Ab Februar kommt Vorfreude auf die neue Gartensaison auf – und es gibt schon wieder einiges zu tun: Vor allem Schnitt- und Pflanzarbeiten stehen jetzt auf dem Programm. Die wichtigsten Gartentipps für diesen Monat haben wir hier für Sie zusammengefasst.
Die besten Gartentipps für den Ziergarten im Februar
Ziergräser abschneiden
Das Laub der meisten Ziergräser stirbt zum Winter hin ab. Dennoch ist es optisch durchaus noch attraktiv und setzt zusammen mit den Blütenständen gerade in der kahlen Wintersaison schöne Akzente. Im Februar gilt es jedoch, Platz für den neuen Austrieb zu schaffen und die alten Blätter und Blütenstände komplett abzuschneiden.
Wichtig: Warten Sie mit dem Rückschnitt der Gräserhorste nicht zu lange. Wenn der neue Austrieb schon zu lang ist, schneiden Sie sonst unnötigerweise einen Teil der jungen Blattspitzen mit ab.
Lenzrosen: Weg mit den alten Blättern!
Lenzrosen-Blätter sind anfällig für Blattfleckenkrankheiten. Vor allem die alten Blätter aus dem Vorjahr sind deshalb im Februar oft mit kleinen braunen Flecken übersät. Um die Pilzkrankheit einzudämmen, schneiden Sie das alte Laub einfach ab und lassen nur die Blätter stehen, die noch gesund aussehen. Ein weiterer Effekt des Rückschnitts: Die hübschen Blüten kommen besser zur Geltung, weil sie nicht vom Laub verdeckt werden.
Spätblühende Stauden teilen
Astern, Fetthennen und Sonnenhut können Sie jetzt im Februar mit dem Spaten teilen. Die Verjüngungskur ist für alle Staudenarten wichtig, die zur Überalterung neigen und mit den Jahren immer spärlicher blühen, denn sie hält sie vital und blühfreudig. Ein guter Teilungsrhythmus für alle Stauden ist alle drei bis fünf Jahre. Frühlingsblüher, die ihre Blüte bis zum Johannistag beendet haben, sollten Sie im Frühjahr in Ruhe lassen – hier liegt der optimale Termin für die Teilung nach der Blüte im Hoch- oder Spätsommer.
Sommerblumen aussäen
Ende Februar beginnt die Aussaat-Saison für Sommerblumen. Es gibt eine ganze Reihe Arten, die sich ganz leicht durch Samen anziehen lassen, zum Beispiel Löwenmäulchen, Zinnien oder Schwarzäugige Susanne. Wenn Sie früh anfangen, profitieren Sie von einer früheren Blüte und damit einer längeren Blütezeit. Wichtig ist allerdings, einen Platz im Haus zu finden, an dem es hell genug ist. Wenn die Jungpflanzen unter Lichtmangel leiden, bilden sie nur lange, dünne Triebe mit kleinen, hellgrünen Blättern.
Tipp: Mit energiesparenden LED-Pflanzenleuchten lassen sich die letzten trüben Wintertage gut überbrücken.
Mulchwege erneuern
Wege aus Rindenmulch im Garten sind eine ökologische und kostengünstige Alternative zu gepflasterten Gartenwegen. Sie sind allerdings auch nicht so stabil und müssen daher von Zeit zu Zeit erneuert werden. Die winterliche Nässe bringt oft zum Vorschein, wo der Wegebelag bereits so stark verrottet ist, dass man ihn nicht mehr trockenen Fußes begehen kann. Tragen Sie zum Ausbessern einfach eine neue, etwa drei bis fünf Zentimeter hohe Schicht Rindenmulch oder Holzhäcksel auf.
Sommerblühende Sträucher stutzen
Jetzt steht der Schnitt einiger Sträucher an. Vor allem die Sommerblüher sollten Sie unbedingt noch bis Ende Februar schneiden. Blütensträucher wie Sommerflieder, Rispenhortensie, Bartblume und Säckelblume blühen am neuen Austrieb – dem sogenannten „neuen Holz“, wie es im Gärtnerjargon heißt. Wenn Sie im Februar die alten Blütentriebe bis auf wenige Knospen einkürzen, entstehen kräftige neue Zweige mit besonders großen Blütenständen. Der frühe Schnitttermin ist wichtig, damit sich die Blütezeit nicht zu weit in den Spätsommer verschiebt.
1. Sommerflieder vor dem Schnitt
Der Sommerflieder trägt im Februar noch seine alten Blütentriebe. Die sollten Sie jetzt stark zurückschneiden.
2. Astgabeln ausdünnen
Damit die Krone nicht zu dicht wird, entfernen Sie an einigen Astgabeln jeweils den schwächeren Trieb.
3. Konkurrenztriebe abschneiden
Wenn bei Ihrem Sommerflieder ein Trieb einen anderen stark bedrängt, sollten Sie diesen ebenfalls entfernen.
4. Übrige Triebe stark einkürzen
Schneiden Sie alle verbliebenen Triebe auf ein bis drei Blattpaare zurück. Schwache Seitentriebe können Sie ganz herausnehmen.
5. Sommerflieder nach dem Schnitt
Nach dem Rückschnitt steht nur noch das Grundgerüst der Krone. Bald treibt der Sommerflieder aber wieder kräftig durch.
