Grillen mit Gas oder Kohle?

Ob das Grillen mit Gas oder Kohle die bessere Option ist, entfacht immer wieder hitzige Diskussionen unter Grillfans. Wir beleuchten deshalb die Vorzüge von Kohle- und Gasgrills und stellen in unserem Ratgeber beide Grillmethoden einander im direkten Vergleich gegenüber.


Grillen mit Gas

Wenn es um einen Vergleich zum traditionellen Kohlegrill geht, ist der Gasgrill der unumstritten stärkste Konkurrent. Werfen Sie mit uns einen Blick auf die Vorteile, die die moderne Grillmethode Ihnen bietet. Erfahren Sie außerdem alles über den Grillgeschmack des Grillguts, die Umweltauswirkungen des Gasgrills sowie die Anschaffungs- und Unterhaltskosten.


Vorteile beim Grillen mit Gas

Das Grillen mit einem Gasgrill zeichnet sich besonders durch die leichte Bedienbarkeit und Vielseitigkeit aus. Auf einem Gasgrill können Sie nicht nur grillen, sondern auch backen. Oder Sie grillen indirekt. Beim indirekten Grillen wird das Grillgut nicht direkt über der Flamme gegrillt. Stattdessen gart es wie in einem Backofen durch die indirekte Hitze. Diese entsteht im Innenraum des Grills, sobald der Deckel geschlossen wird.

Neben all dem punkten Gasgrills mit den folgenden überzeugenden Vorteilen:

Gesund und sicher: Tropft Fett auf glühende Kohlen, können giftige polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) entstehen. Diese Gefahr besteht beim Gasgrill nicht.

Geringe Rauchentwicklung: Beim Grillen mit einem Gasgrill entsteht so gut wie kein Qualm. Das ist nicht nur für Sie und Ihre Gäste ein angenehmer Effekt, sondern auch für Ihre Nachbarn.

Schnell einsatzbereit: Das Durchglühen der Grillkohle entfällt und das spart Zeit beim Anfeuern des Grills. Der Gasgrill heizt sich in Rekordzeit auf und ist sofort einsatzbereit.

Regulierbare Temperatur: Gasgrills verfügen über Temperaturregler. Mithilfe der Schalter lässt sich wie am Herd der Grad an Hitze einstellen und halten.

Einfache Reinigung: Kein Ärger mit Kohleresten! Das Saubermachen eines Gasgrills beschränkt sich auf den Rost und Verunreinigungen durch das Gegrillte. Verbrennen Sie den Schmutz am Rost oder säubern Sie den Grill ganz einfach mit einem weichen Schwamm.

Sicheres Anzünden: Beim Anzünden eines Gasgrills besteht keine Gefahr einer Stichflamme durch die falsche Nutzung von Brennspiritus.


So schmeckt das Essen vom Gasgrill

Klassischerweise besitzt Gegrilltes, das auf einem Gasgrill zubereitet wurde, keine charakteristischen Raucharomen. Wie auch? Schließlich tropft hier kein Fett auf heiße Kohle. Im Mittelpunkt stehen also ganz klar der natürliche Geschmack und die leckeren Röstaromen Ihres Grillguts.

Wie viele Röstaromen sich wie intensiv beim Grillen entwickeln, hängt hauptsächlich von der Höhe der Temperatur ab. Dabei gilt: je höher die Temperatur, desto mehr Röstaroma. Auf einem Gasgrill können Sie den Wärmegrad frei einstellen und Ihr Grillgut zudem direkt und indirekt grillen. Daher bestimmen Sie stets selbst über den Geschmack.


Unbedingt beachten: Prüfen Sie vor dem Gebrauch eines Gasgrills stets die Unversehrtheit aller Komponenten. Öffnen Sie immer den Deckel des Grills, bevor Sie die Gasflasche aufdrehen. Dies ist wichtig, damit sich beim Anzünden kein Gas im Grillraum ansammeln kann.


Umweltauswirkungen beim Grillen mit Gas

Die Umweltfreundlichkeit eines Grills lässt sich unter anderem an folgenden vier Faktoren beurteilen:

Rauchentwicklung: Beim Grillen mit einem Gasgrill entsteht nur wenig Rauch. Die Feinstaubbelastung ist damit gering. Auch der CO2-Ausstoß fällt im Vergleich zu anderen Grills niedrig aus.

