Mit unseren Tipps zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Kräuter düngen und das beste Aroma erzielen. Erfahren Sie in unserem umfassenden Ratgeber, wann der ideale Zeitpunkt zum Düngen ist, welchen Nährstoffbedarf unterschiedliche Kräutersorten haben und welche Düngemittel sich für diese eignen.
Wann sollten Kräuter gedüngt werden?
Wann Ihre Kräuter Dünger benötigen, hängt von deren Standort ab: Während Gartenkräuter im Beet in der Regel nur im Frühling und Spätsommer gedüngt werden müssen, brauchen Kräuter im Topf vor allem im Frühling und während der Wachstumsperiode regelmäßig eine leichte Nachdüngung. Diesen Rhythmus können Sie bis in den Spätherbst beibehalten, sofern die Kräuter keine Anzeichen von Nährstoffmangel aufweisen. Vor dem Winter sollten Sie die Düngergabe reduzieren und schließlich ganz einstellen.
Düngergabe im Frühjahr:
Im Frühjahr ist es wichtig, die Kräuter aus dem Winterschlaf aufzuwecken und mit Nährstoffen zu versorgen. Sollten Sie die Kräuter frisch einpflanzen, ist auch eine Grunddüngung der Erde sinnvoll.
Düngergabe im Sommer:
Im Sommer benötigen Kräuter eine kontinuierliche Nährstoffversorgung für ihr Wachstum. Insbesondere während der heißen Monate haben die Pflanzen einen höheren Bedarf an Wasser und Nährstoffen.
Küchenkräuter und ihr Nährstoffbedarf
Wie alle anderen Pflanzen auch, benötigen Küchenkräuter eine ausgewogene Versorgung mit Nährstoffen. Dazu gehören vor allem folgende:
• Stickstoff (N) für das Wachstum von Blättern und Stielen.
• Phosphor (P) fördert ein starkes Wurzelsystem und die Blüten- und Fruchtbildung.
• Kalium (K) unterstützt den Wasserhaushalt und die Nährstoffaufnahme.
Wie viel von diesen Nährstoffen Ihre Kräuter benötigen, hängt vor allem von der Kräuterart ab. In der folgenden Tabelle können Sie den Nährstoffbedarf gängiger Küchenkräuter nachlesen.
Stickstoff (N) | Phosphor (P) | Kalium (K) | |
---|---|---|---|
Basilikum | Hoch | Hoch | Hoch |
Dill | Hoch | Hoch | Mittel |
Koriander | Hoch | Hoch | Hoch |
Minze | Hoch | Mittel bis Hoch | Hoch |
Oregano | Hoch | Hoch | Hoch |
Petersilie | Hoch | Hoch | Hoch |
Rosmarin | Mittel bis Hoch | Mittel | Mittel |
Salbei | Hoch | Mittel bis Hoch | Mittel |
Schnittlauch | Hoch | Mittel | Mittel |
Thymian | Mittel bis Hoch | Mittel | Mittel |
Die richtige Düngung Ihrer Pflanzen ist entscheidend für die Gesundheit und das Aroma der Küchenkräuter. Wenn Sie die Bedürfnisse Ihrer Kräuter genau kennen, können Sie die Düngergabe entsprechend anpassen und den besten Geschmack erzielen.
Welcher Dünger für welche Kräuter?
Für die Düngung von Kräutern stehen Ihnen verschiedene Mittel zur Verfügung. Sie haben die Wahl zwischen organischen Düngern, mineralischen Düngern und Langzeitdüngern.
• Organische Dünger wie Kompost, Dung oder Knochenmehl verbessern die Bodenqualität und das Pflanzenwachstum. Sie setzen Nährstoffe langsam und kontinuierlich frei, was zu einer nachhaltigen Versorgung der Kräuter führt.
• Mineralische Dünger wie NPK-Dünger, Harnstoff oder Blaukorn liefern sofort verfügbare Nährsalze und sind oft konzentrierter als organische Düngemittel. Sie eignen sich besonders für Situationen, in denen Pflanzen schnell Nährstoffe benötigen.
• Langzeitdünger setzen über einen langen Zeitraum Nährsalze frei. Sie sind ideal für Pflanzen, die eine langfristige Versorgung benötigen. Dabei reduzieren sie den Bedarf an häufigen Nachdüngungen. Ein Beispiel für Langzeitdünger ist Osmocote, das seine Nährstoffe über mehrere Monate hinweg freisetzt.
