Bett stellen.
9. Igelhaus mit Blättern und Reisig isolieren
Wenn Sie möchten, können Sie das Haus jetzt noch mit Blättern und Reisig isolieren und tarnen. Jetzt ist es bereit zum Einzug.
Um die Versorgung ganzheitlich zu gewährleisten, sollten Sie in unmittelbarer, aber geschützter Nähe des Igelhäuschens stets frisches Wasser und etwas Futter bereitstellen. Igel können während des Winterschlafs aufwachen und müssen ihre Reserven dann kurzfristig auffüllen können. Dazu eignet sich am besten ein zweiter kleiner Unterschlupf.
Wichtig ist auch, dass Sie den Deckel nicht ständig lüften, um zu schauen, ob darin ein Igel schläft.