Energieverbrauch: Einen Gasgrill können Sie beliebig ein- und ausschalten. Außerdem lässt sich die Temperatur mittels Schalter regeln. Das heißt, es werden nur so viel Brennstoff und Energie verbraucht, wie Sie zum Grillen benötigen.

Brennstoff: Gasgrills benötigen Flüssiggas wie Propan- oder Butangas für den Betrieb. Dabei handelt es sich um fossile Brennstoffe und diese sind bekanntermaßen nicht sehr nachhaltig.

Herstellung: Zur Herstellung eines Gasgrills werden durchschnittlich mehr Ressourcen verbraucht als zur Herstellung eines Kohlegrills.

Im Fazit ist der Gasgrill aufgrund der reduzierten Schadstoffemissionen weniger gesundheitsschädlich als andere Grills. Allerdings ist er, aufgrund der Verwendung fossiler Brennstoffe nicht unbedingt als umweltfreundlicher einzustufen, wenn man den Ressourcenverbrauch betrachtet.


Kosten für den Gasgrill

Die Anschaffungskosten für einen Gasgrill variieren je nach Hersteller und Ausstattung. Günstige Modelle sind bereits für 100–200 € zu haben. Die meisten Geräte kosten jedoch 300–600 €. Abseits dessen gibt es hochpreisige und luxuriöse Modelle. Diese sind mit Kosten bis über 1000 € zwar deutlich preisintensiver, bieten aber auch viele tolle Extrafunktionen.

Die Unterhaltskosten eines Gasgrills setzen sich aus mehreren Faktoren zusammen:

Anzahl und Leistung der Brenner: Je mehr Brenner und Leistung, desto höher der Gasverbrauch.

Kosten für Anleihe oder Kauf einer Gasflasche (einmalig): Die Kosten für eine 11 kg Eigentumsflasche liegen bei ca. 50 €. Die Leihgebühr liegt bei ca. 30 €.

Kosten für das Flüssiggas: Die Füllung einer 11 kg Gasflasche mit Propangas kostet um die 50 €. Hat ein Grill drei Brenner, jeder mit einer Leistung von 3,2 Kilowattstunden (kwH), reichen 11 kg Propangas für 16 Stunden Grillen auf höchster Stufe.


  • Grillstar Gasgrill Powerburner 350-1

    Grillstar Gasgrill

    339 , -

  • Char-Broil Gasgrill Performance 340 B

    Char-Broil Gasgrill

    379 , -

Grillen mit Kohle

Das Grillen mit Holzkohle hat Tradition. Es erinnert unter den Grillmethoden am ehesten an das Kochen über dem offenen Feuer. Wir zeigen Ihnen zunächst die Vorteile von Holzkohlegrills. Im Anschluss gehen wir auf den Geschmack der gegrillten Speisen sowie auf die Umweltfreundlichkeit und die Kosten ein.


Vorteile beim Grillen mit Kohle

Viele Grill-Liebhaber schwören auf das Grillen mit Holzkohle. Gründe hierfür sind:

Authentisches Grillgefühl: Das Entzünden des Feuers, das Schüren der Glut und der Geruch nach Rauch gehört für viele zum Grillerlebnis.

Viele Modelle: Die Vielfalt der Kohlegrills erstreckt sich vom Einweggrill, über den Tischgrill bis hin zum luxuriösen Grillwagen.

Preiswert: Einen funktionstüchtigen Holzkohlegrill kann man meist schon ab 50 € erwerben. Zudem ist auch die Holzkohle in der Anschaffung deutlich günstiger als eine Propangasflasche inklusive Füllung.

Leicht zu transportieren: Kleine Holzkohlegrills passen bequem in den Kofferraum oder können zu zweit zum Grillabend getragen werden.

Flexible und spontane Beschaffung der Materialien: Holzkohle wird in vielen Super- und Baumärkten sowie an Tankstellen angeboten. Sie kann folglich auch an Sonntagen und ohne Fahrt zum nächsten Baumarkt erworben werden. Das ermöglicht eine größere Flexibilität und Spontanität, als dies bei einem Gasgrill der Fall ist.