Die besten Tipps für den Nutzgarten im Februar
Kompost vorbereiten
Wenn es an die Vorbereitung der Gemüsebeete für die neue Saison geht, wird im Garten wieder viel Kompost gebraucht. Für die Aussaatbeete ist es wichtig, dass der Kompost feinkrümelig ist – deshalb sollten Sie ihn sieben. Das können Sie bereits auf Vorrat machen: Stellen Sie ein grobmaschiges Durchwurfsieb auf und werfen Sie den reifen Kompost mit einer Grabegabel mit Schwung dagegen.
Tipp: Auf der Rückseite des Siebs legen Sie am besten vorher eine Plane aus – so lässt sich der gesiebte Kompost anschließend leicht aufnehmen. Alle ausgesiebten groben Bestandteile wandern wieder zurück in den Kompostbehälter. Den feinen Kompost lagern Sie bis zum Ausbringen an einem regengeschützten Platz in der Schubkarre.
Pflanzkartoffeln vorkeimen
Spätestens Ende Februar sollten Sie die Pflanzkartoffeln für die neue Saison vorkeimen. Sie legen sie dazu einfach in Holzkisten mit feuchter Blumenerde und stellen diese an einem hellen, höchstens 15 Grad warmen Platz auf. Durch das Vorkeimen können Sie die Ernte im Idealfall um bis zu zwei Wochen verfrühen.
Tipp: Bei Frühkartoffeln ist das Vorkeimen besonders sinnvoll. Sie sind noch rechtzeitig zur Spargelsaison erntereif und Sie gehen Krankheiten und Schädlingen wie der Krautfäule und dem Kartoffelkäfer aus dem Weg.
Pastinaken aussäen
Das beliebte Wurzelgemüse ist äußerst kältefest, deshalb können Sie es schon Ende Februar aussäen. Wichtig ist, dass Sie den Boden gründlich vorbereiten: Er muss bis in größere Bodentiefen aufgelockert werden und darf nicht zu lehmig sein, sonst entwickeln sich die Rüben nicht gut. Die feinen Samen werden dicht an dicht in maximal einen Zentimeter tiefe Saatrillen gesät und nur ganz dünn mit Komposterde bedeckt.
Da sie fürs Keimen ziemlich lange brauchen und eine gleichmäßige Bodenfeuchte verlangen, sollten Sie das Beet nach der Aussaat mit einem Gemüsevlies abdecken. Nach dem Auflaufen werden die Keimlinge auf rund fünf Zentimeter Abstand vereinzelt.
Erdbeeren: Jetzt Lücken im Beet schließen
Wenn Sie im Spätsommer wurzelnackte Erdbeeren, sogenannte „Frigo-Pflanzen“ gesetzt haben, sollten Sie jetzt kontrollieren, ob alle richtig angewachsen sind. Erdbeeren tragen in der Regel auch im Winter ein paar grüne Blätter und vitale Sprossknospen an der Triebbasis – daran können Sie gut erkennen, ob die Pflanzen leben. Tun sich im Beet einzelne Lücken auf, können Sie diese bis Ende des Monats mit getopften Erdbeer-Jungpflanzen schließen, sofern der Boden nicht gefroren ist. Ein früher Pflanztermin ist wichtig, damit auch die Ersatzpflanzen gleich in der ersten Saison eine gute Ernte bringen.
Wichtig zu wissen: Wenn das Beet schon länger existiert, ist das Nachpflanzen schwierig, weil Erdbeeren wie alle Rosengewächse sehr nachbauempfindlich sind. Es sollten am entsprechenden Standort mindestens vier Jahre keine Rosengewächse gestanden haben – also auch keine Apfelbäume oder Himbeeren.
Gartentipps für Balkon und Terrasse im Februar
Canna vorziehen
Sie können das Indische Blumenrohr (Canna indica) schon Ende Februar an einem hellen, etwa 18 Grad warmen Platz im Haus vortreiben.
Dazu legen Sie den Wurzelstock (Rhizom) rund zehn Zentimeter tief in einen Kübel mit Blumenerde. Achten Sie beim Pflanzen darauf, dass die Wurzeln waagerecht liegen. Die Erde wird anfangs nur ganz leicht feucht gehalten. Erst wenn sich die Blattspitzen zeigen, sollten Sie etwas mehr gießen und die Wassermenge langsam weiter steigern. Sobald die Pflanze etwa zehn Zentimeter hoch ist, versorgen Sie sie alle 14 Tage mit flüssigem Blumendünger.
Je nach Temperatur gewöhnen Sie die Canna dann ab Ende April langsam an die intensive Sonneneinstrahlung, indem Sie sie an frostfreien Tagen an einen halbschattigen Platz auf die Terrasse stellen. Dauerhaft draußen stehen darf die frostempfindliche Staude erst nach den Eisheiligen ab Mitte Mai.
Schneeglöckchen als Topfschmuck
Wenn Sie Ihre noch winterliche Terrasse ein bisschen freundlicher gestalten wollen, können Sie im Februar ein paar blühende Schneeglöckchen in Töpfe verpflanzen. Stechen Sie einfach mit einer Pflanzkelle passende Stücke mit großzügigem Erdballen aus dem Schneeglöckchen-Teppich im Garten aus und quartieren Sie sie in Töpfe mit etwas zusätzlicher Blumenerde um.
Damit der frische Topfschmuck lange hält, sollten Sie ihn nicht in die direkte Sonne stellen. Nach dem Verblühen werden die Schneeglöckchen dann einfach wieder in den Garten zurückgesetzt.