Organischer Dünger | Mineralischer Dünger | Langzeitdünger | |
---|---|---|---|
Basilikum | alle 4–6 Wochen | alle 2-4 Wochen | einmal pro Saison |
Dill | alle 4–6 Wochen | alle 2-4 Wochen | einmal pro Saison |
Koriander | alle 4–6 Wochen | alle 2-4 Wochen | einmal pro Saison |
Minze | alle 4–6 Wochen | alle 2-4 Wochen | - |
Oregano | alle 6-8 Wochen | alle 4–6 Wochen | - |
Petersilie | alle 4–6 Wochen | alle 2-4 Wochen | einmal pro Saison |
Rosmarin | alle 6-8 Wochen | alle 4–6 Wochen | - |
Salbei | alle 6-8 Wochen | alle 4–6 Wochen | - |
Schnittlauch | alle 4–6 Wochen | alle 2-4 Wochen | einmal pro Saison |
Thymian | alle 6-8 Wochen | alle 4–6 Wochen | - |
Die Gabe des richtigen Kräuterdüngers in der richtigen Frequenz ist wichtig, um Kräuter gesund und aromatisch zu halten. Die oben genannten Empfehlungen bieten Ihnen eine gute Grundlage, um Ihren Kräutern die benötigten Nährstoffe zuzuführen, ohne sie zu überdüngen.
Unbedingt beachten: Wenn Sie Kräutererde verwenden, ist diese in der Regel bereits mit Nährstoffen angereichert. Die Pflanzen sind dementsprechend in den ersten 4–6 Wochen nach der Pflanzung ausreichend versorgt.
Häufige Fragen
Entdecken Sie in unseren FAQs praktische Tipps und Ratschläge zum Düngen von Kräutern, um das Wachstum und die Aromaentwicklung Ihrer Kräuter zu optimieren.
Welche Hausmittel eignen sich als Kräuterdünger?
Hausmittel sind eine natürliche und kostengünstige Möglichkeit, Kräuter zu düngen. Sie können aus Zutaten wie Kaffeesatz oder Grünschnitt hergestellt werden und sorgen für eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Dabei sind die selbstgemachten Kräuterdünger nicht nur nachhaltig, sondern auch effektiv. Hier sind einige einfache Hausmittel, mit denen Sie Ihre Kräuter düngen können:
Kaffeesatz:
Trocknen Sie den Kaffeesatz zunächst. Anschließend können Sie den Kaffeesatz leicht in die Erde einarbeiten oder als Mulch verwenden.
Eierschalen:
Zermahlen Sie die getrockneten Eierschalen zu Pulver. Anschließend mischen Sie sie in die Erde ein.
Brennnesseljauche:
Mischen Sie zerkleinerte Brennnesseln mit Wasser. Anschließend lassen Sie das Gemisch für 10–14 Tage gären.
Wie erkennt man einen Nährstoffmangel bei Kräutern?
Wenn Ihre Kräuter einen Nährstoffmangel haben, sollten Sie möglichst schnell eingreifen. Dazu ist es wichtig, dass Sie den Mangel richtig deuten, um gezielt Nährstoffe zuführen zu können. Anzeichen wie verfärbte Blätter, verzögertes Wachstum und abnorme Wachstumsmuster deuten auf verschiedene Mängel hin:
• Stickstoffmangel zeigt sich durch gelbliche oder blassgrüne Blätter sowie ein langsames Wachstum der Pflanzen.
• Phosphormangel können Sie an dunkelgrünen Blättern mit purpurnen, rötlich-violetten Verfärbungen erkennen. Auch braune bis braunschwarze Flecken auf den Blättern sowie ein schwaches Wachstum weisen auf einen Phosphormangel hin.
• Kaliummangel zeichnet sich durch verfärbte Blattränder und -spitzen aus. Die Blattränder sehen verbrannt aus und das Gewebe zwischen den Blattadern wölbt sich nach oben.
Nimmt die Düngung Einfluss auf das Aroma der Kräuter?
Ja, die Düngergabe kann das Aroma Ihrer Kräuter beeinflussen. Überdüngen Sie Ihre Kräuter, insbesondere mit zu viel Stickstoff, kann dies zu einem übermäßigen Wachstum führen. Das wiederum geht zu Lasten des Aromas: Die Pflanze verwendet dann mehr Energie für die Produktion von Blättern anstatt für die Entwicklung der ätherischen Öle, die für das Aroma verantwortlich sind.
Deshalb ist es wichtig, einen ausgewogenen Kräuterdünger mit den richtigen Mengen an Stickstoff, Phosphor und Kalium zu verwenden. Die Dosierungsempfehlungen auf der Packungsrückseite sind unbedingt zu beachten, um die Kräuter nicht zu überdüngen und das optimale Aroma zu erhalten.