Authentischer Geschmack: Essen vom Holzkohlegrill

Der intensive, rauchige Geschmack des Grillgutes ist das wohl stärkste Argument der Befürworter von Kohlegrills. Viele verbinden mit ihm Authentizität und können sich daher nicht vorstellen, auf eine andere Grillmethode zurückzugreifen.

Der vermeintlich authentische Grillgeschmack setzt sich aus Röstaromen und einer Rauchnote zusammen. Die Röstaromen entstehen wie beim Gasgrill, wenn das Fett im Fleisch wegen der hohen Temperaturen verbrennt. Die Rauchnote erlangen Fleisch und Co., wenn Fett auf heiße Kohle tropft. Dort verbrennt es schlagartig und die Partikel in dem dabei entstehenden Rauch lagern sich auf dem Grillgut ab.

Bei der Verdampfung des Fetts auf der Holzkohle können gesundheitsschädliche Stoffe entstehen. Es wird daher empfohlen, das herabtropfende Fett beispielsweise in einer Auffangschale zu sammeln. Bei höherpreisigen Modellen gehört diese Schale bereits zur Grundausstattung.


Unbedingt beachten: Verwenden Sie zum Anzünden eines Holzkohlegrills nur sichere Grillanzünder. Nutzen Sie keinesfalls Spiritus oder Benzin, da dies lebensgefährlich ist. Befolgen Sie immer genau die Angaben des Herstellers. Ein Anzündkamin kann Ihnen das Anzünden des Grills erleichtern.


So wirkt sich das Grillen mit Kohle auf die Umwelt aus

Als Nächstes untersuchen wir den Holzkohlegrill auf seine Umweltfreundlichkeit und vergleichen ihn dabei mit den zuvor beschriebenen Aspekten des Gasgrills:

Rauchentwicklung: Beim Grillen mit einem Holzkohlegrill entsteht mitunter viel Qualm. Dies führt zu einer höheren Feinstaubbelastung und mehr CO2-Emissionen als bei einem Gasgrill.

Energieverbrauch: Ein Holzkohlegrill hat keinen Schalter, an dem Sie einstellen können, wie heiß der Grill sein soll. Die Kohle muss zudem vor dem Grillen durchglühen. Folglich werden mehr Brennstoff und Energie verbraucht, als Sie zum Grillen benötigen.

Brennstoff: Holzkohle besteht aus Holz. Sie ist also nachhaltiger gewonnen als Flüssiggas. Achten Sie jedoch darauf, dass Ihre Kohle frei von Tropenhölzern ist. Setzen Sie am besten auf heimische Produkte.

Herstellung: Generell ist die Herstellung eines Holzkohlegrills tendenziell ressourcenschonender als die eines Gasgrills.

Auch Kohlegrills kann man im Fazit nicht als sonderlich umweltfreundlich bezeichnen. Das liegt hier jedoch weniger an den verbrauchten Ressourcen als am Feinstaub- und CO2-Ausstoß.


Kosten für den Holzkohlegrill

Die Anschaffungskosten eines Kohlegrills hängen sehr stark vom Modell ab. Ein Einweggrill kostet weniger als 10 € und einfache Holzkohle-Standgrills sind ab ca. 20 € erhältlich. Ein Kugelgrill kostet zwischen 50 und 350 €. Wie bei Gasgrills können Sie außerdem luxuriöse Holzkohlegrills oder Smoker erwerben. Diese kosten bis zu 1.500 €.

Beachten Sie neben den Anschaffungskosten auch die Unterhaltskosten eines Holzkohlegrills. Bei einem Kilopreis von ca. 2,50 € kosten 11 kg Grillkohle mit 27,50 € deutlich weniger als 11 kg Propangas.


  • Kingstone KMS Holzkohlegrill Black Angus XXL

    Kingstone KMS Holzkohlegrill

    199 , -

  • Kingstone Kugelgrill Bullet 47

    Kingstone Kugelgrill

    69 , -

  • Grillstar Holzkohlegrill Nevada

    Grillstar Holzkohlegrill

    39 , 90

  • Grillstar Holzkohlegrill Texas II

    Grillstar Holzkohlegrill

    119 , -

  • Tepro Holzkohlegrill Toronto Kompakt

    Tepro Holzkohlegrill

    199 , -

  • Grillstar Holzkohlegrill Grilltonne (Grillfläche (B x T): 64 x 43 cm)

