Minzvariationen

Es gibt viele Gründe, warum Minze in jeden Garten gehört. Sie ist dekorativ und gedeiht auf so gut wie jedem Boden. Allem voran aber ist das Gewürz wegen seiner Sortenvielfalt ein Alleskönner in der Küche.

Mentholhaltige Sorten wie die Pfefferminze eignen sich beispielsweise ideal zum Aufbrühen als Tee. Doch es gibt auch Sorten, die salzig schmecken oder fruchtig, etwa nach Ananas, Apfel oder Zitrone. Sogar Schokominze gibt es, mit der Sie Marmeladen den entscheidenden Pfiff verleihen können.

Auch zum Würzen von Nachspeisen oder besonderen Salaten wird Minze gerne verwendet. Wer Minze selbst im Beet anbauen möchte, hat also die Qual der Wahl – und entscheidet sich angesichts der immensen Auswahl vielleicht für das Setzen gleich mehrerer Sorten.

Wucherstopp für die Minze

Da Minze sich jedoch, einmal angepflanzt, in der Regel rasch ausbreitet und die stärker wuchernden Sorten mit der Zeit die anderen verdrängen, sollte man ihnen von Anfang an Grenzen setzen.

Ein selbst gebauter Minzekasten ist hier die ideale Lösung. Anders als Töpfe lässt er sich toll ins Beet integrieren und hindert die umtriebigen Pflanzen zugleich daran, sich auszubreiten, indem er jeder Sorte ein eigenes Revier zuweist. Der Kasten besteht aus witterungsbeständigen Terrassendielen und ist in sechs Fächer unterteilt. In jedes Pflanz-Viereck ist eine Wurzelsperre aus Unkrautvlies eingefügt, die die Kräuter daran hindert, den ihnen zugewiesenen Platz zu überschreiten.

Vor dem Bepflanzen heben Sie eine mindestens 40 Zentimeter tiefe Grube in der Größe des Kastens aus. Beim Einsetzen des Minzekastens sollten Sie darauf achten, dass die obere Kante des Rahmens sich rund zehn Zentimeter oberhalb der Erde befindet, damit die Minzen nicht über die Holzkanten hinwegwachsen.

1. Zuschnitt der Dielen

Mithilfe eines Tischlerwinkels zeichnen Sie die richtigen Maße auf die Dielen.

Benötigt werden Zuschnitte von 3 x 66 cm, 2 x 43 cm und 2 x 48,6 cm Länge.

Dann an den Markierungen auf die richtige Länge zuschneiden

2. Stecksystem für die Pflanztaschen vorbereiten

Nun markieren Sie mit dem Bleistift auf den zwei 43 cm langen Dielen in der Mitte eine 3 cm breite und 6 cm tiefe Einkerbung, sodass rechts und links der Aussparung zu beiden Schnittkanten 20 cm verbleiben.

Auf einer der 66 cm langen Dielen markieren Sie zudem zwei 3 cm breite und 6 cm tiefe Aussparungen. Zu beiden Schnittkanten und zwischen den Aussparungen betragen auch hier die Abstände jeweils 20 cm.

Anschließend die Einkerbungen mit der Stichsäge aussägen.

3. Löcher bohren

In die beiden 48,6 cm langen Dielen bohren Sie sechs Löcher vor. Dabei beträgt der Abstand der äußeren zwei Löcher an beiden Enden jeweils 1 cm vom Rand an der kurzen Seite und 2 cm an der langen Seite.

Die beiden mittleren Löcher liegen genau in der Mitte des Bretts mit 24,3 cm Abstand zu jedem Ende und haben wie die anderen vier Löcher jeweils 2 cm Abstand zu den Seiten.

4. Bau des Minzekastens

Nun schrauben Sie je zwei 66 cm und zwei 48,6 cm lange Dielen zu einem rechteckigen Rahmen zusammen. So ergibt sich ein 71,6 x 48,6 cm großes Rechteck.

Dann werden die beiden 43 cm langen Dielen auf je 1/3 der Kasten-Länge mit den Aussparungen nach oben zeigend quer in den Rahmen gesteckt und beidseitig von außen festgeschraubt (vorher genaue Position mithilfe der langen Mitteldiele überprüfen, damit die Aussparungen im nächsten Schritt ineinanderpassen!).

Abschließend stecken Sie die dritte 66-cm-Diele mit den Einkerbungen nach unten längs mittig in den Außenrahmen und schrauben auch sie fest.

5. Pflanztaschen anbringen

Für die Pflanztaschen von der Unkrautvlies-Rolle sechs jeweils 100 cm lange Stücke abschneiden. Jedes Stück klappen Sie jeweils vier Mal auf 20 cm Breite um, so dass das Vlies am Ende in fünf 20 cm breiten Lagen übereinanderliegt. Dann kürzen Sie die fünflagigen Vliesstreifen auf rund 60 Zentimeter Länge.

Ein gefaltetes Vlies stecken Sie nun von oben bündig in eines der 20 x 20 cm großen Fächer und klappen den ersten 20 cm breiten Streifen auf. Mithilfe eines Tackers befestigen Sie diesen Streifen an der ersten Innenkante des Fachs, klappen dann die nächste Lage auf und wiederholen diese Schritte bis das Vlies an allen vier Seiten befestigt ist (auf einer Seite liegt es doppelt). Es bildet nun eine Art nach unten hängenden Schlauch. Dessen offenes Ende unten umknicken und mit dem Heftgerät verschließen, sodass aus dem Schlauch eine ca. 60 cm tiefe Tasche wird. Diese Schritte wiederholen Sie entsprechend für jedes der fünf weiteren Fächer.

Nun ist der Minzekasten fertig und kann – wie oben beschrieben – ins Beet eingegraben werden.