    Grillstar Holzkohlegrill

    159 , -

  • Grillstar Holzkohlegrill Arizona (Durchmesser Grillfläche: 48,5 cm)

    Grillstar Holzkohlegrill

    39 , 90

Gas vs. Kohle im direkten Vergleich

Schauen Sie sich mit uns gemeinsam noch einmal die wichtigsten Eckdaten zum Grillen mit Kohle- oder Gasgrill in direkter Gegenüberstellung an:

Grillen mit Gas (Angaben variieren nach Sorte) Grillen mit Kohle
Vorteile

• viele Garmethoden möglich

• weniger Ausstoß von Schadstoffen und Rauch

• schnell einsatzbereit

• Hitze regulierbar

• einfache Reinigung

• keine Stichflamme

• authentisches Grillgefühl

• Vielfältigkeit der Modelle

• günstige Anschaffung

• Mobilität

• flexible Beschaffung von Holzkohle und Grillanzünder

Geschmack

• Eigengeschmack und Röstaromen im Vordergrund

• Raucharoma mit Smoker möglich

• authentischer Rauchgeschmack

• Röstaromen oft durch Raucharoma überlagert

Umweltauswirkungen

• wenig CO2-Ausstoß

• geringe Feinstaubbelastung

• mit fossilen Brennstoffen betrieben

• es wird nur die benötigte Energie verbraucht

• Herstellung verbraucht viele Ressourcen

• hoher CO2-Ausstoß

• hohe Feinstaubbelastung

• es wird mehr Energie verbraucht, als zum Grillen benötigt wird

• Herstellung verbraucht weniger Ressourcen

Kosten

• Anschaffungskosten: ca. 100 € bis über 1.000 €

• Kaufpreis 11 kg Gasflasche: ca. 50 €

• Leihgebühr 11 kg Gasflasche: ca. 30 €

• Füllung der Gasflasche mit Gas (ca. 50 € für 11 kg Propangas)

• Anschaffungskosten je nach Typ weniger als 10 € bis hin zu 1.500 €

• Kaufpreis Grillkohle ca. 25 € für 10 kg


Fazit: Kohle- oder Gasgrill?

In Sachen Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit unterscheiden sich die einzelnen Grills kaum voneinander. Experten zufolge spielt es eine größere Rolle, was gegrillt wird. Möchten Sie Rücksicht auf Ihre Umwelt nehmen, sollten Sie hauptsächlich Gemüse und nur wenig Fleisch grillen.

Kostentechnisch liegt der Gasgrill vor dem Holzkohlegrill. Die Anschaffungskosten sind zwar höher, aber eine 11 kg Propangasflasche hält länger als ein 11 kg-Sack Holzkohle. Wegen des authentischen Grillgeschmacks und -gefühls würden jedoch viele Grillfans trotzdem nicht auf den Kohlegrill verzichten wollen.

Alles in allem gibt es keinen klaren Sieger. Welcher Grill der richtige für Sie ist, hängt von Ihren persönlichen Bedürfnissen ab. Legen Sie zum Beispiel hohen Wert auf Spontanität und Flexibilität, ist ein Kohlegrill die bessere Wahl für Sie. Sie möchten lieber einen Grill, der schnell einsatzbereit und einfach zu reinigen ist? Dann sollten Sie sich für einen Gasgrill entscheiden.


Gas-Kohle-Kombigrill: Die Lösung für alle Unentschlossenen

Ein Kombigrill, auch Hybridgrill genannt, ist ein Grill, der mit mehr als einem Brennstoff betrieben werden kann. Auf einem Gas-Kohle-Kombigrill können Sie also sowohl mit Holzkohle als auch mit Gas grillen. Die kostenintensive Anschaffung mehrerer Geräte bleibt Ihnen dabei erspart.

Soll es heute einmal schnell gehen? Dann nutzen Sie das Flüssiggas als Brennstoff und profitieren von den positiven Eigenschaften eines Gasgrills. Genauso gut können Sie sich für das Grillen mit Kohle entscheiden, wenn Ihnen nach einem traditionellen Grillabend der Sinn steht. Deshalb ist ein Kombigrill eine Lösung für all jene, die sich nicht entscheiden möchten.

Das könnte Sie auch interessieren: